1. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    natürlich geht das zusammen. erziehung ist ja geschmacksfrage und ich erzieh nur MEIN kind. das kann ich durchaus auch vor ihm vertreten. wenn andere kinder cola trinken dürfen mit 3, dann darf das meines trotzdem nicht, auch wenn es das unfair findet. das halte ich aus.
     
  2. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    und? wenn ich weine, weil ich mir den fuß gebrochen habe und das kind äfft mein weinen nach, dann hält es mir also hochsensibel den "spiegel" vor?

    es ist doch nichts weiter als unempathisches, deplaziertes benehmen.

    und das kann man gut ignorieren und froh sein, dass es nicht das eigene kind ist. ich wär nämlich tatsächlich enttäuscht, würden meine kinder so agieren. nicht bei mir, ich bin die mutter, die muss vieles aushalten;), sondern bei fremden menschen. da sollte in dem alter schon eine "grenze" vorhanden sein mmn.
     
  3. Solanum

    VIP


    du bist nett :) ich reagiere bei meinen eigenen kindern sehr dünnhäutig, wenn sie mich nachäffen. das pack ich gar nicht so ein respektloses gehabe.
     
  4. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    so nett bin ich gar nicht :), sie haben mich zwar noch nie nachgeäfft, aber ich weiß, dass es mich total nerven würde. nur wäre ich nicht ENTTÄUSCHT von ihnen sondern nur genervt. würden sie es bei fremden machen, dann hätte ich das gefühl, ihre sozialen skills sind schwach, und das würd mich traurig machen, ist es doch ein großer wunsch von mir, meine kinder fit für ein lockerflockiges bestehen in jeder gesellschaft zu machen.
     
  5. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Und ich greife ein, wenn ich es für notwendig halte.

    Dabei ist es mir wurscht, ob diejenigen, die das eigentlich tun sollten, unbeteiligt und/oder tatenlos daneben sitzen.
     
  6. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Man muss ein Kind ja nicht gleich zsammstamperln bis es sich heulend in die Arme der (untätigen) Eltern verkriecht.
    Aber so ganz ignorieren könnte ich dieses Nachäffen nicht, zumal es ja nicht ein einmaliges Vorkommnis war.
     
  7. NaNu

    VIP

    Das stimmt schon, wenn Weinen und Leid nachgeäfft wird, empfinde das auch als gemein.

    In den meisten Fällen ist es aber so, dass Kinder die Aggression ihrer Eltern nachäffen.
    Natürlich ist das keine besonders gute Strategie- die Nachgeäfften erkennen sich nämlich nicht selbst, sondern glauben, das die Agression vom Nachäffer ausgeht und reagieren entsprechend.
     
    NaNu, 1. Juni 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 1. Juni 2017
    #47
  8. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Das habe ich noch nie erlebt und wenn überhaupt, kann ich mir ein solches Verhalten höchstens bei Teenagern vorstellen, die ihren Eltern körperlich halbwegs gewachsen sind.

    Ein Schulkind, das seine aggressiven Eltern nachäfft, riskiert Schläge und ich denke, das traut sich kaum ein Kind.

    Wenn meine Kinder irgendjemanden nachäffen, dann um ihr Gegenüber zu provozieren. Dazu reicht es, ein "Kannst du mir bitte die Milch geben" nachzuäffen und das anschließende "Muss das jetzt sein?" genauso wie das darauf folgende "Lass das bleiben!".

    Ich selbst neige dazu, wenn überhaupt nervige Phrasen nachzuäffen (wenn auch in aller Regel innerlich), aber nie aggressives Verhalten.
     
  9. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Das Kind hat mit dem Nachäffen meine Grenzen überschritten und zwar ziemlich überschritten. Und wie ich meine Grenzen wahre, bleibt aber schon mir überlassen. Wenn es den Eltern nicht passt, dann hätten sie eben früher einschreiten müssen.
     

  10. ich find nachäffen insgesamt hämisch und boshaft und gänzlich entbehrlich

    und es spiegelt, bzw drückt schon die boshaftigkeit des nachäffers aus, find ich

    wenn ich mein kind aus einem bestimmten grund maßregle, dann mach ich das meistens, weil ich angst hab, dass was passieren kann (siehe auch bei der te "er ist am gehsteig wild herumgelaufen" (oder so ähnlich)), manchmal, weil sich mein kind daneben benimmt und hin und wieder, weils mich einfach nervt - aggression war eigentlich nie der auslöser
     
  11. Riesenraddieb

    Riesenraddieb Flauschig.

    ich hab viel mit kindern von freunden und verwandten zu tun und wenn ein kind meine grenzen überschreitet, dann werde ich ihm das verständlich machen. wenn ich seine überschreite, zeigt es mir das doch auch, entweder durch einen zornanfall, oder sonst irgendwas..

    ich denke, kinder dürfen ruhig von anderen menschen lernen.

    Ich halte mich für sehr gelassen aber ehrlich, wenn ich mit einem kind öfter zu tun habe, möche ich dass es mich genauso mit respekt behandelt wie ich es.

    unser neffe hat meinen freund immer am bart gezogen, mein freund, kinderlieb, eher schüchtern lange gesagt, die eltern auch nicht.

    der kleine fand das superlustig. irgendwann wurde mein freund im affekt etwas lauter, es hat ihn halt genervt, das kind immer weider am bart gerissen.

    seither hat der kleine das nimmer gemacht :eek: und ich denke halt bevor es soweit kommt, sollte man da auch vorher schon was sagen.

    die eltern haben nicht reagiert und wie der kleine geweint hat weil er scih vorm onkel erschreckt hat habens noch gesagt "selbst schuld jetzt seihst mal wie es ist".

    Meinem Freund hat das dann auch leid getan und er hat dem kleinen erklärt warum er so reagiert hat und dass er ihn natürlich noch lieb hat usw.

    Da hat dann der papa des kleinen gemeint, er soll ruhig spüren dass sein verhalten konsequenzen hat :boes: und mein freund soll ihn "lahna lossen" das find ich gemein ehrlich gesagt.. aber ich weiß nicht? :) würde mir zu weit gehen einem kind gegenüber.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    jedenfalls hat das nachäffen eines erwachsenen außerhalb der eigenen familie nichts mit "spiegeln" zu tun, so wie man üblicherweise den begriff versteht.

    das ist respekt- und distanzloses verhalten - warum auch immer das kind das macht.
     
  13. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ich stimme dir zu, dass es respektlos ist - allerdings ist es doch gerade in dem Alter auch was sehr normales, was sie halt mit Schulkollegen, Geschwistern etc. auch machen. Ich fahre täglich mit einer Horde Schulkinder im selben Bus, und die praktizieren das Spiel sehr ausgiebig. Mein Eindruck ist, dass es vor allem darum geht vom anderen eine Reaktion zu erhalten. Sie äffen nämlich nicht unbedingt irgendwelches spezielle Verhalten oder echte Unglücksfälle nach, sondern einer sagt "heute haben wir Turnen" und der andere plappert nach, dann sagt der erste "Lass das, du Trottel", was wieder nachgeplappert wird....
    Also eher "sekkieren" - nichts hochgradig pathologisches. Vielleicht hat der Bub nur Probleme zu kapieren, was bei seinen Schulfreunden reingeht und was bei Erwachsenen?
     
  14. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Ich stimm dir beim sekkieren zu, aber ich war in den letzten 4 Jahren oft genug als Aufsichtsperson bei Ausflügen dabei um zu wissen, daß Kinder sehr wohl wissen was sie tun. Und oft genug wird, besonders wenn andere dabei sind, sekkiert, gehänselt und sonst was, Peer-Group Verhalten eben. Aber sie sind keine unwissenden kleinen Kinder mehr in dem Alter!
     
  15. NaNu

    VIP


    also von körperlich aggressiven Eltern habe ich hier in diesem Thread nie gesprochen. Da reden wir aneinander vorbei.



    Kinder äffen ihre Eltern nach, die zu ihnen in gereizter oder genervter oder aggressiver Weise etwas gesagt haben- jedenfalls emotionsgeladen.
    Das passt den Kindern nicht, sie wollen sich wehren, es fehlt aber an social skills dafür. Dann greifen sie zum Nachäffen und - ja ich wiederhole mich - spiegeln dabei die Emotionen ihrer Eltern in übertriebener Weise, was diese dann noch wütender macht.

    Dass ein emotionsfreis " kannst du mir bitte die Milch geben " nachgeäfft wird, habe ich noch so noch nie erlebt. Dann wäre es allerdings wirklich ein Ärgern wollen des Gegenübers.
     
    NaNu, 1. Juni 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 1. Juni 2017
    #55
  16. NaNu

    VIP


    Ich sehe es schon als spiegeln, wenn auch nicht bewußt als solches eingesetzt.
     
  17. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Das Kind, das die TE nachgeäfft hat, war nicht das Kind der TE. Und die TE hat nicht das fremde Kind "gemaßregelt" sondern das eigene Kind. Und das Kind der TE hat nicht nachgeäfft.
     
  18. Berthold

    Berthold Gast

    Nein, das tun sie nicht. Es mag Einzelne geben, die das machen, aber man kann nicht sagen, dass "Kinder" das tun. Das ist typisches Psycho-Quaqua aus der Erziehungsratgeberküche, das gut klingt, aber keinen Praxisbezug hat.

    Ich habe mich oft genug mit meinen Kinder gerieben und gestritten. Aber eines kann ich sagen: nachgeäfft hat mich nie eines. Und ich hätte es mir auch nicht gefallen lassen, weil das keine Kultur hat. Nicht mal im Streit und in Emotionen.
     
  19. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Ich kann ja nur froh sein, dass das nicht mein (Asperger-autistischer) Sohn war. Der äfft nämlich gern nach, und abstellen kann man es nicht. Es gehört auch zum Krankheitsbild des Autismus, dass man zu wenig "spontan" redet und zu viel imitiert. Angefangen hat es mit den Ansagen in den Öffis, die habe ich mir endlos anhören können. Oft quatscht er etwas irgendwann Gehörtes nach, aber manchmal "spielt er auch das Echo". Und wenn man das ignoriert, dann hört er noch am schnellsten damit auf.
     

  20. ich entschuldige mich vorab, sollten meine folgenden zeilen unsensibel und politisch unkorrekt sein, ich meins nicht so, ich tu mir manchmal schwer in worte zu fassen, was ich sagen will und erscheine dadurch unsesibel und gefühllos :eek:

    ich konnte aus dem post der te nicht rauslesen, dass das kind der freunde irgendeine form von behinderung/beeinträchtigung hat, daher geh ich davon aus, dass der bub im herkömmlichen sinne "normal" ist (DAS meinte ich mit unsensibler ausdrucksweise :eek:) und in dem fall ists gehässiges, boshaftes und unnötiges benehmen

    das mag bei seinen freunden durchgehen, oder cool sein, seine eltern haben vielleicht schon resigniert, aber als fremde muss ich mir das nicht gefallen lassen - zumal ich jetzt interpretiere, dass das nicht das erste mal war, dass er sich so daneben benommen hat

    wenn ich weiß, dass jemand krankheits- oder handicapbedingt "anders" ist, dann ist das, für mich zumindest, was komplett anderes

    ich hatte im erweiterten freundeskreis einen mit tourette, der extrem "rühr mich nicht an" war, sprich, dem waren berührungen total unangenehm, er war aber andererseits meistens zu höflich um das zu artikulieren und man konnte ihm am gesicht(saudruck) ansehen, dass er alle zustände bekommen hat, wenn ihn jemand berührt hat, oder wenns eng war, dass jemand (zu) nahe bei ihm stand etc

    ich bin, unter leuten die ich mag, grundsätzlich sehr "körperbetont", dh mich störts nicht, wenn freunde sehr nah neben mir stehen, anstossen, mich angreifen (jetzt im sittsamen rahmen :D) etc und meine freunde sind auch so

    trotzdem hab ich mich beim christian immer zusammengerissen, dass ich ihm eben nicht zu nahe komme und immer auf distanz bleibe und akzeptiert, dass er ist, wie er ist

    was ich damit sagen will

    wenn ich weiß, dass jemand nicht so ist und denkt und "funktioniert" wie ich, dann versuche ich wirklich darauf einzugehen, rücksicht zu nehmen und akzeptiere es - umgemünzt auf dein post heißt das, dass ich, wenn dein sohn das bei mir machen würde, ganz anders reagieren würde (keine ahnung wie, vielleicht gemeinsam mit ihm darüber lachen, oder was auch immer, auf jeden fall ihn nicht als respektlosen, bösartigen, unerzogenen fratzen sehen, sondern verinnerlichen, dass er es eben nicht aus bosn tut)
     

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