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  1. petra0172

    petra0172 Gast

    Hat das jemand von euch gesehen? Ich bin noch immer fassungslos! Die Selbstverständlichkeit mit der da Kinder herumgeschubst und traumatisiert werden. Diese Unfähigkeit zu einem Minimum Empathie aller Beteiligten und dieser absolut unfähige Sozialarbeiter (denken wir mal in Richtung Bindungsstörung - no, na, nachdem das Kind plötzlich ihre ganze Familie verloren hat!..) Adoptiveltern die , notfalls mit Zwang, geliebt werden wollen..... grausam! Leibliche Eltern die mit Gott unter Druck gesetzt werden...
    http://www.ardmediathek.de/tv/Repor...rste/Video?documentId=29439670&bcastId=799280
     
  2. melii

    VIP NoCorona

    ich hab gestern iwann dazugeschalten, und war entsetzt wie die frau mit dem mädchen umgeht, und sie dann wieder abgibt.
     
  3. petra0172

    petra0172 Gast

    Ja, z.B. beim Essen - ich wusste gar nicht von was für Bewegungen sie da spricht. (Hätte man das nicht einfach ignorieren können? War vermutlich ein Tick, den sie nicht kontrollieren konnte!) Ich fand auch, dass die ganze Zeit die Erziehung zu vordergründig war. Wenn ein Kind so herausgerissen wird, nicht einmal die Sprache spricht, 3 Jahre jung, da soll es doch erst mal ankommen und Trost finden, bevor man darüber streitet was in den Garten darf und was nicht. War in Äthiopien vermutlich nicht so ein großer Unterschied zwischen draußen und drinnen und dass ein kleines Kind alles angreift, um zu begreifen, ist doch normal. Oder trotzig ist. Ich hatte den Eindruck, dass bei den Eltern von Anfang an alles funktionieren musste und als Machtkampf interpretiert wurde. Schon bei den eigenen/ nicht traumarisierten Kindern ist das Leben nicht konfliktfrei, aber da kam ja noch mal ein großes Paket dazu, was dieser kleine Mensch tragen musste.
     
  4. melii

    VIP NoCorona

    mir hat das kind total leid getan, ja, die szene beim essen meinte ich,als 2 erwachsene auf sie hingepeckt haben ........und auch die danach, wo sie am bett gesessen ist
     
  5. Eeyore

    VIP

    unpackbar :(
     
  6. elamae

    VIP

    Ich habe nur einen Teil der Eßszene gesehen und fand es so furchtbar, dass ich weitergezappt habe.

    LG Manuela
     
  7. Lottie

    Lottie Gast

    Omg bei der ersten Minute kommt mir das grausen! Schon Wie die eltern ausschauen! Das arme Kind! :(

    Ich glaub nicht dass ich das aushalte!
     
  8. Eeyore

    VIP

    der satz a la "Man hat das Gefühl eine Niete gezogen zu haben" zerreisst einem das Herz. :(

    Wie tut so jemand mit einem leiblichen Kind, das nicht den Ansprüchen genügt u rebelliert?
     
  9. Lottie

    Lottie Gast

    Man will die ganze zeit den Eltern zurufen: tut es nicht. Gebt eure Kinder nicht her....
     
  10. Ganz schlimm auch der Kolonialismus der hinter dem ganzen steckt. Wir adoptieren ein "armes" Kind und das ist dann das "Beste" für das Kind. Auch der komische Psychologe, der da über die Eltern fantasiert: Vater nicht anwesend, Mutter kalt und abweisen, keine Empathie... uahhhhh. Ich hatte immer das Gefühl die Adoptiveltern würden glauben, dass das Kind und die Eltern eigentlich Tiere wären, nicht auf einer Stufe mit ihnen.

    Ich stehe Auslandsadoptionen generell sehr skeptisch gegenüber, aber das war wirklich arg. Die Idee Kinder zu adoptieren, deren Eltenr leben, aber krank sind, ist absolut unmenschlich. Die Kinder wurden gekauft, das war klar, denn es wurde ja gesagt: jetzt geht es den Eltern gut, weil sie von der Regierung Medikamente erhalten, die sie vor der Adoption nicht bekommen haben. Das ist reiner Menschenhandel! Andererseits haben gute Bekannte von uns zwei chinesische Mädchen adoptiert. Beide sind in Österreich geboren. Dass die dann womöglich schief angesehen werden, weil jemand so eine Doku im Hinterkopf hat, ist auch wieder gemein.
     
  11. petra0172

    petra0172 Gast

    Die leiblichen Eltern sind auch total unter Druck gesetzt worden. Sie haben sich quasi das eigene Herz herausgerissen in der Annahme ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen und im Glauben, dass sie bald sterben müssten. Wie schrecklich dann zu erfahren, dass das Kind im Heim lebt...zweimal verlassen worden!
     
  12. Es war eine Überlebensfrage. Ohne Adoption keine Medikamente und somit die Angst bzw. in ihren Augen die Gewissheit, dass ALLE ihre Kinder zu Waisen werden. Ein unglaubliches Opfer der Eltern. Irrsinn!
     
  13. petra0172

    petra0172 Gast

    Klar, es wurde ja auch gesagt, dass das mittlerweile anders geregelt ist. Ich habe nichts gegen Adoptionen, es war nur dieser spezielle Fall der mich entsetzt hat, da ich immer dachte, wer ein Kind adoptiert, wird, wie Pflegeeltern auch, begleitet und bereitet sich darauf vor, dass es wahrscheinlich viel schwieriger wird, als mit einem selbst geborenen Kind. (Ich hoffe, dass ist jetzt nicht diskriminierend - ich denke nur, dass viele Adoptiv- und Pflegekinder eben eine eigene Geschichte mitbringen, und sei es "nur" eine unerwünschte Schwangerschaft.) Diesen wild phantasierenden Psychologen fand ich auch arg!
     
  14. Schon, aber bei Auslandsadoptionen kommt schon sehr oft dieses "wir tun etwas gutes für die Welt" dazu. Ich kenne Frauen, die sagen: selber würde ich nie ein Kind bekommen, aber vielleicht aus dem Ausland adoptieren, da tue ich dann etwas gutes..... Prinzipiell denke ich ist es besser, wenn Kinder IM Land adoptiert werden können. Und wenn eben Familien IN den Ländern unterstützt werden. Oft ist es ja so, dass Waisenkinder eigentlich Verwandte haben, diese aber nicht genug Geld haben ein weiteres Kind aufzunehmen. Da ist für mich die Auslandsadoption trotzdem die schlechtere Lösung gegenüber der Unterstützung von Pflegeeltern im Land. Drum: Adoption finde ich generell schon gut, aber je weiter weg, desto kritischer sehe ich es.
     
  15. petra0172

    petra0172 Gast

    Ja da gebe ich dir recht. Wenn es nur darum geht, etwas Gutes zu tunl, sollte zuerst im Land unterstützt werden, v.a. wo es wie bei dieser Familie eine Geld- und Gesundheitsfrage war.
    Und es werden ja auch in Wien genügend Pflegefamilien gesucht...ich nehme an in Dänemark auch.
     
  16. Lottie

    Lottie Gast

    Das wirklich Problematische an der Doku sind die dänischen "Eltern", die offensichtlich völlig ungeeignet sind, um Eltern zu sein und dann mit 2 traumatisierten Kindern konfrontiert werden die sie buchstäblich nicht verstehen.

    Man sieht es denen schon an. Diese verhermten Gesichter. Ich hatte den Eindruck dass es auch den echten Eltern klar war als sie die Fotos sahen.

    Man könnte meinen dass die Macher des Films extra die schlimmsten und am wenigsten geeigneten Eltern aussuchten, um sie zu begleiten. ANders ist mir das unerklärlich :(
     
  17. Eeyore

    VIP

    Ich hab einen Zeitungsartikel zu der Reportage gelesen. Angeblich war die Reporterin selbst entsetzt wie sich die Sache entwickelt hat u hat sich entschlossen einen möglichst neutralen Standpunkt einzunehmen u nur die Leute und Bilder für sich selbst sprechen zu lassen.

    Die Reportage hat jedenfalls zur Operation MercyMercy geführt: http://www.againstchildtrafficking.org/category/operation-masho-ethiopia/
     
  18. Und du meinst es wäre besser gewesen tolle Eltern zu begleiten und dieses Paar halt einfach untern Teppich zu kehren? Wobei der Hintergrund: Kinder werden von lebenden Eltern, die in einer Notsituation sind wegadoptiert, ja auch bei tollen Adoptiveltern ein grausiger bleiben würde!
     
  19. Lottie

    Lottie Gast

    Nein, die Doku ist eigentlich gut...aber durch diese Eltern kommt nur das Negative an der Sache heraus...jetzt ganz wertungsfrei.

    Dabei ist die Kleine ein so tolles Mädchen! Ich hoffe es geht ihr in der neuen Familie gut!

    (und btw : Bei uns gab es ja auch so Hilfprogramme nach dem Krieg, wo Kinder jahrelang in anderen Länder in "Kost" gegeben wurden. Manche waren ihrer Muttersprache nicht mehr mächtig als sie heimkehrten, andere sind dort geblieben....wenn man mit diesen Kindern heute spricht sind die wenigsten bitter darüber, viele meinen selbst sie hätten profitiert....)
     
  20. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Und warum schaust du dir solche Sachen dann überhaupt an? ist es die Sensationslust - die Gier?

    Ich habe selbst so ein Packerl zu tragen, wir haben vor über 10 Jahren zwei Kinder nach Hause geholt, aus Waisenhaus, Kind 1 - mehrfachtraumatisiert, konnte mit 2 Jahren nicht aufrecht gehen, es konnte weder ordentlich essen, kannte ausser Steine kein Spielzeug, - es war autistisch - die Ärzte die wir hier anfangs kontaktiert haben haben uns erklärt... Ich gratuliere ihnen zu diesen Schuss in den ofen, jetzt habens ein Kind - aber die Wunden auf dieser Seele werden nie wieder heilen... Mit ein bisserl glück kommen dieses Kind wieder aus seinem Schutzwall - den es sich aufgebaut hat um sein Leben überhaupt zu packen - wieder heraus - aber dann... sie werden ihren lebtag probleme damit Haben.

    Kind 2 - aufgedunsen, wohl mit Griesskoch aufgepäppelt - Eisenwerte waren gegen 0 (wir sind damals knapp an den Eiseninfusionen vorbeigeschrammt) - Vitaminmangel - Kleinwuchs - extremes untergewicht... Dieses Kind würd es wohl schaffen - das Kind hatte wohl "glück im Unglück" - zu klein um das ganze mitzubekommen - ein Riesenglück für dieses Wesen.

    Es sind beides wunderbare Kinder geworden - etwas auf das man stolz sein kann... ehrlich - ich kann diese Sensationslust nicht leiden, es war ein schwerer Weg - wir haben das von Anfang an gewusst und sind trotzdem da durch - nicht alleine sondern gemeinsam - und es hat uns bestärkt - als Familie.

    Die Alternative zu Kind 1: weiters als Autist in einem Kinderheim unterzugehen - und dort mehr oder weniger sich selbst überlassen zu sein, seine Motorik war nicht vorhanden - seine Nervenbahnen sein leben lang geschädigt, weil er eben zu wenig berührungen in frühester Kindheit abbekommen hat... oder eben etwas aus diesem leben zu machen - mit all seinen fehlern - das beste draus zu tun... und ja - es ist uns relativ gut gelungen...

    Das Kind hat sich damals fürs Leben entschieden - für eine Gemeinschaft mit uns und ja - Autist ist es schon lange keines Mehr - ein aufgewecktes Lebenshungriges Kind, sportlich - redet viel - und das essen und spielen hat es auch gelernt, auf dass man mehr als nur stolz sein darf... es hat das geschafft was viele Menschen auch im Hohen Alter in ihrem Leben nicht durchgemacht haben.

    Die Leute die da kommerz aus solchen Sachen schlagen - gehörten an die wand gestellt - ganz ganz ehrlich... Es geht hier um menschen - auch wenn aufgrund des sozialisierung noch kaum ein Mensch erkennbar ist - unter all diesen Verdrehungen... Aber es ist es allemal wert - dass man das problem angeht.
     
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