1. Mauris

    Mauris Teilnehmer/in

  2. Radium

    PLUS + VIP

    ich hab in der akh ambulanz gearbeitet, was möchtest du wissen?
     
  3. Mauris

    Mauris Teilnehmer/in


    Oh das ist super!
    Wie erfolgreich ist die Behandlung dort ( bei Bereitschaft des Kindes natürlich)?
    Wird ein Ernährungsplan erstellt?
    Und in welchem Zeitabstand muss man am Anfang hin?
     
  4. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    warum lässt man es soweit kommen?
     
  5. Josima

    Josima Teilnehmer/in

    geh bitte, Nordlicht, das bringt niemandem was.
     
  6. Radium

    PLUS + VIP

    nach nordlichts reaktion schick ich dir pn (am abend).
     
  7. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich fände es super, wenn du gerade WEGEN Nordlichts dämlichen Kommentares für alle anderen Interessierten öffentlich schreiben würdest.
     
  8. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    s

    Ich bin sehr amüsiert, dass du antwortest und ich habe damit gerechnet. Du bist eine derjenigen hier im Forum, die die Meinung vertritt, wer seine Kinder nicht impft, vernächlässigt sie.

    Sehr interesant ( oder fast schon armselig), dass diese Vernachlässigung bei Übergewicht oder faulen Zähnen dann schon nicht mehr gilt.
    Kein Kind wird mit starken Übergewicht geboren. Und für mich gehört es zur Pflicht der Eltern darauf zu achten, dass ein Kind normalgewichtig bleibt.
    Erst in die Puschen kommen, wenn das Kind lt. TE " stark übergewichtig" ist, halte ich für Vernachlässigung.
     
  9. Radium

    PLUS + VIP

    Also gut.
    Die Ambulanz wird, je nach Patient, von Pädiatern, Diätassistenten, klinische Psychologen und bei Bedarf von Chirurgen betreut.

    Überwiesen werden die Kinder (meistens) vom Kinderarzt, bei größeren auch vom praktischen Arzt.
    Viele Kinder kommen erst nachdem der Kinderarzt/Schularzt es empfiehlt bzw (wie bei deiner Tochter) der Leidensdruck schon sehr groß ist.

    Das ganze Konvolut an Voruntersuchungen soll im niedergelassen Bereich gemacht werden (Ultraschall, Zuckerbelastungstest, Laboruntersuchungen (Schilddrüse etc).

    In der Ambulanz wird das Kind wird richtig vermessen und gewogen und auch der Fettgewebsanteil gemessen.
    Dann wird ein normaler internistischer Status erhoben (Abhören etc).
    Alles absolut schmerzlos.

    Es wird erfragt wie das Geburtsgewicht des Kindes war, wie die Schwangerschaft verlief (Schwangerschaftsdiabetes? Medikamente genommen?) und die Kindheit (Meilensteine alle zeitgerecht, war das Kind schon immer pummelig dick?), gibts Vorerkrankungen/werden Medikamente genommen (Diabetes, Fehlbildungen, psychische Erkrankungen/Auffälligkeiten, Antidepressiva, Cortison, Pille).
    Mutterkindpass mitnehmen (egal wie alt das Kind ist).

    Die Eltern werden gebeten mit einem ausführlichen (und ehrlichem) Essenstagebuch zu kommen.
    Dann wird ein allgemeines Gespräch mit Eltern und Kind geführt wie die täglichen Abläufe sind, wieviel Sport und Bewegung im Alltag stattfindet, wie und wann gegessen wird (alleine, vorm TV, mit Familie, in der Schule, bei der Oma).
    Auch die psychosoziale Situation des Kindes wird erhoben, Schulprobleme? Depression? Scheidung der Eltern? etc.

    Dann wird je nach Möglichkeiten und Familienernährung beratschlagt wie man am besten die Ernährung optimiert und vor allem wie die Kinder mehr Bewegung im Alltag einbauen können.

    Die Intervalle der Ambulanzbesuche sind anfangs kürzer und je nach "Erfolg" beim Gewicht verlieren werden sie länger oder eben wieder kürzer.

    Ich weiß nicht wie alt dein Kind ist, aber je jünger (und noch nicht ausgewachsen) umso "einfacher" ist es ein normales Gewicht für das Kind zu erreichen und eine andere Ernährung einzuführen.
    Je älter ein Kind ist, desto schwieriger wird es.

    Die Erfolgsaussichten stehen und fallen allein mit den Eltern, übergewichtige Kinder können das nicht alleine schaffen, die ganze Familie muß mitziehen, es nützt auch nix mal 2 Monate in ein "Abnehmcamp" zu fahren und dann in der Familie wieder ungesund zu essen oder ein paar Mal in die Ambulanz kommen und den Eistee weglassen, aber ansonsten alles unverändert lässt.

    Ich will nix beschönigen, wenn die Eltern nicht dahinter stehen, dann ist die Unternehmung sinnlos.
    Wenn hingegen alle das Kind unterstützen (alle die Ernährung umstellen, alle Sport machen etc) ist es viel weniger stigmatisierend und belastend für das Kind.
    Die Ernährung soll ja dauerhaft umgestellt werden und nicht nur bis das Kind Normalgewicht erreicht.

    Falls du noch etwas wissen möchtest, jederzeit gerne per PN! Ich möcht hier nur ungern weiterschreiben.
     
  10. Radium

    PLUS + VIP

    genau dieser satz hat mich bewogen hier nur diese eine antwort zu schreiben, leute wie du haben keine ahnung wie vielschichtig die ursache für kindliches übergewicht sind, aber reissen kräftig den mund auf.

    und es mag dir nicht passen, aber es ist nicht immer alles so wie es für aussenstehende scheint.
    ich urteile generell nicht über patienten und angehörige, schon gar nicht über kinder.
     
  11. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Hach gottchen, du guter Mensch:herz2:
     
  12. theater

    VIP

    Und wenn man eben - warum auch immer - nicht früher "in die Puschen gekommen" ist, soll das Kind sein Leben lang keine Unterstützung bekommen dürfen?

    Danke @Radium für die ausführliche Information!
     
  13. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Zu Nordlicht's entbehrlichem Kommentar:

    Ich war vor vielen Jahren wegen meines EX-Gatten bei einer Adipositas-Gruppe im KH an der u.a. auch eine Mutter mit zwei strammen Burschen teilnahm. Alle Gruppenmitglieder waren in stationärer Behandlung, teilw. wegen anderer Grunderkrankungen, teilw. wegen Erkrankungen deren Ursprung im falschen Essverhalten vermutet wurde.

    Mei waren die Beiden liab :love:
    Nachdem die Erwachsenen von ihren Sünden berichtet hatten, trauten sich die Burschen auch mit der Sprache heraus.
    Einer meinte: "Ich freu mich schon so wenn ich wieder zu Hause bin, dann krieg ich endlich wieder mei Bratlfettn!"
    So wie er es gesagt hat, diese traurige Stimmlage und der Gesichtsausdruck dazu - am liebsten hätte ich ihm vom Buffet eine geholt. Und das Raunen das durch die Gruppe ging zeigte nur das ich mich mit meinem Empfinden in guter Gesellschaft befand.

    Die Mutter (selber auch ganz gut bei Gewicht) hat dann auch noch ein bisserl geredet.
    Es ist halt manchmal wirklich schwierig wenn der Gatte ein "g'scheites Essen ála Mama" am Tisch haben möchte und davon nichts zunimmt weil er körperlich schwer arbeitet.
    Andererseits waren die Buben von Geburt an, angeblich, sehr zart und mussten entsprechend aufgepäppelt werden.
    Irgendwann hat sie's übersehen, bzw. immer darauf gehofft, dass sich das schon noch auswachsen wird.

    Ein fataler Fehler, aber die Entwicklung erfolgte äußert langsam.

    Ihrer Schilderung nach hat sich ihr Kochverhalten mit den Vorlieben der lieben Familie verändert.
    Wenn Salat und Gemüse ständig überbleiben richtet man immer weniger her,
    wenn Fleisch, Knödel und Konsorten immer in zu geringem Ausmaß vorhanden sind bereitet man immer mehr zu .....
    ..... und wenn die Buam am NM noch das restl. Bratlfett mit Brot aufgetunkt haben - jo mei ;)
     
  14. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Dann wartet man lieber, bis das Kind psychische Probleme bekommt?
     
  15. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Warum willst du hier unbedingt anecken????

    So kenn ich dich, ehrlich gesagt, gar nicht.
     
  16. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Ich will gar nicht unbedingt anecken. Ich spreche das aus, was viele denken.

    Ich verstehe sowas nicht. Ich sehe bei uns extrem viele übergewichtige Kinder. Und gerade weil die Pubertät für Kinder heutzutage noch schrecklicher ist, als früher, verstehe ich nicht,warum man es soweit kommen lässt.
     
  17. Du bist ziemlich gehässig!
     
  18. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Wie kommst du darauf, dass die Pubertät heute noch schrecklicher ist als vor vielen Jahren?
     
  19. Meine Tochter ist ziemlich groß für ihr Alter und hat nun ordentlich an Gewicht zugelegt. Wir essen sehr ausgewogen. Viel Gemüse, Vollkornprodukte etc.
    So und nun das. Zuerst kams schleichend. Vermutet habe ich einen Wachstumsschub. Aber jetzt wirds gerade abgeklärt.
    Was ich sagen möchte. Es kann auch unverhofft kommen. Manche wollens nicht wahrhaben und manche verdrängens.

    Aber hauptsache es wird was getan! Und vielleicht ist das Mädl erst jetzt wirklich bereit dazu.
     
  20. Ach geh, Hellseherin, oder was?

    Ich stelle fest: ICH denke nicht so wie du und sehe das wie Radium: Urteile stehen uns nicht zu, wenn sich jemand um Hilfe bemüht, dann soll er sie bekommen. Unterstützung und keine Gehässigkeit.
     

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