1. inkale

    inkale Gast

    Bleib sachlich. Das hat bisher noch niemand gemacht.
     
  2. lui

    lui
    VIP

    Ich habs jetzt nirgends gelesen - geht 1-8 mittlerweile arbeiten? Mir gelingt es nicht, nachzuvollziehen, weshalb man sich selbst mutwillig in eine derartig mühsame Bittstellerposition bringt - mit eigenem Einkommen und dem Männleins müsste sich die Lage doch entspannen - oder nicht?
    Wie man so verblendet sein kann, das man davon ausgeht, dass "DER STAAT" einem alle Wünsche von den Augen abliest - woher bitte käme das Geld, wenn sich alle so verhielten? In 1-8 Welt würde das Geld womöglich einfach gedruckt.... PS. Mich macht das wirklich ratlos, so eine Haltung. Ich kann das nicht einmal im Ansatz verstehen.
     
  3. Natürlich! Aber ich finde es echt seltsam, dass Gutverdiener mit Eigenheim hier fröhlich ihre Armut bejammern dürfen, aber sich 1-8 nicht drüber aufregen darf, dass die Schulkosten ihr Budget sprengen. Und ich glaube übrigens nicht, dass die FBH ausgleicht, was Familien an höherer Steuerbelastung zu tragen haben, sie sollte das, tut es aber nicht, trifft 1-8 nicht, aber je höher das Einkommen, desto weniger funktioniert dieser Ausgleich und der geht dann eben auf Kosten der Substanz des Lebensstandards der Eltern. Kinder sind zu einem Luxushobby in Österreich geworden. Nur wer viel Geld hat, kann sie sich so leisten, dass er selbst nicht heftigst durch Lebensstandarsverlust raufzahlt und wir alle werden noch mal ziemlich blöd schauen, wenn die Geburtenraten auf 0,5 gesunken sein werden. Es ist der Boden nämlich noch lange nicht erreicht und schon jetzt schrumpft die Bevölkerung und das halte ich für menschlich extrem schade, mal ganz abgesehen von den volkswirtschaftlichen Schäden.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast

    natürlich muss weniger ausgeglichen werden, je höher das einkommen ist.

    und steuerbelastung wird immer bleiben, du wirst ja nicht annehmen, dass es irgendwo eine gesellschaft gibt, die steuern kassiert und damit dinge für die allgemeinheit finanziert (schulen, spitäler, andere öffentliche einrichtungen wie bus und bahn, straßen, kanal etc) und mit der anderen hand soviel förderungen ausschüttet, dass der steuerzahler nicht merkt, dass er steuern zahlt.

    der fehler in der rechnung von 1-8 ist der:

    ihr mann ist alleinverdiener, aber sie orientiert sich an einem standard, der zumindest 1,5 wenn nicht 2 verdiener erforderlich macht und erwartet, dass ihre im verhältnis zum einkommen zu hohen fixkosten aus fördertöpfen ausgeglichen werden.

    werden sie eh z.t. - denn ich nehme an, dass die familie z.b. mietzuschuss erhält, erhöhte FB für das kind mit bes.bed. etc.
    dazu noch unterstützung von privaten vereinen.
    aber der zuschuss kann eben nur ein zuschuss sein.
    der großteil wird immer dem einzelnen bleiben.

    die kinderlose alleinverdienerin wird viele förderungen nicht bekommen, hat keine oder wenig absetzbeträge und wenn sie nicht spitzenverdienerin ist, hüpft sie auch nicht meilenweit, ohne auf das eine oder andere verzichten zu müssen.

    ob die prioritäten nun bei stoffen, gartenmöbeln, urlauben oder wo auch immer liegen, ist geschmackssache.
     
  5. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Genau so ist es - jeder muss sich nach der Decke strecken und wenn nicht genügend Grundeinkommen da ist, dann kann ich es mir nicht alles leisten. Punkt.
     
  6. Ich rede nur von der durch die Kinder erhöhten Steuerbelastung, nicht von der allgemeinen. Das scheint vergessen zu werden, dass du mit Kindern durch Konsumsteuern extrem höher besteuert wirst. Jedes Packl Milch wird besteuert und wär ich allein würd ich sie nicht brauchen, aber ich MUSS Lebensmittel für meine Kinder kaufen und davon dann Steuer zahlen. Von Straßen (die ich eh für großteils nicht nachhaltig geplant halte, grad NÖ ist da furchtbar) und Schulen (die zu wenig und an den falschen Stellen bekommen) rede ich ja gar nicht. Wobei Schulen ein spezielles Thema sind: ich zahle über meine Steuern Schulen. Für alle. Soll sein. Und ich zahle dann nochmal für die Privatschule, weil die öffentliche für mein Kind kein passendes Angebot hat. Das kann ich aber nicht einmal steuerlich absetzen. Und DAS finde ich dann echt unfair, denn die konfessionellen Schulen kriegen die Lehrer zu 100% von meinen Steuergeldern bezahlt, aber so zahle ich dann alles selbst, bzw. über die Steuer sogar doppelt.
     
  7. inkale

    inkale Gast

    Sich selbst zu bejammern oder andere beschimpfen ist halt ein Unterschied.

    Zudem kommt, dass die einen trotz Jammern wissen, dass sie alles vorwiegend mit ihrer eigenen Kraft stemmen müssen und schauen werden, an welchen Rädchen sie drehen können um das alles in Einklang zu bringen. Im Gegensatz zur TE, die sich nur das Geld von den anderen erwartet.

    Ist eh ok, wenn es Förderungen gibt,man ansucht und auch bekommt sofern man den Kriterien entspricht.
    Sich aber zu wundern, dass neben dem Einkommen nicht auch die Ausgaben maßgeblich sind, ist schon sehr weltfremd.
     
  8. samakaste

    VIP

    Klar ist das so.
    Nur wird oft auch suggeriert, dass die Kosten eh zum Großteil von Förderern übernommen werden.
    Wenn dann quasi eine "Konditionierung zur Fremdfinanzierung ohne Rückzahlung" geschieht, darf man (die arbeitende Bevölkerung) sich nicht wundern.
    Als ich im Bereich angefangen habe zu arbeiten, habe ich was Unterstützungsmöglichkeiten und Förderungsangebote betrifft, am meisten von den Klienten gelernt.


    Natürlich ist es das.
    Man kann ja z.B. ein Mail konzipieren und das an alle möglichen Stellen weiterleiten.
    Das wäre eine knappe Stunde "Arbeitszeit" und höchstwahrscheinlich wird der benötigte Betrag dann fremdfinanziert.

    Dass hier alle, die für ihr Geld brav arbeiten gehen, jetzt zu Kritikern des Privatbudgets von 123... werden, liegt auch daran, dass sie mit ihren Detailschilderungen zu ausführlich war.
    Das geht doch keinen was an, wie viel sie zu zahlen hat und wo sie wohnt.

    Also, liebe TE, da musst dich jetzt schon auch an der eigenen Nase ziehen: du bist eindeutig zu offen mit deinen privaten Informationen.
    Setz dich hin, google die "zahlungsbereiten Stellen" und schreib die Mails, anstatt dich hier der Diskussion auszuliefern. Da hast eindeutig mehr davon und wirst sicherlich nicht gedissed. Schlechtestenfalls werden deine Ansuchen höflich aber bestimmt abgelehnt. Ob du dich dann darüber mokkierst oder nicht, ist dann wieder eine andere Geschichte.
     
  9. Ja, ist es.

    Aber die Grenzen sind im Verhältnis zu dem was du in Wien normalerweise an Miete zahlst wirklich niedrig. Selbst wenn die Bedürftigkeit amtlich festgestellt ist, sind dann die üblichen 60 Euro Zuschuss für einen 400 Euro Skikurs halt trotzdem nicht die richtige Relation. Und ich weiß das halt, weil ich jahrelang im EV war und es immer wieder um diese Förderungen und Grenzen ging. Ich denke, dass Familien wie die von 1-8 schon durchaus zurecht günstigere Schulveranstaltungen fordern können, aber das wird dann von den besserverdienenden Familien oder auch von denen, die finden, es MUSS halt ein Skikurs sein nicht erlaubt und dass dann jemandem ein: ist ja wurscht, fährt dein Kind halt nicht mit, vor die Füße geworfen wird, halte ich auch nicht für richtig. Da wäre einfach mehr soziales Denken und auch Überlegungen zu Prioritäten im Schulsystem wichtig. Ist Tourismus wirklich Bildung, oder könnte Gruppengefühl nicht anders gelernt werden bzw. was wird gelernt, wenn einige durch die Kosten ausgeschlossen werden oder alle anbetteln müssen?
     
  10. Auryn79

    Auryn79 Aktive/r Teilnehmer/in

    Also ich finde es ist ganz einfach. Es gibt Förderstellen und jeder hat das Recht anzusuchen und kann sich dann gegebenenfalls über einen Beitrag zu solchen kosten freuen. Wenn man nicht gefördert wird, ist man halt im Sinne der Regeln nicht förderwürdig.

    Wenn man diese schulischen Veranstaltungen also seinen Kindern ermöglichen will, wird man sich halt nicht nur auf diese Zuschüsse verlassen dürfen sondern selbst auch sparen müssen, wo genau kann dem Forum ja egal sein.

    Nächstes Jahr ist ja ein gutes Beispiel, da ist jetzt schon bekannt, dass beide Kinder etwas vorhaben.. also ein mittelfristiger Zeithorizont in dem ich mich auch selber entsprechend kümmern kann. Wenn es sich trotz Zuschüssen und selbstgewählter Familienkonstellation (Mutter zu Hause) nicht ausgeht, dann wird man halt z.B. jedes Kind beim ersten Mal fahren lassen sofern möglich und beim zweiten Mal ist es halt nicht möglich...

    Die Schimpferei nervt allerdings schon ziemlich, nicht immer sind die anderen schuld.
     
  11. lisa11

    VIP

    Wie hat der deutsche BP Gauck zum Ende seiner Amtszeit so schön gesagt:

    "In Teilen der Gesellschaft ist ein Anspruchsdenken gewachsen, das den Staat allein als Dienstleister sieht. Doch Demokratie ist kein politisches Versandhaus. Demokratie ist Mitgestaltung am eigenen Schicksal."
     
  12. inkale

    inkale Gast

    Ich halte das schon für richtig.
    Man muss sich und seinen Kindern nicht alles leisten können. An einem Schikurs bzw. Projekttagen nicht teilzunehmen ist insbesondere heutzutage überhaupt kein Drama mehr. Es fahren auch etliche nicht mit, die es sich leisten könnten, aber nicht wollen.

    Darüberhinaus bin ich für wesentlich mehr Eigenverantwortung.
    Und ja, ich weiß auch was es bedeutet ein sehr kleines Einkommen zu haben und mit wenig auskommen zu müssen. Ich komme aus so einer Familie. Eingekleidet wurden wir immer nur von der Tauschzentrale und viele Aktivitäten, die Schulkollegen selbstverständlich waren, waren uns fremd weil schlichtweg unleistbar. Unterstützung hat es für meine Eltern auch keine gegeben. Heutzutage tun manche so als ob das unzumutbar wäre. Ist es nicht.

    Also entweder mit dem auskommen, das man hat und sich darüber freuen was man an Förderungen bekommt, auch wenn es nicht üppig ist.
    Oder selber etwas daran ändern.
     
  13. avocado

    avocado Gast

    der mann von 1-8 verdient ja gar nicht soooo schlecht. das "problem", das sie haben ist, dass es nur ein einkommen gibt.
     
  14. inkale

    inkale Gast

    Ist jetzt etwas OT: deine Abneigung gegenüber Projekttagen und Schulschikursen kennend, überlege dir einmal in welche Richtung deine Forderungen sich entwickeln könnten.

    Für viele (auch mich) sind Projektwochen ein selbstverständlicher, integraler Teil der Ausbildung eines Kindes. Für mich steht nicht nur das eine Erlebnis per se (Sport, Sprache,....) im Vordergrund sondern vor allem die zahlreichen anderen Fähigkeiten, die ein Kind nur in einer Gruppe und abseits des familiären Netzes erfahren und meistern kann. Dass es diese Projekttage gibt, weiß ein jeder Erwachsener bei uns, weil es das schon seit Jahrzehnten gibt. Man weiß, dass das auf einen zukommt und zur Ausbildung gehört.
    Wenn es nun Leute gibt, die vehement einfordern, dass nur mehr das angeboten werden darf, das sich ein Alleinverdiener mit mittelmäßigen Einkommen für eine fünfköpfige Familie leisten kann, dann darfst du dich nicht wundern, wenn das öffentliche Schulsystem sehr bald ausgehöhlt wird und man sich entsprechende Alternativen sucht.

    Du hast Recht - Schule ist für alle da. Nämlich auch für die breite Mittelschicht. Wenn dir die im öffentlichen System wegbricht, schaut es mau aus.
    Und sein selbstgewähltes Lebensmodell sollte sich schon noch ein jeder selber leisten können. Hier jetzt das Schulsystem zu kritisieren, dass man sich Schulwochen nicht leisten kann, wenn es nur ein Einkommen für fünf Personen gibt, ist schon sehr zach in der Argumentation.
     
  15. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Mich nerven derartige Debatten immer wieder - es werden Aber-Milliarden wie selbstverständlich aus dem Fenster geschmissen bzw. verteilt - da wird es doch auch möglich sein 1-8 Kinder die Schullandwoche zu finanzieren.

    -Fleur-
     
  16. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Als Alleinverdiener mit mittelmäß. Einkommen ist es ratsam, die Kinder in Schulen unter zu bringen wo die Mittelmäß. in der Unterzahl sind - dann ist die Chance höher bei etwaigen Engpässen Unterstützung (EV) zu bekommen.

    -Fleur-
     
  17. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    Das würde ich gern hervorheben, weil ich es für immens wichtig erachte.
    Es is nämlich einfach so: wer mit nur einem Einkommen auskommen will (=eine/r bleibt daheim), kann sich eben nicht alles leisten. Wer eine neue Wohnung haben will, kann halt nicht auf Urlaub fahren, wenn das Geld nicht reicht. Wer eine neue Küche haben muss, kann keinen Schikurs zahlen, wenn nicht genug Geld da ist.
    Dann muss man vorher Prioritäten setzen.

    "Lustig" ist halt dann der Umkehrschluss in einem fiktiven Beispiel:
    Ich kauf mir ein teures Auto, hab zu wenig Geld für Schikurs --> Staat, Land, EV springen ein
    Ich zahl Schikurs, aber mir fehlt dann Kohle auf das neue Auto --> niemand würde erwarten, dass da der Staat oder werauchimmer einspringt.

    Liebe 1-8 - vielleicht hilft dir dieses hemdsärmelige Beispiel ein bisschen, die Thematik von anderer Seite zu betrachten.
     
  18. avocado

    avocado Gast

    bitte aber auch meinen kindern die projektwochen finanzieren. und ich glaube, im forum finden sich sicherlich noch ein paar familien, die sich die schulwochen zahlen lassen würden.
     
  19. NaNu

    VIP


    Jetzt überleg ich schon die ganze Zeit, was du meinen könntest, wenn du sagst, dass Familien eine höhere Steuerlast haben, als andere.
    Ich komm aber nicht drauf, ganz im Gegenteil:

    1) Bei der Einkommenssteuer zahlen Familien weniger, weil man ja Kinder absetzen kann.

    2) Dann schreibst du von Konsumsteuern.
    Hier gilt auf Lebensmittel, Arzneimittel..... ein ermäßigter Steuersatz von 10% (ich bin keine steuerexpertin- also bitte korrigieren falls ich mich irre).
    Auf andere Artikel wird ein Steuersatz von 20% gerechnet. Wenn jemand nun sein Geld hauptsächlich in Lebensmittel investiert, zahlt er nur 10% Steuern, kauft jemand mit seinem Geld Gartenmöbel, elekronischen SchnickSchnak oder oder sonst etwas werden 20% fällig.
    Lässt jemand sein Geld am Konto liegen zahlt er auch 20%(?) Kest.

    Wie kommst du auf deine Rechnung?
     
    NaNu, 14. März 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 14. März 2017
    #79
  20. ich habs, für mich, so verstanden, dass eine familie mit 3 kindern dem staat mehr an steuereinnahmen bringt, als ein alleinstehender

    wobei ichs auch nicht wirklich verstanden habe/verstehe, weil ich als alleinstehende beispielsweise mehr geld für lebensmittel ausgeben könnte, wenn ich qualitativ sehr hochwertig einkaufe und/oder oft essen gehe, bzw mein "schnick schnack" (wurscht ob auto, fernseher, pc kram etc) ja auch wesentlich teurer sein, als der einer 5 köpfigen familie

    mein schwager gibt beispielsweise für handys wesentlich mehr geld aus als wir, die wir 4 personen sind, weil der dahingehend ein freak ist, der immer das neueste und beste haben will (sei ihm gegönnt, ich schreib das jetzt nur um ein beispiel zu zeigen, dass er, als single, dem staat sicher mehr "technik-steuer" bringt, als unsere 4 köpfige familie)
     

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