1. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Ich hab das auch gemacht.
    Mittlerweile nehm ich davon Abstand, weil man in fast jedem Krankheitsbild etwas finden kann, was passend ist. Ich hab mich damit mehr narrisch gemacht als eigentlich notwendig ;)
     
  2. Chipmunk

    VIP

    Ich lese hier nur mehr mit
    Das mit der WG ist ein VOrschlag des Therapeuten und noch nicht beschlossen und außerdem nur TAGSÜBER also keinegswegs käme er weg von uns liebe alleswissende Lucy
    So eine WG ist nur dazu da um ihm eine Tagesstruktur zu geben, da er ja nicht in die Schlue oder eine Lehre geht
     
  3. samakaste

    VIP

    Ich hab die letzten zwei Seiten jetzt nicht mehr gelesen, aber ich wollte noch mal anmerken,
    dass das ein guter Weg wäre:

    1. Weg wie von Pippi beschrieben (Schulkooperationen sind eh schon sehr intensiviert)
    2. Diagnostik der vermuteten Depression unbedingt urgieren
    3. Bei "keine D" dann auch unbedingt die Schulsituation noch mal thematisieren: dass du intelligente Mädls hast, bestreit ich nicht, aber ist das auch wirklich das, was SIE wollen?
    4. Hierbei möchte ich betonen, dass die Drohung "lern oder geh hakln" natürlich impliziert, dass arbeiten als Negativoption verstanden wird. Für Jgdl, die nicht gerade gerne in die Schule gehen, reduziert das die Möglichkeiten zu selbst entschiedenen Veränderungen (-> verstärkt Abhängigkeiten). Habt ihr Sommerjobs organisiert? Wenn nicht, dann die gesunden Jugendlichen unbedingt zur Jobsuche nötigen.
    5. Wenn der Weg klarer ist, was das Kind betrifft, kümmer dich um dich und deine Familiensituation.

    Auffallend in deinen Schilderungen ist:
    - du bist eine starke "Löwenmama" und kämpfst tapfer für deine Kinder - warum? brauchen sie das oder du?
    - du hast alle Schulkooperationen übernommen, warum wird die Verantwortung der Jgdl immer weniger statt mehr?
    - wie ist eure Familienkonstellation, wie deine eigene Biographie? Könnte es sein, dass du via Kinder jetzt eine eigene Problematik aufarbeitest und die Kinder in Opferrollen bringst, um sie retten zu können?
    - wie sieht dein eigenes Leben jetzt aus: fühlst du dich als Anker, als starkes Vorbild und Leitfigur für deine Kinder? wenn ja, warum - wenn nein, warum gerade nicht?
    - wie ist die Elternbeziehung: wie involviert sich bei alledem dein Mann und wie stützt/belastet dich das?
    - wie ist deine berufliche Situation, dein eigener Bildungsweg, deine eigene "Karriere"? Bist du jetzt zufrieden, oder hast du einen Job statt dass du deine Berufung ausleben kannst? Stehen Veränderungen im Raum?

    Ich bin mir klar, dass ich hier auch sehr provokante Fragen stelle.
    Was ich anregen will, ist, dass du selbst ein gewisses Muster in den Verweigerungsverhalten deiner Kinder erkennst. Dass eine liebende Mutter ihren Kindern helfen will, ist allen klar und sehr leicht nachzuvollziehen. Aber bei deinen Postings lese ich ab und an auch ein ungesund entwickeltes Gleichgewicht der Verantwortung raus.
    Ich denke, eine Auseinandersetzung mit dir und deiner Geschichte könnte euch allen helfen. Hast du für dich selbst auch Unterstützung, Elterncoaching oder Ähnliches organisiert? Und nein, all die Threads und all die gutgemeinten Ratschläge können nie wirklich helfen: keiner von den Usern hat ein stimmiges Gesamtbild und keiner kennt die wichtigen Details eurer Biographien oder des Alltags, um wirklich diagnostizieren zu können. Erfahrungswerte der User helfen dir, dich nicht allein zu fühlen. Aber sie werden kaum wirklich notwendige Veränderungen provozieren.

    Ich glaube stark, dass eigene Biographiearbeit/Coaching/Therapie anfangs deine eigene Situation ändern würde und somit dann auch die deiner Kinder. Pragmatisch gesagt: das heurige Schuljahr ist fast beendet, große positive Änderungen im Notenspiegel werden nicht möglich sein. Entstresse diesbezüglich, notfalls wird ein Jahr repitiert, da geht die Welt nicht unter. Wichtig allerdings wäre, dass die Jugendlichen wieder Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen dürfen und diese dann - mit deiner Unterstützung - auch leben. Mit Konsequenzen.
    Nutzt also den Sommer zur Regeneration, zur Optionensichtung und zu den Entscheidungsfindungen!
    Und, weil ich das sehr wichtig finde: die gesunden Jugendlichen sollten zumindest ein paar Wochen im Sommer arbeiten gehen: das ist keine Strafe, das schafft Rhythmus, gibt Verantwortung, Erfolgsmomente, neue Sozialkontakte und -hyrachrien, Erfolg/Geld und letztlich auch eine Basis von Initialerfahrungen, die die Entscheidung "Schule vs Arbeitsleben" sehr beeinflussen werden. Und wenn die Mädls in der Arbeit sind, dann kümmerst dich um dich selbst: eine starke Mutter muss ihre Akkus auch regelmäßig aufladen, sonst wird sie zur scheinbar Starken und belastet die Kinder.

    Ganz liebe Grüße und ich hoffe, du findest einen guten Weg für euch alle!
     
  4. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Unser Hausarzt hat unsere Tochter auch gefragt ob sie ihre Hobbies noch gerne macht. Bei ihr ist dabei um das Tanzen gegangen. Und sie hat auf die entsprechende Frage gesagt: Ja, schon!

    Daraufhin hat der Arzt gemeint, sie hat sehr sicher keine Depression. Vorgestern war ich mit dem Befund der Psychologin und des Psychiaters bei ihm und er hat sich das durchgelesen und hat dann gemeint: Also ist die Ausübung eines Hobbies nicht unbedingt ein Indikator für nicht depressiv.

    Und unsere Tochter geht zwei Mal die Woche für 3 Stunden tanzen und die Ausschüttung der Glückshormone war sehr gering.
     
  5. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Mir ging es weniger um einen Indikator einer Depression, sondern um die Lebensgestaltung an sich.
    Wenn man viel Zeit Indoor verbringt (jetzt ganz unabhängig von der gegenständlichen Situation) dann ist es möglich, dass sich leichter eine Antriebslosigkeit ergibt und bei Schule oder auch im Arbeitsleben und den damit verbundenen Anforderungen kann das recht leicht passieren. Zusätzlich kann es dann, wie schon beschrieben, zu einem Vitamin D Mangel kommen.

    Soll jetzt nicht heißen, dass es so ist oder es ist ein Teil der Problematik. Aber auch das könnte man in Betracht ziehen und auch z.B. den Vitamin D Spiegel feststellen lassen.

    Deswegen habe ich ja "kann" geschrieben, weil es nicht zwangsläufig so sein muss.
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    dein sarkasmus ist mehr als entbehrlich - ich sehe mich absolut nicht als allwissend.
    wenn ich etwas falsch formuliere, danke ich dir für korrektur - aber herumstänkern kannst dir sparen.

    aber du schreibst selber: TAGESSTRUKTUR ist wichtig.
    daher sind die vorschläge, das mädchen dahin zu unterstützen, dass es weiter die schule besucht, nicht als das zu lesen, was offensichtlich bei winnetou ankommt: negativer druck und zwang.

    wenn bei jeder widrigkeit daheimbleiben als erste und bequemste option zur verfügung steht, ist das nicht gut.
    kann im einzelfall mittel der wahl sein - aber nicht jede woche einmal.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    @samakaste

    danke für deine "zusammenfassung" - da ist auch für mich persönlich einiges an gedankenanstoß dabei.
    das "rettenwollen" ist eins meiner themen aufgrund meiner biografie.
    ich merke das ganz stark bei den enkelkindern.

    einerseits merke ich, dass ihnen meine fähigkeit, mich auf ihre befindlichkeiten einzufühlen, sehr gut tut (nicht dass ihre eltern das nicht machen, das will ich damit nicht sagen) aber es birgt die gefahr für mich, dass ich dinge, die ihnen eigentlich recht gut tun, negativ bewerte.
     
  8. samakaste

    VIP

    gern, freut mich, wenn ich nicht sinnfrei vor mich hintippe :D

    du bist in so vielen beiträgen sehr reflexiv - da ist sicher immer änderung und korrektur möglich. solange das passiert, find ich immer, alles ist im grünen bereich: änderungsbedarf muss man sich eingestehen und dann auch aktiv daran arbeiten. oft erkennt man auch, dass man das alleine nicht schafft.
    und ich spring übrigens auch meistens auf die ähnlichen themen an: weil ich sie für mich noch "in bearbeitung" hab. viele haben noch unbearbeitete themen, damit bist du nicht allein.
    ich sag immer, meine persönliche deadline liebt bei 90, danach lieg ich gedankenfrei unter palmen in der sonne :D
     
  9. Elsli

    VIP

  10. Elsli

    VIP

    Was meinst Du mit "Ich hab das auch gemacht?" Da stehe ich auf der Leitung.
    Oder meinst Du gegoogelt?
     
  11. Elsli

    VIP

    Bei Punkt eins: Da weiß ich nicht genau wie du das meinst.
    Zu Punkt zwei: Das mache ich auf jeden Fall.
    Zu Punkt drei: Ja, es ist das, was SIE wollen. Die Große will keine Lehre machen, sondern in der Schule bleiben. Die Kleine will in die BAKIP.
    Punkt vier: Haben wir nicht, ich habe allerdings schon einmal daran gedacht. Heuer sind wir aber zu spät dran.
    Möglicherweise kann die Große das "Winnetouhandy" für ein Monat übernehmen.
    Die Kleine ist noch zu jung, soweit ich weiß, darf man ab 15 einen Job annehmen.
     
  12. ratzi

    VIP

  13. Elsli

    VIP

    Ja, ich habe es gelesen.
    Allerdings habe ich auch gelesen, dass er nur tagsüber in der WG sein soll. Aber das hat sie dir ja schon selbst geschrieben. ;)
     
  14. samakaste

    VIP

    Du hast mein langes Posting ja kurz und bündig "abgearbeitet".
    Wie ist deine Meinung zum restlichen Text?
    Ich erwarte mir bitte keine Beantwortung der Fragen - das wär zu privat - aber doch ein kurzes Feedback, ob das für dich ein gangbarer Weg ist/wäre?

    So wie lucy schon angemerkt hat, jeder hat so seine offenen Themen. Aber deine Antwort lässt vermuten, dass der vorgeschlagene Weg für dich nicht in Frage kommt.
    Was für mich bedeuten würde, dass ich dir in den vielen Threads auch keine Antwort auf deine vielen Fragen geben werde.
     
  15. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Ja, ich meinte gegoogelt.
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast

    ja - und hast du auch erfasst, dass eine tagesstruktur wichtig ist?
     
  17. Elsli

    VIP

    Danke für dein langes, ausführliches Post. Ich habe es mir durchgelesen und in einigen Punkten hast du sicher recht.
    Antwort darauf wüßte ich momentan allerdings keine.
     
  18. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Sie muss nichts erfassen, was hier "verlangt" wird. Es steht ihr völlig frei. Ist ihr Kind. Wir können das gar nicht beurteilen. Höchstens vorsichtige Meinungen von uns geben.
     
    anna-mari, 25. Mai 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 25. Mai 2017
  19. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Hätte ich auch nicht. Ist auch nicht zwingend notwendig. Auch wenn die TE gerne eine hätte, um zu wissen, in welche Richtung sie weiterhin agieren soll.Immerhin hat sie ja sehr viel geschrieben und Zeit investiert. Da erwartet man (wohl) ein Feedback.;)
     
  20. Odin

    Odin Gast

    Was macht sie denn gerne? Was hat sie denn für Hobbies?

    Ich für mich finde es nicht unbedingt Lebenserfüllend im Bett zu liegen und mit dem Handy zu spielen. Gibt es denn etwas was ihr Spass macht? Was sie freiwillig macht und sie nicht zum "bremsen" ist?

    Es gibt leider einige jugendliche die Suchtproblematiken entwickeln (in dem Alter hängt der Himmel eben mitunter auch voller Suchtpotentiale). Die liebe Internetsucht, Kinder die während ihre Eltern schlafen am Server hängen wie an der Shisha und das Internet inhallieren. Nur eben, bei denen ist das "Hirn" so krank, dass sie sich völlig hingeben.

    Wie oft kommts vor, wann kommt es vor, gab es auslöser? Ich würde mir eine Liste schreiben, möglicherweise auch gemeinsam mit deinem Kind um etwas in der Hand zu haben, wenn ihr zum Psycho/Neurologen geht. Und auch mal versuchen das Internet wegzunehmen, 1/2 Tag, so wichtig können die Freunde ja auch nicht sein, dass sie selbst wenn sie müde ist noch rumchatten muss.

    Das Heil ist leider im seltensten Falle im world wide web zu finden... keine Domaine kann solche Glücksgefühle auslösen wie das Real Life.

    Du tust mir ein bisserl leid, kämpfst damit deine Kinder glücklich zu machen. Einmal Verstopfung, einmal Führerschein, einmal dieser Faden hier. Ein bisserl was müssen deine Kinder auch dafür tun, um glücklich zu sein. Das Leben ist kein Theater wo man hingeht, gafft und wieder heimmarschiert und sich dabei unterhalten hat... Hie und da "darf" man den lieben kleinen auch mal einen gehörigen Tritt in den Allerwertesten geben (Bildlich gesprochen) - damit sie nicht vollständig in Selbstmitleid vergehen weil ihr Leben eine einzige Katastrophe ist (und da sind sie nicht die einzigsten auf der Welt, dieses Problem haben Teenager generell und immerwährend).

    Jedes Ideal erzeugt ebensoviele Heilige wie Märtyrer. (kafka)
     
    Odin, 25. Mai 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. Mai 2017

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