1. Elsli

    VIP

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt.

    Meine Große könnte theoretisch im Herbst mit dem L17 beginnen. :eek: Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt.
    Was hat eure Teenies bzw. euch dazu bewogen, dass sie den L17 machen, oder eben zu warten, bis sie das Alter für den "normalen" Führerschein erreicht hatten.

    Ich weiß vom L17 noch nicht viel, nur dass man 3000 km braucht.
    Muss das Kind auch Fahrstunden in der Fahrschule nehmen? Ich nehme mal an.

    Um wieviel ist der L17 teurer als der "normale" Führerschein?

    Ab welchem Alter kann man mit dem "normalen" Führerschein beginnen?

    Warum habt ihr euch/eure Teenies für diesen oder jenen Führerschein entschieden?

    Braucht derjenige, der mit dem Kind beim L17 fährt auch ein paar Stunden in der Fahrschule?
    Ich meine jetzt, wo einem erklärt wird, was man zu tun hat, worauf man achten muss.

    Benötigt man ein Schreiben, dass man berechtigt ist mit dem Kind zu fahren?

    Bitte schreibt mir eure Erfahrungen und vielleicht schreibt ihr auch dazu, ob ihr im nachhinein gesehen, die richtige Entscheidung getroffen habt.

    Danke! :wave:
     
  2. Maritina

    PLUS + VIP

    Der Vater der Kinder und ich haben mit beiden den L17 gemacht.

    Tochter: der Beginn des L17 war der absolute Turning Point ihres Verhalten und unserer Beziehungen zu ihr. Sie hat es genossen, Verantwortung übertragen zu bekommen und konnte damit ganz wunderbar umgehen. Die praktische Prüfung hat sie 1 Tage nach ihrem 17. Geburtstag souverän bestanden, wir waren zu diesem Zeitpunkt ca 4000 km zusammen gefahren, inklusive lange Strecken, Bergfahren, fahren auf Eis, fahren auf Schienen.

    Ich selbst bin ehrlicherweise 1000 Tode neben ihr gestorben und habe mich oft schrecklich gefürchtet. Obwohl sie wirklich nicht untalentiert war. Wir haben es auch sukzessive aufgebaut: zuerst nur rund um den Badener Friedhof (= Ende der Welt), dann wenig befahrene Strasserln, dann Baden, dann Bundesstraße, dann kurzes Stückerl Autobahn, dann Wien am Wochenende,....

    Sohn: same procedure, nur hat der Mistkerl einfach nichts für die Theorieprüfung gelernt, ist ein paar Mal durchgerasselt. Und kann jetzt, mit knapp 20, den L17 natürlich nimmermehr machen. Seine Mutter wird auch nicht einen Euro mehr seinen Führerschein ausgeben :rolleyes:
    D.H., dass er jetzt nach dem Zivildienst sich den FS selbst finanzieren wird müssen. Natürlich werden wir weiter mit ihm üben gehen, aber erst, nachdem er die Theorieprüfung bestanden hat.

    Fazit: durch die viele Fahrpraxis ist der L17 mMn JEDENFALLS dem normalen FS vorzuziehen. Außerdem ist es schön, mit den Teeniekrätzen Zeit zu verbringen. fand ich jedenfalls.
    :wave:
     
  3. Maritina

    PLUS + VIP

    Ach ja, zu Deinen Fragen: erst geht das Kind in die FSschule und lernt die komplette Theorie. Dann hat es eine gewisse Anzahl an Fahrstunden mit dem Fahrlehrer. Dann erfolgt eine Einweisung des Elternteils (der in der Zwischenzeit bei der Behörde die Zulassung von sich und einem Auto zum L17 beantragt hat). ICh habe es auch noch der Versicherung gemeldet.

    Die gemeinsam gefahrenen KM werden protokolliert.

    Alle 1000km erfolgt eine Überprüfungsfahrt mit dem Fahrlehrer
     
  4. Eusebius

    VIP

    Meine Kinder sind noch nicht so alt, wohl aber meine Nichte. Der Reiz ist natürlich, dass man mit 17 schon (im ersten Jahr beschränkt auf Österreich) alleine (!) Auto fahren darf. Die Ausbildung ist länger als sonst, die Fahrpraxis erachte ich als Vorteil, und wenn man mit 16 die FS-Ausbildung anfängt ist es auch leichter auf ein Moped zu verzichten.

    Hier findest Du alles übersichtlich zusammen gestellt.

    17,5 statt 15,5.

    Es gibt idR ein "Begleiterbriefing", ja. Daneben braucht man 7 Jahre den Schein, die letzten drei davon reale Fahrpraxis und ohne "schwere Verkehrsübertretungen" (= mehr als ein Vormerkdelikt, magelnde Zuverlässigkeit etc.)

    Eine Schulungsbestätigung, ja.
     
  5. Elsli

    VIP

    Das heißt, wir könnten beide mit ihr fahren, wenn wir beide die Einweisung haben.
    Was wird bei der Einweisung gemacht?
    Eher würde ich das Fahren wohl meinem Mann überlassen, ich würde wahrscheinlich auch 1000 Tode sterben. ;) Zumindest in der Stadt.
     
  6. Elsli

    VIP

    Danke, ich werde mir den Link anschauen.
     
  7. Waldi

    Waldi echt Waldviertel
    VIP

    Mit meiner Großen haben wir den "normalen" Führerschein - aber mit gefahrenen 1.000 km, also den L - gemacht, sie konnte da mit 17,5 mit der Theorie und den Fahrschul-Fahrstunden anfangen. L17 ging sich bei ihr ausbildungsmäßig nicht aus, sie hatte aber schon den F (Traktor) und daher schon eine gewisse Fahrpraxis. Außerdem ist sie vom Charakter her ruhig, vorrausschauend, überlegt, reif, ...

    Mit meiner Kleinen haben wir den L17 gemacht, damit kann man schon mit 15,5 anfangen (war bei ihr erst mit 16), ebenfalls Theorie und Fahrschul-Fahrstunden. Mir war es wichtig, dass sie 3.000 km Fahrpraxis bekommt und habe ihr damit auch dem Moped-FS ausgeredet (wobei sie dann trotzdem Sozi beim Freund war naja :rolleyes:).

    Die Begleiter-Einschulung war für uns Eltern ein Abend, wo uns erklärt wurde, wie das so alles abläuft und ein paar Hinweise bzw unsere Fragen beantwortet, also eigentlich recht nett und durchaus wichtig. Und dann muss man das eben bei der BH beantragen, aber das wird einem in der FS eh genau erklärt und so. Für die gefahrenen KM gibt es dann so Zettel zum Eintragen. Natürlich könnte man schummeln, aber das rächt sich dann halt hinterher eh, wenn man keine Praxis hat.

    Alle 1.000 km gibt's dann eben die Überprüfungsfahrt mit dem FS-Lehrer, damit man da nichts falsches einlernt bzw. worauf man achten muss und auch worauf die Prüfer so schauen usw.
     
  8. Tuerkis

    Tuerkis Gast

    Meine Tochter hat vor zwei Wochen die praktische Führerscheinprüfung für den L17 gemacht.

    Grund für den L17 - wir sind öffentlich außerhalb der Schulzeiten nicht gut erreichbar und es verschafft uns Erleichterung bei diversen Fahrten.

    Anspruchsvoll ist es schon ja, ich habe nicht nur einmal "Blut und Wasser" geschwitzt. Und ja, ich bin auch ab und an laut geworden. Vor allem bei den ersten 1000 km hatten wir durchaus manchmal die Situation, dass ich ihr angedroht habe auf der Stelle mit der Übungsfahrt aufzuhören, wenn sie nicht sofort mit dem pubertären ich-widerspreche-aus-Prinzip aufhört. Einmal habe ich das auch durchgezogen... :D
    Wir haben dann schon auch sehr offen miteinander gesprochen, dass Autofahrten nicht der richtige Zeitpunkt für Pubertätskonflikte sind - das hat dann funktioniert.

    Spannend habe ich gefunden, wie sehr sie in den Monaten auch gereift ist - wo sie am Anfang teilweise recht "überheblich" beim Fahren war und ich sie immer wieder einbremsen musste, ist sie mit der Zeit sehr respektvoll und umsichtig geworden. Jetzt bin ich recht zufrieden mit ihr. :love:

    Es kostet viel Zeit. Und man sollte schon "dran" bleiben, damit die Übung kontinuierlich ist - finde ich. Andererseits haben die Teenies anschließend wirklich viel Fahrpraxis.

    Absolut positiv: es hat uns echte Qualitätszeit miteinander beschert. Wir sind z. B. am Wochenende ab und zu auf größere Ausflüge gefahren, wo wir an einem schönen Ort einfach Kaffee miteinander getrunken haben etc. Das war wirklich wertvoll. :love:
     
  9. PetrophagaLorioti

    PLUS + VIP

    wir haben mit beiden Kindern den L17 gemacht.
    Wie Maritina schon geschrieben hat: Ansuchen an Polizei, Meldung an Versicherungen
    Gefahren sind beide Elternteile mit unterschiedlichen Autos.
    Der Große Vorteil ist die relativ große Praxis gegenüber dem Normalen FS. Bei uns war aber das Beginn-Alter noch 16+
    Wir haben keine "Einschulung" gehabt, aber sehr wohl die zwei Überprüfungs Fahrten nach 1000 bzw 2000 km.
    Beide Kinder sind je etwa 4000 km gefahren, bis sie zur Prüfung gekommen sind

    Und man weiß dann (ungefähr) wie die Kinder dann Fahren.
    Aber nach dem FS unbedingt weiterfahren lassen und Ihnen Vertrauen...
    (War dann bei der Ersten Alleinfahrt von Graz nach Wien und in der Nacht (Nach einem Konzert) zurück doch für mich eine gewisse Nervliche Herausforderung, bis ich um 02:00 in der Nacht die Haustüre gehört habe:):)
     
  10. crismo

    crismo Teilnehmer/in

    Wir sind gerade mitten im L17 (dreiviertel Jahr gefahren, sicher schon über 2000km). Zuerst machen sie ja Theorie und 12 Fahrstunden, bei der letzten bin ich mitgefahren - das find ich hilfreich. Erstens um meinem Kind zu vertrauen und auch wegen einiger wertvoller Tipps. Dann kommen noch die Überprüfungsfahrten nach je 1000 km. Da werden Fehler angesprochen und Prüfungsstrecken abgefahren.

    Die Einführung in der Fahrschule war extrem hilfreich, weil wir erstens unser Führerscheinwissen aufgefrischt haben, dann gab es Hinweise zur Prüfung und einige knifflige Situationen und Straßen wurden durchbesprochen. Ehrlich, ich fahre viel, aber alles wusste ich vorher nicht. Außerdem würde keiner von uns in einer 30er Zone bei einer Kreuzung mit Fuß über dem Bremspedal fahren, oder?

    Es gab einige brenzlige Situationen, etwas Streit (du traust mir nichts zu; ich kann schon 130 fahren - alles kein Problem, ...), aber inzwischen fährt mein Sohn ziemlich sicher. Außerdem habe ich ihn doch 1,5 Jahre unter Kontrolle und er hat schon viel erlebt, wenn er Führerscheinneuling ist. Ich weiß gar nicht, wie man nach nur 12 Fahrstunden die praktische Prüfung schaffen kann.

    L17 ist etwas teurer als der normale Schein.
    Ich versuche zumindest einmal in der Woche mit ihm zu fahren, was nicht immer ganz einfach ist, aber es ist wirklich eine schöne gemeinsame Zeit. Was ich gar nicht kann, ist hinten sitzen, falls mein Mann Beifahrer ist. Schaff ich nicht. Ich brauche die Kontrolle.
     
  11. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo,

    meine zwei söhne sagen von sich aus, dass sie den L17 nicht machen wollen, weil er mehr kostet und man mehr fahrpraxis braucht. da warten sie lieber zwei jahre länger (großsohn möchte im lauf des nä. schuljahrs mit dem FS beginnen, er braucht ihn auf jeden fall für seinen berufswunsch).
    hier in wien ist ein FS aber auch wirklich nicht so notwendig wie am land.

    lg
    pezi
     
  12. Maritina

    PLUS + VIP

    Ihr könnt beide mit ihr fahren, aber die Einweisung braucht nur Einer von Euch, wenn ich mich richtig erinnere.
    Ja, es ist ein eigenartiges Gefühl, Verantwortung für das eigene Auto und erst recht das eigene Leben in die Hand des Nachwuchses zu legen. (Mir ist ständig Grace Kelly eingefallen, die während eines Unfalls als Beifahrerin ihrer jüngtsen Tochter ums Leben kam)
    Eines ist ganz wichtig: dass das Kind VERSTEHT, dass der Elternteil das Sagen hat und nicht versucht, dagegen anzupubiertieren. Hat mein Burli probiert, hat ihm der Fahrlehrer sehr sehr uncharmant abgestellt.
     
  13. Maritina

    PLUS + VIP

    Schön, dass Du es genau so erlebt hast, wie ich :)
     
  14. Maritina

    PLUS + VIP

    Eine bewusste Entscheidung für weniger Qualität
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Man kann den L17 auch in jedem Alter danach machen. Also auch dann, wenn man das Alter für den normalen Führerschein erreicht hat.

    Der L17 ist wie vielfach hier beschrieben, genial in Sachen des Erwerbs der Verkehrssicherheit.
    Voraussetzung für unsere Kinder um mit dem L17 anzufangen war allerdings, dass in der Schule alles rund läuft und sie mit der Doppelbelastung auch nicht überfordert sind.

    Gerade unter den von dir geschilderten Umständen würde ich zum jetzigen Zeitpunkt definitiv nicht über das nächste Highlight im Leben meines Kindes nachdenken sondern mal einfordern, dass sie das was sie jetzt zu bewältigen hat, in den Griff bekommt.
     
  16. ich hab den l17 vor zig jahren selbst gemacht ;) ich finde es bis heute toll, denn soviel übung kriegst sonst nicht zusammen.
     
  17. bmm71

    PLUS + VIP

    Ich befürworte bei unseren Kindern definitiv die "normale" Führerscheinvariante. Fahrpraxis kann auch mit einem normalen Führerschein erworben werden, ob das jetzt ein paar Monate früher oder später passiert, hat auf das Fahrkönnen sicher keine Auswirkung. Für mich ist dieses Kilometersammeln aus ökologischer Sicht ein Wahnsinn. Die normale Wochenendbeschäftigung von L17-Eltern ist "Autofahren" - sonst sind diese 3000 km in den meisten Fällen nicht zu schaffen.
     
  18. Elaine

    VIP

    Ich bin für den FS mit 18, aber trotzdem 3000 km Fahrpraxis.

    Meine Große ist gerade 18 geworden. L17 war nie ein Thema. Auch jetzt hat sie keine Eile mit dem FS.
     
  19. Chipmunk

    VIP

    Wenn man nicht tag-täglich mehrere km zurücklegen muss ist der L17 wie schon geschrieben ein Bezinwahnsinn.
    Wenn es sich mit dem täglichen Leben verbinden lässt - warum nicht.
    Ich weiß allerdings nicht, ob deine Tochter dem ganzen gewachsen isst - aber vielleicht gibt ihr das auch wieder eine Perspektive
    L17 nur wenn du in der Schule/mit einer Lehrew eitermachst falls sie dafür zugänglich ist - das musst du aber selber am besten wissen.

    Meine Große macht gerade den FS auf die ganz altmodische Art in der Fahrschule. Theorie schon bestanden und bei der letzten Fahrstunde hat der Fahrlehrer eine Prüfungssimulation gemacht und gemeint mit noch 1-2 Fahrstunden ist sie bereit für die Prüfung (in den Osterferien hat sie begonnen)
     
  20. PetrophagaLorioti

    PLUS + VIP

    Also das war bei uns definitiv NICHT der Fall, wir haben kaum Fahrten gemacht, die wir nicht sonst auch gemacht hätten. Nur ist halt über die Zeit hinweg bei Familienfahrten immer ein Kind gefahren. Wenn ich so schätze, vielleicht 10%, die nur der Übung halber gemacht wurden...
     

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