1. Shelpy

    PLUS + VIP

    ohne jetzt das bei euch zu kennen, welche htls es gibt. würde ich ihm raten, dass zu schauen, was ihm liegt und die werkstätte durchzudrücken, da werden keine wunderleistungen erwartet.
    ich bin jetzt selber im zarten alter mit 40 in die abendhtl eingestiegen:D und muss auch sämtliche werkstätten durchmachen. das schlimmste ist jetzt wirklich anwesenheit, protokollschreiben uns so gut wie möglich mitmachen, dann ist man schon positiv. klar bei schwerpunt dann maschinenbau, wird da in dem bereich mehr drauf geschaut, aber die verpflichtente elektronik werstätte ist auch für einen elektroniklaien zu schaffen, weil einfach auf anwesenheit, protokoll und so gut wie möglich die versuche zu machen wert gelegt wird. man muss nicht alles in den wenigen stunden schaffen, die wir haben, da gibt es andere kriterien, auch wenn man den versuch nicht fertig bekommt, einfach die richtigkeit bis eben gesagt wird, dass die einheit vorbei ist und eben, was habe ich gelernt in der einheit. es werden wirklich keine wunder erwartet von total branchenfremden personen :D.
    ich denke er soll sich ruhig drüber trauen über die werkstätte, so schlimm ist das ganze dann nicht. wenn er sonst begabt ist, wäre es schade, wenn er den sein traumziel mit der bestmöglichen ausbildung nicht verwirklichen würde. und wer sagt denn, dass er wirklich in jedem bereich dann am limit kratzt? vielleicht findet er doch noch gefallen an dem ganzen. ich bin auch nicht von elektrotechnik begeistert, als maschinenbauer und trotzdem finde ich, allein wegen der gruppendynamik gefallen in den bereichen. man sollte so junge menschen nicht unterschätzen und ihnen auch mal einen kick in die richtung geben, immerhin sind sie noch sehr jung und vielleicht hilft es einfach, wenn man ein wenig durchhaltevermögen verlangt. nur wegen der werkstätte die htl total abzuhaken, wäre, denke ich mal, einfach verkehrt. die begleitet ihn ja nicht ewig. wir in der abend htl haben eben das elektrotechnik semester, aber nach 4 semester ist die werkstätte soweit abgeschlossen (kommt auf den zweig dann drauf an) und ich glaube in der tagesschule ist das dann noch weniger (haben ja mehr zeit). er soll einfach reinbeissen, wenn er eine htl findet, die sonst einfach passt. keine angst davor haben, schauen, dass er positiv ist und je nach zweig kräht kein hahn mehr nach wertstättenleistungen:eek:. wenn eine mit 40 jahren es schafft, dann sollte er in den jungen lenzen es noch besser schaffen denk ich.:hug:

    ich weiss, ist nicht leicht, aber er schafft es, wenn er was erreichen möchte. und im berufsleben kommen immer wieder so situationen die man nicht gerne hat, da muß man dann auch einfach durch.

    lg
    shelpy
     
  2. DaisyD

    VIP

    Na ja,gar so locker wird die Werkstatt in der tageshtl nicht genommen. Erstens ist, je nach Fachrichtung schon bis zu einem Tag/Woche Werkstatt und dass Anwesenheit und ein bissel so tun als ob reicht, das kenne ich anders.
    Die werkstücke mussten bei meinem Sohn sehr wohl fertig gemacht werden und der notenrahmen wurde auch ausgeschöpft. Durchfallen tun die wenigsten in der Werkstatt, das stimmt natürlich.
     
  3. Shelpy

    PLUS + VIP

    klar gibt es unterschiede zwischen tagesschule und abendhtl, aber wir haben auch einen abend in der werkstatt und müssen eben in so einem rad, alle werkstätten durchmachen, ich weiss nicht ob tagesschüler da eben mehr stunden vorgesehen haben, aber bei uns fehlen eben diese stunden, dass stimmt schon. klar sollten die werkstücke möglichst fertig werden, aber es ist nicht so, dass man eine fünf bekommt, wenn es nicht ganz fertig ist und bis zum zeitpunkt des werkstättenwechsels (was nach ein paar wochen immer der fall ist) sonst alles daran gepasst hat, so meinte ich da eigentlich. sicher wird die note schlechter, aber deswegen jetzt durchfallen, wird man eben nicht, weil auch andere aspekte noch zählen. tagesschüler haben mind. das doppelte an werktstätten stunden zur verfügung, als eben wir in der abendschule, da kann nicht immer alles fertig sein, auch wenn man sich natürlich mühe gibt.
    eigentlich wollte ich dem burschen nur ein wenig die angst vor der werktstätte nehmen, dass nicht ganz so schlimm ist, wenn er in den bereich nicht so begabt ist. und naja vielleicht findet er doch auch gefallen an dem ganzen oder eben in teilen davon. bei uns wurde eben halt die angst genommen, dass wir in der beschränkten zeit nicht immer alles fertig haben können und das es berücksichtig wird.
    und ich denke niemand ist in allen bereichen immer gut, oder gar perfekt. er wird sich eben sonst aber spielen, wenn er da so gut ist und es wäre schade, wenn er nur wegen dem, dass alles über den jordan wirft.
    lg
    shelpy
     
  4. DaisyD

    VIP

    Ja, die Angst nehmen ist schon gut. Aber gar so klein reden bringt halt auch nix. Mein Sohn hatte den werkstättenwechsel nur im ersten Schuljahr und etwas nicht fertig bringen war eher keine option;)
    Aber der zweiten war ein ganzer Tag Werkstätte bzw auch Labor. Ohne Wechsel sondern ein Jahr lang die gleiche Fachrichtung.
     
  5. Shelpy

    PLUS + VIP

    dann ist es anders, ich habe zwar fachrichtung maschinenbau und muss aber alle werkstätten, auch elektrotechnik durchmachen und da sind auch unterschiedliche abteilungen wieder drinnen, wo nach 5 wochen die abteilung wieder gewechselt wird.
    lg
    shelpy
     
  6. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Mein Sohn hatte im Gym eine Werklehrerin, die leider recht ungut und wenig motivierend war (hat nur 1x in der Gruppe alles genauer erklärt, auf Nachfragen hieß es dann meistens: "Hättest besser aufgepasst..." etc. :rolleyes::boes:) und sie wurde auch ungut laut.
    Daher hat er Werken nicht gemocht, war immer einer der letzten mit den Werkstücken, weil er Angst hatte, einen Fehler zu machen und sich nicht fragen traute... also gar nicht fein...

    Daher hatte er auch etwas Bedenken wg. Werktstatt in der HTL.... (verständlich ob seiner Erfahrungen)

    Er hatte dann ca. 6 versch. Lehrer im 1. Jahr, und der, den er am öftesten hatte, eilte ein strenger Ruf voraus...
    ABER es kam anders, als befürchtet... Junior hat sich sehr bemüht und gemerkt, dass man auch nachfragen darf, ohne dass einem gleich (verbal) der Kopf abgerissen wird... und dass auch das Bemühen, etwas Neues/Unbekanntes/Ungewohntes zu machen/erlernen, sehr wohl von Lehrer gutiert wird :);)

    So hatte er im Halbjahr eine 2 und im Endzeugnis (da er nie gefehlt hat, bemüht war und sogar am Tag der offenen Tür als einer der wenigen anwesend war und dafür sein erstes Verlängerungskabel gemacht hat) sogar eine 1..... !
    In der letzten Werkeinheit war er der Einzige (!) aus seiner Gruppe (alle anderen haben sich schon "frei genommen"...) und der Lehrer hat mit ihm gemeinsam sein letztes Werkstück fertig gemacht - beide sind dafür 1 Stunde länger in der Schule geblieben... das nenne ich Motivation und auch einen engagierten Lehrer ...! :daumenhoch:

    Also, so kann es auch gehen... und nur, weil man vorher noch nicht darin gut war, oder sich damit beschäftigt hat, heißt das noch lange nicht, dass man deshalb schlecht sein muss oder es nicht schafft !!

    Also, wenn Junior in Mathe und Physik/Chemie gut/sehr gut ist, ist das eigentlich die perfekte Voraussetzung für eine HTL.... dort lernt man dann die praktischen Sachen - was man im Gym leider nicht hat.

    Also, ich würd mir die HTLs schon ansehen, auch zu empfehlen das TGM (20. Bezirk). Leider für euch nicht so nahe. Mödling wäre da näher für euch...

    lg Asterix
     
  7. bar.bara

    bar.bara All.

    @Werkstätte: Er WILL es nicht. Ist in Werken in der Schule zwar recht gut, je nach Lehrer macht's ihm mal mehr und mal weniger Spaß. Aber grundsätzlich hat er eine wirkliche Abneigung gegen Bohren, Hobeln, Schleifen usw. Es interessiert ihn einfach nicht. Wenn sein Papa was repariert oder am Fahrrad schraubt, schaut er zwar kurz zu, ist evtl. auch zur Mithilfe motivierbar, aber wirklich interessieren tut's ihn nicht.
    Und so wie er die Dinge angreift, sieht es für uns auch nach zwei Linken aus.

    Und wenn ich mir die Stundentafeln der einzelnen Richtungen so ansehe, begleitet die Werkstätte die Schüler schon die ganze Schulzeit hindurch. Kann mein GG (HTL Nachrichtentechnik) auch bestätigen.

    Momentan stehen die Rosensteingasse/Chemie (würde für ihn leider Internat bedeuten und seine Mathe/Englischbegabung nicht befriedigen) und die Spengergasse/Wirtschaftsingenieur oben auf seiner Wunschliste. Wir werden im November dort die Tage der offenen Tür besuchen und uns auch mit einer benachbarten Rosensteingassen-Schülerin unterhalten. Notfalls steht ihm ja immer noch die AHS Oberstufe und danach FH oder Studium offen.

    Mödling wäre für uns auch zu weit zum Pendeln, Spengergasse ginge evtl., TGM ist wieder weiter weg.
     
  8. SanjaM

    VIP

    mein mann hat rosensteingasse gemacht, vor 30 jahren zugegebenermaßen.
    er sagt heute, dass es für ihn sicher die falsch schulentscheidung war, da er für das labor viel zu "ungeschickt" war, dass handwerkliches geschick da schon nützlich ist.
    und natürlich brauchts schon deutliches interesse für chemie! ich kenne auch andere rosensteingassen-schüler aus meiner jugendzeit, ist schon enorm was da an zeit reinfließt.

    ich wäre bei deiner beschreibung auch eher dafür, dann eben latein durchzudrücken und nach der matura eine fh oder ein studium zu machen, was theoretischer, aber eben mathe/physik... lastig ist.
    oder eben ein ahs org suchen, das die oberstufe ohne latein anbietet, das gibts sicher auch.
    oder gibts nicht auch org s mit schwerpunkt naturwissenschaft?
     
  9. Die Wirtschaftsingenieure haben nicht besonders viel Werkstätte, aber wenn er es absolut nicht will, dann ist es trotzdem zu viel. Ich glaube er sollte abwägen, was ihm wichtiger ist. Die Möglichkeit der Spezialisierung in der HTL vs. doch ziemlich viel andere Fächer auf der AHS. Ich finde AHS ist halt doch sehr Wald und Wiese und es hängt noch mehr an den einzelnen Lehrern, ob es erträglich ist. HTL ist durch die Spezialisierung zielgerichteter.
     
  10. bar.bara

    bar.bara All.

    Danke, du hast es sehr schön auf den Punkt gebracht. Das ist die Kernfrage - wie weit will er vorerst in der nicht spezialisierten Theorie bleiben, wie sehr schreckt ihn Werkstättenarbeit wirklich ab, und ist sein Widerstand gegen feinmotorische Tätigkeiten mehr gesteuert vom Unwillen oder vom Unvermögen.

    Leider ist er zumind. körperlich noch recht kindlich für seine knapp 14 Jahre, kein Bartwuchs, kein Stimmbruch... Ich befürchte ein bisschen, dass für ihn dann nächstes Jahr alles zusammen kommt - Schulwechsel, Ortswechsel, Hormone, dann evtl. fern von Familie und Freunden im Internat...
     
  11. Ich wünsche euch eine gute Entscheidung. Meinem Sohn hat der Wechsel unglaublich gut getan, er ist auch kein Bastler und mag Werkstätte nicht besonders, aber die Atmosphäre an der HTL ist so viel angenehmer. Auch für mich als Mutter ;)
     
  12. bar.bara

    bar.bara All.

    Danke! Bei euch ist halt die Entfernung kein Thema. Ich bin absolut keine Helikopter-Mama, ich kenne nur meinen sehr chaotischen, unorganisierten Sohn mit seinem riesigen Bewegungsdrang.
     
  13. Mondfee

    Mondfee Glück ist alles

    Eine Hak kommt nicht in Frage?
     
  14. bar.bara

    bar.bara All.

    Nein, absolut nicht. Da würde er eher HTL bzw. Gym Oberstufe machen und dann ein Wirtschaftsstudium.
     
  15. Relaxo7

    PLUS + VIP

    OK, also Experimente in einem Labor wären für den Sohn vermutlich OK.

    Bzgl. Latein und Auswendiglernen: Ich habe es 6 Jahre gehabt und ja, die ersten 2 Jahre war viel auswendig zu lernen. Ab dem 3. Jahr (bei 4 Jahren wahrscheinlich ab dem 2.) war aber Wörterbuchverwendung erlaubt, da war dann viel weniger zu lernen, nur zu üben.

    HTL-Kolleg gibt es sicher auch noch, d.h. die Möglichkeit, nach einer AHS-Matura, wenn man schon weiß, welche Richtung einen interessiert, noch eine HTL-Matura nachzumachen, wenn man doch nicht an eine Uni oder FH gehen will. Dauert natürlich länger als direkt HTL, aber 4 Jahre später entscheidet man sich leichter für die richtige Richtung.
     
  16. bar.bara

    bar.bara All.

    Ja, das wäre eine Idee. Wobei er dann eigentlich gleich studieren und notfalls die Richtung wechseln könnte.

    Ich weiß nicht, ob ich ihn "patschert" oder unpraktisch nennen soll. Oder ist das mangelnde Praxis? Auch heute wieder, allein wenn er sich was aus der Mikrowelle holt (er ist krank, ich steckte gerade in einer Arbeit). Ich muss ihm jeden Handgriff ansagen, und allein wo er die Dinge hinstellt, Topf und Teller weeeit auseinander, dazwischen fällt was runter... irgendwie eigenartig. OK, es war wenig Platz, aber da stell ich doch eher weg, was mir im Weg ist, damit ich bei meinem aktuellen Vorhaben kurze Wege habe :confused:

    Vielleicht wäre eine HTL mit Internat doch gut, damit er sich da organisieren MUSS. Oder es geht völlig daneben. Dabei fordere ich ihn eh, wo ich nur kann. Will ihm aber andererseits kein schlechtes Gefühl dabei geben. Schwierig.
     
  17. BLS

    BLS
    VIP

    Könnte meiner sein, aktuell 14 Jahre alt. Ich plädiere für mangelnde Praxis. Muss er Essen nur selten selbst vorbereiten? Oder im Haushalt mithelfen?
    Meine Maßnahmen (und auch weil ich entlastet sein will) - soviel wie möglich im Haushalt von ihm machen lassen. Vor allem kochen, das fördert sehr die Handlungsplanung. Meiner wird gerade Profi im Betten überziehen, Staub wischen, Abendessen vorbereiten, Geschirrspüler ausräumen, Staub saugen. Bügeln hat er jetzt auch mal versucht, da muss ich noch mehr dahinter sein.
     
  18. bar.bara

    bar.bara All.

    Ja, da muss ich mich sicher an der Nase nehmen. Habe ihn da aufgrund psychischer Belastung infolge einer erkrankten Person in der Familie sicher geschont. Beim selber Kochen oder Essenmachen hätte er darauf verzichtet oder nur von leerem Brot gelebt, ich hab's probiert.

    Und weil er sonst total unkompliziert ist, keine Lernunterstützung braucht, und zeitlich durch 4-5x Fußball in der Woche eh eingespannt ist, wurde er geschont. Danke für deinen Input!
     
  19. BLS

    BLS
    VIP

    Läuft bei uns zeitweise genauso! Er ist oft lange in der Schule, lernt fleißig und ist natürlich schulisch eh ziemlich ausgelastet, da habe ich ihn früher eher geschont. Das ist natürlich nicht hilfreich um praktische Fähigkeiten zu entwickeln. Im Frühjahr habe ich dann beschlossen, einen anderen Kurs zu fahren.
     
  20. bar.bara

    bar.bara All.

    Die Würfel sind gefallen! Nachdem er eine Weile mit der Rosensteingasse geliebäugelt hat (dort wäre er aber halt sehr auf Chemie begeschränkt, Englisch wenig existent und Internat zwingend notwendig), hat er sich jetzt in der HTL Spengergasse angemeldet, für WIT = Wirtschaftsingenieur und Technologiemanagement.

    Vorteile: Er lernt dort die Grundlagen fast aller HTL Fachrichtungen, hat zwar auch Werkstätte, aber dort analysieren sie eher die Arbeiten von anderen, produzieren selbst nichts bzw. nur zu Demonstrationszwecken. Gute technisch-wirtschaftliche Basis mit Produktmarketing und -design, Wirtschaftsrecht und Unternehmensführung, Informatik mit 2 Programmiersprachen, 20-30% des Unterrichts werden auf Englisch abgehalten.
    Pendeln von uns aus möglich, nach den ersten 1-2 Jahren würden wir ihn auch im Studentenwohnheim genau gegenüber der HTL wohnen lassen.

    Danach sollte er einen Überblick haben und sich besser entscheiden können, was er später studieren möchte - das hat er zumindest vor. Und wenn nicht, hat er mit der Spengergasse eine gute Ausbildung und könnte auch gleich zu arbeiten beginnen, oder mal in's Ausland gehen, sprich alle Möglichkeiten offen.

    Uff. Bin schon gespannt, für welches Studium sich das Töchterlein in 1 1/2 Jahren entscheiden wird.
     

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