1. es gibt keinerlei beweise für psychische probleme, das wird die untersuchung zeigen, oder auch nicht

    für mich ists schlendrian, wenn man seine aufgaben ewig vor sich herschiebt und stattdessen ewig in der badewanne liegt, wenn man abends nicht ins bett geht und dementsprechend nicht aufstehen will, wenn man total unmotiviert ist und nichts machen will und für alles die mutter losschickt und machen lässt etc

    das KÖNNEN anzeichen einer depression sein, kann aber auch alterdbedingter schlendrian und "schert mich nicht" sein, wenn eh die mutter alles macht und regelt, warum sollte man dann selbst aktiv werden?

    die tochter wurde ja nicht als was weiß ich beschimpft, sondern dieses verhalten generell als schlendrian

    man muss echt nicht päpstlicher als der papst sein :rolleyes:
     
  2. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Allein von den Beschreibung auszugehen, dass es keine psychischen Probleme gibt ist genau so gewagt. Oder?
     
  3. Tuerkis

    Tuerkis Gast

    Aber das hat doch gar niemand getan. :confused:
     
  4. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Genau so und nicht anders hab ich es gemeint. Danke Doertie!
    Es war mir nicht bewusst, dass der Begriff Schlendrian nicht bekannt ist. Das ist weder eine böses Wort noch eine Beschimpfung! Ich sag selbst manchmal: heut hat mich der Schlendrian gepackt, wenn ich mal zu überhaupt nichts Lust habe.
     
  5. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    DAS hab ich auch niemals behauptet. Ist jetzt deine persönliche Interpretation. Mein posting mit dem Begriff Schlendrian vielleicht einfach nochmals durchlesen!
     
  6. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Genau das hat unsere Tochter auch gemacht. Und hätte ich hier im Forum nachgefragt, na dann herzlichen Dank! Bitte wer von denen, die hier antworten hätte mich darauf aufmerksam gemacht, dass man eventuell eine Depression in Betracht ziehen soll? Sie? Oder Heliamphora? Na ganz sicher nicht. Die einzigen die auf darauf hingewiesen haben waren Erdbaerin und ich.

    Von allen anderen ist der Ratschlag gekommen: Einfach hart durchgreifen - na super! Wenn das wer gerne macht, dann soll er.

    Und ganz ehrlich? Ich hab jetzt einiges nachgelesen und für mich hört sich das alles immer mehr nach Depression an. Aber ob es das auch ist - keine Ahnung! Ich bin kein Arzt und kenne das Kind nicht. Nur sollte man das in Betracht ziehen und bis zur endgültigen Abklärung vielleicht auch davon ausgehen und sich dementsprechend verhalten. Auch gegenüber dem Kind. Ich muß es dem Kind nicht sagen - haben wir vor der endgültigen Klärung auch nicht gemacht. Und trotzdem haben wir unsere Tochter in den drei Wochen, bis wir endgültig wussten was los ist, zwei Tage in der Woche von der Schule zuhause gelassen.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    winnetou - ich habs eh schon mal gesagt: du räumst deinen töchtern alle steinchen aus dem weg, aber du tust ihnen nichts gutes damit.
    je mehr du sie "verweichlichst", desto schmerzhafter empfinden sie jedes kleine hindernis.

    wobei ich - wie eh schon mehrmals geschrieben - natürlich auch eine depression nicht ausschliessen will.
    aber da seid ihr jetzt eh dran.

    ich möchte keinesfalls eure probleme kleinreden - aber in der letzten szene die du geschildert hast, wo sie wegen dem stück in französisch so ausgezuckt ist, hast du ihr sofort die option "daheimbleiben" serviert.

    wichtig ist, dass sie sieht und spürt, dass ihre probleme ernstgenommen werden, dass ihr auf der suche nach hilfe seid und alles macht, was geht.
    aber dauernd daheimbleiben, das kanns halt auch nicht sein.

    ich rate dir nochmal ganz ganz dringend, nicht nur deine tochter dem psychologen vorzustellen, sondern auch für dich selber beratung in anspruch zu nehmen.
    mir kommt vor, dass du bei jedem gegenwind deiner kinder sofort einknickst und die große katastrophe herandämmern siehst.
    das verunsichert einerseits deine kinder sehr - zusätzlich zu der altersbedingt normalen "planlosigkeit".

    es wird erst besser werden, wenn du für dich klar erkennst, wo die (deine) grenze ist.
     

  8. schau, deine tochter hat eine (nachgewiesene) depression, daher ist naheliegend, dass du, bei den symptomen in diese richtung denkst

    mein sohn, wie geschrieben, hatte mit sicherheit keine, bzw kam mir der gedanke auch nie, weils bei uns familiär bedingt keine gibt, ich nie damit konfrontiert war und sein verhalten für mich auch nicht depressiv war

    da spielt immer die eigene geschichte, familiengeschichten co mit und wenn man dahingehend unbelastet ist, schlussfolgert man es auch nicht gleich

    ich weiß ja auch nicht, was die profs so sagen, winnetou war doch eh bei sämtlichen vorstellig und die sollten dahingehend doch auch passabel geschult und feinfühlig sein
     
  9. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Das kann allerdings bei manchen Kindern tatsächlich der richtige Weg sein (so wie bei mir), bei anderen genau der falsche. Das ist aber mE hier eh der überwiegende Tenor. :confused:
     
  10. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Schauen's Sie haben einfach nicht an eine Depression gedacht, weil es nicht in Ihrer Familie liegt. Was aber nicht heißt, das es in Ihrer Familie keine Depressionen gibt bzw. gegeben hat. Und aus diesem Grund heißt es aber nicht, dass Ihr Sohn nicht vielleicht doch eine hat. Pubertär verursachte Depressionen, genauso wie eine postnatale Depression (wenn der Atem lange genug ist), verschwindet wieder von selbst. Kann eine lange Zeit dauern, aber verschwindet wieder.

    Ob Ihr Sohn nicht doch eine Depression hatte, können Sie erst in etlichen Jahren sagen. Nämlich dann wenn er in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren keine depressive Episode hat.

    Meine Mutter würde auch behaupten keines ihrer Kinder hatte eine Depression. Nur das stimmt nicht. Ich sowie auch mein jüngstes Geschwister waren depressiv.

    Das ich bei unserer Tochter an eine Depression gedacht habe, war einfach, weil ihr Zustand meinem geähnelt hat. Hätte ich nie eine Depression gehabt bzw. wäre eine Depression bei mir nie diagnostiziert worden, dann wäre ich genauso über unsere Tochter drübergefahren.
     
  11. Tuerkis

    Tuerkis Gast

    Das sehe ich auch so - und ich finde es äußerst unfair, wenn da pauschal der Vorwurf "Unsensibilität" im Hinblick auf die anderen Userinnen kommt. Und "man hätte ja sowieso keine Ahnung". (Und ich danke dem Universum o. ä. von Herzen dafür, dass ich KEINE Ahnung davon habe)
    Auch wenn die Meinungen über den möglicherweise hilfreichen Ansatz auseinander gehen, haben bisher (fast) alle Posterinnen Winnetou ernst genommen und versucht Rückmeldung zu geben. Was davon dann stimmig ist, kann die TE ohnehin nur selbst entscheiden.

    Winnetou, ich kann hier nichts Neues beitragen, was nicht ohnehin von Einigen aus verschiedenen Perspektiven reflektiert wurde - ich wünsch dir Energie und Kraft deiner Tochter die Hilfe zu geben, die sie nun tatsächlich braucht.
    Und versuch auch du Hilfe zu bekommen, auch Mütter brauchen manchmal Entlastung...
     
  12. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ja und? Es hat doch niemand behauptet, dass es keine ist und nur auf Grund von Möglichkeiten die hier aufgezeigt werden, ist es ja noch keine fix Sache, dass es so ist oder nicht so ist. Die TE hat schon gut gehandelt in dem sie ihrer Tochter fachkundige Unterstützung ermöglicht hat. Diese fachkundige Hilfe wird dann ggf. eine Diagnose stellen.

    Wie schon einige postings vorher erwähnt gibt es zwischen "einfach hat durchgreifen" und "alle Steine aus dem Weg räumen" auch noch Wege.


    Genau wir kennen das Kind alle nicht und bei manchen ist eben ein Nachgeben kontraproduktiv. Das was für dein Kind richtig war, muss nicht für andere gelten.

    Eine solche Diskussion dient lediglich der Anregung welche Wege probiert werden können, manchmal auch einfach um sein eigenes Verhalten vielleicht zu überdenken. Wie das im Detail ausschaut können dann nur die Eltern des Kindes beurteilen ggf. mit fachkundiger Hilfe.

    Soweit ich mich erinnern kann, haben hier User aus ihren eigenen Erfahrungen berichtet (wie gewünscht) und auch mit "ich würde ....." argumentiert. Es ergibt sich daraus keine Aufforderung, dass die TE auch danach handeln muss!
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Oder kein Andenken mit dem Kind den L17 zu machen. ;)
    Und da wäre es egal ob Kind auf krank macht oder tatsächlich krank ist, weil es eine Depression hat.
     
  14. Lottie

    Lottie Gast

    Aus eigener Erfahrung glaube ich, dass sich eine Jugendliche Depression - und ich glaube daran leiden sehr viele teenies -durchaus durch gewisse Faktoren verstärken oder sogar ausgelöst werden kann. Dazu gehören Orientierungslosigkeit, soziale Isolation, Unterforderung, Überforderung,.
    ..es ist auxh ein bisschen ein Henne Ei Problem, was zuerst War.


    Ich glaube aber dass grundsätzlich viele Jugendliche das Gefühl der Sinnlosigkeit verspüren. Und sich bei eingen die Spirale halt zu drehen beginnt.

    Mein Fazit: Abklären lassen. Ohne Diagnose keine allzu grosse Schonung
    . Aufzeigen anderer Lösungswege so gut es geht. (Manche Dinge lösen sich nicht durchs daheim bleiben und Verstecken
    .Man muss sich den Dingen stellen. ) Interessen wo es geht bestärken. Zu Sport animieren.

    Natürlich kann es sein dass sie jetzt schon zu tief drinnen steckt , dann braucht sie eventuell Medikamente - diese aber nur nach Sorgfältiger Abklärung, Zweitmeinung und wenn die Möglichkeiten erschöpft sind.

    Alles Gute Euch!
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Sehe ich gar nicht so.

    Auch wenn man um diverse Krankheitsbilder Bescheid weiß, muss man bei einem Symptom nicht zuerst an gravierendere Erkrankungen denken. Es ist eigentlich ganz normal, wenn man zuerst einmal das ins Auge fasst, das alters- und entwicklungsgerecht ist.
    Und die im Eingangsbeitrag beschriebenen Symptome sind nun einmal typisch für so gut wie ALLE Heranwachsenden. Da ist es naheliegend wenn man zuerst einmal das unternimmt mit dem aus der Erfahrung heraus die meisten Eltern auch gute Erfahrungen gemacht haben.
    Insbesondere dann, wenn die TE dazuschreibt, dass das gerade ganz neue Erfahrungen für sie sind und man aus der Historie ihrer langjährigen Beiträge weiß, dass sie auf jede Reaktion ihrer Kinder hypersensibel reagiert.

    Andere Erkrankungen kann man dann ins Auge fassen, wenn die naheliegenden Maßnahmen nicht erfolgreich sind.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Jössas.
    Da wundert fast gar nichts mehr.
    Vorschlag: bevor du dich so künstlich entrüstest, google mal die Bedeutung dieses Begriffes.

    Ich gebe mich übrigens auch immer wieder (gerne) dem Schlendrian hin und raffe mich dann nur ungern wieder auf, um mich den notwendigen Dingen des Lebens zuzuwenden. Und auch bei meinem jüngsten Kind muss man aufpassen, dass der Schlendrian nicht Überhand nimmt.
    Insgesamt gesehen ist der Schlendrian eine feine Sache - wenn man ihn im Griff hat und nicht umgekehrt.
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    es geht nicht um kritisieren wollen - aber welchen sinn hat ein thread in einem forum, wenn dem fragesteller nur nach dem mund geschrieben werden darf, die situation und erzählten verhaltensweisen nicht hinterfragt werden dürfen?
    soll man sagen: mach weiter wie bisher, klappt doch eh wunderbar?

    es klappt eben NICHT, sondern die gefahr ist sehr groß, dass es bei winnetous kindern in eine negativ/abwärtsspirale mündet, weil sie sich einfach einprägen, dass verweigern und daheimbleiben eine option ist.

    (ich lass jetzt deinen sohn mal völlig außen vor, der ist ja nicht das thema).

    ich red auch absolut nicht aus einer überheblichen position heraus, ganz im gegenteil - ich bin demütig, dass meine tochter die kurve gekratzt hat.
    aber so klar, wie sie wahrscheinlich auch eine depressive phase durchlebt hat, so klar ist mir auch, dass ihr ein "bleib daheim, wenn dir dies und das nicht passt, wechsel die schule, wechsle sie nochmal und bleib wieder daheim, wenn du irgendwas nicht machen willst" nicht geholfen hätte, ganz im gegenteil.

    ich wage zu sagen, dass daheimbleiben außer im fall einer echten erkrankung keine option sein darf, außer vielleicht mal strategisch, wenn man an dem tag dann für die versäumte arbeit/prüfung bzw. deren nachholen strebert.
     
  18. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Nur, die eigenen Erfahrungen beinhaltet eben auch, daß meine Mutter gemeint hat, sie müsse hart durchgreifen und das darin gipfelt, daß sie versucht hat mir eine Tracht Prügel zu verpassen. Bzw. meine Familie bis heute noch der Meinung ist, ich wäre ein Versager und sozusagen der Schandfleck der Familie. :boes:

    Sowas tut einfach verdammt weh und wenn dann Doertie auf ihre eigene direkte Art ihre Meinung sagt, dann triggert das Erinnerung hoch inkl. dem drigenden Bedürfnis "Hilf dem Kind verdammt nochmal" zu brüllen.
     
  19. inkale

    inkale Gast

    Es sollte heißen, "hilf dem Kind verdammt noch einmal es selbst zu tun".

    Das bedeutet, dass man Kinder auch etwas abverlangen kann und sie aus ihrer Komfortzone holen muss.
    Manche Eltern tun alles um zu vermeiden, dass ihr Kind etwas tun muss für das es sich anstrengen müsste oder das ihm unangenehm ist. Manche Kinder lernen nie etwas selber tun zu müssen, weil helfende Hände immer verfügbar sind.

    Manches, das gut gemeint ist, ist alles andere als gut.
     
  20. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ich verstehe dich schon und natürlich wirken eigene schmerzliche Erfahrungen ganz besonders.
    Aber, und den Eindruck hab ich in diesem Faden, dass an keiner Stelle so beschrieben wurde wie es so wie bei dir damals gelaufen ist. Gerade Doerties Schilderungen zeigen doch wie bemüht sie um ihr Kind war, wie fix und fertig sie manchmal war, welche Lösungsmöglichkeiten sie dem Kind aufgezeigt hat und dann hat es das Kind noch einige Zeit einfach einen schönen Schlendrian gehabt.

    Weder das Kleinreden noch eine große Sache da hineininterpretieren ist von Vorteil. Es ist natürlich richtig wenn man die Möglichkeit einer Depression in den Raum stellt. Aber hier auf Grund von eigenen Erfahrungen versuchen eine daraus zu machen ist nicht wirklich sinnvoll. Schürt vielleicht sogar noch mehr Ängste und Befürchtungen.

    Da die TE schon Hilfe für ihr Kind organisiert hat und sich nicht nur auf ihre Vermutung und Eindrücke verlässt, sehe ich die Gefahr von "dem Kind wird nicht geholfen" überhaupt nicht.
     

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