1. 2sassy

    2sassy Gast

    ich muss etwas weiter ausholen. das ganze gehört ja irgendwie ins alleinerzieherforum aber es geht mir vor allem darum wie ich die vater-tochter-problematik behandeln soll, so dass emma am wenigsten schaden nimmt.

    ich habe mich in der 10. SSW vom KV getrennt. habe meine tasche gepackt und flüchtete wortlos zu meiner freundin bei der ich dann fast zwei monate untergetaucht bin. nur mit polizeigewalt konnte ich ihn aus meiner wohnung bekommen. ein scheidungskrieg begann, der nun seit 2 monaten abgeschlossen ist.
    vorgeschichte.
    wir waren seit 08/04 verheiratet wobei er schon kurz nach der hochzeit gewalttätig wurde. nicht nur körperlich sondern vor allem auch psychisch. es war extreme eifersucht die ihn rasend machen konnte. (dass diese unbegründet war brauche ich wohl nicht anmerken). im mai letzten jahres gipfelte es in einem streit bei dem er mir den oberarm derartig brach, dass eine 5-stündige OP nötig war.
    soweit so gut.
    ich war damals bereit ihm alles zu verzeihen, da er krebs hatte. ich ging arbeiten und er ins spital. ich bezahlte alles - auch sein bier. die wohnung sowieso. er hatte ja krebs. es ging ihm aber recht gut.

    und dann erfuhr ich, dass alles lüge war. kein krebs! kein spital! reine faulheit.

    und nun zum eigentlichen problem:
    ich verweigere seit unserer trennung jeglichen kontakt und wohne nun bei meinen eltern. er irgendwo in wien.
    er hat bis heute unsere tochter nicht gesehen. ich möchte vorerst keinen kontakt zu ihm aufbauen (ich schaff es nicht!!), doch er hat bereits sein besuchsrecht eingeklagt (seine alimente bezahlt er natürlich nicht). ich wäre ja bereit über eine besuchsbegleitung kontakt herstellen zu lassen doch auch die sozialarbeiterin ist bereits sehr skeptisch, da er auch sie schon angelogen hat. (er hat noch zwei ganz liebe kinder aus erster ehe, die er nun auch schon seit einem jahr nicht gesehen hat, da diese sich weigern ihn zu sehen weil sie angst vor ihm haben. er hat der sozialarbeiterin jedoch beim erstgespräch schon vorgelogen, dass er sie regelmässig sieht und sich blendend mit ihnen versteht!)

    momentan ist es emma ja noch nicht bewusst, aber irgendwann wird auch sie nach ihrem papa fragen.
    ist es richtig von mir, sie vor ihm schützen zu wollen?
    soll ich versuchen (obwohl es für mich unmöglich erscheint) einen kontakt zuzulassen?
    für mich persönlich steigt die lebensqualität mit jedem tag an dem ich nichts von ihm höre. aber kann ich wirklich so über emma entscheiden? soll ich ihr die möglichkeit geben ihn jetzt schon kennenzulernen (und gleichzeitig ihm die möglichkeit mich schlechtzumachen?)
    ich merke auch, dass meine wut ihm gegenüber noch so groß ist, dass es sehr gut sein könnte, dass auch ich ihr gegenüber schlecht über ihn reden könnte... wie soll ich damit umgehen?


    vielleicht könnt ihr mir ja sagen, was ihr denkt...
     
  2. guggi

    guggi Gast

    Ich denke: das paßt alles bestens, so wie es ist. Wenn die Kleine alt genug ist, nach ihrem Papa zu fragen, ist immer noch Zeit genug, ein Treffen zu überlegen. Unter keinen Umständen, niemals, würde ich ihm das Kind alleine überlassen.
    Ich hoffe, Du hast die ganze Vorgeschichte beim Jugendamt so deponiert.
     
  3. piamaria

    piamaria Teilnehmer/in

    ich find es ganz wichtig, daß du mit der sozialarbeiterin über deine bedenken redest!! sie sollte als neutrale person im sinne von emma entscheiden. sag ihr, daß du dir besuche nur in begleitung vorstellen kannst und begründe diesen wunsch. außerdem bitte sie, die besuchssituation zu den beiden anderen kindern zu überprüfen. eigentlich sollte die sozialarbeiterin vor allem (auch und insbesondere vor dem vater) im interesse des kindes handeln! vielleicht kannst du mit ihr eine konstruktive arbeitsbasis aufbauen, sodaß sie auch für dich eine hilfe in deiner schwierigen familiensituation sein kann!
    daß du dir viele gedanken machst, was das beste für deine kleine ist, spricht absolut für dich und du wirst sicher einen guten weg für euch finden. ich wünsch euch dabei alles gute und viel kraft!
     
  4. meraner

    VIP

    ich denke auch, deine emma braucht jetzt eher nicht unbedingt besuche vom daddy. wenn sie danach fragt, dann waer das alles neu zu ueberlegen. aber jemand, der so luegt und gewalttaetig ist wie dieser mann, und dann aber gleichzeitig aus unnachvollziehbaren gruenden seine kinder sehen will (es dann aber eh nicht tut), der wirkt sehr irrational auf mich und moeglicherweise gefaehrlich fuer dein kind. ich wuerde den kontakt auf jeden fall unterbinden, nicht mal mit begleitperson.
    das waer meine meinung.
    und vorallem: solange du noch zeit brauchst, dich von dem ganzen stress zu erholen, solange ist es fuer dich zu frueh, und auch du spielst eine rolle.
    wenn deine tochter alt genug ist (also mit 3-4 jahren) kannst ihr ja mal erklaeren, dass es ihrem daddy nicht gut geht, er sich nicht im griff hat und dir mal sehr weh getan hat.
    lg
    liz
     

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