Ob ein Schularzt bei so einer kurzen Untersuchung eine Herzfehler erkennen kann? Ein Schularzt hat ja in den Schulen bei weitem nicht die medizinischen Geräte, wie ein Arzt in einer Ordination. Bei uns gibt es im Ort eine Mittelschule mit Sportzweig. Die Schüler die hingehen wollten mussten sich einer sportmedizinischen Untersuchung in einem Krankenhaus unterziehen. Im Zuge dessen wurde bei einem damaligen Mitschüler meiner Großen festgestellt, dass mit seinem Herzen etwas nicht in Ordnung ist.
Ich weiß gerne woran ich bin, ja. Dir ging es um den Grund für die Bestimmung? Dann habe ich Deine Frage "Weswegen darf mein [eigener] Hausarzt die Führerscheinuntersuchung nicht abnehmen? Ich finde auf die Schnelle nichts Brauchbares im Netz." in der Tat falsch verstanden, ja. Ich dachte Du meintest die Bestimmung an sich. Den zu erforschen überlasse ich Berufeneren
Er kann Blutdruckmessen, das Herz abhören, die (Leisten)pulse messen und wenn ihm da etwas suspekt vorkommt zum Facharzt weiterschicken, der die weiteren Untersuchungen macht, genauso wie der Hausarzt der auch vermutlich zur weiteren Abklärung auf einen Kinderarzt/Kinderkardiologen verweist.
Er kann, ja. Ich bezweifle aber, dass die Untersuchungen wirklich so intensiv sind. Vor allem bei Schulen mit hunderten von Schülern.
Bei Bundesschulen beträgt das Zeitbudget eine Minute pro Woche und Kind. Bei 38 oder so Schulwochen und entsprechender Einteilung der Untersuchungen sollte man damit schon das Auslangen finden können.
Ich hab noch nie gehört bzw. noch nicht selbst erlebt, dass eine versäumt schulärztliche Untersuchung nachgeholt wird. Es mag ja sein, dass hier jetzt endlich die Änderungen greifen, aber bis dato war es nicht so. D.h. wenn der Schularzt einen Verdacht hat, dann teilt er der Direktion mit, dass es im Augenblick besser ist Kind nicht mitturnen zu lassen und die Direktion hat dann das Attest bzw. die Diagnose von den Eltern einzufordern? Das wäre ja schön, wenn das so laufen würde. Ist aber nicht bei allen Schulärzten der Fall. Theorie und Praxis klaffen hier ordentlich auseinander. Was passiert eigentlich wenn die Eltern dem nicht nachkommen? Wieso sollte ich Ängste haben, wenn ich eine Vorgehensweise kritisiere? Ich hab überhaupt keine Ängste und als mündiger Patient kritisiere ich die Art und Weise wie die Untersuchungen ablaufen, wie die Mitteilung an die Eltern erfolgt (bei uns war es eine Diagnose die nicht ganz korrekt war) und ich kritisiere, dass es ein zahnloses Gesetz ist. Welche Fehlinformationen denn? Ist das Blutdruckmessen bei der schulärztlichen Untersuchung in OÖ Standard?
× die Zahl der Schulwochen, bitteschön. Die Untersuchung findet einmal pro Schuljahr statt, und man muss auch nicht jedes Jahr dieselben Untersuchungen machen. Wenn sich der Schularzt jede Woche eine oder zwei Klassen nimmt sollte sich das schön ausgehen.
Die Untersuchung muss ja mit den schulischen Belangen (Test, Prüfungen, SA, Ausflüge, Projekte, Schulreisen, etc.) am Beginn des Schuljahres geplant werden. Bei meinen Kindern ist es immer so gelaufen, dass an einem Tag immer ein Jahrgang zur Untersuchung gegangen ist. Wie meinst du das mit dieselben Untersuchungen? Es ist ja nur eine Allgemeinuntersuchung.
In dieser Rechnung sind aber auch die Zeiten (einmal die Woche für ca 1 Stunde), die er Schularzt einfach mal in der Schule sitzt und nicht gebraucht wird. In der Schule unserer Tochter sitzt der Schularzt einmal in der Woche zwei Stunden seine Zeit ab. Gebraucht wird er mehr als nur selten.
Und da bist du dir ganz sicher? Hast dich einmal vors Zimmer gesetzt und zugesehen, wer da rein und rausgeht, obwohl keine Untersuchung ansteht?
An Bundesschulen und alle anderen betrifft es nicht. Aber nicht mal an der Oberstufe wurde heuer der Blutdruck meines Kindes gemessen Ganz ehrlich, ich glaube eher nicht, dass sich ein Schularzt das auch tatsächlich antun wird. Da bin ich ganz bei dir, dass die Eigenverantwortung wichtig ist. Wie aber schon vorhin erwähnt, wären es gerade für jene Kinder wichtig, deren Eltern hier nicht oder nicht sehr eigenverantwortlich agieren. Und da wären wir wieder am Anfang: ein Gesetz, gut gemeint, aber an der Sache vorbei und zusätzlich noch zahnlos.
Dann kannst aber gleich das gesamte Gesundheitssystem als sinnlos hinstellen, weil kein Arzt kann Dich zu einer Behandlung/Untersuchung zwingen. Auch außerhalb der Schule wird das gegen den Willen der Eltern nur über die Jugendwohlfahrt laufen. Und da beißt sich dann die Katze in den Schwanz: einerseits will man selbstbestimmt seinen Arzt wählen können, andererseits wird kritisiert, weil der Arzt seine Empfehlungen den Eltern nur schwer aufzwingen kann. Aber ich denke die Ursprungsfrage ist beantwortet worden durch eusebius. Es gibt viele junge Schulärzte die sich sehr um ihre Schüler bemühen und ihre Arbeit ernst nehmen (es tut sich da schon etwas im Schulgesundheitswesen), aber sicherlich noch zu viele die das nicht tun.
Ich hatte das schon bei beiden Kindern, die genau am Untersuchungstag leider krank waren. Der Schularzt der Kleinen hat ihr einen Zettel mitgegeben mit neuem Termin, die Schulärztin der Großen hat eine Email geschickt.
Nein, denn ich sehe ja auch die schulärztliche Untersuchung nicht als sinnlos. Der Gesetzgeber müsste lediglich die Möglichkeit schaffen doch ein wenig mehr Einfluss haben zu können. Wie z.B. ein verpflichtendes Beratungsgespräch, wenn Eltern nicht auf die Mitteilungen reagieren. Das glaube ich auf jeden Fall, nur hilft das jenen nicht die immer noch an Ärzte geraten, die hier anders agieren.
Es ist halt auch schade, dass es diese Unterschiede von Bundesland zu Bundesland gibt und das bei Bundesschulen anders agiert wird als bei Landesschulen - aber das gilt ja nicht nur für diese Angelegenheit, sondern für etliche andere auch.
Natürlich ist es ein organisatorischer Aufwand, aber die Details kann man, glaube ich, getrost dem Schularzt (bzw, mit einiger Wahrscheinlichkeit: der Schulärztin) überlassen. Soweit ich mich erinnern kann, wurden wir aber zB nicht jedes Jahr gewogen, oder der Blutdruck gemessen, auch ein Sehtest oder die Feststellung der Zahngesundheit reicht möglicherweise jedes zweite Jahr, usw. Details variieren wohl von Land zu Land.
Genau in dieser Zeit sollte er eben seine Untersuchungen durchführen. Das muss ja nicht geblockt zu Jahresbeginn erfolgen. Wenn er zwei Stunden in der Schule ist (für Sprechstunden und Notfälle) kann er in dieser Zeit locker eine Klasse untersuchen. Die Schulärzte, die ich kenne, handhaben das auch genau so.
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