1. Sassenach

    VIP

    wenn ich eines selber lernen mußte, dann das man dinge nur wirklich 100% nachvollziehen kann, wenn man selber drinnen steckt. belastend ist das auf jeden Fall, unser Schulsystem, unsere Gesellschaft ist nicht auf Hochleistung und "Elite" ausgelegt und es wird von den meisten nicht gerne gesehen. Wenn man noch dazu vielleicht ein bissl eingebrödlerisch ist, kommen die Probleme dazu.
    Das sei den Eltern von Hb Kindern unbenommen. Es ist mit Sicherheit ein Drahtseilakt.

    Nur hier haben wir alle Spannbreiten, viele die mühsame Kämpfe um Therapien, Pflegegeld, Kindergärtenplätze, Schule usw. führen. Viele hier haben Kinder, deren Zukunft wirklich mehr als ungewiss ist, die einzige Gewissheit ist oft, dass sie ein Leben lang gepflegt werden müssen. Deren ganze Perspektive eine Werkstatt als Berufsoption ist.

    Da ist es für viele vermutlich ein kleiner Schlag in die Magengrube, wenn jemand ein Kind mit recht, zu min. im schulisch/akademisch/beruflichen sinne, rosiger Zukunft als "bürde"? sieht. Noch dazu ein gesundes Kind.

    Aber wenn es dich tröstet, man braucht kein hochbegabtes Kind haben, um bei Eltern mit sehr kranken oder schwer behinderten Kindern anzuecken oder Unverständniss zu ernten.;)
    Es schmerzt halt viele und das darf sein wie ich finde. Im realen Leben schluckens die meisten halt runter, hier wirds direkt niedergeschrieben. Ich kann mit direkt besser, da ist halt jeder anders.
     
  2. Mylena

    Mylena Teilnehmer/in

    Ist es nicht. Man hat den Mauschlern nur eine Sache voraus: Das Kind ist intelligent. So was kann man nicht so gut klein reden. Wie halt andere Defizite. Es ist wie ein Joker in der Hinterhand.

    Die Mauern sind aber da. Stell dir vor: Eine ist genau die von dir. Jammern auf hohem Niveau.
     
  3. lula

    lula 40+

    da geb ich dir vollinhaltlich recht - ich mag deine reflektierte art und deine beiträge sowieso besonders gerne :)

    ich will hier auch nicht äpfel mit birnen vergleichen und werde meine gedanken dazu für mich behalten - die thematik ist einfach zu sensibel.
     
  4. Mylena

    Mylena Teilnehmer/in

    Unsere Gesellschaft steht zu fast 100% auf Durchschnitt und Norm. Eine geistige Volkskrankheit ist das für mich.

    Was ich nicht verstehe: Wann steigt man aus dem Radl aus? Warum denken Menschen die an Schemas anecken weiter in Schemas? Langt es nicht? Ist es nicht schlimm genug? Ein Problem ist ein Problem ist ein Problem. Es gibt Probleme die löst man leichter. Es gibt Probleme die sind sehr schwierig. Was es ist? Das kommt auch viel auf die äußeren Bedingungen an. Familien, schulische Förderung, förderliche Pädagogen.

    Beispiel: Hochbegabtes Kind in der VS, sozial schwierig, weitere Defizite kombiniert. Kognitiv schwaches Kind in der VS, sozial schwierig, weitere Defizite kombiniert. Notenspiegel? In beiden Fällen schlecht. Die Leistungsfähigkeit ist nicht da. Raten wir mal. Ob Kind 1 in einem Gym genommen wird.
     
  5. Sassenach

    VIP

    mag sein, dass ichs nicht verstehe. mag sein dass es einen wunden punkt von dir trifft? aber ich find das grad ein bissi ungut.:(

    so wie viele vermutlich eine falsche vorstellung haben, wie es ist ein behindertes kind zu haben (meine güte, ihr seids so arm, iiiiich könnt das nicht:rolleyes:) werden viele denken, eltern von hb kindern haben eh alles easy und pipi fein?!
    beide werden sich halt den schädel blutig rennen. gemeinsam hat man das kämpfen, da würd ich ansetzen. die nötige handreichung wäre vielleicht die anerkennung. dass es die einen nicht nur lustig haben, die anderen aber vielleicht das gefühl von "die kirschen in nachbars garten sind besonders fett" bekommen. ich halt zwar nichts davon "leid" in die waagschale zu hauen, aber vielleicht auch zugeben, dass man noch glück gehabt hat?
    bei allen schwierigkeiten sind wir zb noch auf die butterseite gefallen und das bin ich mir durchaus bewußt. natürlich schmerzt mich oft der neid, aber ich verstehs mittlerweile.
     
  6. Sassenach

    VIP

    :eek: danke für die blumen.
    ich versteh beide seiten. ich bin nicht hb, aber ich hab meine gesamte schulzeit unter langeweile und unterforderung gelitten, war stets die "streberin" und dadurch nona die außenseiterin. das schulisch weit mehr drinnen gewesen wäre, hätte jemand die langeweile erkannt und nicht als faulheit aufgefasst, nun ja. Daher verstehe ich die Seite der Eltern wirklich und versuche das auch, so weit ich kann, zum Ausdruck zu bringen.:)

    Aber ich verstehe auch die andere Seite, ich sehe sie sehr, sehr oft. Ich habe selber ein besonderes Kind, der dank seiner Defizite mMn nicht mal annähernd sein Potential und seine Stärken zeigen kann und das schmerzt.:( Ich hab wirklich große Sorge wegen der Schule, einfach so wie Mylena es richtig schreibt, die soziale Komponente eben auch passen muß, weil in Ö. erwartet wird das ein Schüler nun mal sitzt. Weil andere Eltern eben wollen, dass ihre Kinder ins System passen können und da wird vermutlich ein Kind wie meins eher stören.Schmeckt mir das? nö. Wirkt in dem Moment die Sorgen einer Mutter eines Hb Kindes wie jammern auf hohem Niveau? wenn ich ehrlich bin ja, aber da weiß ich auch, dass sich meine Ratio grad verabschiedet und dass das mein Schmerz ist, dafür können ja andere nichts.:)
    Das ist halt einfach der schlichtwege Neid und der Zorn aufs Schicksal, warum wir im AKH hocken, während das HB Kind töpfern kann, Theater spielen, musik macht, turnt, ...

    Andere Eltern sagen mir dafür klipp und klar, dass sie überhaupt nicht verstehen was am Junior so großartig auffallend und anders istm der ist halt ein bissi wild, jo sprechen könnt er mir, aber paßt doch eh so wie es ist?:) das sind dann aber eltern, deren kinder im rollstuhl sitzen, die auf reha fahren, deren kinder genetische Veränderungen haben, ....
    Für die jammere ICH auf sehr, sehr hohem Niveau und an guten Tagen verstehe ich sie, an manchen Tagen tut es einfach nur weh.

    Ich geb die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann kein Thema sein wird.

    edit: ein bsp um es zu verdeutlichen (und ich geb normalerweise so details nicht gerne bekannt) Rayofwakefield schrieb, dass ihr sohn mit 2 oder 3 terminen bei der psychologin fertig war. :)ich weiß natürlich nicht welche tests, wie ausführlich die waren und was alles getestet wurde. aber wir haben 7 termine gebraucht. wir haben damals im juli angefangen, mußten dann eine pause machen weil er verweigerte und waren am 31.10. fertig.
    das war wahnsinnig anstrengend, zermürbend und aufreibend. (und kostenintensiv, 1 stunde akh garage 4 euro. wir waren selten am termin dran, sprich wartezeit, man rechne sichs aus). dinge die mein kind zu hause aus dem ärmel schüttelt gingen dort oft kaum bis gar nicht. ich bin verzweifelt :(
    das sind halt realitäten, mit denen muß man fertig werden, aber das ist ein prozeß. man ist bei zeiten auch dünnhäutig.
     
    Sassenach, 16. Februar 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2013
  7. Mylena

    Mylena Teilnehmer/in

    Das habe ich der Userin Buam2 geschrieben. ;)
     
  8. suppenhuhn

    suppenhuhn Teilnehmer/in

    sag mal, geht's dir noch?
     
  9. Buam2

    Buam2 Teilnehmer/in


    Ja sorry, aber der Beitrag der userin kam jetzt für mich nicht so ganz dramatisch rüber - einfach ein bißl anstrengend, dass Kind so fordernd ist, so wißbegierig und dass die Umwelt nicht versteht, wenn Kind so begabt ist....aber wie gesagt vergleichsweise mit anderen Situationen erschien mit das Posting eben mehr als Jammer als ein richtiges Problem.....sorry wenn ich mich getäuscht habe.
     
    Buam2, 16. Februar 2013
    , Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2013
  10. suppenhuhn

    suppenhuhn Teilnehmer/in

    begabung sagt genau nix über probleme aus. besonders is besonders, egal in welche richtung. auch wenn's ungerecht erscheint.

    danke für's zurückrudern.
     
  11. rayaofwakefield

    rayaofwakefield Stolze Mama!

    Es tut mir leid, ich wollte nicht so eine Diskussion auslösen. Ich hab halt einfach nur einen Platz gesucht, wo wir "reinpassen". Im "normalen" Teil des Forums kann ich fast nichts schreiben, weil er halt nun mal nicht "normal" ist und ich da auch oft seltsame Antworten kriege.

    Das Unterforum heißt "für Kinder, die anders sind" - das schien für mich passend, weil er ja auch "anders" ist.

    Mir ist natürlich klar, dass viele hier sehr große Probleme haben und ich wollte mich wirklich nicht mit irgendjemandem vergleichen, oder anecken. Ich dachte, vielleicht finde ich hier auch ein wenig Anschluss. Ich bewundere viele von euch und kann nur den Hut ziehen vor der Leistung, die ihr jeden Tag erbringt - aus Liebe zu euren Kindern.

    Ich möchte mich entschuldigen, falls dies hier nicht das richtige Unterforum ist - ich habe jetzt ein Forum gefunden (auch Dank einiger User hier, die mich angeschrieben haben), dass sich speziell mit Hochbegabung beschäftigt und wo auch andere Eltern sind, die verstehen, was es heißt, ein hochbegabtes Kind zu haben.
     
  12. miauzi

    miauzi Teilnehmer/in

    oh gott.
    wann hat das alles begonnen?
    meine tochter hat die selbe krankheit. sie ist jetzt 3 monate alt und hat bis auf ein hämangiom an der scheide und eines in der orbita, das wieder verschwunden ist,und einem fleckerl im gesicht, keine probleme.
    sie ist ein ganz normales baby, von ihrer entwicklung her.
    ich bete jeden tag zu ich weiß nicht wem, dass sie so gesund bleibt.
    hab eine riesenangst, wenn ich das les.
    jeden tag anfälle :(
    mein mann hat ein paar im jahr, und da gehts ihm jedes mal nachher tagelang voll geschlaucht.
     
  13. suppenhuhn

    suppenhuhn Teilnehmer/in

    schön zu lesen, dass du eine heimat gefunden hast!
     
  14. Puschel

    Puschel Teilnehmer/in

    ich glaub auch nicht, dass das Leben mit einem hochbegabten Kind einfach ist
     
  15. Mayrle

    Mayrle Teilnehmer/in

    Hallo!

    Ich bin hier gelandet, weil ich auf Eltern treffen möchte, die vielleicht auch manchmal jemanden zum Austauschen brauchen. Ich habe mir hier die vielen Vorstellungen durchgelesen und denke, dass ich am Ende mit meinem Kind noch ganz gut dran bin und deswegen ein wenig gehämmt bin, mein Kind als "besonderes Kind" darzustellen, wo er doch eh gesund ist.

    Mein Sohn Nicolas kam im Februar 2005 auf die Welt. Die Schwangerschaft, die Geburt, das 1. Jahr, das alles war voll in Ordnung. Ich dachte damals, dass niemand ein angenehmeres Baby haben könnte als ich.

    Ab dem Moment, wo er zum Gehen und Reden angefangen hat, da wars vorbei mit dem ruhigen Sonnenschein. Schreianfälle und unruhiges Sitzen waren an der Tagesordnung. Das Schlafen gehen hat ihm nie Probleme. Wir haben dann im Jänner 2008 eine Ergo-Therapie begonnen mit leichten Verdacht auf ADHD. Die Ergo hat ihm zwar einiges gebracht, aber still sitzen konnte er immer noch nicht. Auch seine Schreianfälle wurden immer schlimmer. Er kam auch kaum mit anderen Kindern aus.

    Nach meiner Scheidung und einem Umzug zu meinem jetzigen Mann kam er dann in die Schule. Gleich im ersten Monat wurde uns die Betreuungslehrerin an den Hals gehetzt und uns wurde nahegelegt, den Jungen besser zu erziehen.

    Wir wendeten uns dann an Fr. Dr. Steinböck, diese stelle dann die Enddiagnose ADHD mit motorischen Einschränkungen und einer Orientierungsstörung. Mein Sohn wurde auf 20mg Ritalin eingestellt, welches dann nach einem halben Jahr auf 30mg erhöht wurde.

    Nach erneut 18 Ergo-Stunden Ende 2012/Anfang 2013 hat mir der Wink des Schicksals eine junge Frau näher gebracht. Sie ist in einer Ausbildung zur Motopädagogin und möchte für ihr Studium mit meinem Sohn arbeiten.

    Nach der ersten Stunde hat sie mir dann gesagt, dass mein Mann gewisse Berührungen nicht spürt, innerlich und äußerlich im Ungleichgewicht ist und er spürt keine Schmerzen, außer es tut richtig weh. Er spürt sich also selbst nicht. Und diese Gründe sprechen z.b. für sein Unruhigsitzen und seine innerliche Unruhe.

    Jetzt beginnen wir also mit der Motopädagogik und ich hoffe, dass sich eine Besserung einstellt.

    Nicht nur, dass es unheimlich schwierig manchmal ist, mit meinem Sohn zu Recht zu kommen, liegen einem ständig andere Menschen in den Ohren mit Beschwerden über mein Kind, weil sie einfach nicht verstehen, dass er anders ist und seine Probleme hat.

    Niemand (Schule, Kindergarten, Hort, Freizeitgestaltungen mit Trainern) hat heute Nachsicht mit einem Kind, dass anders ist als andere. Wenn du heute nicht wie alle anderen "normalen" Kinder tickst, dann bist du schon der Buh-Mann. Ich verabscheue diese Gesellschaft, wo verlangt wirst, dass du bist wie alle anderen und kein Individuum sein kannst, welches anders ist.

    Aber auch andere Kinder, die nicht verstehen, dass Nico manchmal seine Anfälle hat, sind dann grausam zu ihm. Durch sein "Anders-sein" hat er kaum Freunde, wird nicht zu Geburtstagen eingeladen und gilt immer als Sonderling, sodass er sogar schon in der Schule von Schulkameraden verprügelt wurde.

    Tja soviel zu meinem Kind. Ich hoffe, wir lesen uns alle noch.

    LG Linda
     
  16. Leseratte63

    Leseratte63 Teilnehmer/in

    Hallo ihr Lieben,

    ich mochte uns wie versprochen vorstellen:

    B. ist mein 3tes Kind, geb. 2005. Er kam per Notkaiserschnitt zur Welt und ich konnte ihn als einziges meiner Kinder nicht stillen, da er nicht ordentlich saugen konnte.

    Er hat mit 17 Monaten frei gehen gelernt, dafür konnte er damals schon sehr viele Wörter sprechen.
    Mit ca. 1,5 Jahren sprach er schon in Sätzen.
    Motorisch war er aber in seiner Entwicklung immer hinter Gleichaltrigen zurück. Um div. Fahrzeuge wie z.B. Laufrad, Roller etc. hat er immer einen Bogen gemacht und kann und will auch bis jetzt nicht Rad fahren.

    In der Familie haben wir immer schon festgestellt, dass er irgendwie "zwänglerisch" ist. Es mussten Dinge immer genau gleich ablaufen.
    Wenn wir auf den Spielplatz gegangen sind und es waren noch andere Kinder da, wollte er wieder gehen.

    Im Sept. 2008 kam er in den KIGA. In eine Integrationsgruppe, aber nicht als Integrationskind. Bereits im Jänner wurde ich zu einem Gespräch mit der Sonderpädagogin eingeladen, welche mir "einfühlsam" sagte: So ein Kind hab ich noch nie erlebt. = Ergotherapie: Er hat eine Störung in der Tiefenwahrnehmung und in der Akkustik.

    Er spielte nicht mit anderen Kindern und stellte sich selbst aus der Gruppe. Wenn es wo lauter ist, z.B. im Turnsaal mag er das nicht, er schien den KIGA nicht als Ort wo man spielen und spaß haben kann zu erleben, sondern als seine Arbeit, während ich in der Arbeit bin.

    Wenn wir Kinder aus seiner Gruppe getroffen haben, so haben die ihn freundlich begrüßt, er hat sie ignoriert.
    Auf Grund des höheren Betreuungsschlüssels in seiner Gruppe wurde er oft mit den I-Kindern mitgenommen um z.B. in einer kleinen Gruppe im Turnsaal zu sein. Diese Gruppe war ein echter Glückstreffer für ihn

    Er hat sich immer schon für Dinge sehr ausgiebig interessiert, die eigentlich nicht altersadäquat waren. Z.B. mit 2,5 Jahren für Kirchenglocken, später für Vulkane, dann für Weltall und aktuell für Ägypten. Immer verbunden mit Büchern und Filmen darüber, viele Zeichnungen dazu etc.

    Gleichzeitig gab es immer eine Identifikationsfigur, um die sich sein gesamtes Spielen drehte. Erst war es Feuerwehrmann Sam, später Sven von Wickie und jetzt seit fast 2 Jahren Bowser von Super Mario.

    B. konnte sich schon immer schwer von Dingen trennen. Von einer Reisetasche, die ich weggeworfeen habe hat er sich noch ca. 10 mal verabschiedet und ich musste ihm genaau erklären, was mit der Tasche nun passiert. Müllabfuhr, Verbrennungsanlage etc.
    Er will alles aufheben weil es ja noch gebraucht werden könnte.
    B. hat Wörter erfunden, die er zunächst viel verwendet hat, dann aber nicht mehr verwendet werden durften, weil das Unglück bringt.

    Als seine um 16 Jahre ältere Schwester von zuhause ausgezogen ist, konnte er seine Traurigkeit nicht artikulieren, hat aber zum ersten Mal massive Tics entwickelt
    Tics tauchen in psychisch belastenden Situationen immer wieder auf, (negative ) Gefühle artikulieren kann er bis heute kaum oder hat sie vielleicht auch nicht. Als er bei seinem Vater war, ist dessen Mutter gestorben.Der Papa hat es ihm gesagt und mir am Telefon, was B. nicht wusste, auch.

    Im September 2012 wurde er getestet. Er ist überall bei knapp über 100 Prozent, außer bei der Merkfähigkeit, da schrammt er mit 129 knapp an der Hochbegabubg vorbei. Ferner wurden massive Trennungs- und Verlustängste sowie allgemein eine Überängstlichkeit diagnostiziert.

    B. Hat mir nichts davon erzählt. Als ich ihm, nachdem er schon 2 Tage bei mir war, danach gefragt habe war er ganz verwundert dass ich das weiß und hat nur kommentiert sie war ja schon alt.

    Er ist in seinem Sozialverhalten nach wie vor nicht altersgemäß. Kann zwar mit einem Kind im Einzelkontakt spielen, weiß aber noch immer nicht,wie er in eine Spielsituation hineinkommen kann.
    Er kann nicht von sich aus unterscheiden, warum er zwar zu Haus nackt in den Swimmingpool darf, wenn wir alleine sind, aber nicht, wenn wir Besuch haben.
    Er sieht Menschen beim Begrüßen oder Verabschieden nach wie vor nicht an.

    Er kann sich überhaupt nicht alleine beschäftigen und alle seine Spiele drehen sich zur Zeit um Bowser.
    Er fängt wegen Kleinigkeiten an zu schreien oder raunzen, wie ein Kind in der Trotzphase. Er mag verschiedene Wörter, Dinge und Gesten nicht. Auch das kann ihn zum weinen oder kreischen bringen.

    Benni geht jetzt in die 2te Klasse VS. Er hat eine super Lehrerin, ist in der Klasse akzeptiert und hat mit dem Stoff keinerlei Probleme.
    Dank seiner Konzentrationsschwierigkeiten kann er aber für eine Aufgabe, die in einer halben Stunde erledigt sein könnte, aber bis zu 2 Stunden brauchen.

    Mein größtes Problem zur Zeit ist, dass ich ihn eigentlich rund um die Uhr beschäftigen muss und mit ihm, mangels entsprechendem Verhalten (z.B. auch Tischmanieren) immer wieder in Situationen komme, wo man mir "Verziehen" des Kindes vorwirft.

    So, das war es von uns "in aller Kürze":wave:

    Liebe Grüße
    Eva
     
  17. Tigerente123

    Tigerente123 Teilnehmer/in

    So jetzt möchte ich uns hier auch noch einmal vorstellen.

    Meine Tochter Bernadette kam nach einer ganz unproblematischen Schwangerschaft zur Welt. Auch die Geburt war normal. Bis zu ihrem siebenten Lebensmonat war sie ein völlig gesundes, normal entwickeltes Baby. Bis dahin war sie auch vollgestillt.

    Dann bekam sie oben vier Zähne gleichzeitig und einen Schnupfen. Wir haben uns nicht viel dabei gedacht, aber es wurde immer schlimmer, sie bekam schlecht Luft, raschelte beim Atmen. Ab ins Spital-Bronchitis, gleich so schlimm das wir bleiben mussten.

    Auch da haben wir gedacht, naja kann ja vorkommen. Bis wir ein Monat später die selbeSituation hatten. Zwei Zähne unten und Schnupfen. Nach einem Tag wieder ins Spital.

    Nach dieser Bronchitis hatte sie auch zu Hause immer wieder Probleme. Der PariBoy kam fast täglich zum Einsatz weil sie eine pfeifende Atmung bekam. Natürlich waren wir bei verschiedenen Ärzten, es wurde mit Kortison herumprobiert, verschiedene Bronchienerweiternde Medikamente, nichts half so recht.

    Drei Monate später war es wieder so weit, alle vier Stockzähne unterwegs, Schnupfen, Bronchitis. Diesmal schlimmer, wir brauchten in der Nacht Sauerstoff und sie hatte eine Atelektase.

    Von dieser Bronchitis hat sie sich nicht wirklich erfangen. Wir mussten vier bis fünf mal täglich inhalieren weil sie stark zu Rasseln begann, teilweise mit schlimmen Hustenreiz. Vorallem bei Belastung bekam sie fast Atemnot. Wir waren natürlich zu Kontrollen bin Spital und bei unserem privaten Lungenarzt (hab die Erfahrung gemacht, wenn man nicht zählt nimmt sich auch keiner Zeit). Also wieder eine Kortisonkur. Damit wurde es besser.

    Bis vor fünf Tagen. Sie bekommt die oberen Eckzähne, einen Schnupfen und am nächsten Tag wieder eine Bronchitis. Diesmal so schlimm das sie auf der Intensivstation liegt und es zur Lungenentzündung wurde. Darüber schreibe ich eh gerade in einem anderen Thread in diesem Unterforum.

    Wenn das überstanden ist (hoffentlich bald, es geht ihr immer noch nicht so gut), machen sie eine Bronchoskopie, Herzultraschall, Allergieaustestung,...

    Ich hoffe sie können uns dann endlich helfen. Es gibt keine konkrete Diagnose. Infektgetriggertes Asthma, zu kleine Bronchien, weiche Stelle in der Luftröhre stehen im Raum.

    Sie kann nicht herumtoben oder ausgelassen spielen sonst muss sie gleich inhalieren.

    Die Ärzte machen uns zwar Hoffnung das es sich auswächst wenn die Bronchien größer werden, aber ich kann ja nicht bis dahin bei jedem Zahnschub und Schnupfen auf die Intensiv, das verkrafte ich nicht.

    Wir hoffen also das die Untersuchungen uns weiterbringen. Vorallem soll sie aber jetzt bald gesund werden!

    Sonst ist die Mausi aber ein richtiger Sonnenschein, lacht viel, isst viel und ist das größte Geschenk für uns.

    Ich hoffe auf gegenseitiges Unterstützen und Erfahrungssaustausche mit euch!

    Liebe Grüße
    Isabella
     
  18. Buntschatten

    Buntschatten Teilnehmer/in

    Unser Sohnemann ist 2 Jahre alt und auch ein besonderes Kerlchen :love:
    :wave:

    Uns ist schon vor einigen Monaten aufgefallen das irgendwas nicht stimmt.
    Mit 2 Jahren zeigt er auf keine Gegenstände, er baut nur sehr selten Blickkontakt auf, er versteht auch nur sehr wenige Dinge, er lehnt den Kontakt zu anderen Kindern meist strickt ab, er sagt weder Mama noch Papa (ganz zu schweigen von anderen Wörtern). Er ist sehr aggressiv :( und rastet sehr schnell aus.
    Er spielt auch nicht wirklich mit seinen Spielsachen, er reiht diese auf.
    Wir haben enorme schwierigkeiten mit der Ernährung, er muss wie ein Baby gefüttert werden und isst fast nur breiige Sachen ohne Stückchen.
    Nachts wacht er 2-4 mal auf, oft schreit er wie am Spieß ohne ersichtlichen Grund.
    Chronische Verstopfung kommt dann noch dazu und so einige andere Kleinigkeiten die uns wahrscheinlich gar nicht auffallen weil sie für uns normal sind :eek:
    Waren im Spital und naja ich muss es wahrscheinlich eh nicht mehr erwähnen
    Verdacht auf frühkindlichen Autismus
    Sind nun auf der Warteliste für eine Mutter Kind Aufnahme (genaue Diagnostik, MRT, EEG, Ergo und Logo)
    Hörtest war ok.
    Mehr wissen wir noch nicht
    Freue mich hier zu sein und hoffe auf viele Austauschmöglichkeiten.:rolleyes:
    Es ist nicht immer einfach aber wir würden unseren Sonnenschein gegen nix in der Welt eintauschen :love:

    Viele Liebe Grüße aus dem süden
    Buntschatten
     
  19. minzi

    minzi minzi

    Willkommen.

    Minzi

    Mama einer bereits 16 jährigen frühkindlichen Autistin.
     
  20. MrsX

    MrsX Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo!

    Ich bin ganz neu hier und habe mich extra wegen diesem Unterforum angemeldet, weil ich sonst niemanden hab, um mich auszutauschen.

    Mein Sohn wird nächste Woche acht und war von Geburt an “anders“, letztes Jahr im Frühling bekam er die Diagnose ADHS, die seine Besonderheiten aber nicht vollständig erklärten, weshalb uns die Psychiaterin zur Autismusdisgnostik schickte. Im Februar bekam er dann die Diagnose frühkindlicher Autismus high functioning.

    Die letzten acht Jahre waren ein Kampf, es wollte mich lange niemand ernst nehmen, die Kindergartenzeit war mehr als schwierig und jetzt in der Schule (er ist in der zweiten Klasse) ist es leider nicht viel besser.
    Ich werde über unseren Leidensweg in einer ruhigen Minute noch ausführlicher schreiben.

    Jetzt wünsche ich euch erstmal einen schönen Freitagabend und freue mich, hier zu sein. :)
     

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