1. Mummy36

    Mummy36 Gast

    was meinst du ist "normal"?
    also ich bin glaub ich in meinem freundes- und bekanntenkreis die einzige, wo die frau (noch als vollzeit) mehr verdient hat als der mann. um viel mehr sogar. das das gang und gäbe sei, ist mir jetzt neu :confused: (leider)
     
  2. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Ich bin selbständig und Aufträge gibt es immer mehr als genug. Ich könnte quasi unlimitiert arbeiten und würde mehr verdienen, aber es ist doch klar, dass irgendwo die Grenze ist und auch die Kinder mehr von meiner Zeit als ein paar EUR profitieren würden. UNd wenn es mehr als ein paar EUR sind hat man doch wenigstens auch Spielraum.
     
  3. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Es ist scheinbar völlig zumutbar, dass Frauen zurückstecken beim Geld scheffeln (und folglich schon von vorne rein weniger verdienen) wegen der Familie, während Männer ja ihre Familien erhalten müssen. :rolleyes:

    Klar verdienen Männer DURCHSCHNITTLICH mehr, aber AUCH bedingt durch VZ vs TZ.

    Ich war jahrelang Alleinverdienerin während mein Man studierte (er ist aber 9J älter als ich :D), sogar auch das erste Jahr mit Kind. Vielleicht habe ich auch deshalb so eine Allergie gegen diese Vorstellung
     
  4. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ich meinte aber schon paare ohne kinder, also nicht vz vs tz sondern reiner vz vergleich. die familien (und damit meine ich auch kinderlose paare), wo sie mehr verdient als er sind zumindest in meinem umfeld sehr sehr rar.
    irgendwie reden wir glaub ich gerade aneinander vorbei :cool::D
     
  5. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Und ich meinte nur es ist scheinbar völlig klar, dass Frauen beruflich zurückstecken um für die Familie da zu sein, aber bei Männern ist es plötzlich indiskutabel.

    Wobei natürlich in vielen Familien eh beide VZ arbeiten.

    Ich habe mehr verdient als er vor den Kindern, wobei der Vergleich VZ (bzw oft 60-70 Stunden) vs Student war.

    Jetzt arbeitet er VZ, ich komme wsl derzeit auf ca 35 Wochenstunden. Variiert aber. So ein großer Unterschied ist es aber nicht.

    Aber Du hast recht, ich glaube wir widersprechen uns eh nicht. Ich hasse nur dieses "er muss ja die Familie erhalten" und "sie muss ja putzen" (überspitzt gesagt natürlich).
    Und klar - ich will niemals mit den Kindern so arbeiten wie vor ihnen mit 60+ Stunden. :)
     
  6. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ja da hast du recht, dieses bild haben noch sehr viele.
    immer wieder lustig wie meine männlichen kollegen :eek: wenn ich erzähle was mein mann alles "kann" :D;)
    und ja, seit ich mama bin kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, jemans noch vollzeit (sind ja bei all-in auch keine 38,5 stunden ;)) arbeiten zu gehen. auch nicht, wenn die kleine mich nicht mehr (so viel) braucht :cool:
     
  7. Solanum

    VIP

    meine kinderlosen emanzenfreundInnen sind entsetzt wie wenig mein mann so macht, während er bei den bekinderten echt toll dasteht, weil er soviel tut.
    tatsache bleibt: 50:50 haben wir (noch lange) nicht und da müssen wir hin. und weitere tatsache ist: die meisten familien mit kindern teilen sich die kinderbetreuung inkl. Pflegeurlaub/haushalt/und co. nicht 50:50.
    es ist nicht einzusehen, weshalb in der familie ganz zufällig meist die frau (beruflich) zurücksteckt und dafür die familie schupft oder sich zerspragelt um beruf und familie zu schupfen, während dessen die männer brav verdienen und ganz brav "mithelfen".

    egal, ich bin heute furchtbar sauer, weil sich das zahnarztproblem nicht lösen lässt. ich kann nicht weg, ich hatte schon vor kurzem pflegefreistellungen und kann und will nicht nochmals ausfallen. er ist mehr als an der reihe und kann angeblich nicht ausfallen, obwohl er sich seine termine frei einteilen kann. ich fürchte, ich muss das sein problem sein lassen. his turn.
     
  8. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Mein aktueller Grant. Jede Nacht (sofern ich nicht an einem Elternabend bin) bringe ICH die Kinder ins Bett. Und ich will nicht, ich will es mal ausserdem wieder geniessen und da wäre es sehr förderlich wenn nicht jede Nacht ich dran bin.
    (sie wollen alle nie ins Bett und dann auch alle nie aufstehen, seufz)
     
  9. Solanum

    VIP


    ist bei uns auch so. einzige andere möglichkeit: wenn ich dem nachtleben fröhne kann ers auch :rolleyes: (ich bin eine fade daheimhockerin, aber diese woche komme ich 4 mal ganz spät nach hause. da kann ers üben :)

    zu seiner verteidigung: wenn ich da bin klappts mit ihm schlecht. das endet meistens in schreienden unruhigen kindern und schreiendem unruhigen mann. mit mir dabei fehlt ihnen die routine.
     
  10. Mummy36

    Mummy36 Gast

    Oh das tönt aber nicht gut mit dem zu Bett bringen bei euch
    Wir haben eine simple Regelung: Abwechslung - heute ich , morgen er usw
    Wenn jemand was vor hat tauschen wir oder lassen auch mal die kleine entscheiden. Ohne Gegenrechnung.
     
  11. Maritina

    PLUS + VIP

    und genau diese Einstrellung ist der Grund dafür, dass Frauen weniger verdienen als Mänenr (im Durchschnitt). Weil sie gar nicht so viel arbeiten wollen
     
  12. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ja wei ich jetzt endlich draufgekommen bin, auch mir selbst was gutes zu tun, und das werde ich zukünftig tun, wenn mein kind zb in der schule ist und ich nicht im büro. nämlich sporteln oder einfach mal nix oder lesen etc.
    deswegen verdiene ich aber nicht weniger, also natürlich nur aliquot, aber hochgerechnet auf vollzeit nicht weniger als ein männlicher kollege ;)

    ich glaub der vergleich hingt immer ein wenig. wenn, dann muss man vz-vz vergleichen. und wenn da jemand schlechter verdient, dann muss man eben alter, betriebszugehörigkeit, ausbildung, zusatzquali etc. berücksichtigen. also ich bin in einem team mit 15 personen, und kann mich mit kaum jemanden vergleichen, weil andere eben nicht die ausbildung haben, jünger oder älter sind, etc.
     
  13. samakaste

    VIP

    Ich hab vor den Kindern auch sehr viel gearbeitet und das genossen. Danach wollt ich wirklich nicht mehr.
    GG hat aber auch "zurückgesteckt", auf Aufstiegsmöglichkeiten "verzichtet" und seine Stunden sehr familienfreundlich organisiert -ganze 11 Jahre lang.
    Wir sehen das aber beide nicht als Verlust an, sondern eher als logische Konsequenz der Entscheidung für die Familie. Jetzt verändern wir uns beide: ich wieder Richtung 40h, er kann seine Arbeitszeiten verlagern und das Fazit wird sein, dass wir die WE fast immer gemeinsam frei haben werden. Das war bisher keine Selbstverständlichkeit und wird sehr fein werden.

    Ich glaub, diese "Opferdarstellung" (ich muss putzen - ebenso überspitzt) ist gleich ungesund wie empfundener Verzicht. Für uns waren es Entscheidungen, die wir volens getroffen haben. Gleiches gilt fürs "Helfen im Haushalt" - wer wem hilft, is eigentlich wurscht. Wichtig ist, dass daheim der Ablauf geregelt ist und alles rund läuft. Bei uns helfen alle zsam - inklusive der Kinder - und wir sind ein Team. So kommts zu keinen Degradierungen und keinen schiefen Selbstbildern.

    Ich hab für die Kinder also keine Opfer gebracht.
    Und das Niederlegen am Abend hab ich immer genossen: der Tag is vorbei, alle riechen so gut, sind satt, erzählen vom Tag und wir kuscheln fein. Auch das ist nicht nur eine Frage der Definition, sondern der Ressourceneinteilung. Für mich war das immer was Positives, also gabs da auch keine Diskussionen. Aber das hängt auch mit meinen Arbeitszeiten zusammen und dass die Abende immer wichtig für mich waren, um "dran zu bleiben", Erzählungen von den Kids und nicht via GG zu hören, die körperliche Nähe zu genießen.... Wärs stressig gewesen, hätten wir das umstrukturiert: es gibt ja viele Möglichkeiten, den Abend zu ritualisieren.
     
  14. Mummy36

    Mummy36 Gast

    das hast du sehr schön und treffen geschrieben, samakaste
    so viel glück und zufriedenheit kann mir mein job (den ich wirklich sehr sehr gern mache) gar nicht geben. auch nicht das geld, das ich mit mehr stunden verdienen würde

    ich mag dieses "gegenrechnen" gar nicht, also wirklich dieses itipferlreiten.
    aber ich kenn gsd auch nur eine faire und gleichberechtigte partnerschaft. wir sprechen uns ab, treffen abmachungen und halten uns daran.
    es hat sich zb eingebürgert, dass ich, an den tagen wo unsere tochter bei den großeltern betreut wird und wir beide arbeiten ich sie hinbringe und abhole, mein mann kümmert sich in der früh dafür ums anziehen und morgentoilette mit ihr.
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Am Anfang verdienst du aliquot.
    Wenn man länger zu Hause bleibt und deshalb Aufstiegsmöglichkeiten ausgelassen werden bzw. bei freiwilligen Gehaltserhöhungen auf gleicher Position unberücksichtigt bleibt, dann hat man nach wenigen Jahren auch Vollzeit ein wesentlich niedrigeres Grundgehalt.

    Das ist ja das, was Maritina ausgedrückt hat, wenn sie geschrieben hat, dass (vor allem Frauen) zu Hause bleiben wollen.
    Ja ist so. Es gibt viele, denen Work.Life.Balance im Hinblick auf ihre Familie wichtig ist und die deshalb gerne zurückstecken. Fairerweise muss man dazusagen, dass diese Möglichkeit nicht allen erschlossen ist sondern nur jenen, die besser verdienen und auf Mehrverdienst auch verzichten können.
    Change00 hat schon einige Umfragen zu diesem Thema im Forum gemacht und da war eine klare Mehrheit der User der Meinung, dass sie es bevorzugen würden, wenn der Mann arbeitet und sie dafür mehr Zeit für die Familie zur Verfügung haben, wenn das leistbar wäre.

    Und weil eben sehr viele freiwillig ihre Arbeitszeit reduzieren, sind die Vergleiche dass Frauen noch immer viel weniger als Männer bei gleicher Arbeit verdienen, nur bedingt aussagekräftig.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Ist ja vollkommen in Ordnung, wenn das deine Prioritäten sind. Du bringst damit aber auch sehr deutlich zum Ausdruck, dass dein Job für dich zur Nebensache wird. Das wird wahrscheinlich möglich sein, weil der Verdienst deines Mannes euch weiterhin ein gutes Leben nach euren Vorstellungen ermöglicht.

    Es ist daher aber auch kein "itipferlreiten" sondern eine Tatsache, dass Unternehmen jene Mitarbeiter fördern und fordern, denen auch der Job "Glück und Zufriedenheit" gibt. No na.

    Wenn du es dir leisten kannst nicht gegenrechnen zu müssen, dann passt es ja. Insgesamt gesehen solltest du dir jedoch bewusst sein, dass du damit genau jenem Stereotyp entsprichst und auch lebst, den man Frauen zuschreibt: Sobald die Kinder da sind, stecken sie beruflich zurück und ihre Prioritäten verschieben sich sehr stark.

    Und da ist die Einstellung bei den meisten Männern doch deutlich anders. Natürlich wird es auch Beziehungen geben, wo Frauen unfreiwillig in die Rolle gedrängt werden, dass sie der Kinder wegen zurückstecken. Sehr häufig aber passiert das jedoch im Konsens - oder aber es stellt sich die Frage erst gar nicht, weil nicht leistbar.
     
  17. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich frage mich, ob sich nicht auch mehr Männer diese Freiheit nehmen würden, wenn nicht die Vorstellung vom Ernährer der Familie so tief in unser aller Vorstellung eingebrannt wäre und würden bislang typische Frauenberufe genauso gut bezahlt wie typische Männerberufe.
     
  18. Mummy36

    Mummy36 Gast

    NEIN :wave:
    wir verdienen beide ca das gleiche, also eigentlich ich etwas mehr ;)
     
  19. Mummy36

    Mummy36 Gast

    bitte lese genau. das war nicht auf den job bezogen sondern auf das gegenrechnen wer wie oft die kinder ins bett bring, mit ihnen zum arzt geht etc. :rolleyes:
     
  20. inkale

    inkale Gast

    Ich weiß es nicht.
    So sehr ich der Überzeugung bin, dass Frauen und Männer gleichberechtigte und gleich leistungsfähige Partner sind, glaube ich schon auch dass es den einen oder anderen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt, der jetzt nicht ausschließlich darauf beruht dass sie als Kinder in diese Rolle konditioniert wurden. So gesehen denke ich, dass nicht nur das Bild des Ernährers ausschlaggebend ist sondern auch Dinge wie der Status den man sich im Beruf durch Aufstieg erarbeiten kann, das Gefühl der Macht (und Gestaltung), die damit verbunden sind und ähnliches.

    Studien-/Umfrageergebnisse ähnlich jener von Change00 wären sicherlich interessant - wieviele Männer wären bereit für ein mehr an Familie freiwillig im Beruf zurückzustecken im Wissen, dass sie dadurch berufliche Nachteile haben werden, dies aber leistbar wäre, wenn ihre Partnerin den Einkommensverlust kompensieren bzw. man sich gemeinsam auf einen leistbaren niedrigeren Standard einigen könnte?
     

Diese Seite empfehlen