was bitte ist ein allesesser? gibts sowas überhaupt? ich kennen keinen menschen der echt alles isst.

und ein veganer hälts nicht ein paar stunden ohne extrawürscht und schlechte laune aus?

 

nein, es geht darum, ob der wirt eines veganen lokals so flexibel ist, dass er ein steak brät, weil das ein gast wünscht - es wird ja von "meinem" wirt auch verlangt, dass er, wie geschrieben, das lokal hat an diesem tag nur für/wegen uns offen, wegen einer person sachen macht und einkauft, die er normalerweise (zumindest an diesem tag und sonntag und montag ist geschlossen) nicht machen würde

es ging nicht um "kann ich ohne fleisch überleben" sondern um "ein wirt muss flexibel sein und auf die vorlieben eines gastes eingehen"

grundsätzlich überlebens auch alle veganer, wenns einmal fleisch essen würden

 

wenn ich dir gekochten hund vorsetze, isst du den dann? grundsaetzlich ueberleben wuerdest du das ja.

 

Ich finde diese Diskussion hochgradig lächerlich.

Ich esse kein Fleisch, keinen Fisch und mag keine Pilze (leider oft die vegetarische Alternative).

Ich mach da niemals vorher ein Theater drum, wenn ich eingeladen bin - schon gar nicht bei einer größeren Veranstaltung.
Meistens mag ich zumindest eine der Beilagen und den Salat und esse eben das. Wenn es vegetarische Alternativen gibt und das halt Pilze sind, schaff ich auch das (die mag ich einfach nicht wirklich).
Wenn absehbar ist, dass es echt in eine Richtung geht, wo fast nichts dabei ist, ess ich vorher was und esse nur Salat und Brot - nicht im Traum würde mir einfallen, gerade bei so einem Themenessen so ein Theater zu machen. Die Ritterleut haben eben selten Seitan gegessen.

Auf einem Ritteressen war ich auch schon. Da hab ich sehr gute Kartoffeln, Brot und Salat gegessen.

 

schade dass du mich nicht gefragt hast, ich möcht aber trotzdem antworten.

weil ja, ich hab schon hund gegessen. war vergleichbar mit rind.

 

ich glaub ehrlich, dass nicht die nichte das theater macht, sondern die liebe familie, die es nicht gut akzeptieren kann. denn bei einer familieneinladung find ich es schon normal, dass man sagen darf, ob man das fuer eine tolle idee haelt, oder eher weniger begeistert ist. d-gs kommentare lassen auf eine laengere geschichte der gegenseitigen angepisstheit rueckschliessen .

 

Doch ich verstehe das sehr wohl und es spricht überhaupt nichts dagegen und ich fühle mich überhaupt nicht in meiner Lebenseinstellung angegriffen. Wie kommst du überhaupt darauf?
Es gibt Alternativen, damit kann dieser eine ast nicht und du würdest dir erwarten, dass deswegen Himmel und Höller in Bewegung gesetzt wird. Doerties Tochter zeigt, dass es auch anders geht und es wurden hier mehrere Möglickeiten genannt, auch von mir.

Aha DAS ist jetzt ein schwachsinniger Vergleich. Es ging bei diesem Vergleich NICHT um "ich finde ich einem veganen Restaurant kein Essen für mich", sondern um die Flexibilität eines Wirtes!

Seifenblase hat gemeint, dass es ja für einen Wirt kein Problem sein sollte, etwas verganes zuzubereiten. Deswegen auch die Frage von mir und Doertie in welchem Lokal man so flexibel ist um auf alle Wünsche des Gastes einzugehen.

Ich sehe hier mehr ein mit dem Fuß aufstampfen und meinen eigenen Willen um jeden Preis durchzusetzen, anstatt eine Lösung finden zu wollen. Die auch genannt wurden: Kontakt mit dem Wirt aufnehmen, ggf. selbst etwas mitbringen.

 

Der springende Punkt ist, dass meine Essgewohnheiten niemals Thema waren, weil ich sie zu keinem gemacht habe.

Aber du hast recht, ich les das sonst auch so ähnlich.

 

Manchmal les ich dich sehr gerne, aber wenn dir die Argumentation ausgeht neigst du dazu Dinge zu unterstellen die einer Grundlage entbehren und der Doertie zu unterstellen, sie kann das nicht akzeptieren und das Theater von der Familie ausgeht ist nur mehr als lächerlich und du zeigst damit, dass deine Akzeptanz anderen Einstellungen gegenüber sehr, sehr eng ist.

 

wenn dg meint, dass sich veganer nicht so anstellen sollen, weil sie doch eh fleisch essen koennten, dann interpretiere oder unterstelle ich da nimmer viel. das steht da so.

 

grundsätzlich sehe ich das genauso. anspruchsvoll werde ich aber z.b., wenn wir in einem besseren hotel ein paar tage verweilen, halbpension buchen, ich mich vorab erkundige, ob es auch für vegetarierInnen ein angebot gibt und dann allen ernstes in einem 4stern hotel beim abendbuffet mais und salate angeboten bekomme. das geht nicht.

andererseits sehe ich es als gastgeberin als meine pflicht an mir bekannte essensbesonderheiten zu berücksichtigen und jedem - wenn ich es vorher weiß - ein "vollständiges" mahl zu offerieren (auch wenn das manchmal knifflig wird). ein koch (ein profi) müßte es zuzumuten sein, ein extramahl zu kochen, wenn es vorbestellt wird.

und nein, keine mir bekannte veganerin würde strudelfüll essen. und nein, ich (vegetarierin) würde mir auch nie das fleisch aus dem essen rauspicken und den rest essen. das geht einfach nicht - es ist einfach grauslich.

familienintern: meine schwiegermutter zeigt mir regelmäßig, dass sie mich überaus schätzt ua dadurch, dass sie mir bei familienessen IMMER eine extrahauptspeise macht. das ist nicht notwendig (habe ich auch oft schon komuniziert), aber eine wirklich liebe geste. ich kann mir gut vorstellen, dass die nichte so patzig ist, weil sie sich nicht geschätzt fühlt.

 

Ich hab das so verstanden, dass da eh organisiert wird (veganer Strudl).
Aber es klingt halt ein wenig so, als ob die Nichte schon sehr schwierig ist - ich hätt zB gar nicht erwähnt, dass ich Käferbohnensalat nicht mag, wenn es eh auch grünen gibt etc.

Bei Hotels und eigenen Reservierungen bin ich natürlich auch so - ich frag vorher und dann muss das auch so passen. Ich esse zB auch keine Rindssuppe oÄ (ich mag einfach den Fleischgeschmack nicht, bin keine Überzeugungsvegetarierin) und ich schmecke Sardellenpaste im Liptauer
Ich erinnere mich an einen Urlaub, als der sehr nette spanische Koch (sehr ländlich) gemeint hat, es sei aber "eh Huhn", das müsse doch gehen

 

nein, absolut nicht (also die längere geschichte), ich mag meine nichten und meinen neffen gern, auch wenn wir uns nicht oft sehen

naja, "für eine tolle idee hält" - wenn mir etwas absolut nicht zusagt, als gesamtpaket, wäge ich ab, ob ich trotzdem teilnehme, weil ich die gastgeberin mag und mit ein paar stunden "nicht so toll" leben kann, oder ob ich auf "ich mag das nicht" beharre und nicht hingehe

was wäre in deinen augen das idealfall? das event absagen und stattdessen in ein veganes restaurant essen gehen und dann heimgehen?

alle anderen, die eingeladen wurden waren angetan von der idee, oder haben sich ihr "geh bitte, so ein schas" dezent verkniffen

ich fand die letzte geburtstagseinladung meines bruder auch eher unlustig, 1,5 stunden anfahrt, dort ein gutbürgerliches essen in einer art gutbürgerlichem heurigen (so ein mittelding aus buschenschank und gutes restaurant), ein gemeinsamer spaziergang und anschließend eine kellerführung mit weinverkostung unddann wieder 1,5 stunden heimfahrt

sowas in der art hätte ich in graz auch machen können und hätte nicht 3 stunden im auto verbringen müssen

aber ich wollte ihn sehen (ich seh ihn ja nur 1,2 jahr/jahr) und so hab ich halt reingebissen und hab versucht, das beste draus zu machen

das ritteressen findet in der innenstadt statt, keiner muss mit dem auto hinfahren und diejenigen, die von außerhalb/aus dem ausland kommen, werden (auf kosten meiner mutter natürlich) in einem hotel in ca 10 minuten gehnähe untergebracht

ich schätze, dass es egal ist, WAS man macht, es werden immer ein paar mehr und ein paar weniger begeistert sein - sprich, rechtmachen kannst es eh nie allen

 

na eh, sie haett hoeflicher sein koennen, idealerweise haett eben der wirt gesagt: kein problem... dann wuerdest du dir keine gedanken machen und koennstest ihr sagen: schau, war doch eh gut. wahrscheinlich bist du auch genervt, weil ihr verdacht, dass es muehsam wird durch das verhalten vom wirt bestaetigt wurde. dir sollte es wutscht sein koennen was sieisst, es soll der wirt einen ordnetlichen veganen teller herrichten und fertig.

 

der erste kommentar meines sohnes zu der ganzen sache war übrigens

"aber musik gibts eh keine, oder?" und sein blick glich dem eines rehs, das gerade von einer horde lärmender menschen beim fressen aufgeschreckt wurde

"weil dann will die oma 100%ig wieder, dass ich mit ihr tanze und das ist echt übel"

und nein, es wird keine musik geben

 

ich kenne das im ländlichen österreich mit schwarte im gemüse ("ist eh kein fleisch und nur für den geschmack"). ich bin meist sehr froh, wenn ich vom gegesssen keine details kenne

 

aber ich denke, ich weiß jetzt, wie wir es lösen

es gibt ein paar meter weiter einen veganen laden, wir werden dort etwas bestellen, die sollens, bevors zusperren zu unserem wirt bringen, der stellts dann kalt, wenn nötig, bzw lagerts zwischen und dann bekommts meine nichte serviert

dann braucht keiner irgendwas zusätzlich machen, sie nix mitnehmen und dann wirds wohl hoffentlich passen

 

und wenns dann nicht paßt kanns dir wurscht sein.
im endeffekt geht es mehr um die geste, die wertschätzung, die deine nichte momentan stark einfordert.

sehr nett von dir, dass du daruf rücksicht nimmst

 

die pragmatische loesung passt zu dir

 

Ha, das ist genial!