1. mamamima

    mamamima Teilnehmer/in

    Hallo alle zusammen!

    Es gibt da ein paar Unklarheiten zum Thema (selbstgemachte) Beikost. Ich hoffe, es gibt ein paar Inputs, die Licht ins Dunkel bringen:

    Theoretisch ist es ja einfach: es ist fast alles erlaubt außer Salz, Kuhmilch und Honig - pürieren und fertig.

    Die erste Frage, die sich aufdrängt ist: wie macht man das dann abends? Laut gängiger Empfehlungen sollte abends ein Milch-Getreide-Brei gefüttert werden. Die Reisschleim / Hirse / Hafer /etc.-flocken sind entweder bereits mit Milchpulver gemischt (fände ich als Still-Mama komisch) oder sollen mit einer Kuhmilch-Wasser-Mischung angerührt werden. Also ist Kuhmilch in geringen Mengen doch ok??

    (Mädel bekommt jetzt abends Baby-Zwieback oder Nudeln in die Hand gedrückt. Da kommen zwar keine nennenswerten Mengen zusammen, aber sie ist wenigstens glücklich während wir zusammen essen...)

    Alternativ liest man auch davon, den Babies Brotrinde zum Knabbern zu geben. Normales Brot enthält aber doch ganz schön viel Salz. Oder ist da spezielles Brot gemeint?

    So, die wichtigste Frage aber ist: wie genau bereite ich einen Gemüsebrei selbst zu? :eek: Ich koche fast täglich frisch, womit es sich so anbieten würde, eine kleine Portion für sie abzuzweigen. Mädel isst aber noch so geringe Mengen, dass das mit dem Pürierstab einfach nicht funktioniert. Mit der Gabel kann ich aber nur Erdäpfel zuverlässig zerdrücken, alles andere wird viel zu bröckelig. Wenn ich das Essen durch ein Sieb drücke, wird es wiederum zu flüssig. Gibt's noch andere Tricks oder geschickte Küchenhilfen, die bei der Brei-Erstellung helfen?
     
  2. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Ein bisserl Kuhmilch ist ab 6 Monaten schon in Ordnung. Aber du kannst auch die Getreidebreie mit Wasser anrühren und mit Obst aufpeppen.

    Und zum Gemüsebrei: Viele frieren den Gemüsebrei in Eiswürfelformen ein. Dann hast Miniportionen, die du nach Bedarf auftauen kannst.
     
  3. sistra

    sistra Teilnehmer/in

    Ich hab auch immer größere Mengen (also so, dass es der Pürierstab bzw. der Avent Dampfgarer gut geschafft haben) gemacht und eingefroren.
    Ich hab auch immer die Reis und Getreideflocken (dass die von vornherein mit Milchpulver gemischt sind, ist mir neu) mit Wasser und einem Obstglaserl - Glaserl, weil Beikoststart im Dezember und deshalb sehr wenig frisches Obst, das nicht aus Chile oder Israel oder von noch weiter weg herkommt - gemischt und sie hat es geliebt.
     
  4. mamamima

    mamamima Teilnehmer/in

    Im Moment friere ich eh in Eiswürfelchen portioniert ein - aber einfach nur deshalb, weil ich kleinere Mengen nicht gscheit pürieren kann. Jetzt koche ich oft frisch und könnte einfach ein bissi was für einen Brei abzweigen. Das wäre frischer und auch nicht wirklich mehr Arbeit. Ich müsste also gar nicht einfrieren und wieder auftauen.
     
  5. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Ich hab auch den Avent Dampfgarer, der ist schon ziemlich super. Gibt's auch ganz oft gebraucht bei willhaben.

    Die "zartschmelzenden" Flocken-Babybreie (Hafer, Gries, Dinkel) von Alnatura, Hipp oder Holle etc. haben eine genaue Anleitung hinten, wie man sie zubereitet. Man kann sie mit Wasser, Wasser/Kuhmilch, Kuhmilch oder Babynahrung zubereiten.
    Nach Belieben kommt noch Obst oder Gemüse dazu, außerdem ohne Milch 1 TL Öl.
    Das Zeug, bei dem die Milch schon dabei ist, war mir suspekt. Ich stille auch sonst nur und habe keine Babynahrung gegeben.

    Ich hab meinen beiden ca. 2 Monate nach Beikosteinführung, als sie schon richtig was gegessen haben, erst halb und halb Wasser-Milch angerührt und später, so im 10. Monat, ganz gewöhnliches Grieskoch gemacht am Abend. 200ml Wasser und 2-3 EL Gries oder Polenta. Da niemand in der Familie eine Laktoseunverträglichkeit hat, bin ich davon ausgegangen, dass sie es gut vertragen. War auch so.

    Beim ersten Kind habe ich mich hauptsächlich an das ganz dünne "Kochen für Babys" von Dagmar v. Cramm aus dem GU-Verlag gehalten. Einmal durchgelesen, bisschen was ausprobiert, Gefühl entwickelt. Ist wirklich nicht so schwierig, wenn man ein Kind hat, das grundsätzlich alles verträgt. :)
     
    solarphoton, 23. Juni 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 23. Juni 2015
    #5
  6. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Puh, Du gehst es so richtig professionell an :)

    Kuhmilch in kleinen Mengen ist mit 6 Monaten schon ok, flascherlweise sollte man es halt noch nicht geben.

    Prinzipiell brauchen Stillkinder gar keine Milch im Getreidebrei wenn danach gestillt wird (ist auch empfohlen von wegen bessere Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen). Die zartschmelzenden Flocken kannst übrigens auch toll in Obstbreien anrühren, schmeckt besser als das Wasserzeugs mit Obst rein (das ist so richtig wäh, genauso wie die Milch-Wasser-Mischungen und wenn Du Mumi nimmst gerinnt das Ganze und schaut eklig aus). Flascherlmilch war für uns auch keine Option, ich koch ja nicht frisch und geb dann Fertigmilch :confused:

    Die Salzmenge wenn sie an einer Brotrinde knabbert ist vernachlässigbar, auch Mumi enthält Salz. Wenn sie anfangen würde scheibenweise Brot zu essen würde ich mit 6 Monaten aber schon salzfreie Varianten (idealerweise selbstgemacht) geben. Laut meiner Stillberaterin ist es bzgl. Salzmenge mit 9, 10 Monaten absolut ok wenn Babys normales Essen fallweise mitessen, nur alle Mahlzeiten sollten sie noch nicht so bekommen um nicht zuviel Salz aufzunehmen. Ab 1 Jahr gilt Familientisch, und es ist nicht von heute auf morgen kein Salz - normal Salz sondern kann langsam eingeführt werden.

    Bei uns hat der Große Essen ewig verweigert und beim Kleinen sind wir dann auf BLW (Baby Lead Weaning) gestoßen, das war es dann für uns. Nimmt viel Stress und Druck aus der Beikostgeschichte und vereinfacht das Leben ungemein! Er hat einfach gegessen, von Anfang an (mit knapp 6 Monaten begonnen), und dazu gestillt, Brei haben wir uns gespart.
     
  7. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Ja stimmt, im normalen Brot ist ordentlich viel Salz drin. Ich hab erst so Weckerln gebacken, auch nach dem Rezept aus dem GU-Buch, aber die haben mir besser geschmeckt als meiner Tochter. :)
     
  8. sandfraeulein

    sandfraeulein in motion!

    die Getreideflocken, die ich kenne, werden mit Wasser angerührt. Ich bin selbst Stillmama, aber wenn in einem Brei Milchpulver drin war, hab ich mich auch nicht daran gestossen....
     
  9. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Empfinde ich auch so, fast ein bisschen zu professionell wie mir scheint :wave:

    Wenn die Kinder bereit sind am Tisch der Erwachsenen mit zu naschen findet sich doch automatisch etwas kindgerechtes (Nudeln, Reis, Püree, Karottensuppe, Griesnockerln, Erbsen, gedünstetes Gemüse, zergatschte Bananen, geriebener Apfel..... ).
     
  10. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Bei uns damals hieß es ja, man soll einzelne Lebensmittel nach und nach einführen und ich hab das richtig mit einer Excelliste geplant... :eek:
     
  11. Mohnschoen

    Mohnschoen entwickelt
    VIP

    milch-getreidebrei hat meine tochter bis heute noch nicht gegessen. getreidebrei mit wasser angerührt, oder mit obstmus aus dem glaserl, das ja, aber nicht abends.

    es hat auch nicht gestört, wenn das zerdrückte gemüse bröckelig war, so hat sie besser was erwischt und war von anfang an selber mehr bei der sache, als sich füttern zu lassen.

    sie war nie so begeistert von der passiven nahrungsaufnahme, hat sich wie beim stillen und flascherl lieber selber drum bemüht (und selber das tempo bestimmt)
    gegessen hat sie immer den alterstauglichen teil unserer familienkost.
     
  12. Ila

    Ila Teilnehmer/in

    Ist schon 4 Jahre her, aber ich hab es so gemacht, dass ich ihr am Abend einen Milch-Getreidebrei gegeben habe und zwar einen ohne Zuckerzusatz und Aromastoffe. Die eine Portion Folgemilch, die da drinnen enthalten ist, habe ich in Kauf genommen. Du kannst aber natürlich auch Getreideflocken mit Pre-Milch anrühren, wenn dir das lieber ist. Da meine aber nie Flascherl getrunken hat, wollte ich nicht extra für den Brei mit der Milchpanscherei anfangen;)
    Bzgl. Gemüsebrei, ich hab immer wenn das Bio Gemüse in Aktion war einen großen Topf voll gekocht, mit dem Stabmixer püriert und portionsweise eingefroren. Hat gut geklappt. Ich hab übrigens nicht ausschließlich sondern auch immer wieder Glaserl gegeben, allein schon, damit ich unabhängiger bin und auch mal spontan irgendwo länger bleiben kann (Glaserl gibt's überall zu kaufen) und Urlaub finde ich auch stressig, wenn sie keine Gläschen essen, aber das ist natürlich Ansichtssache.
     
  13. Ila

    Ila Teilnehmer/in

    Was das Brot betrifft, ich weiß jetzt nicht, wie alt deine Tochter ist, ich hab meinem Mädl im Alter von 9 Monaten schon ein kleines Stück Butterbrot zum Frühstück gegeben, wenn sie sonst nahezu salzfrei leben, ist das glaub ich ok. Bzw. die Nudeln, die du ihr gibst, sind die auch in Salzwasser gekocht? Wenn ja, dann mußt du dir über das Brot auch keine Gedanken machen;)
    Ich hab immer versucht, alles mit Maß und Ziel zu machen, ein Stück Kornspitz beispielsweise war für mich immer ok, ein Salzstangerl hätte ich ihr nie gegeben. Und so hab ich das versucht in allen Bereichen umzusetzen.
     
  14. mamamima

    mamamima Teilnehmer/in

    Spannend, ich empfinde mich selbst eigentlich immer als wahnsinnig desorganisiert :D. Bei den strikten Beikost-Plänen, die man so findet, sehe ich da unendliche Möglichkeiten zur Prozess-Optimierung. Die Excel-Tabellen finde ich beispielsweise spitze!

    Was mich stutzig macht sind diese Hochglanz-Broschüren mit genauer Schritt-für-Schritt-Anleitung wie die Beikost-Einführung zu erfolgen hat... die sich dann mehrmals selbst widerspricht (zum Beispiel eben "keine Milchprodukte im ersten Lebensjahr" und dann wird als zweiter Brei ein Milch-Getreidebrei mit Kuhmilch vorgestellt ... find das nur ich komisch :confused:).

    Die Große hat mit Fingerfood begonnen, bis es ihr irgendwann zu langsam ging. Dann gab's halt eine zeitlang das Essen als Brei (aber schon größere Mengen, die ich problemlos pürieren konnte) und relativ früh hat sie dann normal mitgegessen. Im Großen und Ganzen war Essen einfach nie ein Thema (erst so ab 3 ;) ) und sehr entspannt.

    Aber das kleine Zornpinkerl... puh! Sie WILL essen, aber mit Fingerfood hat sie's nicht so. Und sobald im Brei Bröckerl drin sind ist das gleich ganz furchtbar bäh und sie will irgendwie anders! Am liebsten hat sie's fein püriert oder gleich aus dem Glaserl. Das einzig Feste, was halbwegs geht ist der Baby-Zwieback, ansonsten dominiert der kindliche Frust den Familientisch. Sie braucht nur sehr wenig, bis sie satt ist, gedeiht aber trotzdem mehr als prächtig. Also abgesehen von der Lautstärke zu Tisch haben wir eh keinen Stress. Ich würde ihr halt gerne kleine Mengen von unserem Familienessen in der von ihr so lautstark geforderten Konsistenz anbieten (ja, den Vogel hab ich ;)), aber ich schaff es mit den mir zur Verfügung stehenden Küchenutensilien leider nicht ohne unnötig viel Überschuss zu produzieren.

    Da ein Familienmitglied kein Salz essen darf, wird bei uns prinzipiell salzfrei gekocht. Deswegen bietet sich's ja so an.
     

Diese Seite empfehlen