1. sibisa

    sibisa Teilnehmer/in

    Liebe Leute!

    Ich bin 30 Jahre alt, derzeit im 5. Monat schwanger und möchte sehr gerne während der Karenz das dreijährige berufsbegleitende Kolleg zur Kindergartenpädagogin an der Bafep in Klagenfurt beginnen. Die Kurszeiten wären von Mo bis Fr von 15:00 bis 20:00 Uhr, ein volles Jahr würde ich die Ausbildung während der Karenz absolvieren die anderen beiden Jahre wären wir angewiesen auf das Gehalt meines Lebensgefährten.
    Nun meine Frage: wer von euch hat Erfahrung mit Ausbildung und Kind? Ist es zeitlich machbar? Schafft man nebenher auch noch einen geringfügigen Job? Muss ich als Mutter ein schlechtes Gewissen haben wenn ich das Kleine bereits mit 19 Monaten in die Kindertagesstätte gebe?
    Für Erfahrungsaustausch wäre ich sehr sehr dankbar!

    Liebe Grüße,
    Sabrina
     
  2. Solanum

    VIP

    gibt es bei euch eine kindertagesstätte mit passenden öffnungszeiten? ich fürchte leider, dass dre plan daran scheitern könnte :(

    schlechtes gewissen? wenn dein kind dort gut betreut wird: nein. euch geht es als familie nur gut, wenn es für euch beide paßt und dazu gehört natürlich für dich auch eine berufliche perspektive.
     
  3. sibisa

    sibisa Teilnehmer/in

    Nun ja wir haben eine Kita die bis 19:00 Uhr geöffnet hat, mein Partner würde das Kind dort abholen. Ansonsten bin ich gerade dabei ein Netzwerk aufzubauen aus Familie und Freunden, die einspringen könnten falls mein Partner mal verhindert wäre. Ich bin dadurch natürlich extrem abhängig von der Hilfe meiner Familie, auf die in der Regel immer Verlass ist, aber ich gehe davon aus dass es trotzdem zu Engpässen kommen wird! Leider gibt es die Ausbildung vormittags nicht.
     
  4. Solanum

    VIP

    dann paßt das ja :) ganz alleine mit kind und diesen betreuungszeiten wäre es schwierig.



    erkundige dich mal, ob du das kind jetzt schon anmelden solltest. grippenplätze sind im regelfall eher rar.
     
  5. Hibbel

    VIP

    Wenn das ganze berufsbgleitend ist kann es sein, dass eine berufliche Tätigkeit nachzuweisen ist in einem bestimmten Stundenausmaß ... ich kenn das mit 20 STd.
     
  6. Ramata

    Ramata Gast

    Theoretisch ja, in der Praxis meist nein...
    Das sind meine Erfahrungen diebzgl....Aber ich wünsche dir die Kraft, nerven,den Partner und das Netzwerk das man dafür braucht!:)
     
  7. Solanum

    VIP

    also aus meiner praxis: ja, funktioniert. einige mitstudierende sind bekindert. das geht. leicht ists nicht, aber wenns einem sehr wichtig ist und man die motivation hat die ausbildung wirklich wichtig zu nehmen, dann klappt das schon.
     
  8. Odin

    Odin Gast

  9. sibisa

    sibisa Teilnehmer/in

    Vielen Dank für die Antworten. Ein partielles Heimstudium gibt es leider nicht. Ich hab ja zum Glück noch Zeit mir das genau zu überlegen. Im Moment tendier ich aber eher dazu, mit der Ausbildung noch etwas zu warten bis der Kleine etwas älter ist. Aber mal sehen was sich noch so ergibt in den nächsten beiden Jahren.
     
  10. TiniMarini

    TiniMarini up for some bubbles

    Ich hab auch ein kleines Kind und studier nebenbei Vollzeit. Ich hab nach der Geburt ausgesetzt und bin wieder eingestiegen, als meine Kleine 9 Monate alt war.

    Leicht ist es wirklich nicht, besonders für meine Beziehung war es eine Belastungsprobe. Da Großeltern noch berufstätig sind und sämtliche Freunde vollzeit arbeiten bzw. ebenfalls studieren ist mein Netzwerk bei Ausfällen leider nur recht klein. Das macht das Ganze natürlich nicht leichter.

    Irgendwie ist es bisher aber immer gegangen. Wenn es regelmäßig die gleichen Zeiten sind, zu denen man Unterricht hat, ist das organisatorische auch wesentlich einfacher. Mein Stundenplan variiert jetzt wieder von Woche zu Woche und das ist mit der Planung wirklich problematisch.

    Ob es bei dir dann schlussendlich funktioniert oder nicht, das kann dir jetzt leider niemand sagen. Ich würde dir aber raten, es auf jeden Fall auszuprobieren. Aufhören kannst du im Notfall immer noch. Und ein schlechtes Gewissen musst du deinem Kind gegenüber wirklich nicht haben. Meine Kleine kam in den KiGa, als sie 14 Monate alt war. Natürlich hab ich mir auch Vorwürfe gemacht, dass das viel zu früh ist und das arme Kind... :rolleyes: Für sie hat es so aber total gepasst. Sie geht wahnsinnig gern in den KiGa und wird am WE oft schon unrund. Ich weiß, dass sie dort bestens aufgehoben ist. Daheim wäre ihr bestimmt viel langweiliger :)

    Ich wünsch dir alles Gute!!! Probiers einfach aus :)
    LG
     
  11. Elaine

    VIP

    Ich hab damals (oh Gott ist das lange her, meine Große wird demnächst 18) an der FernUNI studiert und ja, es ist zum Schaffen, aber es war sehr "zach".

    Alles Gute! Ela
     
  12. Maritina

    PLUS + VIP

    Wenn Du keine Ausbildung hast, die Dich und Dein Kind finanziell über Wasser hält, MUSS es sich ausgehen, bzw. musst Du einen Weg finden, es möglich zu machen. Ich würde auch sofort damit beginnen, nicht abwarten, bis Dein Kind älter ist.

    Finde sehr gut, dass Du jetzt bereits an einem Betreuungsnetzwerk arbeitest. Und eine Kinderbetreuung bis 19h ist super.

    Klar kann man einem 19monatigen Kind die Fremdbetreuung zumuten. Meine Kinder wurden mit 10 Monaten bzw 6 Monaten fremdbetreut, weil ich als AE gar keine Alternative hatte.

    Alles Gute Euch und Dir eine Portion Mut!
     
  13. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Schlechtes Gewissen muss Du nicht haben, in anderen Laendern ist es absolut normal, dass Kleinstkinder in die Fremdbetreuung kommen. Darf das Kind dann auch spaeter anfangen wenn es bis 19h bleibt? Damit Du auch die Vormittage mit ihm hast? Natuerlich muss Lernen auch eingeplant sein.

    Meine Kleine kam mit ca 7 Wochen für die Eingewöhnung zur Tagesmutter, waren nicht so viele Stunden aber 4 mal der Woche immerhin. Mit 9M dann Krippe dazu. Für sie hat beides absolut gepasst. Sie geht sehr glücklich zu beiden.
     
  14. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich würde es davon abhängig machen, ob ich überhaupt einen krippenplatz finde unter diesen speziellen bedingungen. oft klingen die homepages und außenauftritte "besser" als sie sind.
    zb. in wien war bei fast jeder besichtigeten krippe der offizielle tenor "von 0 bis 3" und auf nachfrage konnte man kinder dann doch erst mit 18 monaten eingewöhnen. total nervig, da war ich aus norddeutschland anderes gewöhnt und das hat unsere pläne echt durcheinandergeworfen. ebenso die öffnungszeiten. unserer hat auch bis 19 uhr (oder gar 20 uhr, ich weiß es nichtmal genau) offen, ich weiß aber, dass quasi nie so lang jemand dort ist. wenn du kommunizierst, dass dein kind fix jeden tag bis 19 uhr bleiben würde, dann kann ich mir in ö recht gut vorstellen, dass du überall abgewimmelt wirst. oder fast überall. auf jeden fall wirds sauschwierig.

    grundsätzlich finde ich eine betreuungszeit von ca. 13/14 uhr bis 19 uhr komplett in ordnung, wäre wahrscheinlich sogar richtig luxuriös für dein kind, weil der betreuungsschlüssel richtig gut wäre um diese zeiten. die meisten werden ja um die zeit abgeholt, um die du erst bringen würdest.

    von morgens bis 19 uhr würde ich niemals (außer wir verhungern sonst) machen, das fände ich viel zu anstrengend für das kind und ich würde das auch nicht aushalten. man will die fratzen ja nicht 24 stunden auf einem picken haben, aber so ein bisserl mutterkind-zeit ist auch nett ;):D
     
  15. samakaste

    VIP

    Dass du dir jetzt ein gutes Netzwerk aufbaust ist wichtig. Egal für welche Lebenssituation.

    ad "Früh abgeben und schlechtes Gewissen": nein. Das schmerzt das Mutterherz mehr als das Kind, sofern es liebevoll betreut wird.
    Rückblickend ist es für die kleineren leichter, sich anders zu orientieren als für größere Kinder. Ich würd darauf achten, dass es Hauptbezugspersonen gibt und das Netzwerk nicht zum Flickerlteppich verkommt.

    ad Ausbildungsmodus: Fernausbildung find ich kaum machbar, ich setz dann immer Prioritäten in Richtung Familie und schieb alles endlos aus. Und Nachtschichten mit Schlafenszeit von 1 - 5 halt ich nicht wirklich lang durch.
    Für mich hat sich Weiterbildung mit Präsenzzeit klar als einzige Lösung rauskristallisiert. Das seh ich dann gleichzeitig als Zuckerl Richtung Resilienz und Eigenressourcenförderung.
     
  16. sibisa

    sibisa Teilnehmer/in

    Vielen Dank nochmal für eure Antworten! Die helfen mir sehr. Denn es geht bei mir vor allem um das schlechte Gewissen. Ich habe mit einer Freundin gesprochen, die dieses Kolleg absolviert hat und sie erzählte mir, dass es in ihrer Gruppe gleich fünf Mamis mit kleinen Kindern gegeben hat und die haben das auf die Reihe bekommen. Die Akademie selber kommt den Müttern auch entgegen und man darf die Kleinen auch in den Kurs mitnehmen. Das ist auch gut zu wissen, falls mal alle Stricke reißen!

    Bezüglich Krippenplatz bin ich hier am Land wirklich begünstigt. Mir wurde von Seiten der Gemeinde ein Krippenplatz zugesichert, da der KIGA und die KITA letztes Jahr stark ausgebaut worden sind. Und so wie TiniMarini schon sagte, probieren kann mans ja! Da die Ausbildung gratis ist, verliere ich ja nichts, sollte ich wieder aufhören müssen.
     

Diese Seite empfehlen