hi, eigentlich dreht sich bei mir eh immer wieder um das Thema Hilfe annehmen und es zu schaffen... naja jetzt ist es wieder akut geworden. ich war Freitag bei meiner Oma, dann gings drum dass ich eine Nierenbeckenentzündung hab und nicht mit den Kindern am Mittwoch Babyschwimmen gehen soll. mein LG würde es zusammen mit meiner Cousine machen. Meine Tante dann wieder die Ansage dass mein LG endlich mehr tun soll, dass es auch seine Kinder sind und dass ich da endlich auf den Tisch hauen soll... JA ich weiß sie hat recht. Ich weiß, ich gehe den einfachen Weg weil ich lieber mit meinen Kinder zu meiner Oma fahre als ihn am Vormittag aufzuwecken und zu sagen, so jetzt sind sie auch mal deine. Ich lass sie nicht bei meiner Oma, ich sitze eh den ganzen Tag bei ihnen und spiel mit ihnen (geht auch leichter weil ja der Haushalt zuhause bleibt und ich dort halt nicht die Wäscheberge und den ungesaugten Boden usw seh) und geh dort mit ihnen spazieren. Und meine Oma fragt immer ob wir eh kommen und wenn wir mal so wie letzte Woche nur Montag und Freitag kommen ist sie enttäuscht. Ich habe aber trotzdem das Gefühl sie auszunützen. Ich habe Angst dass sich meine ganze familie denkt, dass es meine Kinder sind und ich gefälligst mit ihnen fertig werden muß und meine Oma in Ruhe lassen soll. Andere Zwillingsmütter schaffen das ja auch, nur ich renne immer zu meiner Oma. Und wenn mein LG mal hilft, dann bedanke ich mich auch noch dafür das ist doch auch bescheuert, es sind genauso seine Kinder, er dankt mir ja auch nicht, dass er jeden Tag ungestört bis Mittag schlafen kann (er arbeitet Nachts bis ca 4 h morgens - deshalb schau ich dass ich so gegen 9 das Haus verlasse) oder dass er jeden Donnerstag zu seinem Sport fahren kann und ich die Kinder hinlege. Es ist total verzwickt, ich sollte weniger zu meiner Familie fahren um mir die Vorwürfe zu ersparen, andererseits merk ich zb dass die Kinder der Oma gut tun (sie geht mit ihnen spazieren sie kann sich am Wagerl anhalten, dass hat sie schon jahrelang nciht getan) und es geht mir damit besser weil ich doch Hilfe haben wenn beide weinen. ich dachte nie dass es so schwierig sein würde
meine ehrliche meinung: du machst es dir schwierig. (und denkst zuviel darüber nach was andere denken bzw. willst es allen anderen bequem und recht machen: das geht eh nicht, also pfeif drauf, und mach's so wie's für alle unmittelbar beteiligten gut und lebbar ist.) ich hätte gerade dem LG/mann gegenüber keine gewissensbisse: es sind genauso seine kinder und er ist der vater. also muss er für sie da sein bzw. einspringen, wenn du verhindert bist. übergib (ohne dumme gewissensbisse) mehr verantwortung an mann und oma, teil es auf beide auf: es tut beiden gut, wenn sie zu den kindern eine beziehung aufbauen, und auch den kindern tut es gut, wenn sie zeit mit papa und oma verbringen dürfen, und von weiteren bezugspersonen spüren, dass sie für sie da sind.... mama , mama, mama über alles ist schön und gut, und eine zeitlang , frisch geschlüpft auch okay, aber längerfristig für ein soziales menschenkind auch nicht das gelbe vom ei. vor allem nicht wenn die kids langsam älter werden: zum muttersein gehört imho auch das schrittweise loslassen (lernen). es sind deine kinder, denn du bist mutter. ABER: es sind die kinder des vaters. es sind die enkelkinder der oma. die alle haben ein recht drauf, eine beziehung zum kind aufzubauen, und das recht und die pflicht verantwortung fürs kind zu übernehmen. das kind profitiert vom familiennetz, weil es redundant und ausfallssicher versorgt ist, und von verschiedenen vorbildern lernen kann. ein kind wird nicht allein einer mutter geschenkt und geboren, sondern, da menschen grundsätzlich soziale wesen sind, einer familie. mit diesem sozialen grundsätzen - wie gegenseitiger unterstützung, familienverband, sippenverband - sind wir als spezies so erfolgreich geworden.... menschen sind grundsätzlich keine einzelkämpfer, schon garnicht die erhaltung der art (kinderaufzucht , erziehung) betreffend. alleine zurechtkommen müssen ist das absolute notfallsprogramm. optimalerweise schaffen das wir menschen als sozial intelligente und kompetente wesen im familien- oder sippenverband. also lass zu das vater und oma ihre rollen erfüllen und sich ums kind kümmern.
@kira: danke für dein langes Posting. Ich bin eigentlich eine Mama die kein Problem hat, ihre Kinder mal anderen zur Betreuung zu geben. Die kleinen sind eigentlich seit sie aus dem Krankenhaus heraussen waren auch immer von anderen Menschen getragen worden, sie haben auch nie wirklich gefremdelt (ausser wenn Judith im MOment wo hinkommt, da braucht sie 5 minuten bis sie sich hochnehmen lässt, dann aber spielt sie mit den Leuten - auch mit jenen die sie noch nie gesehen hat) Mein problem ist dann eher dass ich Angst habe dass es den Menschen zu viel wird. Dass sie es schon als lästige Pflicht ansehen dass ich immer dasitze und sie dann mit den Kindern spielen "müssen" und ich eigentlich mit ihnen schön langsam unerwünscht bin. Bzw dass sie sich eigentlich eher denken, warum müssen wir ran, der Mann ist zuhause und könnte sich auch mal um die 2 kümmern aber sie hängt immer nur hier rum. Meine Oma würde nie so denken, wenn sie merkt dass es mir schlecht geht zuhause, dann drängt sie mich immer dass ich rüber fahre. Aber halt der Rest der Familie.
Ach Cat! Ich kann mich hier nur Kira anschließen!!! Vllt schaffst du es ein wenig davon wegzukommen, es allen recht machen zu wollen und ein bißchen mehr auf DEINE Bedürfnisse zu achten! Grad wenn es deiner Oma guttut die Kinder zu sehen und spazieren zu gehen, würde ich sie oft besuchen. Nur weil man Zwillinge hat, muss man nicht zur Supermum mutieren und gerade WEIL man Zwillinge hat, laufen oft best. Dinge nicht "nach Plan"!!! Ich habe Unterstützung von meiner Schwimu bzw. GG und nehme sie gerne in Anspruch und mache dann auch mal Dinge für MICH (und den Hund )! Wer sagt, dass man Kinder ohne Hilfe auf die Reihe bringen "muss", v.a. wenn man Unterstützung in der Nähe hat??! Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung für deine Nierenbeckenentzündung! Alles Liebe Semmerl!!
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