1. Barca84

    Barca84 Gast

    Ich hab zwar zwei Geburtsvorbereitugskurse besucht, aber irgendwie wurde nie so genau beschrieben, wie das pressen/schieben vor sich geht. In einem Kurs meinte die Leiterin, man könne das nicht üben (schon gar nicht in der Schwangerschaft). Auch hat sie keine spezielle Atemtechnik für diese Phase empfohlen.

    An die, die schon pressen/schieben durften :eek: merkt man wirklich von selbst, wie das funktioniert? Heut hab ich mal wieder gelesen, man solle währenddessen die Luft anhalten. Aus dem Yoga kann ich mich an das Tönen erinnern, hilft das? Atmet man bei der Geburt nicht ohnehin so, wie man es gerade für richtig hält und vergisst alles gehörte/gelernte?

    Ich glaub schön langsam krieg ich Panik :rolleyes:
     
  2. BineR

    VIP

    Ich weiß es klingt blöd, aber du wirst ganz instinktiv wissen wie das geht und einfach nur so viel Kraft zusammenkratzen wie noch übrig ist und dann noch ein bisserl mehr und dabei so atmen wie es sich gerade ausgeht. Hast du bei einem Lauf mal einen Endspurt gemacht? Da gibts du auch einfach alles und denkst nicht dran wie du atmen musst, du pfeifst einfach aus dem letzten Loch aber es geht irgendwie. Genauso wird es da sein. Zumindest ist das meine Erfahrung. Du kannst das! Ganz sicher! Geh das mit der Geburt nicht zu verkopft an. das ist ein Gefühl, keine Phase. (Auch wenn Hebammenbücher das so darstellen). Lass dich einfach drauf ein, es wird schon passen!

    LG
    bine
     
  3. Solanum

    VIP

    ich würde an deiner stelle versuchen das thema mal wegzuschieben.

    jede geburt verläuft anders und du wirst sicher nicht falsch pressen :)

    an techniken ist es klug sich positionen zeigen zu lassen, in denen man die wehen gut aushält. (bei mir war das an der wnadstehend beckenkreisen und schreien/tönen).
     
  4. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Meine Hebamme meinte im Geburtsvorbereitungskurs, einfach tiiiiieeeeef atmen, sich vorstellen einmal rechts am Kind vorbei, einmal links am Kind vorbei. Das lindert den Wehenschmerz und versorgt das Kind mit ausreichend Sauerstoff - verhindert dass die Herztöne schlecht werden. Hat bis auf die letzten paar Minuten beide Male super geklappt. Atemtechniken sind angeblich schlecht, weil es sehr individuell ist, und was einer Gebärenden hilft kann die andere zum Kollabieren bringen.

    Beim Pressen hab ich beide Male gar nichts gedacht außer "nicht reißen nicht reißen oh mein Gott ich reiße", gerissen bin ich nie und beide Kinder waren innerhalb von 1-2 Presswehen da (obwohl der 2. einen recht großen Kopf mit 37cm hatte). Wie ich geatmet habe kann ich gar nicht sagen, ich glaub ich hab sogar irgendwas von "nein, aua, mag nicht" etc. geschrien und war nicht mehr sehr kooperativ :eek:

    Kopf hoch, lass die letzte Phase einfach auf Dich zukommen, Du schaffst das!!! :hug:
     
  5. Naadi

    Naadi Frühlingssterne
    VIP

    Mal abgesehen dass ich nie 'bewusst' gepresst/geschoben habe, habe ich genauso sehr instinktiv geatmet. Die Hebi damals wollte mir auch unterm Pressen noch Tipps geben wie ich es besser machen könnte. Als ich es genau so gemacht habe, hab ich bemerkt wie mir schwarz vor augen wurde. Es war einfach nicht das richtige.
    Ich hab dann übrigens so weiter gemacht wie es für mich gepasst hat. Das Kind kam trotzdem raus.

    Ich denke die treffenste Beschreibung die ich je bezüglich pressen in der Austreibungsphase gelesen habe war: Das ist wie kotzen nur unten rum. :eek:
    Man kann es nicht unterdrücken, es ist da und man macht es.
    Man denkt beim kotzen auch nicht nach wie man das jetzt hochwürgt, es kommt einfach von selbst, ein urkraft die das erledigt. Und so ist es auch wenn man ein Kind bekommt.

    Und das beste was man tun kann ist es anzunehmen und ganz bei sich sein und dem instinkt folgen. Was auch immer dieser gerade von einem will.

    Wenn man was vermeiden sollte dann, dass man die Geburt zu sehr Kopftechnisch angeht.

    Alles gute! :wave:
     
  6. Elvira

    VIP

    Also pressen üben geht glaub ich wirklicht nicht, aber wenns dann soweit ist, dann geht das! Nachdenken war da sicher das Letzte, was ich getan hätte, das geht dann automatisch und wahrscheinlich machen das auch alle Frauen unterschiedlich, aber halt so, dass es für sie funktioniert.

    Passt nicht ganz zum Thema, aber irgendwie doch: Es gibt anscheinend Leute, die atmen aus, wenn/bevor sie ein Gurkenglas öffnen. Ich atme ein und halte dann die Luft an. Ganz intuitiv und alles andere wäre total komisch.

    Was man sich für die Wehen vielleicht vornehmen kann, ist das ruhige atmen während der Wehen. Dann, wenn man noch nicht mitpressen darf. Das habe ich als sehr anstrengend empfunden, weil ich immer pressen wollte, aber noch nicht durfte, weil der Muttermund noch nicht offen war. Da hat mir das laut atmen/bissl tönen und bewusst atmen und eben nicht verkrampft die Luft anhalten schon geholfen. Beim Pressen ist das dann aber alles anders.
     
  7. Lottie

    Lottie Gast

    Ich musste beim erstrn Pressen, das kind kam nicht raus (ws lag es an der pda)

    In Wirklichkeit ist es als ob du einen riesen Haufen kackst

    Es gibt beim hypnobirthing aber eine eigene Geburtsatmung. Mit der hat es dann geklappt. Schau dir das mal an.

    Beim Zweiten (ohne PDA) hab ich gar nix gemacht. Da hat mein Körper das Kommando übernommen und alles erledigt von selbst.
     
  8. PaulaG0ld

    VIP

    :D Das triffts leider auf den Punkt... eine Bekannte von mir, meinte mal, ein Kind zu gebären, fühlt sich ungefähr so an, als müsste man eine Melone k*****

    Nach meinem ersten Geburterlebnis kann ich nur sagen, das es das ziemlich auf den Kopf trifft.

    On topic: Pressen kann man glaub ich nicht üben - aber der Körper weiß schon sehr gut was er tun muss
     
  9. Barca84

    Barca84 Gast

    Danke Mädels für eure Beschreibungen! Das hilft mir sehr :)
     
  10. wunschkind2016

    wunschkind2016 aka stella73

    ich hatte dieses mal sehr, sehr starke presswehen und mein körper presste von ganz alleine. in all meinen geburtsbüchern (selbstbestimmte geburt, instinctive birth, das geheimnis einer schönen geburt, hypno birthing) stand, es sei kein pressen, das wäre so ein falscher zugang, ein herausschieben wäre es, das der körper selber macht... nun: mein körper presste. das konnte ich nicht steuern. auch nicht, nicht zu pressem, als die hebi meinte, ich solle kurz mal mit pressen aufhören. keine chance. anfangs fühlte es sich bei beiden genurtem sn, als müsse ich dringend gross aufs klo. aber das ist das kopferl, das dieses gefühl auslöst. das wusste ich dieses mal dann schon und ich konnte sie dann auch schon mit dem finger spüren. den rest machte mein körper selber, ich konnte auch aktiv wenig die atmung steuern bzw war es gar nicht angenehm.
     
  11. ich kann dir sagen, du wirst das schon richtig machen, wenn der moment da ist.
    ich hab es auch geschafft, unter etwas ungewöhnlichen umständen, ich erzähl mal aus dem nähkästchen:
    ich hatte eine PDA und die hat bei mir irrsinnig gut gewirkt, ich hab NULL schmerzen mehr gehabt. ich hab keine wehen mehr gespürt, und die presswehen schon gar nicht. die hebamme hat mir alles gesagt.
    sie hat gesagt, wenn eine presswehe da ist, sie hat gesagt, wann ich was machen muss.
    dumm nur war: ich konnte ab nabel abwärts nichts mehr spüren und dachte, ich könnte auch nichts mehr bewegen. (war echt angenehm und ich war nach stundenlangen wehen mit einleitung auch so dankbar dafür.)
    nur war jetzt eben arbeit zu tun. ich hab der hebamme noch mit leichter panik gesagt, dass ich nicht pressen kann, ich spür NIX. aber auch gar NIX.
    sie hat nur gut gelaunt geantwortet: "tun sie einfach so als ob."
    "als ob was?"
    "als ob Sie aufs klo müssten, hahaha"
    "..... äh.... wie..? ich spür nix"
    "hop hop, nix mehr reden, die wehe ist da, tief luft holen HAAAAAAAAA und drücken"

    ja, da lag ich nun, kam mir dumm vor und hab so getan als ob.
    und die hebamme hat schon gesagt "super machen sie das! weiter so!"

    also hats wohl funktioniert.
    ein paar mal haben wir das durchgemacht und schon lag der kleine zwerg auf meinem bauch und hat mich angehustet :rolleyes:

    also so funktioniert das mit dem pressen.
    ganz einfach irgendwie. ;) egal ob man kann oder nicht, spürt oder nicht, irgendwie kommt der zwerg schon raus, die hebammen machen das schon :cool:
     
  12. Origem

    Origem Teilnehmer/in

    Du solltest dich vielleicht noch mit dem Unterschied zwischen Pressen und Schieben auseinandersetzen. Bei meiner ersten Geburt wurde ich zum Pressen angeleitet. Sprich tief Luft holen, Kopf auf die Brust und pressen. Mein Körper wollte das aber nicht. Ständig habe ich beim Pressen brüllen wollen. Meine Hebamme aber meinte, das wäre ineffektiv und ich solle damit aufhören. Das ewige Luftanhalten hat letztendlich dazu geführt, dass man Körper komplett verkraft hat und ich nicht mehr in der Lage war einzuatmen. Ich dachte, ich ersticke.

    Danach habe ich mich informiert, dass es besser ist, zu schieben statt zu pressen. Das bedeutet, dass man seinen Körper arbeiten lässt. Wenn dir nach Luftanhalten ist, tu das. Wenn du dein Baby rausbrüllst, ist das genauso ok, sogar besser, weil das Schreien den Beckenboden lockert.
    Du kannst das Schieben zwar nicht üben, aber du kannst gut informiert in die Geburt gehen, damit du am Ende das tun kannst, was dir gut tut.
     
  13. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Ich war noch NACH der ersten Geburt verunsichert, was nun dieses ominöse Pressen gewesen sein soll. :eek:
    Zwei Mal hab ich fest angeschoben und dann war er da. Vor allem der Körper des Babys flutschte nur so raus. Ich hatte mir Presswehen jedenfalls ganz anders vorgestellt.

    Beim zweiten Kind war ich in der Wanne und meine Hebamme hat mir danach erzählt, dass ich sehr instinktiv gehandelt hab. Als ich meine letzten Kräfte zusammen genommen hatte, bin ich mit dem Kinn unters Wasser getaucht und hab so das Kind mit ganzer Kraft rausgeschoben. Das war weit entfernt von pressen. Irgendwie aber sehr kraftvoll und effizient.

    Das einzige, was ich vor allem beim zweiten Kind schon wusste, war wie meine Atmung bestmöglich funktioniert. Die ist gut trainiert und darum hab ich mich da sehr sicher gefühlt.
    Aber auch Kind Nr 1 hab ich damals mit weniger bewusster Atmung gut zur Welt gebracht.

    Toi toi toi für die Geburt! :) Das schaffst du sicher.
     
  14. Dinimama

    VIP

    war bei mir ganze genauso, erstes kind kam mit pda und ich musste aktiv mitpressen (der vergleich mit dem kacken ist da durchaus passend;)), was ich wahnsinnig anstrengend fand, da habe ich echt mein letztes gegeben.

    das zweite kind, eine hg und somit logischerweise ohne pda, hat mein körper von alleine herausgeschoben, ich war einfach nur überwältigt, welche kraft da in mir ist, ganz von selbst.
    es war ein unglaublich tolles gefühl, völlig schmerzfrei, eigentlich im nachhinein fast schade, dass es nur drei presswehen gedauert hat, bis das kind da war.......

    eine besondere atmung habe ich während dieser phase bei beiden kindern nicht gehabt, während der eröffnungswehen hat mir aber das tönen bzw am schluss auch das schreien sehr geholfen (wobei ich da beides auch nur halb bewusst, also vorsätzlich, gemacht habe, das ist auch einfach so gekommen und hat sich als nützlich erwiesen.
     
  15. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo barca!

    ich schließe mich den vorschreiberinnen an. der schiebedrang, der ausgelöst wird, wenn das köpfchen des babys auf die scheide drückt und der muttermund geöffnet ist, ist so stark, dass man ihn kaum unterdrücken kann. wichtig ist, dass man (um den damm zu schützen) nur schiebt, solange man diesen schiebedrang verspürt, und nicht dazwischen.
    mir hat es trotzdem geholfen, das atmen und tönen für die verschiedenen geburtsphasen im "trockentraining" zu üben. das gab mir noch mehr sicherheit, als theoretisch zu wissen, dass ich es eh können werden. ;) hier in wien gibt es entsprechende gruppen im hebammenzentrum und im nanaya, ich weiß allerdings nicht, wo du genau wohnst, ob in deiner nähe auch so etwas angeboten wird oder ob es sich vielleicht auszahlt, halt einmal extra nach wien zu fahren.

    liebe grüße und alles gute für die geburt,
    pezi
     
  16. Sassenach

    VIP

    Ich hab das ähnlich erlebt wie wunschkind, mein Körper hat einfach gemacht, in einem hohen Tempo und ich könnte bei Gott nicht sagen ob das schieben oder pressen oder Kind heraus "kacken" war

    Mich hat die Hebamme auch zu alle möglichem "gezwungen" : Position, red nicht, schrei nicht, mach, schieb, hock dich hin, nur in der wehe

    Daher bin ich hier bei Origem: wenn du noch Kraft hast und es spürst, mach es wie du fühlst!!!
    Atmen halt ich für sehr wichtig, damit bewältigt man die Wehen gut. Den besten Tipp den ich dir geben kann:schöne deine Kräfte, iss etwas! Und zwar regelmäßig. Du brauchst Kraft, dein Körper bestreitet mehr als einen Iron man.
     
  17. Sassenach

    VIP

    Ich hab übrigens wirklich genau den Kopf gespürt und es wäre unmöglich gewesen die Geburt an dem Punkt zu bremsen. Es ist an dem Punkt sehr intensiv, ich persönlich war überwältigt und konnte trotz intensiver und guter Vorbereitung nicht viel machen (meine Geburt war aber nur "Semi natürlich", da eingeleitet) und gar nicht damit umgehen (lag auch an der Hebamme).

    Ich will dir keine Angst machen und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es gute Geburten gibt. Nur ein bisschen das "es liegt alles in deiner Hand, wie du dich vorbereitest" relativieren. Wie man mit der Geburt, mit dem arbeiten des Körpers umgeht (umgehen kann), ist sehr individuell und man läuft ein wenig Gefahr die vielen schönen youtube Videos, was einem in den Kursen verkauft wird als Fixum, so wird es sein zu inhalieren. Dafür gibt es leider keine Garantie.

    Das Umfeld macht sicher viel aus und wie sensibel man darauf reagiert, auch die anwesenden Personen.
     
  18. Anelle

    VIP

    Ich habe vor der Geburt mit den epi-no trainiert. Ich weiß, dass es umstritten ist. Für mich war es optimal, war ich durch die erste Geburt, verunsichert wie und ob ich eine spontane Geburt schaffe.
    Während des Trainings habe ich auch verschiedene Stellungen probiert und es gab doch welche, die mir so gar nicht zusagten. Das hat sich auch im Ernstfall bewahrheitet.

    Pressen war gar nicht notwendig. Der Körper und mein Kind haben gearbeitet, ich würde sagen, dass ich mit der Atmung mitgeschoben habe.
     
  19. wunschkind2016

    wunschkind2016 aka stella73

    ich habe für meine beiden geburten mit dem epi no trainiert. hatte beide male keinerlei heburtsverletzung, aber an den presswehen oder generell am verlauf hat es nichts geändert. aber ich hab auch durchs epi no meine optimale position herausgefuden.
     
  20. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Wird einem das vorher verboten :eek::confused: und dann auf einmal erlaubt? (entschuldigung, dass ich das frage, ich hab eine recht unmedizinische Geburt gehabt, die Hebamme ist kurz nach dem Kind gekommen und konnte mir daher nichts verbieten)

    Eine Geburt ist ein biologisches Programm, dass ziemlich nach Instinkt abläuft. Eigentlich geht alles automatisch.

    Stöhnen und Schreien hilft, aber das muss man sich halt auch trauen, wenn fremde Leute dabei sind.
    (Stöhnend ausatmen hilft übrigens auch bei sportlichen Dehnungsübungen -es hört sich für andere halt schaurig an.)

    Atemanhalten tät ich nicht empfehlen.:eek:
     

Diese Seite empfehlen