1. missChica

    missChica Gast

    Wenn das Kind bereits in den Kindergarten geht, ist es irrsinnig wichtig, das Kind auch dort zu lassen, damit ihm/ ihr nicht noch mehr gewohntes entzogen wird.. Davon das Kind dann in den Kindergarten in den Ort zu geben, wo es nach ein paar Monaten wieder weg muss, halte ich persönlich nicht unbedingt viel..
     
  2. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast


    Und genau deswegen gibt es Krisenpflege-Familien. Die einschreiten wenn die Systeme zu wackeln beginnen. Die Kinder sind jedoch jeder für sich ein kleines Universum, mit Ängsten, Gedanken und Vorlieben. Diese Kinder genau dort abzuholen und wieder zurückzuführen in das System - das ist die Aufgabe der Krisenpflegefamilien.

    Eine Individuelle Betreuung eines Individuum, das sich nicht mehr am System der Familie oder des Staates orientieren kann - weils rausgefallen ist, weils rausgeplumpst ist, oder irgendwo verloren gegangen ist. Dieses kleine etwas wieder aufzufangen, ihm den Staub von der Kleidung zu schütteln und es aufzustellen, und es so lange zu halten, bis es seine ersten selbstständigen Schritte wieder wagen kann - ganz für sich.

    Das sind Krisenpflegeeltern, die unterscheiden sich vom Normalsystem - weil es dieses "Normalsystem" für diese Kinder eben nicht mehr gibt - sondern erst von diesen Pflegeeltern wieder mühsam rundumadum aufgebaut werden muss, wie ein Klettersystem auf dem sich das Kind nach oben hangeln kann - wenn es dazu bereit ist und nicht dann - wenn der Staat es so will.

    Das muss man sich eben bewusst machen - dass man genau dort in einer Grauzone operiert, da gibts kein "das hatte ich schon mal" oder "dass musst du so machen". Sondern - das kind entscheidet wann und wie es so weit ist - um die geführte Hand der Krisenpflegeeltern wieder auszulassen. Das Jugendamt kann hier unterstützen - es kann helfen - es kann schulungen anbieten. Aber da draussen mit dem Kind bist du ziemlich alleine - und das soll so sein, weil du die Struktur für genau dieses Kind bist - die einzige an dem es sich für eine Zeitlang anhalten vermag.

    Es ist ein Toller Job - es ist ein aufregender Job, es ist ein Job wie es keinen zweiten auf der Welt gibt. Du lernst mehr über dich selbst wie du in den letzten 20 Jahren deines Lebens gelernt hast, nämlich dass du irgendwann grantig wirst wenn dich so ein kleiner Mensch bis ins Klo nachverfolgt, wenn du nach einem anstrengenden Abend mit Kind am badewannenrand dein Vollbad geniessen möchtest und ständig nasskalte Zecherln auf deinem Körper spürst, und wenn du wochenlang nicht schlafen kannst, weil du im Bett einen Klotz am bein hast... Der lässt nämlich erst dann aus - wenn er dazu bereit ist, auch wenn du längst schon unter der Türe durchpasst, - der verfolgt dich bis in deine Träume . Aber es ist mental eine Hochschaubahn - und damit musst du ganz alleine für dich zurechtkommen.
     
    Zwergenfee, 25. Mai 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Mai 2016
    #62
  3. @Nilda: bitte lies Zwergenfee nicht. Sie schwurbelt schon wieder.
     
  4. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Zwergenfee, wie konnte man dir ein Adoptiv Kind anvertrauen, ich bin wirklich sprachlos. Für dich ist ein Kind -klotz am Bein- nicht für mich. Ich möchte nicht gehässig werden, aber langsam werde ich sauer über deine Kommentare, lass es lieber sein, du bist mir keine Hilfe.
     
  5. Leyana

    VIP

    Ich denke, damit wollte zwergenfee nur verdeutlichen das es anstrengend und eine große verantwortung ist, die sich allerdings auch lohnt bzw die es wert ist.
     
  6. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast


    Lass sie. Es geht ihr am A... vorbei was ich damit sagen will. Es ist ein fremdes Kind mit einem eigenen Kopf und einer eigenen Meinung. Und die hat sie zu akzeptieren. Ob sie es will oder nicht.

    Dass sie persönlich beleidigend wird - tja. Sollte eben nicht beim Jugendamt passieren, oder gar bei der Ursprungsfamilie. Es kränkt, aber es haben mir wohl schon mehrere Leute erklärt dass ich geistesgestört bin. Das tut der Liebe zu meinen Kindern - egal ob genetisch oder nicht - keinen Abbruch. Und eigentlich hat mir das Jugendamt zwei anvertraut - so gestört wie ich nunmal bin... Aber keine Sorge - bis vor kurzem war das Jugendamt im Monatstakt hier, wenn man so lange mit einander zu tun hat - entwickeln sich Freundschaften. Seit 13 Jahren geht das so und bis dato keine Beanstandung :D

    Niemand ist hier vollkommen und will es auch nicht sein.
     
  7. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Du bist einfach unmöglich..
     
  8. ma306

    ma306 Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich glaube, dass viele hier (auch in anderen Threads) nicht mit der Direktheit von Zwergenfee umgehen können. Wacht auf Leute: Es ist nicht immer alles Schalalalaaa!! Ich lese sie sehr gerne und bin meistens einer Meinung mit ihr. Ich poste allerdings eher selten, weil ich das Hyänentum hier nicht mag.

    Ich lerne immer wieder Famlien mit Pflegkindern kennen (Dauer und Krisen!). Im wesentlichen ist es doch so wie Zwergenfee hier schreibt (ja ich weiß, hat sie ja alles erfunden). Leute wacht doch mal auf, ein Kind, das aus der Familie genommen wird kann nicht "einfach" sein. Selbst das Jugendamt weiß im voraus nicht, welche "Baustellen" sich da auf tun.
    Die Sache mit dem Kotz am Bein habe ich definitiv nicht so empfunden wie Nilda, man kann auch alles auf die Waagschale legen (By the way: Ich empfinde mein eigenes leibliches Kind auch manchmal als nervig - steinigt mich - kein Toilettenbesuch ohne, auch nachts nicht!)

    Bei manchen Kindern wäre ich nie draufgekommen, dass sie keine leiblichen sind ... verhalten sich komplett unauffällig. Bei anderen wiederrum merkt man recht schnell, dass da was im Argen ist. Es kann so oder so laufen. Grundsätzlich: Je jünger die Abnahme erfolgt, desto einfacher ist es.
     
  9. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Es wird eben alles "märchenhaft" ausgemalt. Nur die Natur sieht dann anders aus - und dann gibts mitunter ein böses Aufwachen. Denn man merkt dass man doch nicht so belastbar ist wie man es meinte... In Kind das direkt nach Abnahme ein paar Tage nur im Minutentakt schläft, bzw. das Phänomen zeigt mit offenen AUgen schlafen zu müssen - ist definitiv eine Grenzerfahrung. So ein Kind gibt man dann auch nicht lustig und tralala im Kindergarten ab. Weil mit so einem Kind kommt man selbst mit 3 Espressos nicht mehr vor die Türe - weil dann ist man ein bisschen Endfertig und darfs nicht zeigen- weil sonst verunsichert man das Kind noch mehr. Exklusivzeit mit deinem Mann oder deinen Kindern kannst möglicherweise für die nächsten 2-3 Wochen in die RUndlage werfen - ob deine Kinder mitmachen - du wirst es erleben, und du wirst wege finden müssen allen gerecht werden zu müssen.

    Selbst habe ich schon viele ERlebt die darin gescheitert sind - weil sie der Meinung waren mit Pflege oder Adoptivkindern "selbst verwirklichen" zu müssen. Weil sehr grosse ERwartungshaltungen da im vorhinein geschürt wurden (mah, so ein Kind muss doch dankbar sein, dass wird dich ewig und immer lieben), Denkste, Auf was hinauf soll dir ein Kind dankbar sein, weil du es "gerettet" hast. Das hat das kind aber so nicht gesehen oder erlebt. Oder den berühmten Worten "du darfst auch Mama zu mir sagen" -> dressierter Zirkusaff oder wie?

    Deshalb weg mit den ERwartungshaltungen und her mit der Normalität. Es ist ein Kind, es ist nicht dein Kind..
     
    Zwergenfee, 26. Mai 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. Mai 2016
    #69
  10. fst

    fst Gast

    Schau, sie hat doch geschrieben sie wäre zuhause und will ein Kind nicht unbedingt in den Kiga gehen bzw gar nicht davon ausgeht. Aber Du schreibst immer wieder weshalb Kiga nicht automatisch geht.
    Und der zweiter Absatz empfinde man leicht als sehr vorwurfsvoll. Ich finde es nicht direkt sondern eher in RIchtung "ich habe es zwar geschafft mitm Adoptivkind" aber Jemanden die Krisenpflegemutter werden will verdächtige ich gleich "Selbstverwirklichung" bzw gönnerhaftes Verhalt sofort an.
    Ich sage ja nicht, dass Du es so beabsichtigst, aber ich glaube ich würde an Nildas Stelle die Botschaften die Du hier sendest auch als verletzend empfinden.
    Ich denke sie weiß schon es wird kein Märchen sein (sonst hätte sie ja nicht so viele Bedenken), Du muss ihr nicht hier virtuell den Kopf waschen.
     
  11. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich schreibe ja gar nicht von der TE - ich schreibe wie ich es so - in den 10 Jahren in dem ich mich damit beschäftigt habe erlebt habe.

    Meine waren ganz schlimme Socken, manchmal wundert es mich wie ich die zwei durchgestanden habe. 2 Tage nach Kindesübernahme hat Grosskind damals einen Polizeieinsatz verursacht mit 3 Polizeiwagen und unzählichen Polizeibeamten... Er hat so einen lärm gemacht und gebrüllt "Nicht die Mama" - bis die Umgebung anscheinend geknissen hat dass da was nicht stimmen muss - eine Kindesentführung.

    Somit war ich wieder mal geläutert in der ersten Zeit mit diesem kind nicht unbedingt am öffentlichen Leben teilnehmen zu müssen. Aber ja - das hat sich dann mit der Zeit gelegt.

    Verzweifelt war er - vor der Welt da draussen - fremde Menschen - Fremde Mama - Fremder Papa... ja, es ist eine Erfahrung die er damals noch alleine durchstehen musste... Ich war da - von Liebe war da noch keine grosse Rede (bzw. wars eine ziemliche Einbahnstrasse).
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    schwurbeltante - niemand glaubt hier, dass pflegeelternschaft ein spaziergang ist, sonst hätte die TE nicht so viele bedenken, sondern würde sich blauäugig überfordern.

    du bist hier ziemlich impertinent unterwegs, würde ich meinen und schreibst von dingen, die gar nicht thema sind.

    ich weiß nicht, warum du denkst, nur du könntest an herausforderungen wachsen und alle anderen müssen scheitern.
     
  13. fst

    fst Gast

    Ich denke Du hast Extremes erlebt und vlt tut es Dir gut darüber zu schreiben; wenn Du nicht schwurbelst (entschuldige bitte, ich empfinde es sehr wohl so), kannst Du ja wirklich sehr lebendig und interessant schreiben.
    Hat er wirklich schon Dt gekonnt 2 Tage nach Übernahme? Oder hattet ihr schon lange Kontakt davor bzw war er schon hier im Land länger?
    Aber vielleicht wäre es besser wenn es eben nicht um die TE geht, das dezidiert dazu zu schreiben (oder gar ein anderes Thread wenn für Dich passend).
     
  14. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Du willst mir die Augen öffnen ich verstehe dich ja. Aber deine Horror Geschichten bringen mich auch nicht weiter. Ich hatte die zwei Gespräche jetzt kommen sie am Dienstag unser Haus und uns als Familie zu sehen und dann sehen wir weiter. Sie haben mir gesagt dass jährlich 4 Türkische Kinder in die Auffanggruppe kommen und dass sie froh sind, dass sich überhaupt eine Türkische Familie sich traut so eine Verantwortung zu übernehmen (für mich ist die Nationalität der Religion unwichtig aber die Leiterin möchte uns am anfang ein türkischew Kind geben) . Ich möchte es tun, egal wie schwer es sein wird. Wir sind glücklich so wie wir sind, viele fragen mich warum ich mir das antue.. Ich kanns euch und die die mich fragen nur so erklären.. Unser Prophet Muhammed war ein Waisenkind und er hat selbst viele Waisenkinder bei sich aufgenommen und sich um sie gekümmert, er sagt.. Wer ein Waisenkind ein Kind bei sich aufnimmt und sich um das Kind sorgt sie pflegt essen gibt sie über den Kopf streichelt, sie liebt, wird mit mir im Himmel an einem Ort sein. Wenn jeder von uns ein bisschen Mut hätte dann wäre die Welt ein schöner Ort und es gäbe nicht so viele Kinder die leiden müssen. Du kannst jetzt wieder denken mein Gott ist die Naiv, aber das ist meine Ansicht und ich werde es tun und euch berichten wie es verlaufen ist..
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast

    jesus sagte ähnliches über nächstenliebe und soziale verantwortung.
    ich wünsche euch alles gute und würde mich freuen, zu hören wie es euch ergangen ist.
     
  16. Mum02

    VIP

    Danke, ich glaube, wir sind alle wach genug um unsere Meinung zum Thema Krisenpflegekinder zu posten und die "Ratschläge" von Z. richtig einzuschätzen.

    Niemand hat hier geschrieben, wie "Schalalalaa" doch alles wäre (abgesehen davon, dass ich nicht weiß, was das heißt). Es gab interessante Gedanken und Anregungen auf die Frage von Nilda - und es gab bisher mehr als 20 (!) Postings von Zwergenfee, in jedem kommen mehr oder weniger die selben furchtbaren Warnungen, wie schwierig es nicht mit so einem Krisenpflegekind sein wird.

    Was Z. über ihre Kinder zu sagen hat, kann ruhig gesagt werden, wenn sie aber immer und immer und immer wieder damit anfängt, was da alles passieren kann und wie furchtbar es nicht war, dann habe ich eher das Gefühl, dass sie selbst noch Hilfe braucht, um diese Zeit aufzuarbeiten, da ist vielleicht vieles noch nicht erledigt. Dafür ist dieser Faden aber nicht der richtige Platz.
     
  17. Dinimama

    VIP

    das ist ja der lacher des tages!
    zwergenfee und direktheit in einem satz zu nennen hat echt was und zeugt von viel phantasie!

    ansonsten kommt mir nicht vor, dass irgendjemand hier im thread die rosarote brille aufhätte was die aufnahme eines krisenpflegekindes betrifft, auch nicht die te selber.
    dass das keine leichte aufgabe ist, das ist wohl jedem bewusst, da braucht es keine schauergeschichen von zwergenfee dazu.........
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast

    kotz am bein ist gut.

    zwergenfee kotzt jedem ans bein, der irgendwas macht, was sie nicht geschafft hat.
    oder nicht so geschafft hat, wie sie denkt, es schaffen zu müssen.

    egal ob es die futterumstellung eines kranken tieres ist oder wie hier krisenpflege.

    entweder hat sie selber die ultimative erfahrung, oder sie kennt wen, der wen kennt, der wen kennt.
     
  19. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Und du hast mit deinen Friedhofsschwalben nix besseres zu tun - als mich ständig und dauern auszustalken.

    Sehr informativ - wenn einer bescheuertes tut - tut man genauso bescheuert um sich auf eine Linie zu stellen. Wer ist denn nun der depperte - ich oder du?

    Es haben sich schon Leute wegen leichteren Mobbingattacken umgebracht.
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast

    oh - du drohst mir?
     

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