1. lucilie

    VIP

     
  2. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    das find ich immer so tendenziös. jaja, die ghettokinder, die zuhause verwahrlosen würden beim tschikdrehen für mutti, die sind in der krippe natürlich super aufgehoben. oder die kinder, die sonst verhungern würden, weil man auf muttis geld sehr angewiesen ist.

    man sollte sich grundsätzlich, beide "seiten", mal den zahn ziehen, dass ein weg davon soviel besser sei. weder garantiert frühe fb eine sozial stabile, hochintelligente kindsentwicklung, noch garantiert ein zuhausebleiben eine starke bindung und stabile entwicklung. wäre das so eindeutig, man WÜSSTE es, glaubt mir. blöderweise sind kinder und eltern alle unterschiedlich. man sagt ja auch nicht "die ehe ist die beste lebensform", selbst wenn das für viele stimmen mag.

    nicht in "manchen" fällen ist es besser, außer haus betreut zu werden, sondern in vielen fällen. da gibt es ein zeitfenster, in dem fremdbetreuung rasant von "haglich, man muss genau drauf achten, was man dem einjährigen kind zumutet" auf "dieses 2 jährige kind ist ziemlich reif für soziale herausforderungen" hochschnellt. gibt ja auch nicht zu jeder einzelnen altersgruppe aussagekräftige studien bzw. ist nicht jedes kind in jedem bereich auf den punkt genau entwickelt, sondern es gibt auch viele, die ein bisserl voraus sind zb. im sozialen bereich (nützlich für krippe) oder körperlich (weniger nützlich für krippe).

    ich geh ja immer davon aus, dass eltern wissen, was sie machen. also wenn sie die kinder zuhause betreuen, dass sie das gut machen. und wenn sie eine krippe suchen, dass sie eine sehr gute auswählen.
    bzw. dass sie mit jedem weg "versagen", zuhause oder mit der krippe, wenn sie sich kaum um ihre kinder scheren.

    diese massive krippenskepsis sollte mal ein würdiges ende finden. mittlerweile weiß jeder, wie die bedingungen sein müssen, damit eine gute qualität gewährleistet ist.
    hausfrauen werden zwar belächelt (schlimm genug), aber sie kriegen wenigstens nicht dauernd suggeriert, dass ihre kinder einen schaden davon nehmen. damit muss man echt mal aufhören, wenn man eine halbwegs fruchtbare diskussion führen will.

    in österreich wirds kaum jemals standard sein, seine kinder mit 3 monaten abgeben zu MÜSSEN, also ist diese frankreichdiskussion eigentlich wirklich eher müßig. potentielle schäden von ab 3-monaten betreuten kindern müssten ja wissenschaftlich stark getrennt sein in den untersuchungen von zb. potentiellen schäden von betreuten einjährigen.
     
  3. Na wenns soviele Kinderbetreuungsplätze gibt, dass man da AUSWÄHLEN kann wo man das Kind hingibt, dann ists ja gut und ich versteh die ständige Diskussion um den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen nicht ganz. :rolleyes:
    Aber wir rutschen ins OT. ;)
     
  4. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ja, knappheit gibts. gute qualität aber trotzdem. wenn man den anspruch hat, nur mehr gute plätze zu schaffen (und dieser anspruch entsteht momentan zwangsläufig, weil eltern immer informierter und fordernder werden), dann ist es doch auch okay, den ausbau zu fördern.
     
  5. Das ist weit an der Realität vorbei, was du dir da zusammenreimst. Die Eltern können gar keinen Druck machen weil sie die vorhandenen Kinderbetreuungsmöglichkeiten nutzen müssen. Bleibt ihnen ja gar nichts anderes über und wehe dem, der keine Oma oder Verwandten hat, die da einspringen.

    Wenn du mit einer Einrichtung nicht zufrieden bist, dann lass dein Kind zu Hause. Es stehen bereits fünf Kinder vor der Tür, deren Eltern froh sind, diesen Platz zu bekommen. ALso nix mit: Ich such mir mal die für mein Kind beste und passendste Krippe aus....

    Privateinrichtungen oft sehr teuer, vom AMS wird die Kinderbetreuung NOCH (aber da wird bereits daran gearbeitet) für eine kurze Zeit gefördert. Danach trägt man selbst die Kosten zur Gänze alleine. Ich kenne Mütter, die fast ausschließlich für die Kosten der Kinderbetreuung arbeiten gehen. ;)

    Aber wie schon gesagt, wir fallen ins OT.
     
  6. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Dagegen ist nichts zu sagen, so lange sich das jeder über die bestehenden Sozialleistungen hinaus selbst finanziert.
    Das heißt, Männer oder Frauen, die sich einen zuhause bleibenden Partner leisten wollen, sollen dafür auch Gehalt bzw zumindest Sozialversicherungsbeiträge bezahlen. Somit wäre zumindest die Altersarmut etwas abgefedert.
     
  7. Ja eh.... der Mann zahlt seiner Frau ein Gehalt damit sie zu Hause bei den Kindern bleiben kann. Er stellt sie quasi dann als Haushälterin an oder so. :D
    Ich frag mich ja manchmal echt, ob User das, was sie so schreiben auch tatsächlich ernst meinen.
    Also man kann durchaus anders auch gegen die Altersarmut vorgehen. ;)
     
  8. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    So pechschwarz ist es nicht in Wien.
    Ja, es ist schwierig. Vielleicht hatte ich nur wahnsinniges Gluck jedesmal,aber:

    da ich ab Mutterschutz wieder arbeiten ging musste ich eine Betreuungsmöglichkeit finden für mein Baby ab 8 Wochen bzw noch früher zur Eingewöhnung letztes Jahr. Und ich habe eine TM gefunden die 5 Min von meiner Arbeit gerade aufmachte und sie als einziges Tageskind betreute! Eine exklusiv Betreuung zu TM-Kosten (Vergleich mal Babysitter!).
    Parallel geht sie jetzt auch in eine Krippe, damit ich falls die TM weg zieht (was möglich ist aber ich hoffe nicht) auch abgesichert bin. Diese Krippe hatte ich für meine Buben auch als sie Krabbelkinder noch waren bis ca 2J, ich habe für meine Kleine und den 2. Bub schon in der frühen Schwangerschaft den Platz gebucht aber immerhin problemlos bekommen. Später wäre sicher schwieriger. Ich habe zB als ich schwanger war die städtische Kigas angeschrieben wegen kurzfirstige Plätze, normal konnte ich nichts beantragen, da mein Baby nicht rechtzeitig geboren war für den Frist, obwohl ich 3 Bezirke angab, war gar keinen Platz vorhanden.
    Unsere ev Kindergruppe habe ich 2007 mitgegründet. Das war eine Arbeit, aber immerhin gingen/gehen meine Kinder ab 2J glücklich hin und ich bin mit der Qualität mehr als zufrieden. Das kam auch davon, dass wir damals nicht überzeugt waren von den Angebote für Kleinkinder.
    Ich finde es gut wenn Eltern mehr fordern und sich für Betreuungsplätze einsetzen. Und ich glaube seit 2007 hat sich viel getan. Es gibt jetzt viele sehr gute Kigas denke ich. :)
    Manchmal beklage ich mich auch hier, aber wenn ich vergleiche mit meinem Bruder in England der jetzt nach Irland zieht, sie arbeiten beide VZ und das Baby (6M) bekommt nur 2 Tage Krippe und in Irland wird es wohl noch schwieriger werden mit Plätze, oder weniger weit weg Österreich am Land :eek:... dann weiss ich es gibt hier in Wien Optimierungsbedarf, aber auch vieles ist okay.
     
  9. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Wie denn, deiner Meinung nach? Angenommen Frau bleibt zuhause, Mann erarbeitet sich eine nette Pension. Mann trennt sich, sobald Kinder aus dem Haus sind. Im schlimmsten Fall sind sie nicht verheiratet.
    Es wäre nur fair, wenn er für die Zeit, die eine Frau zuhause ist, Sozalversicherungsbeiträge f sie bezahlt, um ihr einen eigenständigen Pensionsanspruch zu sichern.

    Und bitte, das sehe nicht nur ich so, sondern ein Großteil aller Familienrechtler. Die sehen nämlich aus erster Hand, was bei diesen Konstruktionen oft rauskommt und leisten sich diese Naivität nicht.
     
  10. Ich glaube, die ÖVP hat unter anderem da ein recht gutes Modell in der Schublade liegen was Pensionen von Müttern angeht, wenns um die Anrechnung von Kinderbetreuungszeiten geht, wenn ich mich recht erinnere.

    Es gäbe also durchaus Möglichkeiten, Frauen auch im Alter abzusichern.
    Man käme um einiges billiger vom Staat aus gesehen den Frauen die Wahlmöglichkeit zu lassen die Kinder eben länger zu Hause selbst betreuen zu können als zwei Jahre.


    Aber es geht hier eigentlich um das Modell in Frankreich und nicht um die Möglichkeiten, die uns in Österreich im Moment offen stehen.

    Ich persönlich bin heilfroh, nicht mehr in der Stresssituation drinnen sein zu müssen, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen.
     
  11. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Jo eh, das zahlt dann aber der Staat, oder? (Und rein wertemäßig überrascht die Herkunft auch nicht wirklich...)
    Nicht bös sein, aber 2-3 Jahre zahlt er eh schon, dann werden zusätzlich noch Erziehungszeiten von 4 Jahre angerechnet. Ab dann sollte das dann bitte schon Privatvergnügen sein.
     
  12. Liselotte

    Liselotte Gast

    In welche Zeit magst denn zurückschauen?
    In die Wirtschaftskrise der 20er Jahre wo die Leute massenhaft arbeitslos waren und ganze Existenzen in die Brüche gegangen sind? in die Kriegszeit, wo die Leute ebenfalls ums überleben gekämpft haben? Nachkriegszeit mit dem Phänomen der Trümmerfrauen in einer schwerst traumatisierten Gesellschaft?

    Oder meinst die 70er Jahre? Wo die Karenz nach einem Jahr zu Ende war und die meisten Frauen arbeiten gingen und dann bestenfalls beim zweiten Kind zu Hause blieben, wenn der Mann Karriere machen konnte?

    Die Zeiten für die Kinderaufzucht waren mmn noch nie idyllischer als jetzt. Problem aus meiner Sicht ist eher dass sich der Anspruch exponentiell entwickelt hat..
     
  13. Jössas...Alleine bei dem Wort stellts mir die Haare auf. :eek:
     
  14. wirsindwir

    wirsindwir Teilnehmer/in

    Da hast du sicher recht. Nur ich denke, gerade die, die diese Kinder betreuen, sollten eigentlich hinter diesem Konzept stehen.
     
  15. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    überhaupt gar nicht. die realität ist, dass es viele gute, aber immer noch umkämpfte plätze gibt. die realität ist auch, dass wir mitten im jahr zwei TOLLE plätze für unsere kinder gefunden haben. die realität ist, dass an einem ausbau gearbeitet wird.
    ich habe bei über 10 besichtigungen EINEN kindergarten erlebt, in den ich mein kind nicht gegeben hätte (und da haben sie uns den platz fast aufgedrängt, das war schon verdächtig). ich bin aber kein asi, also hab ich schön brav auf betreuungsschlüssel, konstanz der betreuer, räumlichkeiten, gruppendurchmischungen, ernährungsplan, zusatzangebote und stimmung vor ort geachtet. hätten wir überall einen platz bekommen, ich hätt mich echt schwer entscheiden können.

    in meiner alten stadt in deutschland gab es ein RECHT auf einen platz ab 1 (mittlerweile ab 0). also ein RECHT, keine pflicht. und dadurch wurden ganz viele private kigas gebaut, die von der stadt unterstützt wurden. wien tickt da ja ähnlich (zahlt ja auch zu privaten dazu). diese neuen kindergärten haben sehr wohl um ihre kunden "gekämpft", ein schlechter bleibt sofort auf der strecke, wenn es rundherum lauter gute gibt.
    wenn man das gute angebot schafft, dann überleben die schlechten nicht mehr.
    ganz einfache rechnung.

    ich zahl im privatkindergarten übrigens nichtmal 200 euro im monat inklusive allem (ganztags, essen, extras). ich versteh deinen AMS einwand nicht.
     
  16. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    da hast du recht. pädagoginnen, die über frühe betreuung schimpfen und die sorgenden augenbrauen aufsetzen, die hab ich schon gefressen (kenn gottseidank keine). dann sollte man den job nicht machen, die kinder brauchen keine mitleidstante.

    aber grundsätzlich kann man auch neutral sein. betreuung okay finden, nicht ideologisch abwerten. dann find ich es total in ordnung, wenn eine betreuerin in ihrer familie für IHR kind eine andere entscheidung trifft.

    außerdem ist es in dem job oft auf der hand liegend....warum sollte ich eine krippengruppe betreuen, wenn ich zuhause eh die eigenen kinder hab und der staat mir das zuhausebleiben finanziert bzw. mich der arbeitgeber jederzeit wieder zurücknimmt? ich glaub, da würd ich auch länger zuhause bleiben, pädagoginnen sollten ja in der regel einen sehr ausgeprägten hang zu kindern haben. hab ich mal wo gehört :D
     
  17. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    wien ist begünstigt.

    hier im südl NÖ zahl ich für halbtags 259€, dh bis 13 uhr, ohne mittagessen, ohne jause
    privater kiga vom NÖ hilfswerk.
    unserer und der von der volkshilfe (kostet ca. dasselbe) sind die einzigen privaten hier, wir haben aber doch fast 45tsd einwohner.

    meine kinder sind aufgrund der qualität der betreuung und auch aufgrund der öffnungszeiten dort bzw. ist der ältere seit september in der schule.
    der landeskiga hier hat wirklich viele ferien, das schaffen wir dann mit der betreuung nicht.
    platz kriegt man gut hier, aber es kostet.

    und daher spielt der AMS einwand schon eine rolle, ansonsten bin ich nicht d'accord mit DT.
     
  18. inkale

    inkale Gast

    Es gibt nicht viele Länder, wo ein gesunder und erwerbsfähiger Mensch die Möglichkeit bekommt auf viele Jahre nicht mehr arbeiten gehen zu müssen und von dem leben kann, das er von staatlichen oder staatsnahen Betrieben an Abschlagszahlung bekommt. Dass du dich unter solchen Bedingungen sehr leicht auf ein exklusives Hausfrauenmodell einlassen kannst ist nachvollziehbar.

    Wie gut man Beruf und Familie vereinbaren kann, wie sehr man (und die Kinder) belastet ist oder nicht, hängt unter anderem sehr stark davon ab wie gleichberechtigt die Eltern in der Wahrnehmung ihrer Verantwortlichkeiten den Kindern gegenüber sind und wie sehr man sich gegenseitig unterstützen kann bzw. will. Wenn Eltern hier an einem Strang ziehen, dann wird es zumeist auch für Kinder kein Problem darstellen.
    Wenn allerdings die gesamte Last fast ausschließlich an einem hängt, dann werden kaum Ressourcen da sein, um das alles unter einen Hut zu bekommen. Dass man dann nicht bei den Kindern Abstriche macht sondern nach Möglichkeit beim Beruf, wird bei den meisten der erste Ansatz sein.
    Und für Viele wird sich diese Frage erst gar nicht stellen, weil die finanziellen Möglichkeiten nicht da sind.
     
  19. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ja, ich bin von wien ausgegangen, da DT auch wienerin ist laut profil. ich finds scheußlich, dass die bundesländer da teilweise so absurde regelungen haben. ich kriege schlimmes mit von freunden, die am land wohnen (da gibts dann nämlich oft echt keine einzige option vor 3 in den kiga zu kommen).

    bisher hab ich in gut funktionierenden, ganz selbstverständlichen kinderbetreuungsblasen gelebt. deswegen ja auch meine tiefe überzeugung, dass es an den wahlmöglichkeiten fehlt. und dass es super funktionieren kann.
     
  20. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    nein, bezirk fürstenfeld, also steiermark steht dort.
    kann es sein, dass du nachtglocke meinst?
     

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