1. Dax

    Dax Teilnehmer/in

    immer wieder tauchen fragen betreffend beikost auf.
    meine große war und ist kein standardkind. das heißt sie war immer zu klein und zu dünn und.....außerdem hat sie erst mit ca 11 monaten begonnen etwas anderes als MUMI in ihrem mund zu behalten geschweige denn hinunterzuschlucken. mittlerweile ist aus ihr aber auch ein kleines fräulein geworden, sie wächst und gedeiht.
    meine kleine wird demnächst 5 monate alt und ich denke immer wieder über den günstigsten moment für beikost nach.
    in den büchern ist immer von 6 monaten vollstillen die rede. ich find es aber irgendwie abartig, mein kind gerade an dem tag, an dem es den 6.monat vollendet hat für "beikostreif" zu erklären.
    unsere kinder funktionieren doch nicht wie maschienen, so nach dem motto: ich drück auf den knopf das kind ißt.
    irgendwie fehlt mir da etwas, nämlich der natürliche instinkt: wie machen das die naturvölker, oder unsere vorfahren, die allesamt keinen kalender kannten?
    da ging es doch rein ums kind, und dessen signale an die mutter.
    lena zeigte mir ab dem 5. monat, daß sie an dem, was wir essen interessiert war und hat immer wieder hingelangt. trotzdem hats noch einige monate gedauert, bis sie tatsächlich reif war.
    nun mach ich mir eben diese gedanken. ich möchte mein kind selbst den richtigen zeitpunkt wählen lassen.
    .... zur zeit zeigt sie noch kein interesse...
    wie habt ihr das gehandhabt?
    alles liebe, dax
     
  2. FranFine

    FranFine Dancing with wolves...

    Hallo Dax,

    die Empfehlungen der WHO 6 Monate vollzustillen, sollten Grundlage jeder Beikosteinführung sein.
    Am Beispiel Eisen möchte ich das gerne erklären:

    Voll ausgetragene gesunde Säuglinge kommen mit einem vollen Eisenspeicher zur Welt.
    Zusammen mit dem geringen Eisen in der Muttermilch, welches aber sehr gut resorbiert wird, zehrt der Säugling von diesem Vorrat. Nach ca. 6 Monaten ist dieser aber aufgebraucht und das Eisen aus der Mumi reicht allein nicht aus. Eisen ist an sehr vielen Prozessen beteiligt, die eine gesunde Entwicklung bedingen.
    Zeitgleich sind gesunde Kinder soweit entwickelt, daß sie gestützt sitzen können, den Zungenstoßreflex verlieren und Interesse am Essen der Eltern zeigen.
    Soweit die Theorie.
    Für viele Eltern ist es problematisch herauszufinden, wann die Kinder Interesse zeigen.
    Aber was spricht dagegen, ab einem gewissen Zeitpunkt dem Kind etwas anzubieten?
    Ich meine damit nicht das erzwungene Füttern, das schnell für alle Beteiligten zur Qual wird. Aber einem Kind eine weich gekochte Möhre in die Hand zu drücken oder eine Banane ermöglicht dem Kind, ganz aktiv und selbständig zu entscheiden, ob es neue Nahrungsmittel mit allen Sinnen entdecken möchte.
    Es gibt einige Theorien die vermuten, daß es ein sensibles Zeitfenster gibt, in denen Kinder Nahrung angeboten werden sollte, weil sie sonst sehr lange verweigern.
    Andere Theorien besagen, daß allergiegefährdete Kinder instinktiv sehr spät Beikost akzeptieren.
    Auf dieser Grundlage empfehle ich daher, ab einem gewissen Zeitpunkt, sprich ca. 6 Monaten, zwar Nahrung aktiv anzubieten - es sei denn, das Kind signalisiert schon früher Beikostbereitschaft ;o) -, aber Beikost mit dem Kind eher spielerisch zu entdecken und darauf zu achten, was das Kind von sich aus anbietet und möchte, ganz ohne Druck und Zwang.
    Ich hoffe, ich konnte Dich ein wenig bestärken, liebe Grüße!
     
  3. Senftube

    Senftube Teilnehmer/in

    also als mein kind 6 monate alt war konnte ich mir garnicht vorstellen, ihr etwas zum essen anzubieten.
    erstens war ihr das sowas von wurscht, wenn wir gegessen haben und sie zugeschaut hat.
    und zweitens... hat einfach mein bauch NEIN gesagt.

    um weihnachten herum hat mein bauch dann gemeint, daß ein ausprobiererl mal nett wäre und zum jahreswechsel hab ich es dann versucht, nachdem sie die wochen vorher den schnabel sehr weit aufgemacht hatte für den löffel, der da kam - mit homöopathischen tropfen drauf :D

    also habe ich probiert. der löffel kam, der schnabel ging auf, der löffel wanderte rein, der schnabel ging zu. das essen blieb drin.

    nur ging am 4. tag der schnabel nicht mehr auf und am 5. tag hat sie den löffel angeweint.
    also habe ich es lassen.

    jetzt klappt das besser; der schnabel geht jeden tag auf :) und ich kriege in das kind ein paar löfferln rein. das wars aber dann auch schon wieder. naja. und wenn der schnabel einmal zu bleibt, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als das zeug zum wiederholten male selbst zu essen...

    allerdings gebe ich zu, daß ich ein bisschen zeitdruck verspüre. ich geh mit mai wieder auf arbeit *freu* und möchte das kind dann nicht von einer woche auf die andere mit essen konfrontieren sondern langsam beginnen. deshalb bin ich jetzt doch eher hartnäckig.
    aber grundsätzlich gilt dennoch: SIE macht den mund freiwillig auf :)
     
  4. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

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