1. GelbGrau

    VIP

    Bei uns ein leidiges Thema, ständig reden wir im Kreis. Ich bin's leid, die treibende Kraft zu sein und die Konflikte darüber bin ich auch leid. Mein Mann ist der Ansicht, eigentlich muss nie geputzt werden, wird eh wieder schmutzig :)

    Jeder macht nach Bedarf fände ich toll, klappt bei uns leider nicht. Dafür sind unsere Maßstäbe zu unterschiedlich und wir machen auch beide lieber andere Sachen als Haushalt. Ich würde gerne einen Konsens finden, der dann von uns beiden getragen werden kann - auch wenn ich da sehr umdenken muss, weil ich es gerne ordentlich habe und mein Mann ein Super-Chaot ist, der weder wegschmeißt noch (zeitnah) wegräumt.

    Ich hätte das gerne geregelt, bin mir aber unsicher, wie es am besten geht. Fixe Aufgaben, fixe Wechsel, wöchentliche Absprache? Tipps?
    V.a. es geht ja nicht nur um Putzen/Haushalt, sondern auch um Familienorganisation, Auto, Reparaturen, Admin/Papierkram, Einkaufen, Freizeit organisieren...
     
  2. Riesenraddieb

    Riesenraddieb Flauschig.

    Meiner ist da ähnlich gestrickt. es ist nicht so dass er denkt, die frau muss putzen, nein. Es ist eher eine mischung aus:

    - den dreck nicht sehen
    - sich nicht dran stören
    - kann man morgen noch machen
    - "drum herum räumen/putzen" also den dreck den man sieht wegputzen :D

    Bei uns läuft das so dass ich akzeptiere, dass es sachen gibt die er einfach nicht tun will. Das ist klo putzen. er findet es eklig. ich auch, aber - es muss geputzt werden.

    ich kann jetzt entweder regelmäßig drum streiten und stress haben oder es so haben wie bei uns. ich akzeptiere das, dass er das nicht will, er fühlt sich ernst genommen und so ist dann auch vieles leichter.

    manchmal kann ich ihn auch "austricksen" wenn ich selsbt eig überhaupt keine lust hab was zu machen, aebr es muss was gemacht werden. sag ich dann zu ihm "geschirr waschen oder in der ganzen wohnung staubsaugen, du suchst dir was aus"

    ich mach beides gleich ungern :eek: er ebenso aber ich freu mich, wenn ich dann hilfe hab :D

    Ja ansonsten putze ich weitestgehend alleine weil ich dann schneller bin. Grad so sachen wie geschirr abwaschen und wegräumen, wäsche machen, staubsaugen und aufwaschen, da greif ich dann auf seine hilfe zurück weil er das machen kann während ich irgendwas anderes mache.

    ja weiß nicht ob es dir eine hilfe war :eek: bei meinem hilfts auf jeden fall viel, wenn ich nicht nur - in seinen augen - herummeckere was er nicht alles nicht macht und machen soll sondern ihm sag dass er was super gemacht hat, mir sehr geholfen hat, wenn ich ihn ernstnehme usw.

    ansonsten ist das bei uns super gechillt, ich hasse einkaufen gehen oder bankwege erledigen, sachen einzahlen usw. da kann ich dann voll und ganz auf ihn zählen :)
     


  3. ich würde auflisten, was zu tun ist.
    nicht nur putzen, sondern alles was so anfällt.

    und dann anführen, was derzeit jeder macht.

    ist das ungleichgewicht extrem, muss eine änderung her.

    das kann allerdings auch eine bezahlte hilfe beim putzen sein, aber auch ein hinterfragen von "notwendig".
    wie oft muss gesaugt, die fenster geputzt etc. werden.

    bei den verbleibenden sachen dann einen kompromiss anstreben, auch unter berücksichtigung der verfügbaren freizeit jedes partners.

    was nicht geht, würd ich akzeptieren - wenn die beziehung sonst gut ist, ist das vertretbar.
     
  4. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ich finde es kommt auch drauf an, wieviel ihr arbeitet/daheim seid, wer was macht und wie es aufgeteilt wird.
    als wir beide vollzeit gearbeitet haben, haben wir uns die sachen gerecht aufgeteilt. also zb
    ich bad putzen, er die wc's
    ich wäsche und bügeln, er betten überziehen, wäsche aufhängen/abnehmen
    ich fensterputzen, er terrasse/balkon/garage
    ich staubsaugen, er wischen
    zb.
    einfach nach absprache und nach bedarf.

    jetzt bin ich mehr daheim als mein mann, mache halt einfach vieles nebenbei, sodass abends, wenn wir alle zusammen sind, alles erledigt ist, zb staubsaugen, wäsche waschen/zusammenlegen, wc putzen...
    tisch abräumen und küche machen wir meist gemeinsam oder eben nach absprache.

    familienorganisation. also falls du da meinst kind wohin bringen/holen etc: wenn ich arbeite bring ich sie und hol sie ab, ausser ich hab früh einen termin oder bleib länger, dann macht das mein mann.

    Auto/Rep.: macht einfach jeder mit "seinem" Auto, also mit dem Auto, mit dem man halt immer fährt. Gehören tun sie uns beide aber ich hab halt derzeit den größeren.

    Admin/Papierkram: Rechnungen ablegen, bezahlen, Arbeitnehmerveranlagung, Abrechnung mit Versicherung etc., Bankgeschäft mach alles ich. Macht mir Spass und meinem Mann weniger. Ich glaub er müsste auch erst mal schauen wie er zu den Zugangsdaten auf unsere Konten kommt, bzw. in welcher Mappe die sind. Da ist der noch nie eingestiegen :D

    Einkaufen: sehr oft ich. Wenn ich Kind hole und wir brauchen noch was dann fähr er, wir fahren am WE oft gemeinsam, überlegen gemeinsam einen Wochenplan.

    Freizeit organisieren. Was genau meinst du da? Meist entscheiden wir zb spontan am Samstag beim Frühstück wir fahren zb in die Therm, dann teilen wir uns auf bis zur Abfahrt. Er macht Kind fertig, packt Badesachen, ich richt Jause her.
    Urlaube planen wir gemeinsam. Koffer packe meist ich, weil ich da sehr strukturiert vorgehe und immer sicher sein will dass auch alles dabei ist :cool:
     
  5. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Also habt ihr vor dem Kind die Arbeiten gleichmäßig aufgeteilt und jetzt als Mutter erledingst du den größten Teil der anfallenden Arbeiten?
     
  6. Mummy36

    Mummy36 Gast

    Zuvor wars sicher auch nicht ganz 50:50 , weil ich zb sehr gern koche, kaufe auch gern ein (und möchte selbst aussuchen was ich verkoche ;) und mache auch gern den ganzen administrativen Krimskrams
    Jetzt läuft halt zb schon in der früh während wir im Bad sind (Tochter und ich) der saugroboter, ich schmeiß eine Maschine wäsche rein oder kehr wenn wir draußen sind Vorplatz/Garage/Balkon/Terrasse zb
    Geht ja sowieso drein weil wir ja ohnehin da sind. Ich wüsste nicht warum ich es liegen lassen sollte bis mein Mann heimkommt, er dann noch was tut und wir als Familie keine Zeit mehr haben

    Kochen am we zb mach meistens ich, weil es mir einfach Spaß macht. Dafür unternimmt halt mein Mann was mit der kleinen , besucht mal den Opa oder geht raus mit ihr.
     
  7. Solanum

    VIP

    wir haben keine zufriedenstellende regelung gefunden. mein mann hat wohl noch nie klo geputzt (angeblich hat er das zu wg-zeiten müssen nur bin ich mir recht sicher, dass dort niemand jemals klo geputzt hat - ich habe es gesehen).
    nach vielen jahren konflikt, der nach dem elternwerden begonnen hat, sehe ich nun ein, dass mein mann nicht faul ist und viele dinge macht, die ich nie/seltener machen würde (kästen sortieren und aufräumen, reparieren, ...). dafür putzt er nicht. leider glaubt er noch, dass ich nichts mache (was mich sehr aufregt). er braucht wohl noch für die erkenntnis, dass ich die 100erte von dinge mache, die er unnötig findet (putzen, wäsche waschen, schulkram erledigen, sozialkontakte erhalten, gesundheitsdinge checken, kinder ausstatten, ...). kochen tun wir beide, meist aber ich, weil er später nach hause kommt.


    meine erfahrung dazu: es gibt vielleicht keine friedliche und zufriedenstellende lösung, aber dranbleiben, unangenehm sein, fordern ... ändert was.
     
  8. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Das ist ja alles schön und gut, du erledigst den größten Teil der Hausarbeiten und das ist ok für euch alle.

    Nur was nutzt deine heile Welt der TE? Was wolltest du ihr mitteilen?
     
  9. Denja

    Denja Teilnehmer/in

    Eine wöchentlich erscheinende Putzfrau hat bei uns die meinerseitige Meckerfrequenz deutlich gesenkt.
     
  10. Mummy36

    Mummy36 Gast

    verstehst du nicht, gell?
    die TE hat fragen gestellt (ich erinnere:

    Ich hätte das gerne geregelt, bin mir aber unsicher, wie es am besten geht. Fixe Aufgaben, fixe Wechsel, wöchentliche Absprache? Tipps?
    V.a. es geht ja nicht nur um Putzen/Haushalt, sondern auch um Familienorganisation, Auto, Reparaturen, Admin/Papierkram, Einkaufen, Freizeit organisieren...

    und ich habe EINE möglichkeit aufgeführt, wie es funktionieren könnte.
    bei der TE muss es wohl eine klare regelung geben, wenn "bei bedarf" nicht funktioniert

    dass du eure art der aufteilung nicht schreibst, dafür aber in anderen antworten rumpflückst war eh klar
     
    Mummy36, 1. Januar 2018
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Januar 2018
    #10
  11. Mummy36

    Mummy36 Gast

    den größten würde ich nicht sagen, aber etwas mehr als 50% ;)

    wie gesagt ich halte nix davon, meinem mann extra noch zu "seinen" arbeiten arbeiten aufzuheben, die ich ja sowieso quasi nebenbei erledigen kann, weil ich ja daheim bin
     
  12. samakaste

    VIP

    Das würd mein Mann nie wollen, ich wär bereit :D

    Bei uns ist alles mehr oder weniger gerecht "gewachsen", es gab nie eine Listenaufteilung oder ein bewusstes "das machst du - das mach dafür ich". Allerdings wird zwischendurch in Stresszeiten mal korrigiert, dass der eine die andere erinnert: "Vergiss das bitte nicht, das musst du machen, bei mir gehts sich nicht aus". Das passiert aber immer ohne Streit und Familienstress, einfach aus Zeitgründen.

    Grundsätzlich ist die Aufteilung ca so: Reinigung Haus/Kochen - beide
    Einkauf - fast immer GG
    Garten, Autos - GG (klassisch, ich weiß)
    Reparaturen - GG (wenn ers selber machen kann) oder ich (organisier Profi)
    Soziales, Schulkontakte, Lernen mit Kids, Arztbesuche Kids - ich
    Häusliche Atmosphäre, Deko, Partys - ich
    Kommunikation Hausverwaltung (Schäden, Abrechnungen) - ich
    Steuern (grad aktuell), Versicherungen, .. - beide
    Urlaub organisieren - beide

    Ich weiß nicht, ob da jetzt alles drin ist, aber das ist so gewachsen und keiner meckert groß rum, also passts für uns alle :)
    Einziges Spannungsthema ist bei uns, wenn im Haus was umdekoriert bzw neu gemacht werden muss: ich könnt 2xjährlich neue Möbel kaufen, GG ist eher Stabilität gewöhnt und braucht die auch sehr. Das neue WoZi war tagelang Diskussionsthema, er fühlte sich überrumpelt und ich wusste keinen stressfreieren Weg.
     
  13. Mummy36

    Mummy36 Gast

    auch noch so eine in-heiler-welt-lebende userin :D:wave:;)



    ja, vergessen. diverse Reperaturen macht meist der Mann. Meistens sind das irgendwelche Sachen mit Vorhangstangen, Markise, Lampenwechseln...wenn ich auf eine Leiter steigen muss kann ich nix anderes mehr machen als mich konzentrieren :rolleyes:

    Göga geht auch sehr oft mit der Maus abends schlafen, sprich ich hab den Abend frei. Meistens geht er rüber, wenn sie nachts jemanden braucht, also kann ich weiterschlafen.
    Generell bin ich alleine mehr unterwegs als er, er ist also bei der Maus daheim, somit kommen wir ja fast wieder Richtung 50:50 :D:eek:
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Wenn die Maßstäbe sehr unterschiedlich sind, dann gibt es nicht viele Möglichkeiten.
    Entweder er nähert sich an deine oder du dich an seine an. Dass er sich an deine nicht annähern kann/will, hat sich schon gezeigt.
    Dann bliebe noch die Möglichkeit, dass ihr Beide das auslagert um das für dich notwendige Gleichgewicht und Ergebnis herzustellen.
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Offensichtlich funktioniert bei euch die Aufteilung auch so. :)
     
  16. samakaste

    VIP

    ich leb in keiner heilen welt, aber in einer gesunden beziehung: wenns einem von uns nicht gut geht (egal womit), muss man drüber reden

    eh, aber nur weil GG sich stark einbringt
    ich hatte als studentin bei vatern eine putzfee - anfangs war ich stark irritiert, irgendwann war ich dran gewöhnt und als der luxus beim ersten umzug in die WG weg war, war ich stark überfordert :D
    GG kommt aus einer familie, wo das als geldverschwendung angesehen wird
    solange wir weder "nur schuften", noch "im dreck versinken", wird das thema nicht neu diskutiert
    obwohl wir id nachbarschaft wirklich die einzige familie ohne fee sind...
    und zur erklärung, warum zZ eh kein diskussionsbedarf besteht: es ist wirklich sauber im hause samakaste :D
     
  17. Mummy36

    Mummy36 Gast

    so seh ich das bei uns auch :wave:
     
  18. inkale

    inkale Gast

    Ich bin dankbar fast immer in Beziehungen gewesen zu sein, wo keiner gerne geputzt hat und der Mehrwert an gewonnener Zeit als echte Bereicherung und sinnvolle Investition gesehen wurde. :)
    Wenn man sich die Auflistungen ansieht, bleibt ohnehin noch genug übrig, das es zu erledigen gilt.
     
  19. raraku

    raraku Aktive/r Teilnehmer/in

    Es war bei uns immer eine große Improvisation. Vielleicht haben wir glück, so lange richtige Gespräche hat man bei uns darüber eigentlich nicht geführt, aber ich schätze, dass man schon eine Arbeitsteilung braucht, damit es klappt und damit die Kinder auch helfen lernen.
     
  20. Ich denke, dass das Problem bei euch die unterschiedliche Sichtweise ist. Wenn es dein Mann nicht als wichtig empfindet, wird er nicht aus eigenem Antrieb „nach Bedarf“ putzen.
    Bei uns ist es sehr ähnlich. Mein Mann und ich kennen uns heuer 31 Jahre (haben uns sehr früh kennengelernt) und ich kann dir nur den Rat geben, dich entweder damit abzufinden oder die Beziehung zu beenden. Dein Wunsch nach Sauberkeit ist zwar verständlich, aber der Wunsch deines Mannes nach Chaos ist genauso anzuerkennen.
    Wir haben es so gelöst, dass mein Mann ein Zimmer hat, in dem er alles einfach liegen lassen (glaub mir, dieses Zimmer willst du nicht sehen :cool:)
    Der Rest des Hauses wir von mir in Schuss gehalten, d.h. ICH räume wg. Ich diskutiere nicht mehr – das hat in all den Jahren nichts gebracht.
    Außerdem haben wir eine Putzfrau, die einmal pro Woche alles sauber macht und bügelt.
    Genauso ist es beim Garten. Mein Mann meint, dass der auch ohne Pflege grün ist und man nichts machen braucht. Also habe ich einen Rasenroboter gekauft, bestelle Arbeiter zum Schneiden der größeren Bäume und mache den Rest selbst (das manchmal sehr viel, manchmal - je nach meinem Wunsch - wenig).
    Jeder von uns erledigt die Dinge, die ihm wichtig sind. Urlaub ist mir zB völlig egal, da muss mein Mann alles organisieren, sonst bleiben wir eben zu Hause. Klappt super, wir haben immer tolle Reiseziele.
    Auto ist uns beiden egal - das bekommt niemals ein Service :rolleyes: . Mein Mann liebt Partys und organisiert und kocht allein für 20 Personen.
    Früher habe ich zu überzeugen versucht, erklärt, diskutiert. Hat nichts gebracht, außer schlechter Stimmung auf beiden Seiten. Da mein Mann andere Qualitäten hat, nehme ich seine Fehler einfach hin (ich habe sicher auch welche) und wir bleiben trotzdem zusammen :).
    Meine Erfahrung ist: Man kann Menschen nicht in ihren Grundzügen ändern. Man kann ein gewisses partnerschaftlichen Entgenkommen erwarten, aber mehr wird dauerhaft nicht möglich sein.
     

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