1. xxLauraxx

    xxLauraxx Teilnehmer/in

    ... ich hab nun schon öfters berichtet, dass mein Sohn (10) diverse Probleme hat/macht.

    Die schulischen Leistungen sind unterm Hund, teilweise werden Tests daheim überhaupt nicht erwähnt - das erfahre ich dann entweder vom Klassenvorstand oder von einer anderen Mutter - ZUFÄLLIG, im Nachhinein. Ausrede von meinem Sohn: "asoooo, hab ich vergessen". Natürlich wird dafür auch nicht gelernt und die Noten sind dementsprechend. Obwohl er - wenn er dafür lernen würde - keine Probleme hätte und würde locker eine 1 oder 2 schaffen. (zumindest in den Nebenfächern wie Mu, Bio, Gw)

    Das ist allerdings nicht das Hauptproblem.

    Er vergisst jeden Tag irgendetwas, er verliert jedesmal diverse Sachen (Spintschlüssel bereits zum 2x!!:mad:), sein Lehrer hat ihm vor einigen Tagen ins Heft geschrieben, dass er (weil er im Unterricht scheinbar nicht mitgekommen ist) das Fehlende nachschreiben muss, er sollte sich ein ordentliches Heft von einem Mitschüler ausborgen und abschreiben. Das hat er bis heute nicht zusammengebracht. Jedesmal: "ich hab vergessen". Allerdings glaube ich ihm das nicht so recht! Er hat bereits ein Notizheft worin solche Dinge notiert werden, er hat es im Federpennal auf einem Zettel stehen, ich hab ihm extra eine sms geschrieben, dass er es ja nicht vergessen soll. Er schafft es trotzdem nicht.

    Es folgen Verbote, Strafen ... wie bspw. Fernsehverbot, Taschengeldentzug, - ich denke so typische Sachen halt. Es ärgert ihn schon - kurzzeitig, aber Besserung tritt hier kaum auf.

    WAS RENNT SCHIEF??? :( Was soll ich denn tun?

    Er hat keinen Ehrgeiz, ist langsam, teilweise faul, ungenau, schlampig, es scheint ihm alles "wurscht" zu sein ... das klingt jetzt alles sehr gemein, aber so ist er momentan drauf.

    Derzeit geht er ins Gym, allerdings wird es mit dem Semesterzeugnis einen Schulwechsel in eine NMS geben. Er selbst weiß das noch nicht. Die Lehrer und die Psychologin meinte man sollte ihn erst unmittelbar davor (1 Woche) informieren.


    Er hat Legasthenie und eine Konzentrationsschwäche die scheinbar ziemlich ausgeprägt ist, die Therapie beginnen wir allerdings erst in 1-2 Monaten. Liegt hier das Urproblem? Bessert sich seine Vergesslichkeit mit der Therapie?

    Danke!
     
  2. schaf

    schaf Teilnehmer/in

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das nicht richtig ist und ihn eventuell noch mehr aus der Bahn werfen wird. Warum bereitet ihr ihn nicht auf den Wechsel vor? :eek:
     
  3. Genius4

    Genius4 Teilnehmer/in

    Ich blick noch nicht ganz durch, warum ist er in psychologischer Behandlung? Seit wann besteht die Konzentrationsschwäche und was wurde bisher unternommen um die Konzentration zu fördern?

    Das ihm alles egal ist denke ich nicht, wo liegen seine Interessen, Stärken.... könnte man ihn damit locken?

    Ansonsten nur :hug: hab das selbe mit 7 Jahren zuhause und versteh das man manchmal einfach nicht mehr weiter weiß.
     
  4. muell23

    muell23 Gast

    Und das ist dann die Lösung? Ein Davonlaufen vor dem Problemen, ein nach unten novellieren des Leistungsniveaus.

    Du schreibst selbst, dass es nicht am Intellekt liegt, also warum nicht in der AHS lassen, ihn sanft aber bestimmt zur Eigenverantwortung erziehen und ihn bei Bedarf eben eine Reifungsrunde drehen lassen?
     
  5. theater

    VIP

    was bei euch schief rennt, kann ich nicht sagen

    ich bin mir aber nicht sicher, ob ich meinem Sohn so lange nichts von dem geplanten Schulwechsel sagen würde

    soll er es so spät erfahren, dass er nicht lange unter Abschiedsschmerz leidet, sondern einfach schnell einen neuen Anfang hat ?

    ich sehe selbst, dass die Kinder in der AHS sehr selbstständig sein müssen, zum Glück hat mein Sohn sich doch noch anpassen können, er hatte ja am Anfang auch einige Probleme mit der Konzentration und mit dem Tempo

    tut mir sehr leidfür euch, dass die Situation sich seit Schulbeginn nicht gebessert hat :(
     
  6. muell23

    muell23 Gast

    In welcher? Ich kenn eigentlich nur Kinder, wo Mama streng nachkontrolliert. Besonders in der Unterstufe.
     
  7. theater

    VIP

    was genau erwartest du von einem Schulwechsel?

    ich habe auch mehrmals daran gedacht, weil eben das Tempo z.B. in Mathematik ein Problem war

    andererseits müssen die Kinder in den Fächern wie Bio, Geo,... auch in der Hauptschule / Mittelschule etwas lernen, ist ja nicht so, dass man dort nur die Zeit absitzt - diesbezüglich würde sich da ja nichts ändern oder verbessern

    eine Freundin von mir hat ihre Tochter in einer WMS und dort haben sie ab der ersten Klasse zusätzlich noch Geschichte und Physik - ein Schulversuch - also noch zwei Fächer mehr, für die gelernt werden muss

    wir haben gemeinsam einen Lernplan aufgestellt den Herbst fast außschlißlich mit Üben verbracht, weil halt in der VS vieles ausgelassen worden ist, durch die besseren Noten war er dann sehr motiviert und ist glücklich, dass Schulwechsel kein Thema mehr ist
     
  8. DaisyD

    VIP

    Irgendwie kommst mir auch hart vor, ihn erst eine Woche vor dem Wechsel vor vollendete Tatsachen zu stellen...ihr weder ja schon über die Probleme und die Möglichkeit mit ihm gesprochen haben-was kommt da von ihm??
    Was wirklich schief läuft wird man so wohl nicht sagen können, bzgl arbeitshaltung:vielleicht bräucht er halt wirklich eine Zeitlauf die tägliche Kontrolle, ..Informier du dich über Tests,.. Dann gibt es die Ausrede des Vergessens nicht.
    Ich seh nämlich schon auch die Gefahr, das nur durch den schulwechsel nichts besser wird. Wenn er keine Tests weiß, alles vergisst und wahrscheinlich jetzt sowieso ihm vom Stoff Herr einige fehlt, dann wird in der nms auch nicht viel besser Weden..
     
  9. theater

    VIP

    ich denke, das ist überall so:
    Hü vergessen - bis zur nächsten Stunde nachgearbeitet aber nicht selbst zum Lehrer gebracht und hergezeigt - nach einer Woche ein "HÜ fehlt" eingetragen, der Lehrer hat kein 2. Mal danach gefragt, hat den Schülern auch nie gesagt, dass sie sich selbst darum kümmern müssen, dass der Lehrer die HÜ zu Gesicht bekommt

    in der Stunde werden Übungszettel ausgeteilt, wenn man krank ist, muss man selbst kontrollieren, was fehlt und muss sich darum kümmern, die Zettel nachzubekommen; Lehrer zählt nicht nach, wer noch nichts hat

    Zeit einteilen bei Schularbeit und Test - in der VS hat die Lehrerin halt gesagt, wnn Halbzeit ist oder dass die Kinder bald fertig werden sollen; interessiert jetzt keinen mehr ...

    ich hab damit kein Problem, Sohn "rennt halt einmal an", fürs nächste Mal weiß er Bescheid

    er hat im letzten Halbjahr sooo viel dazugelernt und ist stolz darauf, dass er trotz schlechter Vorbereitung aus der VS jetzt recht gut mitkommt

    ich hab mit ihm viel geübt, um das Tempo anzupassen und um Versäumtes aufzuholen, aber grundsätzlich kontrolliere ich nicht alles nach

    er erledigt seine HÜ alleine, falls etwas unklar ist, fragt er; vor Tests prüfe ich ihn kurz ab, damit er sieht, was er kann
     
  10. theater

    VIP

    gibt es vielleicht so wie bei den Schularbeiten einen Plan über die Testtermine?

    das ist bei uns sehr praktisch - alle Lehrer lassen Termine für SA, Prüfungen, Tests ins Mitteilungsheft eintragen
    Vokabel werden immer an Ende des Kapitels geprüft; jetzt nach den SA gibt es in Mathe wöchentliche Lernzielkontrollen
    so hab ich auch einen ganz guten Überblick und kann ihn unterstützen bei der Einteilung, wann er sich was anschauen soll
     
  11. minnimaus

    VIP

    Diese Probleme wird er ja nicht erst seit gestern haben, wurde da bisher nichts unternommen? Wieso fängt erst in 1-2 Monaten eine Therapie an? Gerade Konzentrationsübungen kannst du doch schon jetzt machen.
    Ich würde darauf achten, dass der Bursche einen gut strukturierten Tagesablauf hat und mich sehr intensiv mit ihm beschäftigen, mich für ihn, seine Sorgen und Probleme interessieren und ihm da Unterstützung geben, Vertrauen aufbauen, damit er die Testtermine daheim sagt und momentan mit ihm lernen und üben.
    Ihn aus der gewohnten Umgebung zu reißen, von seinen Freunden zu trennen usw. muss meines Erachtens eine gemeinsame Entscheidung sein oder zumindest mit dem Kind abgesprochen, sonst sehe ich die Gefahr, dass er es als Versagen auffasst und das ist ein schlechter Grundstein für den Neustart an einer anderen Schule.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    wegen der legasthenie wird aber schon länger was gemacht, oder?
     
  13. Genius4

    Genius4 Teilnehmer/in

    Das ist aber schon in der VS so - nach der 2. Klasse gilt eine HÜ wenn am nächsten Tag nicht abgegeben als fehlend und kann danach auch nicht mehr gebracht werden.

    Bei Krankheit: entweder legen es Mitschüler zur Seite, ein Eltern/Geschwisterteil holt es ab - jedenfalls muss man sich selbst drum kümmern das es nachgemacht wird.
     
  14. schnuppe2003

    schnuppe2003 Teilnehmer/in

    also erstmal klingt mir das alles etwas vorpubertär - sozusagen erster umbau im gehirn hat angefangen. da gehört alles mögliche vergessen halt auch einfach mit dazu.

    warum der schulwechsel nicht mit ihm besprochen wird, kann ich auch absolut nicht verstehen. da "macht" er probleme, weil er nicht selbständig tut und denkt und dann wird ihm die kontrolle über sein leben auch noch ganz aus der hand genommen. nicht nur, dass das eine einzige große bestätigung für ihn ist, dass er selber eh nix auf die reihe kriegen muss, es ist auch noch ein großer vertrauensbruch. wie bitte soll er sich so ausreichend von seinen freunden verabschieden zu können?
    er lebt in der schule in einem sozialen verband. ihn da einfach mal so schnell und unvorbereitet herauszuholen ist mitunter ein schuss ins knie. sowas gehört gemeinsam besprochen, bevor eine entscheidung gefällt wird.

    eine WMS ist mitunter nicht viel einfacher von den anforderungen her, wie ein gym.

    dass strafe nix nützt, hast du ja wohl schon selber herausgefunden. mag es kurzfristig ziehen, eine verhaltensänderung wird eine strafe nicht herbeiführen, es geht höchstens vorhandenes vertrauen vor die hunde.

    was beschäftigt ihn denn wirklich? redet ihr darüber? habt ihr spaß miteinander? interessierst du dich für das was ihn bewegt? in manchen phasen des jungen lebens gibt es einfach wichtigeres wie schulleistungen. da sind neue freunde, neue freiheiten, neue gefühle.....

    seit wann hat er diese konzentrationsstörungen?
     
  15. theater

    VIP

    ich finde es gut, wenn das schon in der VS so ist, war bei meinem Sohn leider nicht so, da hat die Lehrerin 3 Wochen lang gefragt, ob die HÜ schon da ist und wenn nicht, wars im Endeffekt auch egal :(

    er erledigt meist auch alles sofort, hat aber einmal einen Teil der E-HÜ übersehen und ihm war einfach nicht klar, dass ER sie dann dem Lehrer bringen muss, er war das nicht gewohnt

    wenn er krank war, hab ich die Zettel abgeholt oder die VS-Lehrerin hat alles in seinen Ordner gesteckt, dass ja nichts verloren geht - sie hat die Kinder richtiggehend "bemuttert", nach dem Motto "sind ja alle noch so lieb und klein" :rolleyes:

    deshalb fällt mir der Unterschied so auf
    selbst hab ich es aus meiner Schulzeit eben nicht so unterschiedlich in Erinnerung, weil auch meine VS-Lehrerin sehr viel Wert auf eigenständiges Arbeiten gelegt hat
     
  16. Lacrima-gaudii

    Lacrima-gaudii Teilnehmer/in

    manche kinder kommen eben schon mit 10 in die pubertät zumindest in die vorpubertät.dann sinds sie auch so schusselig und vergessen und verträumen das eine oder andere. der sohn meiner nachbarsfamilie ist auch so einer. jetzt ist er 12 und hat wieder bessere tage. aber seine mama hat auch zeitweise gedacht, dass sie durchdreht
     
  17. xxLauraxx

    xxLauraxx Teilnehmer/in

    Ich bin überrascht - denn ich selbst hätte ihm auch nicht viel früher über den Schulwechsel informiert, da er sonst wohlmöglich erst recht den Hut drauf haut. Schule und Psychologin sehen das genauso. Daher halte ich mich auch daran.

    Die Legasthenie wurde vor ein paar Wochen festgestellt, davor (VS) war das nie Thema, ich selbst kenne mich damit viel zu wenig aus, dass ich es früher "erkennen" hätte können. Erst die Lehrer im Gym haben darauf reagiert und mir ein Austesten empfohlen. Dass er gewisse Schwierigkeiten hat mit dem Konzentrieren war mir schon bewusst, kleine Übungen und Konzentrationsspiele haben wir oft gemacht, beim Austesten bei der Psychologin hab ich das Ausmaß erst richtig erklärt bekommen.

    Wir sitzen derzeit jeden Tag lange bei der Hü/Sü/Lernen/Üben ... meist bis 18/19h. Realistisch gesehen ist da keine Zeit für die Therapie, welche 1x/Woche vorgeschlagen wurde. Der Lerndruck ist in einer NMS doch etwas anderes als auf dem Gym. Daher bin ich der Meinung, dass wir da ein bisschen an Zeit gewinnen, damit wir diese Übungen machen können. Die Therapie lässt sich somit erst beginnen, sobald er in der neuen Schule ist.

    Der Schulwechsel ist schon länger Thema, da er den Stoff wohl versteht, aber das Tempo nicht halten kann. Er sitzt oft und lange am Lernen, aber erzielt keine Erfolge. Deutsch/Englisch wird er wohl im Semester eine 5 haben. Ich möchte ihn nicht mit Zwag durchs Gym boxen müssen. Ich möchte, dass er wieder Spaß hat am Lernen und nicht irgendwann vom Lernen die Nase voll hat.

    Einerseits tut er mir sehr leid, andererseits kann ich gewisse Dinge einfach (noch) nicht nachvollziehen. Wie das mit dem Nachtragen der versäumten Stunde... ich weiß nicht, ob er faul ist, ihm es egal ist, er ein anderes Problem hat, er sagt immer nur, er hat vergessen (trotz dreifacher Erinnerung!).

    Selbstverständlich möchte ich ihn in allem was er tut unterstützen, nur es ist SEINE Aufgabe daheim zu sagen, dass ein Test ansteht und dann können wir auch gemeinsam üben bzw. ich kann ich abprüfen. Natürlich kann ich mich in der Schule über alles selbst informieren, aber wieso sollte er sich dann noch "anstrengen" an gewisse Dinge zu denken? Da seh ich keinen Lerneffekt bei ihm.

    Was mich zum Verzweifeln bringt ist seine Unachtsamkeit.... das ständige Verlieren von etwas, dauernd Irgendwas vergessen. Ist das ein Ergebnis der Konzentrationsschwäche oder hat das damit gar nicht so viel zu tun?

    Die Psychologin hat mir bei unserem Nachgespräch erzählt, dass er u.a. öfters gesagt hat, dass er so im Stress ist. Das von einem 10jährigen hat mich doch sehr erschrocken.
     
  18. schnuppe2003

    schnuppe2003 Teilnehmer/in

    nur.... therapieren lässt sich das halt nicht :D
    und... es wird noch dicker kommen :D:D:D
     
  19. theater

    VIP

    kann er definieren, wass er unter "Stress" versteht, was gefällt ihm nicht, was ist unangenehm, was möchte er gerne ändern?

    Wie geht es deinem Sohn in der Klassengemeinschaft? Hast du das Gefühl, dass er eh nicht gerne in die Schule geht und dadurch der Wechsel nicht so schwer wird für ihn?

    Ich hab das mit meinem Sohn öfters besprochen und ihm auch vorgeschlagen, eine mögliche KMS anzuschauen, aber das war für ihn nie ein Thema - er WOLLTE unbedingt in seiner jetzigen Klasse bleiben und weitermachen.

    Wie glaubst du, wird er auf den Schulwechsel reagieren?
     
  20. xxLauraxx

    xxLauraxx Teilnehmer/in

    Ich glaube nicht, dass er in der Lage ist eine derartige Entscheidung (Schulwechsel) zu treffen.
    Ich sehe, es geht ihm nicht gut, ich möchte, dass er die Möglichkeit hat seine Therapie zu machen, dass er etwas mehr Freizeit hat und dass sein Lernen "belohnt" wird. Er soll längerfristig etwas davon haben.

    Viele sprechen sich gegen einen Schulwechsel aus, aber ein Sitzenbleiben ist besser?
    Da "verliert" man zwangsläufig auch seine Freunde aus der alten Klasse, auch wenn man auf die selbe Schule geht, als ein "Herabstufen" sehe ich die neue Schule nicht, allerdings das "bewusste" Sitzenbleiben schon!

    Ich muss zugeben, ich habe keine Vorstellung, wie es in der NMS ablaufen wird, allerdings weiß ich, dass der Druck weitaus weniger gegeben ist. Sollte er sich und sein Tempo finden und damit umgehen können (durch Hilfe der Therapie) und sein Wissen besser "abfragen" können, stehen ihm noch immer alle Türen offen.
     

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