1. hanna59

    hanna59 Teilnehmer/in

    ihr habts aber schon gelesen, dass der bub sich nicht selbst helfen kann? und sorry, genau diese einstellung, dass kind dann mamakind ist, wenn man als elternteil einschreitet, genau diese einstellung wird es nicht besser machen und begünstigt , dass man aus lauter angst, seinem kind noch mehr zu schaden, lange nix tut.

    ich mein, wie lange will man den zuschauen? ich hab beste erfahrungen damit, sofort und bestimmt einzugreifen und sohn hat damit überhaupt kein problem, ganz im gegenteil. er ist sehr froh, dass ihm in diesen situationen geholfen wird. und nein, er ist kein weichei und kein mamaburli (was für ein scheißausdruck:mad:), aber er ist kind und kann sich halt manchmal nicht selber zur wehr setzen.

    liebe te: ich würde die sache gut im auge behalten und im wiederholungsfall rasch und konsequent eingreifen. ich hab da keinerlei hemmungen, mein kind im fall des falles zu schützen. punkt.
     
  2. schnuppe2003

    schnuppe2003 Teilnehmer/in

    hanna59 du weißt aber schon auch, dass ein asperger besondere probleme im sozialverband hat wegen seiner einschränkungen?
    und die werden nun einmal gewiss nicht besser so.

    einem asperger siehst ja seine beeinträchtigung nicht an, das heißt für andere buben wirkt er einfach etwas komisch. im sinne der integration wäre es da einfach besser, mit dem buben zu reden, statt ihn sofort zur sau zu machen. er hat gerangelt, was ihm fremd war und das fremde hat sich noch etwas weiter entfernt, indem die mutter gleich an eine höhere stelle verwiesen hat. damit ist dem buben jede möglichkeit genommen, auch nur einen klitzekleinen teil verständnis zu bekommen.

    schade um die verpatzte chance und ein weiteres abrücken des "zu integrierenden" aufgrund einer meiner meinung nach überzogenen reaktion.
     
  3. hanna59

    hanna59 Teilnehmer/in

    ich weiß, welcher art beeinträchtigung der bub hat. und nein, ich hab keinerlei verständnis für rangler, die auf vermeintlich andersseiende oder schwächere losgehen. genau solchen kindern gehören sofort ihre grenzen aufgezeigt.

    ich seh überhaupt nicht ein, warum man angreifern verständnis entgegen bringen sollte und sich das opfer, oder in dem fall die mutter des opfers noch groß um verständigung bemühen sollte.
     
  4. schnuppe2003

    schnuppe2003 Teilnehmer/in

    oh mann, wie schwer ist denn das zu verstehen? es geht nicht darum, dem rangler verständnis entgegenzubringen, sondern darum, den "andersartigen" nicht noch mehr ins eck zu stellen, als er sich eh schon selber stellt.

    aber manche werden das nie verstehen. hauptsache da werden grenzen aufgestellt und alles hat seine ordnung gell?
     
  5. hanna59

    hanna59 Teilnehmer/in

    nein, ins eck stellen ihn die anderen. die, die nicht mit anderssein umgehen können. und dann im schlimmsten falle auf ihn losgehen. der "behinderte" stellt sich nicht selber in ein eck. das tun immer die anderen. und denen bring ich sicher kein verständnis entgegen.

    aber manche werden das nie verstehen, gell?
     
  6. schnuppe2003

    schnuppe2003 Teilnehmer/in

    ein asperger stellt sich sehr wohl selber ins eck, weil er nicht anders kann.

    und verständnis fürs anderssein kann man nicht übers knie brechen, das stellt sich höchstens durch reden mit den leut ein. vor allem wenn es sich um kinder handelt.
     
  7. hanna59

    hanna59 Teilnehmer/in

    also stellt er sich nicht selber ins eck, sonder er kann nicht anders, ergo kann er nix dafür, weil es teil seiner behinderung ist.

    und dann simma schon wieder beim thema: wieso soll sich jetzt das opfer hinstellen und gross erklären, warum und wieso er sich anders verhält und auf grossartiges verständnis hoffen? nein, in manchen situationen ist es einfach angebracht, schnell und rigoros zu reagieren. grad bei einer beeinträchtigung, die es dem opfer unmöglich macht, sich selbst zu verteitigen.

    ich erleb das so oft, dass eltern gar nicht oder erst sehr spät reagieren, weils immer die panik schieben, dass sie dem kind damit schaden. nur, was richtet mehr schaden an, hilfe von seiten der eltern oder die tagtäglichen schikanen, denen es dann ausgesetzt ist. und wenn dann endlich reagiert wird, ist das aha sehr gross, weil dann die erkenntnis kommt, mah, hätt ich nur früher was gesagt, hätt ich dass schon im anfang abschalten können.

    und leider werden die kleinen haudraufs immer mehr und sind dann ja noch soooo arm selber, weil man muss ja verständnis haben.

    nein, grad in dem alter hilft oft nur mehr drüberfahren. klare ansagen schaffen klare verhältnisse. fairerweise warne ich noch vor, dass bei weiterbestehen des verhaltens ernstere schritte gesetzt werden. und mach dann aber auch wirklich nägel mit köpfen. und ja, ICH wende mich nur noch an obergeordnete stellen, sprich schulleiter, klassenlehrerin. erstens hab ich für das gespräch zeugen, zweitens schaffe ich so eben tatsachen, die keiner verleugnen kann und drittens werden im wirklichen erstfall sofort die eltern und, wenn nötig, polizei eingeschalten.

    den teufel werd ich tun und ohne zeugen mit dem anderen kind sprechen. damit ich vieleicht noch schwierigkeiten krieg, weil das andere kind dann seinen hals retten will.
     
  8. minnimaus

    VIP

    Weil damit Verständnis geschaffen wird und es in der Folge nicht mehr zu Übergriffen kommt? Das Opfer wird im beschriebenen Fall nicht entsprechend reagieren können, die Mutter aber schon. Aber natürlich nur dann, wenn sie die Notwendigkeit sieht, aufklärend zu wirken und damit die soziale Situation für ihr Kind zu verbessern.
     
  9. schnuppe2003

    schnuppe2003 Teilnehmer/in

    du hast mich verstanden :love:
     
  10. italy

    italy Teilnehmer/in

    Natürlich könnte es negativ sein für das Kind, aber ich hätte bzw. habe genauso reagiert wie die TE und gut war es.Ich hatte früher einen Treffpunkt ein bisserl von der Schule entfernt von wo ich meine Kinder abgeholt habe. Einmal sah ich im Rückspiegel schon mein Kind antraben. Auf einmal kommt ein Schulkollege aus einem Geschäft heraus und geht auf mein Kind zu und schubst es. Mein Kind wollte ausweichen und weiter Richtung Treffpunkt gehen. (es gab definitv keine Provokation durch mein Kind. Der Junge geht nochmals hin und schubst mein Kind wieder; dieses Mal so, dass mein Kind zwischen 2 parkende Autos auf die Straße stolperte. Beim 1. Schubser habe ich auch noch zugewartet, aber beim 2. bin ich raus aus dem Auto und habe geschrien "L. was soll das!! du brauchst nicht glauben wie sehr sich das Kind erschrocken hat und weggelaufen ist. Er fühlte sich nämlich unbeobachtet. Ich habe dann noch weitergemacht. Jedesmal wenn ich den Knaben zu Gesicht bekommen habe, habe ich ihm sehr nette scharfe Blicke zugeschickt. Es gab danach noch einen Vorfall mit einem anderen Jungen. Habe dieses Kind vor versammelter Mannschaft inklusive Nachmittagsbetreuer zu Rede gestellt. War dem Jungen extrem unangenehm. Und auch dort gab es immer wieder nette Blicke von mir. Ich kann dir nur eines sagen, ab dem 2. Vorfall hatte mein Kind endlich Ruhe und die Kinder hatten solche Angst vor mir dass sie einen großen Bogen um mich gemacht haben. Meinem Kind hat es nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Das war meiner Meinung nach auch die beste Lösung. Mit manchen Kindern mag man reden können, andere verstehen es nur auf die direkte Art und da ist mir mein Kind definitiv näher als andere. Vor allem hätte es bei diesen beiden Kindern weder etwas gebracht mit der Lehrerin, die selbst extrem gemobbt hat noch mit den Eltern der verhätschelten Kinder zu sprechen.
    Im Endeffekt musst du dich gut mit der Lösung fühlen und ich denke wenn ich das richtig verstanden habe, ist dieser Junge generell ein kleiner Stänkerer und somit ist es vielleicht gut gewesen, dass er mal ein bisserl Gegenwind von einem Erwachsenen erhalten hat, vielleicht hat er da dann ein wenig mehr Respekt.
     
  11. Anita81

    Anita81 It doesn´t even matter...

    So, jetzt hab ich mir alles durchgelesen und sag mal "danke" für alle Inputs! @hanna59 :love:

    Gestern war ein sch**** Vormittag, ich hatte einfach Angst dass meinem Kind etwas "passiert". :(

    Der Junge der ihn geschubst hat, hat gar nichts zu ihm gesagt und ein anderer (der auch in dieser Gruppe dabei war) hat ihn ganz komisch gefragt: Und, was machst grad? Marcel hat geantwortet dass er halt jetzt in die Klasse geht! Darauf der Bub: Aha, ok! Ciao....

    Es hat also auf jeden Fall was gebracht dass ich dem Buben gleich drüber gefahren bin....

    Ich hab gestern mit der Direktorin telefoniert weil ich heute einen Termin mit ihr, dem KV und zwei Lehrerinnen hab (wegen ganz anderer Sachen, die seine Beeinträchtigung betreffen) und hab bei dem Gespräch den Vorfall angesprochen, ich hab sie also nicht in erster Linie deshalb angerufen um zu petzen...

    Wir haben beschlossen dass wir jetzt mal Gras drüber wachsen lassen - wenn jetzt nichts mehr passiert ists gut wenn doch, weiß die Direktorin Bescheid und ich kann mir nicht vorwerfen dass ich nicht früher was gesagt hab! Mit scharfen Geschützen auffahren und den Buben gleich zu Rechenschaft zu ziehen war mir jetzt zu viel, da es ja "nur" ein Schubser war, aber wie gesagt, ich will nicht irgendwann hören: "Wieso haben sie denn das nicht früher gesagt!?"

    Es ist vielleicht für ein gesundes Kind leicht, sich zu wehren - aber halt leider nicht für meinen Buben, der lässt in solchen Situationen Schultern und Kopf hängen (nässt evtl. ein) und schaut dass er so schnell wie möglich aus der Situation raus kommt.

    Wenn du als Mutter eines Kindes, dass eh schon mehr als genug Last auf seinen Schultern trägt, siehst wie es angegriffen wird, zerreisst es dir das Herz - genau so ist es mir gegangen! :(
    Wir kämpfen immer schon dass er sozial kompetenter wird und mittlerweile funktioniert es ganz gut (weit nicht so wie bei "gesunden" Kinder, aber für seine Unstände ok) und ein solcher Vorfall haut uns weit zurück....

    Ich hab eh schon im ersten Beitrag geschrieben dass es sicher nicht ideal war das Kind so anzugehen (wobei, "angehen" vielleicht bissl übertrieben ist, ich hab ja nur gesagt dass er mich kennenlernt wenn er ihn nochmal schubst) aber ich konnte aus meiner Haut nicht raus...

    Und wegen seiner "sozialen Situation" - in seiner Klasse ist er akzeptiert, für die restlichen Schüler ist er im höchsten Fall "bissl komisch", weil die sehen ihn ja höchstens mal durchs Schulhaus gehen und ich werde sicher nicht vor der ganzen Schule offenbaren welche Behinderung mein Kind hat, das will ich nicht und er schon gar nicht, wo für ihn doch das wichtigst ist möglichst "normal" zu sein....

    Gut, wie gesagt, danke euch auf alle Fälle! :)
     
  12. DaisyD

    VIP

    Na das klingt ja mal ganz gut. Man reagiert bei einem Kind mit Beeinträchtigung sicher ganz anders und es ist wahrscheinlich auch notwendig!

    Ab in deinem ursprünglichen post war ja nicht von den Beeinträchtigungen die Rede, das wusste man nicht- vielleicht sind deshalb manche Kommentare in eine andere Richtung gegangen.
     
  13. Mozilla

    Mozilla Teilnehmer/in

    hallo anita, ich verstehe dich vollkommen! wahrscheinlich hätte ich genauso reagiert. aber:
    ich kann das nachvollziehen, dass das für deinen sohn für ein unangenehmes gefühl war.

    der will ja auch nicht als muttersöhnchen abgestempelt werden.
    weisst eh: du bist dann nicht dabei, dann folgende blöde sprüche:
    na, kannst nix alleine machen, brauchst deine mama, du baby

    so in der richtung.

    schau, wenns ausartet, musst du es eh klären.
    aber wenn sichs im rahmen hält, würde ich nicht soviel darüber reden. (also, wenns deinen sohn jetzt nicht belastet)
    grade in dem alter, ist das so eine stufe.......
    (ich verstehe dich aber, dass dich das beschäftigt)

    reden, rücken stärken. so lautet die devise. aber nicht unbedingt einmischen, wenns nicht sein muss.
     
  14. Mozilla

    Mozilla Teilnehmer/in

    damit hast du sicher recht. darüber reden ist immer wichtig.
    nur: immer überlegen, wo die grenze ist, wo schreite ich als mama ein.
    denn wenn man als mama immer gleich rennt, ist das auch so ne sache.
    das wollen dann die kinder auch gar nicht.

    schützen, auf jeden fall.keine frage.
    aber auch soweit das kind entscheiden lassen (und vorallem in diesem alter), ob es das auch möchte.
    sie wollen in dem alter auch schon zeigen, dass das ohne eltern auch geht.
     
  15. Mozilla

    Mozilla Teilnehmer/in


    du musst aber auch abwägen, wieviel wahrheit steckt von deinem kind in dem ganzen.
    ich würde da nicht gleich täter-opfer draus machen. ist auch nicht richtig.
    wir eltern sind ja auch nicht dabei, wir gehen vom dem aus, was das kind und erzählt.

    wenn es das kind wirklich psychisch belastet, muss das gespräch gesucht werden.
    aber manchmal wird aus feinden auch schnell mal freunde.

    man muss den kindern auch etwas freihheit lassen......
     
  16. Mozilla

    Mozilla Teilnehmer/in


    sehe ich nicht so!
    ab einem gewissen altern können einem die kinder sehr wohl sagen, was sache ist.
    und wollen GAR NICHT das man sich einmischt.

    wie gesagt, man muss nicht gleich opfer-täter-situationen draus machen.
     
  17. Anita81

    Anita81 It doesn´t even matter...


    hallo!


    es war ihm nicht unangenehm dass ich eingeschritten bin, im gegenteil.
    und der bub hat auch nichts mehr gesagt, schon gar nichts im sinne von "müttersöhnchen"
    das waren ja auch meine bedenken, deshalb hab ich es jetzt eh dabei belassen.

    weißt, wenn er mir erzählt hätte dass er geschubst worden ist, hätt ich gesagt er soll sich halt wehren oder weg gehen usw. aber ich habs ja direkt gesehen und da bleibt dir mal kurz das herz stehen (mir zumindest :eek: )
     

Diese Seite empfehlen