1. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Mir geht's da wie D-G, kann das aber vermutlich auch nicht so ganz richtig rüberbringen.

    Irgendwie fühlt man das schon; diesen Unterschied wenn hinter dem kreativen Verhalten eines Kindes eine Erkrankung steckt oder es einfach nur provoziert.

    Bei uns am Spielplatz war vor vielen Jahren auch ein Bub (Autist??? - keine Ahnung) der die Worte seiner Mutter ständig widerholt hat, während er genau das Gegenteil von dem gemacht hat was er sagte.

    Nur war das ganz was anderes als das was ich unter Nachäffen verstehe.
    Kein hämisches Grinsen, keine Überziehung der mütterlichen Anweisung durch Verstellung der eigenen Stimme - nichts.
    Er hat einfach "Scheiße gebaut" während er die Worte der Mutter immer und immer wiederholt hat, grad das nicht zu tun was er eben im Begriff war zu tun.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    wir reden hier doch von der situation, wo ein kind einen erwachsenen nachäfft,noch dazu ohne selber irgendwie direkt involviert zu sein.
    und das ist absolut nichts "normales" - zumindest nicht in unserem umfeld.
     
  3. ThePinky

    ThePinky Gast

    Wir reden von einem Kind, das beliebige Sätze eines Erwachsenen nachäfft, der sich gerade mit den Eltern unterhält. Dem Kind ist deshalb fad und es versucht durch kindisches Provozieren die Aufmerksamkeit der Erwachsenen auf sich zu lenken. Finde ich zwar nervig, und ich würde jedenfalls was sagen - aber besonders "arg" oder unnormal erscheint es mir nicht.
     


  4. es ist irgendwie das gleiche, wie wenn ich mit ausländern, bzw mit nicht österreichisch sprechenden leuten rede

    ich rede zwar ausreichend laut, aber im alltag durchaus dialekt und schnell (noch schlimmer sind die leisen dialekt nuschler, da tu ich mir bei "einheimischen" sogar manchmal selber schwer)

    wenn ich jetzt mit einem "ortsfremden" rede, rede ich deutlicher, langsamer und schöner

    ein schwuler freund von mir hat seit kurzem einen neuen partner, gebürtiger slowene, seit 10 jahren in graz, er hat auch die österreichische staatsbürgerschaft (braucht er jobbedingt), aber als ich ihn das erste mal gesehen hab, hab ich mich beim reden auch zusammengerissen, damit er mich gut verstehen kann (war überflüssig, weil er sprachlich super angepasst ist, aber das wusste ich ja anfangs nicht)
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    also ICH rede von dem kind, das die TE schildert, und dieses kind äfft sie gezielt nach, wenn sie mit ihrem eigenen schimpft.
    ich hab nicht rausgelesen, dass dieses kind aus langeweile beliebige sätze nachäfft.

    aber lassen wir normal und unnormal mal beiseite - jedenfalls ist das nachäffen erwachsener eine sache, wo kinder in dem alter meist schon eine hemmschwelle haben.
    warum dieses kind keine hat und auch die eltern keinen handlungsbedarf sehen, ist eine andere frage.

    ich sehe schon einen.
     
  6. shamane

    shamane frosch-mami
    VIP

    jössas! das ist ein 8-jähriges kind. der kann noch kein vollentwickeltes sozialverhalten haben. die gründe können auch sehr vielschichtig sein.

    zuerst würd ich's dem jungen selbst sagen und wenn das nicht hilft, mit den eltern reden.

    wie hat die neue direktorin im gespräch gestern so schön gesagt: man solle sich hüten, nach ein oder zwei begebenheiten zu urteilen.
     
  7. Auch wenn der Bub "schon" 8 ist, ist er dennoch ein Kind und Kinder benehmen sich halt gelegentlich daneben (wie übrigens auch viele Erwachsene) - und dann liegt's halt an den Erwachsenen, ihn zurechtzuweisen. Ich würd einfach kurz sagen "lass das bitte- das nervt mich gewaltig" und fertig - mehr Aufhebens würd ich darum auch gar nicht machen. Klar SOLLTE er schon reif genug sein, so etwas gar nicht zu machen und SOLLTEN sich eigentlich die Eltern zuständig fühlen ihn zurechtzuweisen, aber nachdem das eben nicht so ist, sag's einfach selbst wenn's dich stört.

    Wir sind recht häufig mit anderen Familien unterwegs - Kinder und Erwachsene kennen einander recht gut - und es ist eigentlich auch üblich, dass alle Erwachsene mit allen Kindern kommunizieren (und bei Bedarf auch mal ermahnen, zurechtweisen, wie auch immer man es nennen mag) - vor allem wenn die jeweiligen Eltern das Fehlverhalten vielleicht grad nicht mitkriegen. Ich find's ehrlich gesagt nur natürlich, dass ein Kind nicht nur von den eigenen Eltern, sondern auch von anderen Personen Feedback auf sein Verhalten kriegt - ist ja im späteren Leben auch so...
     
  8. DaisyD

    VIP

    Mir geht's eher darum, dass ich meine Grenzen gegenüber jedem verteidige und nicht nur da,wo man sich leicht tut, also in der eigenen Familie. Und ich möchte au h, dass meine Kinder sehen, dass man Dinge, die einen stören, die einem vielleicht sogar treffen, jedem gegenüber anspricht.
    Beim Cola ist mir das au h egal, das berührt ja mich persönlich nicht. Aber ein fremdes Kind darf sich mir gegenüber nicht mehr heraus nehmen als das eigene. Das heißt ja nicht, dass ich ein Riesen Theater gemacht hätte. Aber das Kind hätte schon von mir gehört, dass es sich mir gegenüber so nicht verhalten braucht.
     
  9. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich versteh dich schon, daisyD, aber mir wärs das eben nicht wert. ich bin sehr pragmatisch was sowas angeht. grenzen werden von fremden öfter mal überschritten, und bei weitem artikuliere ich das nicht jedes mal. ich hab eine relativ hohe schmerzgrenze, was das angeht.
    das kind würd mich nerven, aber das wärs dann auch. würde es gar nicht damit aufhören wär wahrscheinlich irgendwann ein punkt erreicht, endlos duldsam bin ich auch nicht. aber ich versuch im prinzip "erzieherische" interaktion mit fremden kindern zu vermeiden, ich nehm mich da selbst nicht ernst, weil mir fremde kinder halt in der regel einfach wurscht sind.
     
  10. Berthold

    Berthold Gast

    Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll:
    Aber das sind IMHO 2 verschiedene Sachen.

    Das eine ist die Erziehung im engeren Sinn, also den eigene Kindern etwas erlauben oder nicht bzw. vorschreiben. Und sie so daran zu gewöhnen, sich grundsätzlich so zu verhalten, auch später. Das wird man nur mit den eigenen Kindern machen. (= dein Beispiel mit dem Cola trinken.)
    Das andere ist eine Abgrenzung gegenüber jemandem, der sich übergriffig verhält. Das ist nicht Erziehung im eigentlichen Sinn, sondern einfach der Schutz der eigenen Grenzen. Das geht jedem gegenüber, auch fremden Kindern und Erwachsenen. (= die Geschichte der TE.)
     

  11. nun gut, ich bin vielleicht eitel, aber ich möchte bzgl meiner kinder lieber positives, als negatives feedback bekommen, bzw lieber gar keins, als negatives ;)

    ich mags auch nicht, wenn andere meine kinder für dinge zurechtweisen, die wir, als eltern in ordnung finden (das betrifft jetzt NICHT das nachäffen) - ich konnte mir einmal anhören, was mein sohn für ein goscherter, respektloser fratz ist, nur weil er seine meinung gesagt hat, bzw gemeint hat, dass er keine lust hat, etwas schon wieder zu machen, wohingegen 2 andere "kinder" das noch nie gemacht haben, bzw auch nichts anderes getan haben

    wir haben unsere kinder so erzogen, dass sie denen gegenüber respektvoll sind, die es auch ihnen gegenüber sind und dass respekt etwas ist, das auf gegenseitigkeit beruhen muss

    sie brauchen sich nicht blöd anreden lassen, bzw wenns jemand tut, könnens genauso blöd zurückreden - nur weil jemand älter/erwachsen ist, gibt ihm/ihr das nicht alle rechte

    ich hab/hatte sicher auch hin und wieder blinde flecken, keine frage und dann wars auch okay, das mir, oder dem kind gegenüber anzusprechen und meine haben sich auch nicht immer supergut verhalten/benommen

    aber das kind im ausgangsthema scheint das ja öfters zu machen, die eltern sind daneben und reagieren nicht - warum auch immer

    und wie kinder untereinander sind, ist mir relativ egal, das sollen sie sich selber ausmachen
     
  12. Migale

    Migale Gast

    Das funzt in der Tat sehr schön mit ganz kleinen Kindern. Weil fast bei jeder Interaktion beide Elternteile anwesend sind und übers Geschehen wachen.
    Je autonomer und reifer die Kinder werden, logischerweise, desto öfter werden sie in die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, entlassen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du öfters auf Kinder ohne Aufsicht oder mit Eltern, die eben nicht situativ reagieren, treffen wirst.

    Sorry, das ist bei dir wie mit dem Schulthema - wenn man selbst kleine Kinder hat, ist man, was die diversen Thematiken mit den grösseren Kindern betrifft, ein bisschen ein Theoretiker.
    So ging es mir auch, es ist normal. Aber wenn man selber die Erfahrung mit dem eigenen aufsässigen und aufmüpfigen Knirps gemacht hat, der auf einmal einem nur noch augenrollend und von oben herab begegnet, sieht man die Notwendigkeit des Eingeifens meistens sehr klar.

    Schlussendlich hat man auch soziale Pflichten, sorry, ich mag so hochgestochenes nicht, aber ich kann es auch nicht anders beschreiben. Und die Gesellschaft zieht die Kinder auch mit gross, oder sollte es öfters machen, m.M.n.
     
  13. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ja, migale, da hast du sicherlich recht. ich hab noch kleine kinder und würde das jetzt momentan so lösen. einbetoniert ist ja gottseidank nichts, und es wird sich sicherlich weiterentwickeln.
    aber in dieser situation waren die eltern anwesend, was für mich immer einen gravierenden unterschied macht in richtung "das lass ich sein, das ist es mir nicht wert". einfach weil die eltern das offenbar nicht maßregelungswürdig finden und mich ein kurzfristiges nachäffen zwar nervt, aber nicht so sehr, dass ich mich positionieren will und muss.
     
  14. Genau DAS ist für mich der Unterschied: Die Eltern waren anwesend, daher falle ich aus der Verantwortung, da irgendwie einzuschreiten. Wobei ich es bei Nachäffen auch sonst nicht machen würde, glaube ich.
     
  15. Migale

    Migale Gast

    mir ists und wäre es wert, mich zu positionieren. mich kostet es wenig bis gar nichts, dem Kind zu sagen, dass sein Benehmen nicht akzeptabel ist und auch zu erklären warum. und es lernt vielleicht doch etwas wichtiges durch mich, was es durch seine Eltern nicht gelernt hatte.

    meinem Sohn war es z.B. nicht bewusst, dass sein Benehmen verletzend sein kann, obwohl er immer selber grandios leidet, wenn er mal gehänselt wurde. Empathie ist ein Lernprozess.
     
  16. DaisyD

    VIP

    Es geht mir ja nicht darum das andere Kind zu erziehen. Und wenn die anderen Eltern keinen Grund sehen,einzugreifen ist mir das in diesem Fall egal. Mich stört es,wie mir jemand gegenübertritt, also sag ich was.
    Wenn ein fremdes Kind unsere Katze ärgert,sag ich auch was,nicht um erzieherische tätig zu sein, sondern weil die Katze sich von niemandem ärgern lassen muss, erst recht nicht von Besuch.
    Ein fremdes Kind so niederzumachen,wie d.g. beschrieben,geht aber auch nicht!!!
     
  17. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    eh, einzig mir fehlt der glaube, dass ein 8-jähriges kind, dessen eltern keinen wert auf allgemeingültige soziale "regeln" legen, durch mein unmutsbekunden die große lernerfahrung hat. ich glaub, das hat nur den reinigenden effekt für einen selbst, nämlich seine grenzen artikuliert zu haben. ist ja auch wichtig, wenns einem wichtig ist.
    mir wärs nur einfach wurscht.
     

  18. meinst du jetzt das kind meiner ehemaligen freundin?

    gut, ich gestehe, ich mochte das mädchen nie sonderlich, sie war, auch im umgang mit meinen kindern total ekelig (kleines beispiel, die hatten damals einen kleinen hund, die kinder (alle 3 waren an die 10) waren mit dem hund eine runde, das mädl wollte runter zum bach, hat den hund (die eh schon halbblind, uralt und klapprig war) ins wasser geschubst und kurz unter wasser gehalten und als sie zurückkamen, der hund am ganzen körper gezittert hat und die mutter gefragt hat, was los war, hat das mädl gemeint "der p. (mein sohn) hat die daisy ins wasser geschmissen und ihren kopf unter wasser gehalten" - mein sohn war und ist alles andere als ein engel, aber sowas hätte und würde er nie tun, auch meine große hat sofort gebrüllt "du spinnst ja, das war nicht der p. das warst du, der p und ich haben gesagt du sollst aufhören!" wie gesagt, ich weiß, dass meine keine engel sind, aber sie sind keine sadistischen tierquäler und würde das nie mit einem hund machen)

    meine wollten nach diesem vorfall auch nimmer mit zu denen, verständlicherweise


    die war halt einfach immer dabei und wollte immer im mittelpunkt stehen und hat alle aufmerksamkeit an sich gerissen, das hat mich genervt - sie hat zb auch nie was gegessen, wenn wir was gegessen haben, aber 10 minuten später musste die mutter sofort in die küche sprinten und ihr was richten (was sie auch gemacht hat, hätte ich auch nicht gemacht, ist aber ihre sache)

    es ging dann, bevors eskaliert ist, irgendwie um schule (ihr mädl und meine sind jahrgangsgleich, meine kam ins gymnasium ihre in eine private musik nms) und die kleine hat mehrfach gehämt, der mutter gegenüber, dass sie eh zu blöd fürs gymnasium war (tschuldigung, aber bei ihr hats auch nicht für eine ahs gereicht) und sie deswegen quasi den minderwertigen beruf einer friseurin lernen musste, weils sonst auch nichts bekommen hat und ihr leben lang nie gut und viel verdienen wird, sie deswegen das und das nicht hat und noch so einiges in die richtung

    und irgendwann hats mir gereicht :eek:

    ich habs nicht angeschrieen, ich habs auch nicht verbal betoniert, obwohl ich lust darauf gehabt hätte, ich hab nur gemeint, dass selber auch keine ahs reife geschafft hat, also demzufolge auch kein brain ist und dass sie gefälligst ihrer mutter gegenüber respektvoller sein soll, weil die reisst sich eh den arsch für sie auf, geht zusätzlich putzen, damits dirndl ins opernballett gehen kann (eh total talentfrei, das hab ich mir aber verkniffen) und diversen schnick schnack bekommt und dass sie sich einmal zupfen soll, wenn ihre mutter eine freundin auf besuch hat, nur weil sie keine freundinnen hat (auch da hab ich hämische bemerkungen unterlassen, warum sie wohl keine freundinnen hat), brauchts nicht dauernd bei uns im mittelpunkt stehen wollen

    und das kind war damals ca 10, dh die könnte sich durchaus alleine in ihrem zimmer beschäftigen, oder meinetwegen fernsehen, oder was auch immer

    ich war wirklich sauer, genervt und angepisst - ich weiß, dass ich grundsätzlich kein recht hatte, was zu sagen, aber es musste raus :eek:

    ich bin eine loyale freundin und ich mags nicht, wenn man auf jemanden losgeht, den ich mag und ich mags auch überhaupt nicht, wenn man meinen kindern dinge unterstellt, die einfach nicht wahr sind

    wie gesagt, mein sohn war kein engel, aber sicher keiner, der einen alten, klapprigen yorkie, der noch dazu halbblind ist ins wasser zerrt und unter wasser drückt und seine schwester war dabei und hätte selbst ihrem bruder sowas nie durchgehen lassen, bzw wäre dazwischen gegangen
     

  19. obs einen allgemeingültigen effekt hat, oder nicht, ist mir egal, mir gegenüber benimmt er sich nicht mehr so, darum gehts mir ;)

    ich glaub, du warst echt noch nie auf längerer strecke mit einem supernervigen kind zusammen, also nicht nur einmal im monat für ein paar stunden, sondern meinetwegen für 1,2 wochen gemeinsamen urlaub, wo sich dann alles so zusammen"staut" und -sammelt und raus muss ;)
     
  20. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    nein, das war ich nicht, und ja, da würd ich sicher auch mal auf den tisch hauen. versteh ich eh total.

    aber ich bezieh mich auf das threadthema hier und da gehts um ein paar mal nachäffen an einem einzigen nachmittag. das würd bei mir halt nicht reichen, ist einfach so. ist ja nicht besser oder schlechter, als dem kind die meinung zu sagen.
     

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