1. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    Wer meint, dass meine Geschichte so nicht stimmt, darf das natürlich gerne glauben. Aber es gibt nunmal auch 25jährige die sich über sowas Gedanken machen, warum auch nicht? Kann das jetzt nicht wirklich nachvollziehen, weshalb man mich als Journalistin oder unglaubwürdig abstempelt, aber gut.

    Doertie-Goertie: Nun ja aber da gehst du ja davon aus, dass alle anderen Kinder, Vater und Mutter haben. Da gibt es dann keine Kinder, die ohne (präsenten) Vater aufwachsen, keine in Regenbogen- oder Pachworkfamilien. Und diese Modelle gibt es zu Hauf, ich bin übereugt davon, dass Kinder deshalb nicht grausam zueinander sind. Dann erzählt das Kind eben nicht was es mit Papa gemacht hat, sondern was es mit dem Onkel, mit der Mama, mit dem Opa oder mit wem auch immer gemacht hat.

    Und über den Papa kann man das erzählen was man weiß: Dein leiblicher Papa ist ein Mann, der mir geholfen hat, dich zu bekommen, weil ich mir dich sehr gewünscht habe. Und beliebige Eckdaten die man ansonsten weiß (das sind bei manchen Spenderformen: hangeschriebene Briefe, berufliche Daten, Aussehen, Foto, Hobbys usw). Nein, es ist nicht gleich wie bei einer Beziehung, das weiß ich, aber es ist auch nicht so, dass man dann nur sagen kann: Dein Papa ist ein Samenspender, mehr weiß ich nicht.
     
  2. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich verstehe sehr gut, wenn man kein Bedürfnis nach dem traditionellen Familienmodell hat. Hatte ich auch nie. Allerdings hatte ich in diesem ALter auch definitive noch keinen Kinderwunsch.

    Als ich schwanger wurde, stand die Beziehung mit dem KV an der Kippe und mir war bewusst, dass ich das Kind möglicherweise alleine großziehen werde. Ich habe diese Möglichkeit akzeptiert und das Kind bekommen.

    Finanziell ganz gut abgesichert, viele Reserven, einen Job wo auch 20 Stunden genug abwerfen für die Familie und vor allem ich hatte (pensionierte) Eltern, die bereit waren sich aktiv einzubringen in die Kinderbetreuung.

    Letztendlich kam es tatsächlich so, dass die Beziehung endete und ich mit Töchterchen alleine war.

    Ich will gar nicht erzählen wie es mir im Detail ging, aber ich würde das niemals wieder in dieser Form haben wollen, schon gar nicht absichtlich und das obwohl der Kindsvater durchaus seinen Beitrag (Betreuung und Finanziell) leistet und ich ein sehr robustes Kind habe, das selten krank ist.

    Aber ich will dir ein paar Fragen stellen. Die musst du für dich beantworten.

    1. Was tust du, wenn du nach der Geburt eine postnatale Depri bekommst?
    2. Was tust du, wenn dein Kind besondere Bedürfnisse hat? Wieviele STunden Therapie kannst du dir zeitlich und finanziell über Jahre leisten?
    3. Was tust du, wenn dein Kind zuerst 2 Wochen schwere Grippe (40+Fieber), danach 2 Wochen eine Lungentzündung (40+Fieber), und nach weiteren 3 Wochen einen MDV hat. Ich red hier nichtmal davon, dass du das Kind tagsüber betreust, sondern von den Wochen wo du keine einzige Nacht durchschlafen kannst, weil dein Kind schreit, und klagt und weint und du voller Angst deine Hand auf seine Stirn legst, weil du das Gefühl hast das Fieber hört gar nicht auf zu steigen.
    4. WAs tust du, wenn dein Kind erst mit 4 oder 5 Jahren mehr als 2 Stunden am Stück schläft?
    5. Was tust du, wenn du ein Schreibaby hast, dass das erste Jahr NUR schreit.
    6. Was tust du, wenn dein Kind nach dem Kindergarten 1 Stunde nur tobt und schreit?
    7. Was tust du, wenn du länger krank wirst? Was tust du, wenn du selbst mit MDV gerade kotzend über der Kloschüssel hängst, dein Kreislauf komplett runter sackt und dein Kind panisch schreit, weil es keinen Tau hat was mit dir los ist.
    8. Was tust du, wenn du deinen Job verlierst und länger brauchst einen zu finden? (du bist nicht ewig dynamische 25)

    Das ist jetzt nur eine Auswahl und natürlich kann es sein, dass du das mustergültige, plegeleichte, niemals kranke Kind erwischt, das alle Babysitter mit strahlendem Gesicht entgegenlächelt, dann ist es wahrscheinlich mit etwas sozialem und finanziellen Background durchaus machbar.
     

  3. jedes kind hat eine mutter und einen vater und ich kenne tatsächlich wirklich nur sehr wenige, die ihren vater gar nicht kennen (ons der mutter, demzufolge "vater unbekannt" in der geburtsurkunde) ;)

    klar verändern sich familienstrukturen öfters, keine frage und so manch leiblicher vater geht auch dauerhaft verloren und so, aber es gab ihn als reale person und nicht als inhalt eines reagenzglases

    ich hab einen schwulen freund, der ein lesbisches paar im freundeskreis hat und da war ein schwuler freund quasi der samenspender (ohne sex), der baut sich aber ins leben des kindes ein und das kind weiß auch, dass das sein papa ist - der/die (genaueres weiß ich nicht) hat halt 3 elternteile

    ich selbst kenn übrigens keine regenbogenfamilie, im nebenhaus wohnt (lt fahne am balkon) ein lesbisches paar, da hab ich aber noch nie kinder gehört oder gesehen - schwule paare kenn ich mehrere, einer davon war auch im "vorigen" leben mit einer frau verheiratet und hat 2 kinder

    keine ahnung, wie ofts das gibt (ich hab auch keinerlei probleme damit, ich hab auch kein problem damit, wenn ein schwules paar ein kind adoptiert - wobei ja adoption generell ein komplett anderes thema ist, das nicht in den faden gehört)

    auch bei patchworkern ists sehr oft so, dass der leibliche vater da ist, präsent ist


    du kannst ja, wenns dich interessiert (mich würds jetzt irgendwie interessieren, ich geh jetzt dann aber mit der stinkerbell), eine anonyme umfrage machen, wie präsent/bekannt die pafo väter sind - ad hoc fällt mir eine userin ein, die auch mehrere kinder ohne vater bekommen hat, die ist aber glaub ich nimmer da (und ich verfolge das thema als solches auch nicht wirklich)

    du hast keine ahnung, wie grausam kinder sein können :(

    was hat ein kind von handgeschriebenen briefen, fotos und infos, wenn der papa vom maxi mit ihm am wochenende immer im garten kickt, der von der susi 2x im monat mit ihr ins kino geht und nachher zum mc donalds, der vom franzi mit ihm ein "männerwochenende" macht und mit zelt, kühltasche und angelruten das we am see verbringt?

    und ja, das sind durchaus auch dinge, die väter, die nicht im 0815 familienklischee leben

    beide kinder hatten scheidungskinder im freundeskreis, die darum beneidet wurden, was die "wochenendväter" alles machen - sicher machens nicht alle, aber doch recht viele

    auch gut hierforums nachlesbar ;)
     
  4. Bakk und aufbauender Master gelten bei vielen ohnehin als nur ein Studium. Geht sich bis 25 aus.

    Die finanzielle Seite (Erspartes) wird halt noch nicht so üppig sein, da muss TE sicher noch dran arbeiten.

    LG
     
  5. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Ich glaube dir deine Story und ich kann dir von mir berichten. Ich habe beide meiner Kinder alleine großgezogen und es war nicht die Hölle auf Erden.
     
  6. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    Liebe Liselotte,
    ja solche Fragen sollte man sich natürlich stellen und ich könnte jetzt nicht jede einzelne beantworten. Wobei ich eben glaube das es dem Paar, das darauf angewiesen ist, dass beide arbeiten weil der Kredit fürs Haus abbezahlt werden muss da genauso herausgefordert wäre.
    Und das ist ja nun wirklich ein Regefall, fast alle Paare die im entsprechenden Alter sind und Kinder kriegen machen das zumindest bei mir in der Gegend so. Ich sage ja auch nicht, dass alleine alles einfach und toll ist, dass es machbar ist wenn man sich entsprechend darauf vorbereitet das denke ich dann aber doch. Würde man alle Eventualitäten durchgehen (von Behinderung über dauerhafte Arbeitslosigkeit bis hin zum eigenen Tod) und müsste dafür schon im Vorfeld Lösungen haben, dann dürfte man weder zu zweit, noch alleine ein Kind bekommen.

    Doerti-Goerti, bei meinem Beispiel mit den Infos zum Spender ging es ja darum, was man dem Kind erzählt wenn es einen nicht präsenten Vater hat, weil du im vorigen Beitrag meintest, da gibt es wenigstens etwas das man dem Kind erzählen kann.
    Aber denkst du tatsächlich, dass es für das Kind so schlimm ist wenn es dann in dieser Runde wo alle Kinder erzählen was sie mit dem Vater gemacht haben, dann erzählt: Und ich war am Wochenende mit dem Onkel kicken oder ich war am Wochenende mit dem Opa und der Mama auf einer Burg. Ich glaube wirklich nicht, dass das so einen großen Unterschied macht. Ich glaube vielmehr dass es in der Pubertät Thema wird und dann schwierig werden kann.

    Ich kenne wirklich sehr viele Lebensmodelle in meiner direkten Umgebung: Da sind einige Paare die gar keine Kinder wollen, einige Singles 35+ die viel mehr Freude an ihren Freiheiten haben, Singles 35+ die sich Kinder sehnlichst wünschen aber keinen Partner finden, die klassische Familie, Alleinerziehende, Patchworkfamilien, schwule und lesbische Pärchen mit und ohne Kinderwunsch usw.
    Überwiegend ist natürlich die konventionelle Familie (bei denen die Kinder wollen und haben), dicht gefolgt von (ungewollt) Alleinerziehenden. Ich könnte dir nicht sagen welches Familienmodell das beste für Kinder ist und mag das auch nicht beurteilen, weil es von so vielen Faktoren abhängig ist ob es gelingt oder nicht.
     
  7. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    sonnengelb, genau so ist es. Und ja, finanziell ist es in Ordnung aber für diesen Weg wäre es mir nicht genug Sicherheit. Solange ich nicht 20k angespart habe kommt das definitiv nicht in Frage. Leistbare Wohnung die groß genug ist inklusive.

    Nordlicht, ich würde dir gerne eine PN schreiben, werde es aber erst morgen schaffen weil ich jetzt gleich los muss. Ist das in Ordnung? :)
     
  8. Arica

    Arica Teilnehmer/in


    Und ich gewinne den Eindruck, wenn ich deine Beiträge so lese, dass du einfach nur neidisch bist, weil andere Frauen erfolgreicher sind als du?

    @TE: ich finds toll, dass du dir "schon" jetzt über deine Zukunft Gedanken machst! Lass dich bitte hier im Forum nicht verunsichern und geh weiterhin deinen Weg! Viel Erfolg!
     
  9. Ganz ehrlich: auch 20k halte ich für zu wenig wenn (mit dem Plan) halbwegs abgesichert sein will...

    Du hättest nach KBG niemanden der dich finanziell unterstützt, wenn du aus irgendeinem Grund nicht arbeiten gehen kannst, hast ein riesiges Problem.

    LG
     
  10. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    sonnengelb: Mit 20k könnte ich ein weiteres Jahr lang ohne Druck weiter daheim bleiben ohne dass das komplette Geld weg ist. Das reicht mir als Grundabsicherung. Im absoluten Notfall gibts in meiner Familie noch Personen die mich unterstützen würden (auch wenn ich darauf natürlich nicht angewiesen sein will!). Selbst wenn ich nach dem KBG nicht sofort arbeiten gehen könnte aus welchen Gründen auch immer, gäbe es noch Homeoffice Projekte die mich zumindest nicht ohne irgendwas dastehen lassen würden. Aber so detailliert muss es jetzt ja noch nicht sein, mir reicht mal zu wissen das ich eine Summe ansparen werde, das schadet eh nie :)

    Danke liebe Arica, ich werde meinen Weg mit Sicherheit gehen, egal wie er letztendlich aussehen wird :)
     
  11. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Gibt viele Paare, die nichts Erspartes haben und trotzdem Kinder bekommen. Sehr viele auf dieser Welt. Oder solche eine Summe in ihrem ganzen Leben nicht auf dem Konto haben. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden
     
  12. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Kannst auch mal hier hereinlesen Yvi1. Da schreibt eine ehemalige Userin von ihren Erfahrungen, die sich auch bewusst für diesen Weg entschieden hat. Unglücklich erscheint sie mir nicht. Ihre Kinder auch nicht, wenn man ihren Berichten glauben schenken mag. Sie bekam aber für ihr Lebensmodell hier viele kritische Gegenbeiträge und ließ sich letztendlich löschen. Man merkt auch an den Beiträgen hier im Thread, dass viele User mit solch einem Weg Probleme haben. Aber letztendlich ist es Deine Entscheidung und ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass ein Kind ohne wirklich präsenten Vater auch ein sehr schönes Leben führen kann. Gibt ja auch zahlreiche Kinder die trotz präsenter Mutter und präsentem Vater eine unglückliche Kindheit erfahren haben. Ich arbeite in diesem Bereich und habe diesbezüglich schon einiges erlebt. Aber das ist nur meine Meinung und eine Diskussion mit Usern, die das für sich (und andere) partout ablehnen, möchte ich hier nicht führen.

    IVF im Ausland (Br?nn, Bratislava) - Parents.at | Das Elternforum
     
  13. Bei Paaren kann zumindest einer arbeiten.

    Und nur weil es andere ohne Geld machen, ist das noch lange nicht das was der TE laut ihren posts gefallen dürfte. Mindestsicherung beziehen dürfte ihr nicht besonders liegen.

    LG
     
  14. Ich möchte noch ein paar Infos zum Thema Eizellen einfrieren dalassen:

    In Ö ist es seit der Novelle 2015 mit einer medizinischen Indikation erlaubt, Eizellen einzufrieren.
    PCO(S) gilt als med. Indikation, somit dürfen deine Eizellen in Ö eingefroren werden und du musst dafür nicht ins Ausland.

    Gibt es keine med. Indikation, fällt es lt Gesetz unter "Social Freezing" und ist in Ö verboten - dann verweisen die Institute an Partnerkliniken ins Ausland (Deutschland und Slowakei wären hier die nächsten).

    Mit Mitte zwanzig wärest du auch "im perfekten Alter" dafür.

    Das wird auch von allen gängigen Kinderwunschinstituten (vor allem im Raum Wien) angeboten.

    Ich denke, dass es in deinem Fall sicher sinnvoll ist, wenn du dich in diese Richtung informierst - am besten gleich in einem Kinderwunschinstitut, denn die "normalen" Gyns sind meiner Erfahrung nach nicht up to date bei diesen Themen.

    Die meisten Institute bieten kostenlose, unverbindliche Info-Abende an.

    Wenn dir das hier im Fredl zu persönlich ist, gerne auch per PN ;)
     
  15. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    du hast deine Wahl scheinbar schon getroffen, insofern nur als Denkanstoß.

    nicht jedes Kind kommt gesund zur welt
    nicht jedes Kind, das besonders zur welt kommt hat t21
    nicht jedes Kind, das besonders zur welt kommt, kann nach xx Monaten erfolgreich in den kiga oder andere betreuungseinrichtungen gebracht werden
    nicht jedes Kind, dass gesund zur welt kommt, ist es auch wirklich ....

    was ich damit sagen will: natürlich hat nicht jedes Kind eine glückliche, stabile, immergreifbare Familie zur seite.
    von vornherein aber alles solo angehen zu wollen kann schwerst ins auge gehen, weil es eben keine Garantie gibt, dass alles nach plan läuft.
    es gibt Besonderheiten, die "mitlaufen", es gibt Besonderheiten, wo man mit Therapie viel machen kann, es gibt Besonderheiten, wo selbst mit viel hilfe die Eltern schnell an ihre grenzen kommen.

    wenn es einen vater gibt, kann der, selbst wenn er nicht bei frau und Kind lebt, helfen.
    wenn diese Möglichkeit aber komplett wegfällt, wer ist dann da, falls dir etwas passiert und sei es nur eine wochenlange schwerere Erkrankung mit spitalsaufenthalt (wo man Kind nicht mitnehmen kann)...

    ich bin die letzte, die gegen Kinder spricht, aber als noch-nicht-mutter kann man sich in keinster weise vorstellen, wie es mit Kind sein kann, schon 3x nicht, wenn es kein 0815 happy-go-sunshine Baby ist.
    (und 20k sind bei einem besonderen Kind in Rekordzeit aufgebraucht...)
     
  16. wunschkind2016

    wunschkind2016 aka stella73


    wir zum beispiel.
     
  17. Liselotte

    Liselotte Gast

    Mir geht es nicht darum auf alles eine genaue Antwort zu haben oder alle Fälle vorzuplanen. Aber: Bei zwei Eltern (und weiterer Familie) im Hintergrund sind normalerweise sogar in schlechten Fällen mehr Ressourcen vorhanden um allfällige Probleme zu bewältigen.
    Natürlich geht alles irgendwie. Die Frage ist - um welchen Preis.
    Kinder können dich massiv Ressourcen kosten. Körperlich, psychisch, emotional, sozial. Ein Kind wird dich immer an die Grenzen bringen und die Frage ist, welche Optionen hast du dann.
     
  18. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Ich kann dich verstehen.

    Ich bin mit 34 und nach einjähriger Bastelzeit aus einer fixen Beziehung geschüttelt worden, weil mein Ex u.a. nicht damit zurecht kam, dass es nicht funktionierte (wobei wir damals davon ausgingen, dass es an mir lag). Sprich, ich hatte Mitte Dreißig eine Torschlußpanik, die sich gewaschen und einen Kinderwunsch, der es in sich hatte.

    Diese Spender-Seite ist mir bekannt, ich hab mich wochenlang mit dem Gedanken getragen, sie in Anspruch zu nehmen (ich war und bin finanziell gut abgesichert). Dann habe ich mich sehr bewusst dagegen entschieden. Einer der Hauptgründe war, mein Kind nicht bewusst/geplant ohne Vater aufwachsen zu lassen. Und eine mir fremde Person so komplett in mein Leben zu lassen, war auch nicht meins. Irgendwann wäre die Frage des Kindes zu beantworten gewesen und damit bin ich nicht zurecht gekommen.

    Meinen Mann habe ich wenige Wochen später kennengelernt, weitere drei Monate später war ich geplant schwanger (es lag also nicht an mir). Damals war ich mir bewusst, dass das nach so kurzer Beziehung mächtig schief gehen kann, aber die Situation war trotzdem eine andere (Garantie hast eh nie).

    Ich finde es gut, dass es diese Seite gibt. Und gerade aus heutiger Sicht (als Ehefrau und Mutter eines Schulkindes mit viel Einblick, wie es Alleinzieherinnen geht) würde ich sie trotzdem nicht nutzen.
     
  19. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Und, mit Verlaub und rückblickend gesagt: Man hat wirklich KEINE Ahnung, WAS auf einen zukommt, wenn man schwanger wird. Kinder sind, vom Zeugungsakt mal abgesehen, das absolut unplanbarste, was ich kenne.

    Allein die erste Zeit: Hölle wegen des Schlafentzugs (ich kam davor mit vier Stunden Schlaf zurecht, danach bin ich mit acht Stunden Tagesschlaf im Stehen eingepennt)

    Allein der Kindergarteneinstieg: Von den ersten drei Monaten war meine keine drei Wochen am Stück gesund. Pflegefreistellung hast du da schneller aufgebraucht, als du es nur ahnst.

    usw.

    Wenn du kein durch und durch organisiertes Betreuungsnetzwerk zur Verfügung hast, hast du es schwer.
     
  20. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Das Leben läuft nie nach Plan. Auch mit einem männlichen Partner und Vater nicht nicht. Einzig stetig ist der Wandel.
     

Diese Seite empfehlen