1. Mir wurde im Februar die gesamte Schilddrüse entfernt.
    Zur Vorgeschichte: bei Routine Kontrolle waren TSH erniedrigt, aber fT3 und fT4 normal - latente Hyperthyreose. Hausarzt meinte wurscht, beobachten.
    Mir lies es aber keine Ruhe und bei der Sono wurden Knoten festgestellt, bei der anschließenden Szinti 1 warmer Knoten und unzählige kalte Knoten - Blutwerte waren zu diesem Zeitpunkt wieder alle normal. Hashimoto kam auch noch dazu.
    Feinnadelpunktion wurde keine gemacht, da zu viele kleine Knoten und die Gefahr, dass dabei ev. genau neben dem bösartigen Gewebe punktiert wird besteht eben auch.
    Empfehlung OP.
    Wollte nicht also Kontrolle in 1/2 Jahr. Hier war das Ergebnis unverändert, aber ich hatte einfach kein gutes Bauchgefühl mehr wegen des warmen Knotens, der ja irgendwann zum Hormonproduzieren anfangen kann. Und dann kann es lebensgefährlich werden.
    Also OP.
    OP dauerte relativ lange (4 Stunden) und anschließend mußte ich eine Nacht auf die Intensivstation zur Überwachung (war geplant).
    Hatte aber kaum Schmerzen - brauchte nur am OP Tag ein Schmerzmittel.
    2 Tage nach OP durfte ich schon wieder nach Hause.
    Unbedingt darauf achten, daß ein Nervenmonitoring gemacht wird!
    Einzig die Stimme war nach der OP zwar gleich sehr schön, ich merke aber, daß sie immer noch nicht ganz wie vorher ist (war deswegen schon bei HNO- beim Schreien und hoch Singen habe ich noch Probleme). Man sieht aber keine offensichtlichen Grund. HNo meinte, ich müsse mehr Geduld haben.
    Was mich aber am Meisten belastetet hat: bei mir war vor der OP gar kein Karzinom verdacht. Bei der OP schauten die Knoten dann aber sehr verdächtig aus, so daß mir auch noch Lymphknoten entnommen wurden. Bis zur endgültigen Entwarnung dauerte es 5 Wochen.... Das war nervenzerreißend!
    Hormonell war ich sehr schnell eingestellt. Habe auch überhaupt keine Beschwerden. 1x/Jahr muß ich in Zukunft zur Kontrolle.
    Narbe ist kaum noch sichtbar.
    Hoffe ich konnte helfen:wave:
     
  2. Ja, danke!
     
  3. Besen

    Besen -kehrt wieder-

    In meiner Familie mütterlicherseits hat seit mehreren Generationen spätestens ab 50 niemand mehr seine Schilddrüse und bei mir wird es eher früher der Fall sein. Da aber meine Mutter mit einer in Ruhe geplanten OP sehr gute Erfahrungen gemacht hat, während meine Tante einfach zu lang gewartet hat und jetzt Schilddrüsen-Krebs hat, werde ich mich ganz sicher für die frühzeitig geplante Variante entscheiden.

    Die hormonelle Einstellung war allerdings bei allen Familienmitgliedern bisher eher problemlos bis leicht lösbar. Die ist bei mir mit vorhandener SD, die mal arbeitet und mal nicht, wesentlich komplizierter.

    Übrigens hatte ich noch nie den Eindruck, dass zur OP gedrängt wird, sonst wär meine SD längst weg.
     
  4. smile19

    smile19 Teilnehmer/in

    Die Ärzte in der SD Ambulanz haben bisher noch nie das Thema OP erwähnt. Allerdings meinte ein Internist dass die Knoten dringend raus müssen.
    In der Ambulanz wird aber sonst auch nicht viel gemacht, Autoimmunerkrankung ist angeblich nicht schlimm und meine Beschwerden kommen nicht von der SD, also auch kein Medikament.
     
  5. Und wie gehst du mit dieser Information um?

    Ich bin derzeit geradezu stündlich hin und hergerissen. Einerseits denke ich: abwarten, dann wieder: raus damit und Ende mit dem Zirkus. Ich weiß es echt nicht.
     
  6. smile19

    smile19 Teilnehmer/in

    Ich war zuerst auch hin- und hergerissen und wollte mir eigentlich gleich einen Termin in der Chirurgie ausmachen. Dann habe ich viel gelesen und mich erstmal für keine OP entschieden.
    Erstens sind die Knoten seit Jahren gleich und zweitens möchte ich noch gar nicht an die Zeit der Medikamenteneinstellung denken.
    Ich habe jetzt einen Weg gefunden die Autoimmunerkrankung halbwegs im Griff zu haben und bin froh, wenn es eine Zeit lang so bleibt. Wenn meine SD völlig zerstört ist, werde ich ohnehin Medikamente nehmen müssen.
    Solange ich keine Schluckbeschwerden habe, werde ich eine OP vermeiden, vor allem auch weil ich große Angst habe wegen Komplikationen im Bereich der Stimmbänder und das wäre beruflich ganz schlimm.
     

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