1. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Ja, seit diesem Schuljahr müssen die Kinder mitheschleift werden, was ich für ganz schlecht halte. Bei unserem 4. Klasslern war das aber noch nicht der Fall, nur in der 1. Klasse mussten die Eltern zustimmen.
     
  2. Bina69

    VIP

    Kann schon sein, wie du schreibst, trotzdem bin ich mit dem System gar nicht zufrieden.

    In der 1 u. 2, wurden auch jeweils 1 Kind zurückgestellt, wobei aber noch einige gewesen wären, die sind jetzt noch bei uns und wie es denen dann geht in der 1 NMS kann man sich ja vorstellen.
    Ich wäre ja sowieso dafür, viel mehr Vorschulklassen zu haben, nicht nur 1 oder gar keine.
    Das macht schon sehr viel aus, aber mir glaubt ja keiner:boes:;) weitere Wünsche, kleinere Klassen, 2 Lehrer und ordentlicher Englisch Unterricht, bei uns enfällt der immer, weil ja nur mehr Lehrer mit der spez. Schulung unterrichten dürfen und da wurde eine Kugelrund, da schon entfallen, jetzt ein Ersatz und was war heute... wieder entfallen. Das ist doch absurd, da kann man ja nur noch mit offenen Mund staunen, anstatt das die Klassenlehrerin E. unterrichtet, darf sie nicht, kommt halt Fr. Dir und macht statt E. Mathe.:cool:
     
  3. samakaste

    VIP

    Ich bin auch für mehr Reifungszeit.

    Tochter hat für die M-SA viel gelernt, am SO-Nachmittag dann im Kino entspannt und sogar noch Nachhilfe zu den Brüchen gegeben (Freundin) :D. Trotzdem war sie am MO in der Früh sehr nervös. Ne glatte 1 und ich bin sehr, sehr froh, dass sie zeigen kann, was sie gelernt hat.
    Das klingt jetzt seltsam, aber die Note selbst ist mir nicht so wichtig, wie der für sie jetzt sehr sichtbare Konnex zwischen "Lernen - alles zeigen, was man kann - Erfolg". Irgendwie müssen wir diese Prüfungsnervosität wegbekommen und die SA war dazu ein guter Schritt in die richtige Richtung.
    Ein Hoch auf ein wenig Gelassenheit ;)
     
  4. Relaxo7

    PLUS + VIP

    In Mathe haben sie bei meinem Sohn gerade mit dem Bruchrechnen angefangen. D.h. es ist noch kein Rechnen, nur Anzeichnen der Teile eines Kreises oder Rechtecks.

    Und heute war schon die letzte Schularbeit des Tages. :eek: Auf meine Frage, wann denn die Schularbeiten immer sind, hat er gesagt, an den Schularbeitentagen beginnt der Tag immer mit einer 10-minütigen Esspause :eek:, dann ist die Schularbeit. Ich habe ja sogar schon die Esspause nach der 1. Stunde für zu früh gehalten, mein Sohn frühstückt zu Hause und hat keine 400m Schulweg.
     
  5. BineR

    VIP

    Die Gelassenheit kehrt bei uns langsam ein. Sie ist zwar nervös vor Tests aber irgendwann kommt von ihr die Meldung, sie hat genug gelernt. Da werde ich dann unrund ;) Aber gut, SU Test war ca ein 2er, es gab keinen Notenspiegel zu den Punkten. Ich bin aber zufrieden mit der Leistung und denke sie beginnt Aufwand und zu erwartendes Ergebnis miteinander abwägen. Finde ich auch nicht ganz verkehrt ;) solange sie sich nicht mit gerade noch positiv begnügt :eek:

    Wir hatten jetzt eine nur Aufsatzschularbeit und eine Baukastenschularbeit mit Grammatikteil und Verständnisteil und kleinem kreativen Teil. Sie schreiben bei uns aber recht viele Geschichten selbst und haben ein eigenes Geschichtenheft seit der ersten. Da waren es halt noch zweizeiler, jetzt sind sie schon mehrseitig. Nett ist, dass sie das Heft so lange verwenden bis es vollgeschrieben ist und auch übers Schuljahr hinweg verwenden. Da kann man dann die Entwicklung so schön sehen wenn man schmökert.

    Schade wegen Englisch. Bei uns klappt das zum Glück gut, bei uns sid es die Turnstunden sie ausfallen, oder besser gesagt fürs Schulschwimmen draufgehen. Viel Bewegung machen sie leider derzeit nicht.

    lg
    bine
     
  6. samakaste

    VIP

    witzig, wie verschieden die kinder schulisch erzogen werden, oder?
    hier haben die kinder seit zwei monaten eine spielpause unten im schulhof - ca 15min und danach
    gehen alle id klassen und essen am tisch die jause.
    ad bruchrechnen: ehrlich gsagt hab ich selbst nachdenken müssen, als ich das erste mal gehört hab "1/8km sind wie viel mm?" :D. hab das selbst id schule nie geliebt...

    ganz ehrlich? im gym ist mir dann wurscht, welche noten, auch mit dem "bin eh positiv" werd ich mich schnell abfinden. gute bildung ist mir wichtig - ja. aber ein schönes leben auch - definitiv ja.
    mir ist nur wichtig, dass sie sich jetzt die grundsätzliche arbeitshaltung angewöhnt: zielsetzen, mich dafür einsetzen, ziel erreichen - check :D. nachdem sie jetzt ja extrem ehrgeizig und streng mit sich ist, folgt dann im gym sicherlich sehr bald die "is mir wurscht"-phase. das ist ja bei fast allen kids so... ich werd überleben ;)

    ad sport id schule: vieeeeel zu wenig!

    so, jetzt noch mal was privates als anhang, weil ich grad so extrem erleichtert bin:
    KiA hat eine kielbrust festgestellt, wir waren im KH zum check von herz und lunge - alles ok
    dann eine überweisung auf die kinderchirugie zwecks potentiell notwendigen eingriffs (wäre der klassisch-schulmedizin weg).
    ich hab id letzten wochen recherchiert, bin absolut dagegen und hab einen termin beim orthopäden und heute beim ostheopaten ausgemacht.
    fazit des mehrwöchigen marathons und zweifeln/sich sorgens: tochter hat (wahrscheinlich aufgrund der komplizierten geburt) eine grundlegend falsche atmung und der obere kieferknochen ist zu eng. das sind laut osteopathen die gründe für die kielbrust, die er auch anders diagnsostiziert, weil sie im liegen "verschwindet". jetzt stehen atemtraining, check beim kieferspezialisten mit osteopath. verständnis und ein osteopaht behandlungstermin an.
    ich bin so unendlich erleichtert.

    wenn es dem eigenen kind nicht gut geht und man sich wissenslos, hilflos und verängstigt fühlt, das ist so ungefähr das schlimmste, was es gibt.
    ich kann gut mit problemen - wenn ich sie kenne, genug informationen hab und beschließen kann "das ist unser weg, so kriegen wir das hin". aber diese diffusität hat mich die letzten wochen echt fertig gemacht.
    zusätzlich das thematisieren daheim, ohne kind angst zu machen, ihr aber auch nichts vorzuenthalten und sie teilhaben zu lassen - wo endet verantwortungsvolles einbeziehen und wo beginnt überforderung?

    tja, ich will eigentlich sagen: schule ist nicht alles. gelassenheit ist unser neues zauberwort.
     
  7. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Uii, da bin ich ganz anders und wir leben es auch anders vor. Schule ist der "Job" für mein Kind, sie muss nicht für die Schule leben, sollte aber in der Zeit ihr Bestes geben (GG und ich arbeiten ja auch nicht so, dass wir "gerade nicht" rausgeschmissen werden). Ein schönes Leben muss man sich verdienen und kann es nach getaner Arbeit auch viel besser genießen. Und, ganz ehrlich, ich kann es mir nicht vorstellen, dass man das Leben genießen kann, wenn man in der Schule/Job (in der man doch einen guten Teil der Zeit verbringt) hinterherhinkt und permanent ums "eh noch positiv" kämpfen muss. Gerade bei Mathe und Sprachen sind Versäumnisse bei den Grundlagen später kaum mehr aufzuholen (da spreche ich nach 8 Jahren Französisch aus eigener Erfahrung, in der Unterstufe war ich noch im Mittelfeld, aber je höher das Niveau umso offensichtlicher wurde mein wackeliger Unterbau).

    Wenn mein Kind nicht lernen wollen sollte, habe ich auch kein Problem, sie nach der 9. Schulstufe in eine Lehre zu schicken, mit allen Konsequenzen; Bildung ist für ein Privileg und so sollte sie auch behandelt werden. Ich werde mein Kind sicher nicht mit Bitten, Betteln und Nachhilfelehrer durch das Gym schieben.

    Wenn Deine Tochter die oben gschilderte Arbeitseinstellung hat, wird sich die Frage aber ohnehin nicht stellen, ehrgeizige Kinder (und später auch Erwachsene) geben sich mit "gerade noch irgendwie durchgeschummelt" idR eh nicht zufrieden.

    Das ist in der GTVS gsd etwas besser, aber sie macht auch in der Freizeit einiges (Tennis, Volleyball und Reiten und am WE/in den Ferien mit uns Radfahren, langlaufen, schifahren, Klettersteige...) Kind und ich sind auch für den Frauenlauf und den Zoolauf gemeldet :D


    Alles Gute für Euch, wird sicher nicht so ganz einfach, aber wenigsten seht ihr jetzt klarer:hug:

    @Englisch: das ist leider in vielen VS eher schleißig und meist auch nur eine "verbindliche Übung", daher beginnt man ja im Gym quasi bei Null. Ts Klasse hat seit der 3. Klasse eine Stunde/Woche mit einem Native Speaker, die Zweitlehrerin baut E auch immer wieder im Sachunterricht ein. T geht außerdem seit der 1. Klasse in einen zusätzlichen Englisch Kurs, der an der Schule angeboten wird, aber privat bezahlt werden muss. Sie hat ja im Gym ab der 1. Klasse Englisch UND Französisch, da bin ich froh, dass sie in E auf halbwegs gesicherte Grundkenntnisse aufbauen kann.
     
    Llandra, 25. April 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 25. April 2017
  8. samakaste

    VIP

    Englisch wird hier gar nichts gemacht, es wird als integratives Modell bezeichnet.
    Nachdem das im Gym das einzig Neue ist,, bereite ich die Kids gerne im Sommer vor. Wir machen das spielerisch mit Rap ecc. Das wird sicher reichen,, denn auch da ist sie sehr ehrgeizig.
     
  9. Dinimama

    VIP

    ich finde es ein wenig schwierig schule und berufstätigkeit so 1:1 zu vergleichen.

    immerhin hat man sich den beruf ja ausgesucht und macht da etwas, das man gerne mag, für das man begabt ist, das einen erfüllt. (zumindest im idealfall)

    als schüler oder schülerin hat man auch immer wieder fächer, die einen weniger interessieren, dennoch muss man sich damit beschäftigen.
    dass man da nicht sein bestes gibt, sondern dass einem "gut genug" auch reicht, das verstehe ich schon.

    ich selber habe mir in der schulzeit in vielen fällen auch keine haxen ausgerissen, mir hat es gereicht, wenn ich ohne zittern durchgekommen bin.
    selbst in den fächern, in denen ich mir leicht getan habe, hatte ich keinen großen ehrgeiz, ich hab da halt einiges vom unterricht mitgenommen, so wirklich mein bestes habe ich aber auch da nie gegeben.

    schule war ok, ich bin großteils gerne hingegangen, aber beim lernen war ich wirklich minimalistin.

    ich bin trotzdem meinen weg gegangen, habe nach meiner grundausbildung eine sechsjährige zusatzausbildung gemacht, danach zahlreiche postgraduate-kurse, und vor kurzem habe ich eine weitere zusatzausbildung begonnen.
    ich lerne nach wie vor gerne, lese auch immer wieder fachliteratur und schätze gerade die tatsache, dass ich in meinem beruf nie "ausgelernt" haben werde, sehr.

    mit meiner einstellung zur schule als teenie hat das nur mehr wenig zu tun!
     
  10. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Das sehe ich etwas anders, denn auch im Job hab ich nicht nur Bereiche, die ich mag und diese muss ich trotzdem gut machen. Ich hab während meines Studiums auch genug Jobs gehabt, die ich gehasst habe, trotzdem habe ich sie bestmöglich gemacht, das ist wahrscheinlich einfach eine Grundeinstellung zum Leben, halbe Sachen sind definitiv nicht mein Ding.

    Mein Kind bekommt von mir auch keinen Druck, dies oder jenes zu machen, aber wenn sie sich für etwas entscheidet (egal ob Lehre oder Studium), erwartet ich mir, dass sie ihr Bestes gibt. Das gilt auch für die Schule, ich hab kein Problem mit schlechteren Noten, wenn sie es nicht besser kann. Sollten die Noten aber schlecht sein, weil es ihr wurscht ist, werde ich das nicht unterstützen, dann muss sie halt den steinigeren Weg gehen.
     
  11. Dinimama

    VIP

    ja, da scheinen wir wirklich ganz anders zu ticken (und gsd hast du ein kind, das dir ähnlich zu sein scheint).

    was ist denn der steinigere weg?
     
  12. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Schwierig zu sagen, etwa uU eine versäumte Ausbildung, später neben dem Brotjob auf eigene Kosten nachzuholen, was per se ja nichts schlechtes ist, aber halt schwieriger ist.

    Es liest sich vermutlich auch viel härter und straighter als es tatsächlich ist, aber ich hatte immeri klare Vorstellungen von meinem Leben. Diese haben sich (gar) nicht mit denen meiner Eltern gedeckt, sie mussten es auch nicht nachvollziehen, dafür war ich mir auch immer bewusst, dass ich die Konsequenzen meines Handels auch selbst tragen muss. Mein Kind soll alles machen, was es will, dabei unterstütze ich sie nach Kräften, mit einer "Sch**ßegal - Einstellung" könnte ich aber vermutlich nicht. Ich arbeite auch nicht mit Drohezenarien, sondern in die andere Richtung, unterstütze proaktiv ihre Interessen und Pläne (da ist sie mir tatsächlich ähnlich, indem sie relativ klare Vorstellungen hat, wie sie mal leben will).
     
  13. Zum Problem wird es vermutlich erst, wenn Eltern und Kind unterschiedliche Einstellungen haben. Ich bin ähnlich wie Llandra eingestellt und muss ab und zu tief durchatmen um die laissez-faire Einstellung meines Kindes zu ertragen. Wäre vermutlich leichter wenn ich nicht eine furchtbare Ehrgeizlerin wäre ;) Im Moment ist es ja noch kein Problem, die Noten passen, allerdings wäre sicher noch Luft nach oben. Also zB. reicht es dem Kind beim Sachunterrichttest einen Einser zu haben und es ist ihm nicht wichtig, möglichst fehlerfrei zu sein (wie es bei mir der Fall wäre/war). Solange es ein Einser ist, ist es natürlich ein Luxusproblem und ich halte mich zurück (wobei ich mir ab und zu Gespräche über Motivation Ehrgeiz nicht verkneifen kann) aber ich merke schon, wie schwer es ist diese andere Art der Einstellung auszuhalten.
     
  14. samakaste

    VIP

    Ich hab so viel unglückliche Kinder, Jugendliche und auch deren Eltern kennengelernt - mir ist v.a. eines wichtig: ein gesunder weg.
    Man muss immer auch die Charakterstruktur der Schüler beachten: ein sehr ehrgeiziger junger Mensch zieht andere Schlüsse aus seinem Schulerfolg, interpretiert seine Leistungen anders ... als ein Schüler mit relaxter Einstellung. Manchmal ändern sich diese Haltungen auch innerhalb eines Schuljahres.

    Kind 1 ist superehrgeizig und schadet sich damit, dass es jeden Druck annimmt und immer die Beste sein will
    Kind 2 ist Minimalist, will schon gute Noten haben aber hat den Spruch "Schule ist wichtig, aber du bist wichtiger" sehr schnell internalisiert

    Ich kann nicht mit beiden Kindern gleich umgehen. Klarerweise ist meine Grundhaltung immer dieselbe, aber trotzdem sind die Detailgespräche mit den Kindern unterschiedlich.

    Ähnlich seh ich das mit der Motivation. Ein Leicht- und Schnelllerner muss vielleicht keinen großen Einsatz für eine 2 bringen (das wird schnell auch als Mißerfolg interpretiert). Ein Kind, das nicht so leicht lernt und sich abmüht, muss eventuell wochenlangen Einsatz für eine 2 bringen. Die Note ist diesselbe, das Lob nicht.
    War das verständlich?

    Das mit dem "steinigen Weg" seh ich auch so.
    Klar ist der Weg der einfachen Strukturen der einfachere ... Hut ab vor allen Abendmaturanten.
     
  15. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Oh, das mit den Erwartungen kenn ich auch von meiner Familie. Ich bin die Einzige die sich dem Druck verweigert hat und ich gelte deshalb als das schwarze Schaf. Das nur ich ein reguläres Abitur plus eine Ausbildung im MINT-Bereich habe, mich einer altersgerechten Gesundheit erfreue und mein Kind nicht wie die anderen Nichten und Neffen ein Schulversager wird, wird gerne unter den Teppich gekehrt. Geld ist auch keines da, aber ich bin im Vergleich recht glücklich und habe harmlose Probleme.

    Von daher von mir eine eindeutige Stimme für stress- und druckfreies Lernen je nach Leistungsfähigkeit.
     
  16. @ samakaste: Ich verstehe schon, dass man mit einem Ehrgeizlerkind anders umgeht als mit einem Entspanntem. Sehe bzw. mache ich genauso. Mein "Problem" (eher: Problemchen) ist allerdings eher folgendes: ICH bin sehr ehrgeizig, zumindest eines meiner Kinder nicht. Ich mache ihm keinen Druck (wozu jetzt auch, wenn seine Noten passen) allerdings fällt MIR dieser (sein) entspannte Umgang schwer, weil es so gar nicht meine Art ist. Und jetzt ist es eben noch kein Thema, aber ich bin gespannt, wie es sich im Gymnasium entwickelt. Da wird er sich mehr reinhängen müssen und ich bin neugierig, ob er da einsteigen wird oder minimalistisch herangehen wird - ich kann mir beides bei ihm vorstellen.

    Sehe ich ganz genauso. Aber auch hier: Wie dann umgehen, wenn die Leistungsfähigkeit nicht voll ausgeschöpft wird?

    Und ich bin auch die Letzte, die irgendeine bestimmte Art von Ausbildung fürs Kind forciert. Meine Kinder sollen entscheiden, was sie machen wollen und ich wünsche mir in erster Linie, dass sie damit glücklich werden. Natürlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle (es wäre schon optimal, wenn sie von ihrem Gehalt leben können), aber tatsächlich wünsche ich ihnen, dass sie eine Ausbildung/einen Beruf finden, der sie interessiert und ihnen Spaß macht. Sohn wollte im Kindergarten Clown werden, wenn es ihm Freude macht - warum nicht? ;)
     
  17. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Also, ich wüsste nicht wie künstlicher Druck die Leistungsfähigkeit mehr ausschöpfen soll. Bei Schulbeginn sprechen alle noch schwärmerisch von Kindheit verlängern und Spaß am Lernen und 4 Jahre später bekommen die Eltern Panik wenn die weiterführende Schule keine Tretmühle nach asiatischem Vorbild ist. Für mich passt da vorne und hinten nichts zusammen.

    Ich durfte relativ druckfrei bis zum Abitur lernen, meine Noten waren leidlich, aber ich hab mein Abschluss. Ein Einser-Abi hätte mein Leben in keinster Weise vereinfacht oder verbessert. Ich hab mir trotzdem einen Uni-Platz ergattert und durfte mich dort ausgiebig selbst ausprobieren und meine Stärken und Schwächen ausloten. Ganz ehrlich, das war damals die schönste Zeit meines Lebens.
     
  18. BineR

    VIP

    Ich habe mich niemals so gespielt in der Schule, musste mir fast alle Noten hart erlernen. Ich war meist Mittelmaß. Trotzdem habe ich bis zur Matura durchgehalten und dann auch noch 2 Jahre drangehängt. Aber das war meine Entscheidung und für diesen Weg habe ich mich entschieden und auch mit meinen Eltern lange diskutiert. Meine Mutter hätte mich in einer anderen Ausbildung gesehen, die ich auch heute noch als falsch für mich einschätze. Ich hätte das nicht wirklich gerne gemacht. Wir haben in der 4. Gym lange Diskussionen und Streitgespräche geführt. Ich möchte nicht, dass meine Kinder so um ihren Weg kämpfen müssen. Allerdings mit einem "scheiß egal" kann ich sicher auch ganz schwer umgehen. Auch wenn ich selber meinen Weg erst über Umwege finden musste (ich wusste was ich nicht will, aber was dann schlussendlich meines war, war lange überhaupt nicht klar), irgendeinen Weg wird man gehen müssen und den aber auch aktiv.

    Mein Kind muss nicht immer sein Bestes geben, das kann auch ich nicht. Aber sich bemühen und zumindest laufend mitmachen. Schule als Job zu sehen ist nicht so verkehrt. Es ist vielleicht Pflicht in die Schule hin zu gehen, aber ich muss auch Geld verdienen. Ich mache auch nicht immer alles gern, aber es ist notwendig. Eine gewisse Leidensfähigkeit gehört schon auch dazu. Aber es darf auch Spaß machen, man darf auch die schönen Seiten daran nicht übersehen.

    Bei der Großen muss ich halt eher darauf achten, dass sie sich nicht zuviel Stress macht. Daher bin ich über aufkeimende Gelassenheit echt froh. Beim Kleinen wird sich weisen wie es läuft, er hat noch Zeit. Aber er ist gaaanz anders. wir werden sehen ...

    lg
    bine
     
  19. Mich würde wirklich interessieren von welchem künstlichen Druck du sprichst? Den, den ich ausübe, indem ich mir hier im Forum Gedanken mache (anstatt ihn auf mein Kind auszuüben - eben weil es mein persönlicher Anspruch ist)? Mir kommt vor, du hast meine Beiträge nicht genau gelesen bzw. projizierst deine eigene Geschichte da mit hinein. Ich würde es ja nochmal erklären, bin mir jedoch ziemlich sicher, dass es wieder falsch verstanden wird ;)
     
  20. Dinimama

    VIP

    ok, eine komplette scheißegal-einstellung habe ich auch nie gehabt, die würde ich auch bei meinen kindern nicht gutheißen.
    es gab schon fächer, in denen ich gut war, das waren eben die, die mich interessiert haben und wo dann idealerweise auch noch gute lehrerInnen waren. durch mein interesse, meine aufmerksamkeit im unterricht, teils auch durch eine gewisse begabung, waren meine noten dann auch ohne großen aufwand gut.
    bei anderen fächern, die ich weniger interessant fand bzw mit lehrerInnen, die mich nicht so packen konnten, fand ich es für mich ausreichend, wenn ich gut genug war.
    mit mehr anstrengung hätte ich auch in diesen fächern gute noten haben können, das hätte aber bedeutet, dass ich das, was ich wirklich gerne gemacht habe, zb lesen, sport oder freunde treffen, hätte reduzieren müssen, und das ist für mich einfach nicht in frage gekommen.

    noten waren mir immer eher egal, ich war und bin nie sonderlich ehrgeizig gewesen diesbezüglich, viel wichtiger war mir die freude am tun, die begeisterung für eine sache.
    das ist etwas, was mich heute noch antreibt.
    ich hatte am 1. april mein 25-jähriges berufsjubiläum, und ich mache meine arbeit nach wie vor sehr sehr gerne. natürlich hat sich viel verändert, ich habe in all den jahren viel dazugelernt, erfahrungen gesammelt, mich weiterentwickelt, triebfeder war aber nie der wunsch mein bestes zu geben, sondern ein starker innerer drang neues zu lernen, dinge auszuprobieren, sie zu erfahren, weiterzugehen in dem, was ich tue, meine fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln.

    die aspekte meiner arbeit, die ich weniger mag, gehe ich noch heute nach dem motto "gut genug passt auch" an, zb meine buchhaltung, und eigentlich fahre ich damit recht gut!
     

Diese Seite empfehlen