1. Chipmunk

    VIP

    So - nach fast einem Jahr Diagnosen, Therapien, Rückschlägen, durchwachten Nächten, Panikattacken, etc haben wir jetzt eine neue zusätzliche Diagnose
    Mein Sohn hat nicht nur Angststörungen, soziale Phobien und Agoraphobie sondern der Grundauslöser sind autistische Tentenzen und Asperger
    Aussage der Psychologien, das muss bei der Therapie unbedingt berücksichtig werden, denn das wird leider oft übersehen, denn ihr Sohn kann das meisterhaft überspielen
    Ich habe keine Ahnung wie es nun weitergeht
    Kann er im Herbst in die Schule gehen (mit Theraieunterstützung) oder braucht er was anderes
    Kann ich mit der Diagnose um höhere Kinderbeihilfe ansuchen - die Therapien gehen ins Geld
    Fragen über Fragen und es werden sicher noch mehr
     
  2. marmor

    VIP

    Hallo

    Ich fand mal in einem Fachbuch einen Zusammenhang zwischen Autismus und Ernährung. Wenig Kohlenhydrate (Zucker, Mehl) wenig Fastfood, viel Gemüse, sollte die richtige Ernährung sein. Ich weiß, es ist schwer, aber vielleicht hilft dieser Hinweis.

    Alles gute und viel Kraft wünsche ich euch. :hug:
     
  3. Chipmunk

    VIP

    Danke für den Tipp
    btw: das wird extrem schwer :eek:
     
  4. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    *Augenroll*

    https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0035-1550202

     
  5. elke-f

    VIP

    Ich hab auch eine kleine aspie daheim....


    Erhöhte kinderbeihilfe: ja kannst du beantragen
    Schule eig ja, gib es bekannt, die sollen eine pers. assistenz beantragen und das wird jetzt geplant...unterm Jahr gibts da Wartezeiten.


    Therapie:
    Gute Ansätze gibts da für Ass, auf Therapieplatz wartet man sehr lange...wir machen halt ergo/sensorische Integration und tun selber daheim... gibt einige gute Bücher. Mit de forumssuche wirst du fündig.
     
  6. elke-f

    VIP

    Ps wo ward ihr denn testen?

    Hat sie tendenzen gesagt oder Ass diagnostiziert mit einem standardisierten verfahren mittels Interview, Fragebögen, Testungen ( ADOS, ADI-r)?
    Klingt ein bisl "schwammig" wie es oben steht....autistische Tendenzen und asperger.....asperger ist eine Form von Autismus und es gibt eine klare Grenze, was autistische Züge sind und was eine spektrumstörung ist.
     
  7. marmor

    VIP

    Minerva, kennst Du Eugen Roth? Der hatte zu Lebzeiten einmal etwas interessantes gesagt gehabt.

    Viel Gemüse und wenig Zucker ist auf jedenfall gesund, so hatte ich es damals zumindest schon von meinen Eltern als auch in der Schule gelernt und in zahlreichen Fachbüchern gelesen gehabt. Selbst wenn diese Ernährung nicht immer bei Autismus hilft.

    Minerva hat hier aber auch einen interessanten Punkt eingebracht:

    Das Minerva das hier einbringt hätte ich mir von ihr nicht erwartet, finde ich ganz toll von ihr. :)

    Das ist zum Beispiel Omega 3. Ich würde hier zweimal die Woche Fisch, auch weil im Fisch nicht nur Omega 3 sondern auch Vitamin D enthalten ist. Im Gegensatz zum Zucker, enthält Gemüse auch viele Nährstoffe. Wobei es natürlich auch direkt die Möglichkeit der Mikronährstoff Aufnahme mittels Vitaminpräperat für Kinder gibt. Da kann man mal in der Apotheke fragen.
     
  8. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Es gibt absolut nichts, bei dem du nicht reflexartig NEM empfehlen würdest, nicht wahr? Krebs, Haarspliss, Autismus, Schielen.

    Ein Herbalife Verkäufer ist ein Schaas gegen dich.
     
  9. marmor

    VIP

    Du warst das. Lese Dir mal den ersten Beitrag von Dir durch. Ich hatte die Passage zitiert gehabt. Ich schrieb das ich viel Fisch und Gemüse als Nahrung nehmen würde und wenig Zucker / Kohlenhydrate. Diese Ernährungsumstellung von mir hattest Du kritisiert und über das Zitat im Einzelfall "Supplementation mit Multinährstoffpräparaten" geschrieben gehabt.
     
  10. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Nein, ich habe mir erlaubt, die komplette Zusammenfassung des Ergebnisses dieser Übersichtsarbeit zu zitieren und nicht nur den Teil, der mir am besten in den Kram passt - so wie du das übrigens postwendend getan hast.

    Verstehst du den Unterschied zwischen "generell" und "kann im Einzelfall versucht werden"?
     
  11. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    :mad::mad::mad:
    Ist schon dutzendfach widerlegt.
    Bitte nicht kleine Autisten mit irgendwelchen Ernährungsverboten quälen!

    Jo, eh...aber das gilt für alle und immer....:rolleyes:
     
  12. shamane

    shamane frosch-mami
    VIP

    nur durch das umstellen der nährung auf what ever nimmt die autistische symptomatik nicht ab. im gegenteil, da viele autisten von haus ein etwas gewöhnungsbedürftiges essverhalten zeigen, öffnet man mit einer einschränkung der nahrungsmittel nur ein zusätzliches schlachtfeld.

    was zum abwarten ist, ist das ergebnis dieser studie http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28199 aus israel. da gibt es zumindest plausible medizinische zusammenhänge, warum's helfen könnte.
     
  13. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Viele Autisten haben eine erhöhte Wahrnehmung, auch im Bereich des Schmeckens. Mein Kind schmeckt Gewürze und Geschmäcke raus, und da die, die ihm unangenehm sind, tausendfach stärker. Er schmeckt einen Brösel Pfeffer so, als würde ich dir eine Tonne reinkippen. Und Menschen sind sich selten zu blöd, immer wieder "beweisen" zu wollen, dass er IHREN Pfeffer zum Beispiel nicht schmeckt. Leider auf Kosten des Kindes, das das Pfuigackzeug dann auf der Zunge hat.

    Viele haben auch mit gewissen Konsistenzen Probleme, mein Sohn mag nichts breiiges.

    Jetzt schränken diese Faktoren das vorhandene Nahrungsspektrum eh schon genug ein.

    Und dazu kommt: Was soll es denn heilen? Den Autismus? Das ist keine Krankheit, die man heilen muss. Ein 80jähriger Asperger, den du ein Leben lang mit Therapien und Diäten sekkierst und einschränkst, ist ein 80jähriger Asperger und wird nicht neurotypisch.

    Unter dem Autismus hat er keine Sekunde gelitten. Aber unter dir, wenn du ihn sekkierst und einschränkst.

    Lasst sie doch um Gottes Willen Autisten sein, und essen was sie wollen, wenn sie eh schon nur das Zehnte essen können. Und wenn was Bestimmtes gut gegessen werden kann, dann nehmt es ihnen nicht weg. Bitte, was wollt ihr verbessern? Der Autismus tut nicht weh. Menschen tun weh.
     
  14. Dinimama

    VIP

    mein sohn hatte auch seine spezialitäten beim essen, manches ging gar nicht, manches nur absolut einzeln, sobald sich da verschiedene speisen auf dem teller berührt haben war absolut nichts mehr von diesem teller für ihn essbar.

    mit dem älterwerden hat sich sein repertoire aber doch erweitert, er hat neues ausprobiert und plötzlich kombinationen gegessen, die früher undenkbar gewesen wären.

    insofern: es lohnt sich schon, immer wieder etwas anzubieten oder das kind zum kosten anzuregen (natürlich nie zu zwingen!).

    das kind mit irgendwelchen diäten zu quälen ist meiner meinung nach völlig unnötig.

    was mir bei meinem sohn stark auffällt: wenn er wirklich hungrig ist, dann ist er oft sehr schräg drauf, richtig jämmerlich, fast depressiv.
    gsd kenne ich diesen zustand inzwischen gut und weiß, dass man, ist sein magen gefüllt, ein völlig anderes kind vor sich hat.

    er selber spürt den hunger offenbar nicht so klar, ich hoffe, dass das bald kommt, dass er dieses spezielle unwohlsein richtig einordnet.
     
  15. Sassenach

    VIP


    Ich glaube nur wenn jemand live erlebt hat welche Szenarien sich abspielen können, wenn die Sauce die Nudeln berührt, der versteht warum solche "mit Ernährungsumstellung Autismus kurieren" Ideen schwachsinnig sind.
    Wenn es das Kind bei flüssig/püriert/cremig/stückig reckt, wenn an drei Tagen Speise x geht und am vierten Tag wird sie verweigert.
    Wenn Püree nur in einer gewissen Konsistenz gegessen wird.


    @chipmunk: lass die Diagnose mal sacken, die erhöhte fbh könnt ihr beantragen. Ass wird mit min. 50% eingestuft, damit bekommt ihr sie. Solltet ihr sehr viele Therapien und einen sehr aufwändigen Alltag haben könnt ihr auch Pflegegeld beantragen.

    Wegen Schule: da bin ich Zwiegestalten, generell gibt es eine eigene Stelle im stadtschulrat bei der ihr bekannt geben könnt das euer Kind eine Ass Diagnose hat. Assistenz könnt nicht ihr beantragen!!! Das geht alles über die Lehrer und ob sie es für notwendig halten. Generell mahlen die Mühlen langsam, um so früher ihr Bescheid gebt, um so eher tut sich was.

    Wenn ihr einen integrationsplatz möchtet läuft das über das zuständige Spz.

    Zum einlesen in das Thema fand ich die Bücher von der Dr. Preissmann gut, sie ist selber asperger autistin.
     
  16. marmor

    VIP

    Das sit medizinischer Standard von vor 20 Jahren das Ernährung nichts mit Krankheiten zu tun hat.

    Aus meiner Sicht kann man mit Ernährung sämtliche Krankheiten beeinflussen. Vor allem bei "chronische Krankheiten" sehe ich die Ernährung ganz wichtig.

    Und aus meiner Sicht sollte man jedem Kind beibringen was gesunde Ernährung ist.

    Für mich ist das einfach unverständlich wenn man als Erwachsener sinngemäß sagt "mein Kind ist krank, gesunde Ernährung ist zu schwer für ihn".

    Ich schrieb schon im ersten Beitrag das es "schwer" ist, man braucht dafür geduld, aber dennoch ist es wichtig und aus meiner Sicht ist gesunde Ernährung der Grundpfeiler.
     
  17. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Das gilt aber für alle Lebewesen und sollte selbstverständlich sein. Wenn sich mein Kind vor warmen Haferbrei graust, dann werde ich es nicht zwingen. Trotzdem schaue ich drauf, dass sie sich gesund und ausgewogen ernähren.
     
  18. Chipmunk

    VIP

    Danke für eure Antworten. Wir sind heute beim WUK Coaching Plus für ein Erstgespräch und hoffen, dass er dort einen Platz für den Herbst bekommt. Dort wird er dann angeblich wieder an einen Tagesablauf gewöhnt und sie erarbeiten mit ihm "Zukunftspläne". Was, wann, wo er welche Ausbildung machen könnte, inkl. Schnuppertage. Die haben dort extra MA nur für Autisten.

    Die Austestung selber ist gerade im Laufen und sollte in ca 2 Wochen abgeschlossen sein. Dzt ist er am Rosenhügel 1x in der Woche in einer Gruppentherapie (5 Jugendliche), die ihm sehr gut tut. Und 1 Mädchen aus seiner AHS Klasse schafft es ihn ab und zu aus seiner Höhle zu holen :cool:. Wenn sie ihm eine SMS schickt, dann ist er bereit rauszukommen.

    Keine Ahnung ob ihr das wieder gelingt, denn gestern haben sie ihm die Geldbörse im Kino gestohlen :eek: Danach war er so panisch, dass mein Mann ihn fast abholen musste (3 U-Bahn Stationen) Nach 10 min gut zureden hat er es dann aber geschafft - ICH BIN SO STOLZ AUF IHN
     
  19. elke-f

    VIP

    Für alle Menschen ist gesunde ernährung sinnvoll....

    Erzähl mal von deinem autistischen kind bitte...haben ihr auch so ausgeprägte Überempfindlichkeiten im Mund Bereich, dass x Dingen würgereiz auslösen?
    Muss auch alles die richtige Temperatur haben?
    Dauert jede Mahlzeit ewig und noch länger?Gibts dann auch noch das thema Unverträglichkeiten?



    Erzähl mal bitte, in der und das mit deinem autistischen Kind so machst. Du scheinst da ja die Lösung zu haben.......
     
  20. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Die Theorie ist mehr als nur umstritten.

    Ich kann da nur bedingt mitreden weil ich keinen nahen Angehörigen mit Asperger-Autismus habe, aber ich vermute dass Eltern von betroffenen Kindern oft gar nicht sicher feststellen können warum ein Kind ein bestimmtes Nahrungsmittel ablehnt, der Grund könnte genauso gut sein dass der Saft der Marille die Innenseite vom Knödel angepatzt hat z.b.
    Aber solche Dinge kennt man ja von Nicht-Asperger Kindern auch (die berühmten Trennkostesser die alles in ihren Becherchen haben wollen oder die Alles-Auf-Einmal Esser die sich Butter, Marmelade, Nutella, Schinken, Käse und Gurkerl auf eine Semmel packen weil es effizienter ist), nur einem Asperger-Kind kann man so etwas wohl nur sehr schwer ausreden, wenn überhaupt.
    Und ich bin mir nicht sicher ob hier die "Kosten Nutzen Relation" noch passt (Gewinn an Gesundheit vs. Stress durch zusätzliche Konflikte).
     

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