Da tut sich wahrscheinlich viel beim kleinen selber und in der Beziehung der Brüder zueinander. Das muss ja mal per se nichts schlechtes sein, aber für den kleinen halt momentan nicht handelbar. Bis zu einem gewissen Grad würde ich da gar nicht viel hineininterpretieren. Abnabeln ist immer anstrengend. Ich komme für mich in so anstrengenden Phasen.....die jetzt Gottseidank schon so gut wie nicht mehr vorkommen .....immer drauf, dass ich mehr tun hätte sollen. Nicht unbedingt reden und an die Vernunft appellieren, sondern sich z.b. Zeit nehmen, das Kind rechtzeitig aus der Situation zu nehmen und mit ihm zu spielen. Kind sagt ja was damit,wenn es lästig ist. Genervt sein ist zwar verständlich....Und ich war es oft!!!!...hilft aber weder dem Kind, noch die Situation zu verbessern. Zeit nehmen, einen Gang zurück schalten, die eigene Ungeduld zähmen hat /hätte meist mehr geholfen. Bewusst wurde mir das aber natürlich meist auch erst später. Manchmal durch Zufall, wenn ich z.b.bei meinen Mann beobachtet hab,was seine Ungeduld getan hat. Dann hab ich mich geärgert, wie blöd er reagiert und dass das so gar nichts bringt.
ich denke - der leidensdruck setzt die prioritäten. wenn andere dinge noch wichtiger sind als das verhalten des kleinen, dann ist es zwar lästig - aber eben nicht vorrangig. (nur um missverständnissen vorzubeugen, das meine ich weder unhöflich noch anmaßend, sondern das ist einfach ein erfahrungswert). es kann auch durchaus sein, dass der kleine das verhalten einfach ablegt, rauswächst sozusagen. wichtig fände ich nur, das ganze wirklich im auge zu behalten, damit der große sich nicht abkapselt. ich könnte mir vorstellen, dass er sich (in erster linie) von dir gerechtigkeit und irgendwie auch "schutz" vor dem quälgeist erwartet und enttäuscht ist, dass du selber so hilflos bist. ich würde mal mit ihm allein darüber reden.
ich schrieb auch "du bist oft unhöflich" - ich les dich halt so vielleicht wär das im direkten gespräch ganz anders aber beim lesen empfind ich das so das soll keine kriegserklärung sein, nur abgrenzung und klärung von missverständnissen (und da hast du recht, ich habs noch mal gelesen, ich sollte vielleicht manche begriffe vorsichtiger verwenden, für mich war klar, dass im alltagskontext nicht die therapieform gemeint ist) mir ist nur aufgefallen, dass ich dich oft auch zwei- dreimal lese, weil beim erstlesen automatisch abwehr hochkommt. beim zweitlesen seh ich dann die argumentation und find die ratschläge oft nicht schlecht das kann man auch als großen vertrauensbeweis sehen: wirklich "gehen" lässt er sich nur bei ihm/euch oder es zeigt auch, wie sehr ihm der große als gleichwertiger partner im spiel fehlt pfu - wie das eltern machen, wo beide 40h arbeiten, kann ich dir nächstes jahr sagen wir hatten keine großen krankheitsgeschichten und trotzdem haben wir beide versucht, zu jonglieren, so lange es geht: keine institutionen, keine fremdbetreuung, engagierter vater mit fast schon getauschten rollen wie es ohne partner ist (oder mit sehr abwesendem partner) stell ich mir nicht so gern vor: das muss extrem anstrengend sein. weil der austausch und auch der ausgleich fehlt, meinungen betreffend aber auch rein vom energetischen. meine schwester war AE und es waren wirklich harte jahre dabei ähnlich seh ich jetzt auch dich: wenn der partner nur am WE da ist und dann der good guy sein will (was auch verständlich ist) dann ist das ein ganz anderes partner- und erziehungsverhalten als zB bei uns. eine meiner besten freundinnen lebt so. in nicht so guten zeiten bezeichnet sie sich als AE. institutionen wollt ich immer vermeiden, solange die kids zu klein sind, ich noch das gefühl hab, sie "formen" zu müssen und vorzubereiten. mittlerweile ist der kleine 8 und gefestigt genug, weiß auch, dass er sich daheim getragen fühlen kann, wenn er auch ein paar stunden fremdbetreut wird hort ist kein grund, das kind als "arm" zu sehen ich finds super, dass du dir gleich was mitnehmen kannst immerhin schreiben wir hier alle nur vermutungen und aus eigener empirie was wirklich besserung bringt, wirst du selbst am besten spüren leidensdruck und zeitmangel ... GG und ich hatten vor ein paar wochen ein reflexives gespräch zum thema "kinder streiten zu viel" rausgekommen ist, dass wir beide auch aus bequemlichkeit ganz viele kleinigkeiten einschlafen haben lassen (ok, kombination aus stress, zeitmangel und dann bequemlichkeit) seitdem wir wieder mehr im wald unterwegs sind ab und an was alleine mit einem kind machen statt TV am abend auf den spieleabend bestehen ... gehts mit den kids auch wieder konfliktfreier sie haben halt auch ihren stress id schule, mit den freunden, oft auch neue situationen - das kausiert stress und der muss halt im vertrauten zuhause rausgelassen werden. damit sie auch andere kanäle haben und glzt positive erlebnisse, laden wir jetzt wieder mehr kids ein und bieten glzt o.g. aktivitäten wieder vermehrt an zeitmangel? eh, immer aber der zeitfresser TV ist dann sehr reduziert, fehlt ihnen auch nicht wirklich oder ich arbeit halt am abend am pc auf, was ich am nm nicht mach, weil wir unterwegs sind das ist mühsam, aber zahlt sich aus das bessere gleichgewicht daheim entstresst alle noch was fällt mir ein (ad zeitmangel und prioritätensetzung): am samstag putzen wir gemeinsam das haus durch. klingt nicht berauschend, hilft aber enorm. jedes kind hat altersgemäße aufgaben, die werden ganz genau erfüllt und es hilft auch wirklich! danach haben wir zeit, gemeinsam was zu unternehmen. der vorteil: wir sind wieder team, jeder fühlt sich gebraucht, jeder ist auch zufrieden mit dem, was er schafft grad die "zipferten Kleinen" werden dadurch auch enorm gestärkt
Ich weiß auch nicht, wie es Paare machen, wenn beide 40h arbeiten.....kann ich mir ehrlich für mich nicht vorstellen. Meiner Meinung nach gibt's dann schon Phasen, wo wer zu kurz kommt.....müssen nicht unbedingt die kinder sein. Andererseits sind wahrscheinlich Grad deine Nachmittage, wenn du um drei heimkommst, stressig?! Mir geht's zumindest so. Da will man noch was im Haushalt tun, die Kinder wollen was , ein bisschen Zeit für sich selber hätte man vielleicht auch gerne..... Tage, an denen ich erst abends heim komme, sind entspannter. Da ist für mich eindeutiger,dass ich für vieles nicht zuständig war/ bin.
ich brauch bei deinen elendslangen ergüssen auch oft überwindung und mehrere ansätze sie zu ende zu lesen.
braucht der kleine bruder den großen um sich selber zu spüren, um seine grenzen wahrzunehmen etc. Ist der kleine generell einer, der viele reize braucht? da würde mir noch ergo einfallen. es gibt kinder, die die eigenen grenzen und die der anderen sehr schlecht wahrnehmen und erkennen. vielleicht hilft ihm ergotherapie da gut.
Siehst, das is ein gutes Beispiel. Ich hab mich um Höflichkeit bemüht - du nicht. Aber das wird ein zu langes OT, ich lass das jetzt...
der kleine ist ziemlich klug und braucht sehr viel input. es gab gerade einen wechsel an der schule, die menge an input ist dadurch spürbar gesunken, das tempo hat sich verlangsamt. es kann sein, dass er unterbeschäftigt ist. früher haben sie stundenlang gespielt und das war input genug. der große will nicht mehr (verstehe ich ja), und der kleine lenkt die freie energie in destruktives um denke ich. ein lösungsabsatz neben dem erlernen von grenzen ist es beide wieder zum spielen zu bekommen. das hat beiden sehr gut getan. (das mit den grenzen stimmt wahrscheinlich. der kleine raubt mir immer wieder den schlaf, weil er nicht akzeptiert, dass er immer in mein bett darf, dort aber ruhig sein muß und nicht an mir rumzupfen darf. ich bin sehr ernst beim durchsetzen von meiner grenzen. wenn er mich sekkiert wechsle ich bett und er darf nicht mit. nur bin ich meist zu müde um das bett zu wechseln und laut ausfechten können wirs nicht, weil da meist noch 2 weitere im bett liegen). ergo fasse ich für später ins auge, wenn seine erste baustelle behoben ist.
nein - ist es nicht. es ist auch nicht sonderlich höflich, selber blödsinn zu schreiben -und wenn man sachlich darauf aufmerksam gemacht wird, zu entgegnen "du bist immer so herablassend und unhöflich. wenn mich jemand schief ansteigt, dann vergeht mir die höflichkeit.
Ich denke nicht, dass es Ziel sein sollte, dass die zwei miteinander spielen. Anscheinend hat der große eine andere Phase, es ist nicht seine Aufgabe, mit dem kleinen zu spielen. Der kleine muss Grenzen wahren...deine, die des Bruders. Und er muss akzeptieren, wenn der große mehr Ruhe braucht. Wenn kinder nah beinander sind, ist man, wie bei zwillingen oft geneigt, sie als Einheit zu sehen. Da wird auch oft von die zwei gesprochen. Sie sind aber keine Einheit.
dh er hat grad zwei "quellen" verloren, die seine energie positiv-konstruktiv gelenkt haben: schulische anforderungen und das interesse des bruders? wär doch eine logische erklärung, warum er jetzt fadisiert ist und einfordert mei, das is immer so eine gradwanderung im alltag unsere sind 3 jahre auseinander und waren auch ganz lang so eng ich hab mich oft erwischt, dass ich immer die große ermahnt hab - klar, sie war reifer, konnte schneller umsetzen, hat instruktionen (grenzen) besser wahrgenommen und schneller ihr verhalten angepasst letztendlich war sie dann mein "buhmann" und seitdem ich das so erkannt hab, hallt der brüller "LEUTE!" durchs haus, wenn sie im ersten stock rambazamba veranstalten klar sind sie zwei eigenständige persönlichkeiten, aber wenn diese ständige selbstreflexion "mach ich als mama alles richtig?" braucht - für mich - v.a. zeit, ruhe und auch energie. manchmal hat man die einfach nicht. @mane: und wenn du beim kleinen den sport intensivierst? geht sich das aus id wochenstruktur? weil du schreibst, dass er sehr körperlich ist und glzt unterfordert wirkt: einen sport aussuchen, bei dem er auch strategien entwickeln/denkleistung bringen muss und sich trotzdem auch auspowert? mir fallen bei solchen themen dann immer unsere kindertrainer ein: absolute schätze! kids lernen ganz nebenbei, strukturen u regeln anzunehmen, sich selbst und andere zu respektieren... da schwingt so viel mit wie wärs mit klettern neben dem kampfsport? find ich körperlich sehr fordernd und glzt wird das strategiedenken auch gefördert oder wirklich - wie du oben geschrieben hast - die musischen anreize jetzt schon setzen: aber nicht statt dem kampfsport, sondern dazu. glzt hätte der große dann id zeit seine "exklusivzeit" mit dir oder auch einfach nur seine ruhe
Klar ist's eine gratwanderung des öfteren. Und ich bin die letzte die jede Kleinigkeit ins letzte analysieren muss. Bzgl der Eigenständigkeit der Kinder bin ich vielleicht mit meinen twins ein bisschen sensibilisiert. Und wahrscheinlich fällt mir deshalb auch bei anderen sehr auf, wenn das nur wenig ältere Kind immer rücksichtsvoll, vernünftig sein soll. Das fiel halt auch weg bei zwillingen. @mane....meine beiden haben im Vs Alter begonnen, sich bezüglich ihrer Interessen auseinander zu entwickeln. Also haben z.b. mit etwa acht beide ihren Sport entwickelt. Hat gut getan.
also nit jede kleinigkeit, aber ich merk schon, dass ich das öfters brauch und wie sich dann auf uns alle positiv auswirkt
er hat sehr viele freunde. da ist mein kontakt zu den eltern nicht sehr intensiv, deshalb sehen sie sich nicht sehr oft, aber regelmäßig. (der große kann einfach zu seinem freund rüber gehen - da habe ich zu den eltern einen guten draht. das paßt für alle so). ihm wäre es am liebsten ich ließe ihn länger im hort, weil da einer seiner besten freunde ist. das probier ich nach weihnachten. kann sein, dass das mich entlastet und ihn auslastet.
so toll es ist, dass mein großer so oft der vernünftigere zurücksteckende ist: ich versuche ihm auch beizubringen, dass er auf seine interessen schaut. das macht er dann auch. das gemeinsame stundenlange abdriften haben beide sehr genossen. das geht beiden ab. ich fände es sehr schön, wenn sie wieder einen draht zu einander finden. (das tun sie ja auch manchmal: gestern waren wieder freunde von beiden bei uns und alle haben gemeinsam gespielt.)
sie spielen wieder. wie immer hat es geholfen das problem für mich (hier ) in worte zu fassen und lösungen anzudenken. wir haben nicht viel agiert. ich habe dem kleinen weniger durchgehen lassen und irgendwie und plötzlich haben beide wieder zu spielen begonnen und der kleine hat sein grenzen strapazieren zurückgefahren. ich freu mich.
Ohne jetzt mehr gelesen zu haben als das Ausgangsposting: Die einzige Strategie zur Konfliktbeschränkung in unserem Haushalt besteht darin, die Kinder voneinander zu separieren. An manchem Tagen und in manchen Phasen können sie einfach nicht miteinander, streiten innerhalb von MInuten körperlich und in einer Lautstärke, das einem anders wird. Dann gibts Aufenthalt in ihren jeweiligen Zimmern bzw. Absprache wer wo, aber Hauptsache nicht zusammen. Diskutieren und auf sie einreden hab ich schon vor sicher einem Jahr aufgegeben. Wenn sie nicht miteinander können, MÜSSEN sie ohneeinander. Bei uns ist der Kleine der Super-Krawallo, der Große stichelt dafür ausgesprochen gut. Eine tolle Kombination. Einfach Regeln helfen, unseren Hausfrieden halbwegs zu erhalten: Keiner betritt ungefragt das Zimmer des Bruders, ebenso wird nichts entfernt. Mit dem Spielzeug des anderen wird nur nach Erlaubnis gespielt. Wenn ein Kampf entsteht, ist das Spiel sofort beendet, wurscht, wer angefangen hat. Wenn einer den anderen aus dem Zimmer schmeißt, muss er alleine aufräumen (betrifft nur eigentlich nur den Kleinen, hat aber gute Gründe).
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