1. inkale

    inkale Gast

    Auch ohne Legasthenie ist Lesen nur bedingt von Bedeutung.
    Mittelkind hatte ja beim Wiener Lesetest in der 8. Schulstufe die volle Punkteanzahl und ihre RS war bis dahin zum Fürchten. Selbst ihre D-Professorin war schon etwas ratlos und vermutete, dass sie die Texte inhaltlich so schnell erfassen kann, dass sie die einzelnen Buchstaben/Wörter nicht mehr wahrnimmt und sich diese in der Rechtschreibung beim Lesen auch nicht einprägt. Wenn Mittelkind selber Texte verfasst hat, war es auffällig, dass oft ganze Wortteile gefehlt haben. Das hat sich erst ab der 8., 9. Schulstufe sehr gebessert.
     
  2. Steinfrau

    Steinfrau Teilnehmer/in

    Meine Tochter liest ständig (ihr liebstes Hobby) und kann auch ganz passabel rechtschreiben, nur dann haut sie Fehler rein dass es einem graust, somit werden Schularbeiten zum Roulette, schreiben kann sie, manchmal macht sie ganz wenige Fehler und dann wieder ist es eine Katastrophe, sie schreibt auch Wörter falsch die sie im übernächsten Satz richtig schreibt, auch bei Diktaten hat sie gar kein Problem. Solang sie geistig bei der Sache ist gehts offensichtlich, sobald sie geistig abschweift ists aus (was glücklicherweise dem Inhalt nicht schadet, das kann sie im Schlaf)
     
    Steinfrau, 4. November 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 4. November 2012
    #22
  3. DaisyD

    VIP

    Ja, so liest meine Tochter auch. In einer Geschwindigkeit, dass ich ja anfangs dachte, sie kann nicht wissen, eirund geht im Buch. Weiß sie sehr wohl, allerdings liest sie so sehr "quer", dass sie die Rechtschreibung nichtbwahr nimmt.
    Wenn da zwischen rechtschreibung und leselust ein Zusammenhang wäre.... Meine Tochter wäre ein kleines rechtschreibgenie....
     
  4. RaphSa

    RaphSa Teilnehmer/in

    Wir hatten vor kurzer Zeit auch Bildgeschichten zur Schularbeit. Meine Kinder haben öfter die Bildgeschichten die in der Schule oder als HÜ geschrieben wurden geübt und ich hab auch ein Lernheft mit Bildgeschichten gekauft und sie daraus welche schreiben lassen.

    Wegen der Rechtschreibung, in der Klasse meiner Tochter hatten sie die ersten drei Jahre ein Lernwörterheft und regelmäßige Ansagen, daher gibt es da keine Probleme. Außerdem liest sehr gerne und viel. Bei meinem Sohn bin ich dann eher dahinter, schreibt er einen Text und hat Wörter flasch geschrieben muß er diese dann im Wörterbuch suchen.

    Ich finde allerdings auch, dass neun Sätze sehr wenig sind und dann 32 Fehler drin ist schon sehr viel. Ich denke auch, dass sich dieses Rechtschreibproblem nicht von heute auf morgen ergeben. Hat denn die Lehrerin in den letzten Jahren am Elternsprechtag nie etwas gesagt?
    Ich würde rasch anfangen neben den Hausübungen immer wieder Texte anzusagen.
     
  5. janatuerlich

    janatuerlich Teilnehmer/in

    Hast du auf Legasthenie testen lassen? Wenn nicht, dann würde ich das so schnell wie möglich nachholen. Stichwort: Legasthenie-Erlass!
    Ich denke, der Stil ist durch viel Lesen (und wenns auch "nur" Lustige Taschenbücher (Disney) sind!), aber auch Vorlesen und Erzählen beeinflussbar/verbesserbar.
    Die Satzanfänge kann man üben.
    Rechtschreibung: meine Tochter hat einen großen Wortschatz und einen sehr ausgefeilten Stil. Beim Lesetest wurde sie, obwohl ein Jahr früher eingeschult, zweite. Trotzdem klappt es mit der Groß- und Kleinschreibung nicht wirklich. Es ist wie verhext. Ich habe beobachtet, dass sie jedesmal, wenn sie im Satz absetzt um nachzudenken, danach groß weiterschreibt.Bei der Schularbeit hat sie "schmuckschtück" (sic und klein) geschrieben. Trotzdem ein Einser, wegen Stil und Inhalt. Nicht nur die RS ist relevant. Und Groß-/Kleinschreibung ist außerdem ein klassischer Folgefehler (wenn das Kind den Unterschied zwischen Adjektiv und Substantiv nicht erfasst, ist das EIN Fehler, aber nicht einer bei jedem falschen Wort).
     
    janatuerlich, 6. November 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 6. November 2012
    #25
  6. junegirl1986

    junegirl1986 Leben und leben lassen...

    Hallo!

    Danke für die vielen Rückmeldungen.

    Also, auf Legasthenie wurde sie noch nicht getestet, sie hat allerdings ADHS, was seit diesem Jahr mit Medikamenten behandelt wird. Sie liest sehr viel und sehr gerne und ich rede Hochdeutsch mit ihr und sehr deutlich, eben damit sie die Wörter richtig lernt. Bis jetzt war sie in Deutsch eigentlich nicht so schlecht, aber es fällt ihr ziemlich schwer, eigene Texte zu verfassen. Dabei mangelt es ihr nicht an Fantasie, aber sobald sie in "ihrer Geschichte" ist, ist alles andere nebensächlich.
    Bis jetzt haben sie eher wenig selbst schreiben müssen, es waren meist Texte abzuschreiben oder im Buch auszufüllen. Eigene Texte musste die erst ab dem 2ten HJ in der dritten Klasse schreiben. Die Lehrerin hat diesbezüglich auch nie etwas erwähnt.

    Einige Tipps lassen sich sicher gut umsetzten und ich werde mich bald daran machen, mit ihr zu üben. Jeden Tag 20 Minuten wird sie schon schaffen. ;)

    Nächste Woche steht mal die erste Mathe-SA an und die Woche darauf SU-Wiederholung.

    LG june
     
  7. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ich denke das ist sicherlich mit ein Grund. Dein Kind hat die nötige Übung dafür noch nicht (Konzentration auf die Geschichte, Satzbau und die Rechtschreibung).
    Bei meiner Tochter ging das selbst schreiben schon in der zweiten Klasse los. Die Lehrkraft hat z.B. als HÜ 5 Sätze mit Lernwörtern aufgegeben und so wurden die Kinder langsam an dieses Thema herangeführt. Ich bin auch der Ansicht, dass Schulbücher mit Lückentexten schon ihre Berechtigung haben, aber das freie Schreiben sollte dabei nicht zu kurz kommen.

    Ich wünsche euch alles Gute und es wird schon klappen!
     
  8. Lemur

    Lemur Teilnehmer/in

    so gehts uns auch.
    Großtochter hatte bei der Schularbeit 8 Fehler - davon waren 6 Fehler wo sie Buchstaben vergessen hat oder zuviel geschrieben hat (nich statt nicht, geleich statt gleich,....).
    sie liest sehr viel.
    Angeblich hat sie sich sogar die Schularbeit von hinten durchgelesen (also wort für wort), kann ichmir bei diesen komischen Fehlern aber nicht vorstellen.
     
  9. DaisyD

    VIP

    meine schafft das auch. Die einzelnen Wörter lesen..d.h. überfliegen, weil sie wissen ja was da steht, doch von vorne....und somit fällt ihr ganz selten mal ein Fehler auf.

    Aber es wird besser... zu zeit geht es halbwegs bei meiner Tochter
     
  10. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Doch es hilft schon, denn man liest die Wörter dann besser und überfliget diese nicht so wie wenn man von vorne nach hinten liest.
     
  11. Lemur

    Lemur Teilnehmer/in

    ja das es hilft weiss ich eh, deshalb glaub ich nicht das sie es gemacht hat (so wie sie es gesagt hat), sonst hätten ihr diese Fehler auffallen müssen.

    Hoffe halt bei der nächsten Schularbeit passt sie besser darauf auf.
     
  12. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Du ja, auch das passiert. Manchmal vergessen sie einfach drauf oder es ist nicht mehr genug Zeit.
    Es braucht halt eine gewisse Zeit bis all diese Abläufe zur Gewohnheit werden.
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Sehe ich auch so.
    Wenn Kinder anfangen eigene Text zu schreiben, ist es für sie anstrengend ihre Gedanken in Worte zu fassen und diese dann überhaupt noch so aufzuschreiben, dass ein Inhalt rauskommt, den man nachvollziehen kann. Da passiert es schnell, dass man dabei die Rechtschreibung völlig übersieht und das verbessert sich nur durch entsprechende Übung.

    Das finde ich gut - vor allem, wenn anfangs noch kein so großer Wert auf richtige RS gelegt wird sondern die Kinder erstmal nur Spaß am freien Schreiben haben können und lernen ihre Gedanken und Gefühle schriftlich auszudrücken. Mit zunehmenden Alter in der VS kann man dann die richtige RS in den Fokus rücken.
    So wie die TE geschrieben hat - dass ihr Kind erst ab der 2. HS frei schreiben musste - finde ich viel zu spät, da ist viel wertvolle Zeit verloren gegangen.
    Kleinkind hat ja in der 4.VS Schule gewechselt und die neue Klasse hatte bereits Übung im freien Schreiben seit der 2. VS, sie selber hat erst kurz vor der ersten SA noch in der alten Klasse in der 4. VS damit begonnen - der Unterschied war enorm und sie hatte einiges aufzuholen.
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Ich bin ja ein Fan der "2-Phasen SA", das gibt es teilweise auch schon in den VS. An einem Tag schreiben die Kinder den Aufsatz, am nächsten Tag bekommen sie ihn zurück und können selber noch Fehler ausbessern, die sie entdecken. Dann wird erneut abgegeben und ab dann zählt's.
     

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