1. Katrin83

    VIP

    Ich wohne ländlich ... bei uns gibt es nur eine NMS.
    Unser Gymnasium ist ein höheres, ein Unterstufen ist mit dem Schulbus fast 1,5 Std. weg. Das tut (fast) niemand seinem Kind an, dass es so jung schon so weit pendeln muss.
    Unsere NMS hat aber einen sehr guten Ruf, was mit Sicherheit zum Großteil auch an den Lehrern liegt!
     
  2. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    und da liegt der Hund begraben
    die nms Lehrer, die ich kenne, sind eben ausgebildete Hauptschullehrer
    wenn jetzt nicht wirklich der Lehrkörper um ahs-lehrer aufgestockt wird, ändert sich am unterricht nicht viel (ohne jetzt die Lehrer und ihren Einsatz schmälern zu wollen).
    es mag sein, dass ich nur die etwas einseitige sicht erzählt bekomme (wirkliche Erfahrung habe ich ja noch nicht) aber ich habe eben von verwandten nur diese Erzählungen bekommen und von bekannten (oder eben Lehrern unserer vs) erzählt bekommen, dass es auf den schulen, die ich im blick habe anders läuft, weil eben früher Unterstufe oder jetzt nms-klassen in einem bestehenden Gymnasium.
     
  3. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Die Ausbildung alleine ist eigentlich nicht ausschlaggebend, sondern wie bereit Lehrkräfte sind hier anderes zu agieren.
    Ich kenne NMS-Lehrkräfte die noch zu Hauptschullehrerin ausgebildet wurden und trotzdem die Kinder tatsächlich auf AHS-Niveau unterrichten und es gibt auch Lehrkräfte die zwar HS-Ausbildung gemacht haben, sich weitergebildet haben und eigentlich auf einem AHS-Lehrer Niveau sein sollten und die Kinder trotzdem kein AHS-Niveau haben.

    Ich glaube nicht, dass es nur eine einseitige Sicht ist. Es werden beide Fälle vorkommen und das hängt eben sehr stark mit dem Einsatz und der Einstellung der Lehrkräfte und der Schulleitung zusammen.
     
  4. Shelpy

    PLUS + VIP

    also klar darfst und sollst du stolz sein auf dein kind etc :).
    mein grosser fängt jetzt auch an nms 1 in deutschlandsberg :). technikzweig in kooperation mit der htl ab der dritten klasse und mit der möglichkeit bereits robotik programmierung ab der ersten klasse. was ihm, da eher kopflastik sehr toll entgegen kommt. gym wäre erstens in graz gute 1 bis 1,5 stunden fahrt und dann wahrscheinlich eher privat, weil ich denke nicht alle öffentliche gym sind wirklich beruhigend gut. das tue ich meinen kindern mit dem alter sicher nicht an. dann solltens noch hausübung machen etc. so fährt mein sohn jetzt um 7:30 mit dem bus weg und ist um 14 uhr wieder zuhause, schule geht von 8 - 13:30. nachmittagsunterricht da kann ich ihn abholen (eben robotik programmierung) oder er fährt eine station mit dem zug heim. also überschaubar. sonst müsste er wahrscheinlich um 6 wegfahren und kommt um frühestens 16 uhr heim. das tue ich meinem kind nicht an, ausser kind wäre so versessen drauf, dass es unbedingt dahin möchte.
    wir haben es überhaupt hier gut getroffen, da sämtliche weiteführenden schulen auch bei uns im bezirk existieren und nms keinem gym hinterherhinkt.
    natürlich kommt es auch darauf, wo man lebt, würde ich sagen. man kann nicht alles in einen topf werfen.

    aber soviel steht fest, egal welche schule etc. man sollte und darf immer stolz auf die kinder sein;). nicht jedes kind muss studieren etc., weil was würden wir blöd schauen, wenn niemand mehr einen handwerksberuf etc. erlernen würde. und heutzutage schliesst man ja mit einer "nur" lehre eine matura etc. nicht mehr aus. ich denke mal, dass es eventuell, klingt zwar doof aber ich glaube halt. irgendwann wird man auf lehre mit matura sowieso mehr halten, als auf reine schulbildung, weil es einfach eine gute kombination ist.

    kann sein, dass ich blauäugig bin, aber nicht jeder muss unbedingt in gym, studium etc. jeder beruf ist gut, weil jeder beruf einfach seinen sinn hat und wenn auch nur bei der müllabfuhr etc. klingt doof, aber so denke ich eben :).
    lg
    shelpy
     
  5. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Das stimmt schon, nur will man sich als Elternteil hinterher nicht Vorwürfe machen lassen á la: "Ihr hättet es besser wissen müssen!"

    Und da ist sicher (noch) nicht die Entscheidung Gym. versus NMS gemeint.
    Man wählt ja auch hier eine Schule aus die man für gut hält, und nach deren Absolvierung dem Kind noch alle Türen offenstehen.
    Mit 9/10 sind viele Kinder einfach noch nicht soweit um wirklich abschätzen zu können welche Tragweite diese Entscheidung haben kann und nicht wenige haben auch nach der NMS / Unterstufe Gym. keinen wirklichen Plan.
    Eltern beraten dann halt gerne in die Richtung, dass das Kind eine der eigenen Ausbildung gleichwertige absolviert, oder eine Stufe drüber.
    Noch nie habe ich gehört, dass z.B. eine Fachkraft ihrem Kind geraten hat: "Bei uns wird grad eine Putzstelle frei, bewirb dich halt mal!".
     
  6. Maritina

    PLUS + VIP

    Hm. Als zweifach Betroffene (als Kind und als Mutter) kann ich Lucys post total gut nachvollziehen.

    Selber hatte ich das Glück in einem sehr großen Ausmaß gefördert zu werden und habe dadurch bildungsmäßig und professionell auch mehr erreicht als meine Eltern. Eines jedoch, was meinem Vater selbstverständlich war, habe ich mir bis heute nicht zugetraut (Unternehmertum, daher auch meine uneingeschränkte Bewunderung für Alex3 :)).
    Als ich mein Doktorat in der Tasche hatte, hat meine Mutter sich zu der bescheuerten Aussage hinreissen lassen "Bring mir den Nobelpreis" :rolleyes:. Gleichzeitig hat sie gemeint, dass sie es mir niemals verzeihen würde, wenn ich nach den langen Jahren des Studiums dann Kinder bekommen würde und nicht mehr in meinem Job arbeiten würde, weil soviel in mich investiert wurde :rolleyes: (Tatsache: mein Studium haben der ö. Staat und mein Vater finanziert, nicht sie). Es hat mich Jahre gekostet, ihr diesen Mist innerlich nicht mehr vorzuhalten.

    Ein Pharma-Außendienstleiter (mit schlechten Englischkenntnissen und ohne Matura) hat vor Jahren, als er langsam aus seinem Job herausgealtert ist und von lauter jungen, mehrsprachigen, weltgewandten akademisch gebildeten High potentials umgeben war, gemeint: "So weit, wie ICH gekommen bin, könnts ihr alle gar nicht kommen. Ich habe als ganz kleiner Vertreter für Haarshampoo und Kämme angefangen.

    Bei meinen eigenen Kindern ist es so, dass jedes schon in jungen Jahren Kompetenzen und Fähigkeiten entwickelt hat, die ich nicht hatte. Das hat ihnen sicherlich geholfen, neben einer sehr starken und autoritären Mutter Selbstwusstsein zu entwickeln.
    Gleichzeitig zeigte mir gerade einer von ihnen, wie relativ Begabungen sein können: mit 13 Jahren schwierige Musikstücke am Klavier so wiederzugeben, dass eine große Zahl von Zuschauern nicht nur beeindruckt sondern von der Musik total berührt ist und GLEICHZEITIG nicht in der Lage sein, Schuhbändel zu binden... wie ist das wohl möglich!?

    Tatsache ist, dass jeder seinen eigenen Maßstab bildet. Jeder bekommt sein individuelles "Ressourcenpaket" aus Talent, Förderung durch das Elternhaus und Förderung von außen und es liegt an seinem eigenen Fleiß und Engagement, etwas daraus zu machen. Klar sollen sich Eltern über das freuen, was ihre Kinder erreichen. Es soll aber um Himmel Willen nicht als Aufwertung der eigenen elterlichen Person gesehen werden oder gar so verstanden werden, dass die Eltern die Leistung erbracht hätten.
     
  7. bar.bara

    bar.bara All.

    Ich habe mit Stolz auf jemand anderen auch so meine Probleme, sind ja nicht meine eigenen Leistungen. Vor allem ist man als Elternteil ja versucht, den eigenen Anteil an den Stärken des Kindes rauf- und an den Schwächen runterzuspielen ("Also von MIR hat er/sie das nicht!") :D

    @NMS: Kann man pauschal nicht sagen. Bei uns am Land sind auch die NMS sehr gut, das Lernpensum liegt allerdings bei weitem unter dem Niveau der AHS, obwohl der Lehrplan theoretisch der Gleiche ist.
    Wenn ein Kind sich selbst gut organisieren und motivieren kann und leicht lernt, würde ich es eher in's Gym geben. Allerdings nur dann.

    In der Klasse meiner Tochter (kommt in die 7. AHS) werden einige seit Jahren mit jährlichen Nachprüfungen mitgeschleift.
    Und in der Klasse meines Sohnes (kommt in die 4. AHS) gibt es einen, der tut mir extrem leid - lernt 40 Stunden und mehr vor jeder Schularbeit, steht unter extremem Druck und weint regelmäßig bei der Verteilung der Schularbeiten, steht von der 1. an in mehreren Gegenständen zwischen 3 und 5.
    Der gehört definitiv NICHT in's Gym, aber die Mutter (Lehrerin) findet die NMS wohl unter der Familienwürde. Ein anderer (Mutter ebenfalls Lehrerin) wurde vorzeitig eingeschult und musste in der Unterstufe dann eine Klasse wiederholen, nachdem auch er ständig Nachprüfungen hatte.
    Ich finde es schlimm, den Kindern schon so frühzeitig diesen Leistungsdruck aufzubürden.


    Von unserer guten NMS wechseln regelmäßig einige in die AHS Oberstufe bzw. gehen dann auf die HTL. Dort tun sie sich zwar wesentlich schwerer als die AHS Unterstufler, aber es ist möglich. Die AHS Unterstufler haben wieder die Gefahr, dass sie sich in den ersten 1-2 Klassen HTL "spielen", in der 3. den Anschluss versäumen und dann spätestens die 4. wiederholen müssen.
     
  8. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    oder als Abwertung der elterlichen Lebensweise

    eine mutter in der schule meines kindes hat sich am Schulhof laut darüber beklagt, dass sie nicht und nicht versteht, warum ihr Kind so "unfähig ist, wo wir doch beide abgeschlossene Studien haben und nicht wirklich dumm sind" (Kind war da schon in der schule und hat es gsd nicht gehört)

    natürlich führen viele wege nach Rom
    aber wie du selbst schreibst, wird von den zukünftigen Arbeitnehmern immer mehr gefordert und natürlich produziert das Ängste bei Eltern, deren Kinder nicht wie kleine schwämme alles aufsaugen und sofort verstehen
     
  9. Carmen

    Carmen freiheit

    ich hoffe doch jede mutter/jeder vater ist stolz auf sein Kind. sofern es das Kind "verdient" hat und sein/ihr bestes gibt.

    ich habe im bekanntenkreis die erfahrung gemacht, dass sich die mutter von einer NMS schülerin damit brüstet, wie gut doch ihr Kind sei, da es einen vorzug hat und meiner "nur" einen guten erfolg - das war erste klasse. Da werde ich immer ein bisserl, hmm ... naja ... ja, ich schreibs - grantig. ich habe die Schularbeiten des kindes in der NMS gesehen, naja... und am ende des Schuljahres war der stand in Mathematik, der den mein sohn im gym im Dezember hatte .....

    diese eine bekannte begreift nicht, dass ihr Kind nur 1/3, wenn überhaupt, des Stoffes in der NMS erarbeitet, den mein Sohn im Gym erarbeitet. Ich bin halt der Meinung, wenn es so weiter geht, KANN ein Kind (in dieser besagten) NMS nach 4 Jahren nicht den selben Wissensstand eines Kindes aus unserem Gym haben. und nur so nebenbei erwähnt, es handelt sich hier nicht um eines der top gyms in Graz.

    mein kleiner sohn hat LRS und ADS, wir versuchens im gym - er schafft es! ja, in D und E mit nem 4er, aber er schafft es. er hat im ersten Jahr sogar in einigen fächern noch mehr Stoff erarbeitet als damals sein großer im selben Gym. er hat sich wissen angeeignet, in der NMS hätte er gar nicht Möglichkeit, dieses wissen zu erlangen. mein sohn wollte ins gym, wie der große bruder, wir haben gesagt, gut probieren wir es. ich war sehr froh darüber, denn er wäre sonst wahrscheinlich in besagte nms gekommen, die mir nicht nur aus pädagogischer sicht gar nicht gefallen hätte, von der sozialen Durchmischung der schüler, ganz zu schweigen.

    Fazit: wenn man eine NMS findet in der es sozial und pädagogisch gut läuft, spricht nichts gegen eine nms, aber leider sind viele öffentliche nms, in der Stadt(!) weit davon entfernt.

    lg, carmen
     
  10. neumond

    neumond Gast

    Manchmal hat man aber keine andere Wahl weil das Kind auch mit Ach und Krach kein Gym schaffen würde. Dann kann man sich seine Vorstellungen gesammelt an den Hut stecken.
     
  11. Odin

    Odin Gast

    Kein kind muss es sich verdienen, dass die Eltern stolz sind. Wozu auch? Es gibt mehr als 50 prozent der Eltern (siehe linzer kinderlauf) da könnten sich die kinder beide haxen ausreissen und würden immer noch nicht der erfolgsdrang ihrer eltern genüge tun...
     
  12. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Dein Post ist für mich ein Klassiker - Du wertest die NMS Mutter, die auf ihr Kind stolz ist ab indem du sagst, dass ihr Kind weniger machen muss als zum Beispiel deines im Gymnasium.

    Natürlich soll jeder stolz auf sein Kind sein - aber ob ein Kind im Gymnasium oder der NMS ist, sagt nichts über die Qualität der Elternschaft aus oder über die Intelligenz der Kinder.

    Mmn sind in der jetzigen Zeit soviele Kinder in den Gymnasien, die dort nichts verloren haben und schon in den VS Nachhilfeunterricht bekommen um überhaupt aufgenommen zu werden. Aber das ist eine andere Geschichte. ;)
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Man kann schon stolz sein, aber.....die anderen sind soviel superer. :rolleyes:
     
  14. Berthold

    Berthold Gast

    Ich habe es meinen Eltern lange nachgetragen, dass sie mich nicht unterstützt haben, als ich nach der 4. Gym in die HTL wollte. Sie haben sich mich dort nicht vorstellen können, mein KV in der AHS sagte ihnen auch, dass meine Stärken im sprachlichen Bereich lägen, also war der Weg vorgezeichnet - AHS-Matura. Für danach hatten sie keinen Plan, das war dann komplett mir überlassen.
    Ich war später zwar dann froh, weil ich mitkriegte, dass man in der HTL einen viel höheren Arbeitsaufwand und weniger Freizeit hatte, aber probiert hätte ich es schon gerne. :boes:
    Selbst bei den Schulen nach der VS lassen wir jetzt unsere Kinder mitreden.

    Und was die "Putzstelle" betrifft: sollte ein Kind von mir sich als extrem lernunlustig erweisen und auch keine andere Ausbildung/Lehre machen (wollen), dann würde ich auf diese Weise sehr wohl versuchen, es auf eigene Füße zu stellen.
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Ich gebe dir recht, wobei das eine oder andere Mal wiederholen jetzt auch nicht die Tragik ist (grad bei deinem letzten Beispiel). Wenn es allerdings ein Symptom ist, dass ein Kind generell mit der Schulform überfordert und überlastet ist, dann sollte es den Eltern und Lehrern zu denken geben-
     
  16. bar.bara

    bar.bara All.

    Der Bub im meinem 2. Beispiel legte schon in der VS ein recht eigenwilliges Verhalten an den Tag, musste sich jede Woche bei der Direktorin eine Standpauke abholen. Wurde mind. 4x von der Polizei heimbegleitet, weil er Gegenstände auf die S-Bahnschienen gelegt oder gleich die Züge mit Steinen beworfen hatte, schulisch immer eine Katastrophe. Der war nicht intellektuell überfordert, sondern sozial, von Anfang an (spätes Oktoberkind, früher eingeschult "weil die Zeit im Kiga so unnötig ist und sie da zu wenig lernen").

    Der erste wäre in der (bei uns sehr guten) NMS imho auch besser aufgehoben, der tut mir extrem leid, so viel wie der lernen muss und wie der offenbar Angst hat, daheim seine Noten zu zeigen :(
    Für solche Kinder wäre die Gesamtschule besser.
     
  17. samakaste

    VIP

    Ich bin stolz auf meine Kinder, weil sie so sind wie sie sind, egal welche Schule und egal welche Noten. Der Satz "Du bist mehr als deine Noten!" ist so elementar wichtig für Kinder, das begreifen viele Eltern nicht...

    Ich wollte Tochter trotz Empfehlung für AHS noch vor einem Jahr in eine NMS schicken, weil sie sehr ehrgeizig und glzt wenig stressresistent war. Ich hab darum gebeten, die Reifungszeit abzuwarten. Heuer hat sie sich selbst entschieden, welche Schule sie sich einschreiben will. Zur Auswahl standen 2 Gym, weil sie sich im letzten Jahr verändert hat und ich denke, dass sie mit ihrer jetzigen Einstellung auch schlechte Noten verkraftet, ohne sich als Versager zu fühlen. Das Reifungsjahr war wichtig - vielleicht mehr für mich als für sie, um zu sehen, wie sie sich entwickelt und dass ich ihr nicht zu viel Druck zumute.

    Abgesehen von der persönlichen Situation des Kindes: nicht in jeder Stadt sind die Schulen gleich zu werten. Manchmal sind die NMS super, manchmal sind sie die "Restlschulen". Manche Großstädte haben AHS, die ebenso gewertet werden. Kennt ihr den Artikel "Wir sind die Opferschule!". Es gibt je nach Größe und Lage der Stadt auch innerhalb der Schulsysteme viele Graduierungen.
    Deswegen finde ich die Diskussion hier auch sehr sinnbefreit.

    Dass aber im Gym mehr Lernstoff geboten und verlangt wird, steht auch für mich fest.

    Als kleine Anektote noch: wir waren mit Nichten und Neffen am Strand. Nichte erzählt schüchtern, dass sie jetzt wiederholt (5.AHS) und war über unsere Antworten erstaunt: keiner hat sie ausgebuht, einige Erwachsene haben von ihren eigenen Wiederholungserfahrungen erzählt. Darunter eine tolle Frau, die damals gemobbt wurde und einfach aus der Klasse raus wollte.
    Schule ist wichtig, ja. Schule ist aber nicht alles....

    Egal, ob meine Kinder repitieren, tolle Noten haben oder sich einfach durchs System mogeln - ich bin stolz auf sie, weil sie tolle Menschen sind. Ob sie einen wunderbaren Beruf ergreifen werden, wird die Zeit zeigen. Ich wünsch es ihnen natürlich und schau, dass ich helfen kann, wo es geht. Aber Entscheidungen treffen sie frühzeitig selbst und selbstverständlich ist auch die Lernhaltung eine Entscheidung. Und: ein hart erkämpfter 4er ist mir als Mutter mehr wert als ein leicht erhaltener 1er - wisst ihr, was ich meine?
     
  18. bar.bara

    bar.bara All.

    @samakaste: Danke, ich sehe das so wie du. Kinder sollen gefordert, aber nicht überfordert sein. Ich hätte auch überhaupt kein Problem, würden meine einen Lehrberuf ergreifen, sofern sie darin aufgehen und glücklich sind. Ich selbst habe mein Studium nach 1 Semester abgebrochen und zu arbeiten begonnen - zum großen Entsetzen meiner Eltern.

    Und mich im Unternehmen in eine Gehaltsklasse entwickelt, die meine akademischen MitschülerInnen großteils nicht erreicht haben. Persönliche Zufriedenheit sehe ich als relativ losgelöst von Einzelfaktoren bzw. muss das Gesamtpaket passen. Und ganz viel ist auch einfach Glück. Auch schon in der Schule, meine Noten z.B. in Latein schwankten zwischen 1 und 4, je nachdem ob ich mit dem/der Prof. konnte.
     
  19. samakaste

    VIP

    Ich geb dir sehr recht. Und was auch nicht zu vergessen ist: persönliches Glück definieren nicht alle Menschen über die Arbeit oder die Erfolge in der Arbeit. Grad die "junge Generation" schätzt andere Werte höher und setzt Prioritäten anders.... was nicht heißt, dass ich nicht gerne hätte, dass sie möglichst viele Optionen haben - letztendlich, um sich dann selbst im Leben entscheiden zu können, welche Prioritäten sie mal setzen werden. So gesehen ist mein Bildungsziel für die Kinder: möglichst große persönliche Freiheit :D
     
  20. Carmen

    Carmen freiheit

    du hast da was falsch verstanden.

    ich habe überhaupt nicht gewertet. diese mutter hat gewertet - und zwar dass ihr Kind in der nms ja viel besser ist als meines im gym. was definitiv nicht vergleichbar ist, das ihr Kind viel weniger Stoff gelernt hat.

    tut mir leid, aber im gym kann man sich mehr wissen aneignen - KANN! in der NMS wird einem nicht mal die möglichkeit gegeben mehr zu lernen, als den basisstoff.

    und wenn ein Kind nichts lernt, nur 5er hat und aufgrund von FAULHEIT die klasse nicht schafft, sorry aber dann kann ich nicht stolz sein. das betrifft nur die schulische Leistung, dass hat ja mit der liebe die man einem Kind nichts zu tun - hoffe ich halt!

    lg, carmen
     

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