1. star

    star Teilnehmer/in

    Da ich das antipädag. kaffekränzchen schon etwas unübersichtlich finde, eröffne ich hier jetzt einen eigenen SI Thread, wo wir Erfahrungen bezügl. Therapie etc... diskutieren können:herz2:

    N hatte am Montag wieder einen sehr langen SI Termin. Wir sind jetzt bei einer Therapeutin, die zwar noch nie Erfahrungen mit Kindern unter 2 Jahren gesammelt hat, aber es war die einzige, die wir gefunden haben und wir sehen das jetzt quasi als Teetreffen an;) Sie lernt viel durch N und uns hilft es auch und wir bekommen es gegen Materialersatz;)

    Sie hat 5jährige Kinder, die genauso stampfen wie Nils:eek: und freut sich total, dass sie jetzt diese elementaren bewegungsentwicklungen verfolgen kann.

    je besser N die Therapeutin kennt, desto mehr "darf" sie an ihn machen. also es entwickelt sich gerade eine super beziehung, er traut ihr schon ein bissl:herz2:

    seit der montags einheit ist N sehr "wild". rennt was das zeug hält, lässt sich gar nicht mehr hochnehmen;) und hat sehr, sehr viele wutanfälle auf einmal:rolleyes:
    gestern hat er mir eine richtige ohrfeige gegeben, weil ich im schwimmbad gesagt habe, wir müssen aus dem becken gehen:eek:

    im schwimmen haben wir jetzt witzigerweise die größten fortschritte gemacht. er war monatelang wie ein brett, hat nie mitgestrampelt und die schwimmlehrerin hat schon gesagt, dass er eigentlich schon mitstrampeln sollte. er war schon der letzte, der noch immer nicht mit schwimmfisch und co umgehen konnte, weil er dauernd umgekippt ist.

    aber gestern hat er auf einmal richtig von anfang an mitgestrampelt!! sogar mit schwimmnudel konnte er eine ganze länge (alleine!!!! ohne, dass ich ihn stabilisieren musste) schwimmen.

    er spürt seine füße aufeinmal und kann sie so richtig toll einsetzen:love:

    auch von seinem wackelgang ist es besser geworden. er geht etwas stabiler, fällt nicht mehr alle 5meter hin. er tritt jetzt mit der ganzen fußsohle auf, ganz leicht hebt er zwar noch die innenseiten, aber es ist schon viel besser geworden:herz2:

    vielleicht könnt ihr ja hier auch schreiben, was ihr beobachten konntet?

    Star
     
  2. schmetterling29

    schmetterling29 Teilnehmer/in

    super idee! nächstes mal wenn ich im forum bin, schreib ich einen bericht von unseren veränderungen. aber jetzt muss ich ins bett! :wave:
     
  3. schmetterling29

    schmetterling29 Teilnehmer/in

    sodala, nun unser bericht:

    schon als Z ein paar monate alt war, hatte ich das gefühl irgendas stimmt nicht mit ihr. sie hat sich immer extrem durchgebogen, auch ihre hörtests waren stets auffällig, obwohl ich nicht den eindruck hatte dass sie schlecht hört. wir waren zuerst bei einer osteopathin, ich habe aber keine wesentliche verbesserung bemerkt.

    andere dinge die mir damals auffielen:

    * Saugprobleme nach d. Geburt
    * mochte oft keine Berührung, wendet sich ab, mag überhaupt nicht kuscheln
    * oft sehr zapplig
    * greift oft an die Ohren

    als Z begann sich aufzusetzten und zu krabbeln (6 monate) ist sie oft hingefallen und mit dem kopf aufgeknallt. mit 7 monaten ist sie dann aufgestanden und bald auch an dingen entlangegangen. auch dabei ist sie oft hingefallen, hat sich beim fallen aber nicht abgestütz sondern ist wie ein brett umgekippt. anfangs dachte ich es wäre normal, aber nach ein paar monaten war dies immer noch der fall, und es kam mir sehr komisch vor.

    dazu kam, dass sie sie plötzlich phasen hatte, in denen sie (fast?)hyperaktiv war. sie war total überdreht und konnte sich nicht beruhigen, lief von einem spielzeug zum nächsten und wußte nicht recht was sie mit sich anfangen soll. anfangs dachte ich an einen schub, doch diese phasen wurden immer häufiger. immer wieder hab ich zu meinem mann, meiner schwester, meinen eltern/schwiegereltern gesagt dass ich das gefühl habe dass was nicht stimmt mit der maus, aber alle meinten, sie wär halt einfach nur eine aktive....usw. auch der kinderarzt meinte das durchbiegen sei normal. aber ich konnte es teilweise nicht mit ansehen, diese überaktivität, diese hibbeligkeit hat mich ganz verrückt gemacht.

    als die maus dann anfing sich auf den kopf zu hauen (meist beim einschlafstillen) und sich im bett beim einschlafstillen von mir abzustoßen, war ich überzeugt dass es ihr nicht gut geht. ich habs schon lang gespürt, aber alle sagten mir ich interpretiere störungen in mein kind hinein, die nicht da sind.

    als ich dann gsd das buch "sensorische Integration" nach UK gelesen hab, sind mir, abgesehen von den bereits erwähnte auffälligkeiten, noch ein paar andere dinge aufgefallen:

    * mag nichts breiiges, nichts gatschiges (angreifen bzw. essen)
    * drückt beim essen alles wie ein kleines baby mit der zunge raus
    * sitzt nur auf den Knien, nie im Langsitz
    * wackelt manchmal mit dem kopf hin und her bzw. verdreht die augen (gleichgewichtsstimulation)

    hab mir dann eine SI-therapeutin gesucht, um bestätigung bzw. entwarnung zu holen. unsere therapeutin hatte auch noch nicht mit so kleinen kindern gearbeitet (Z war 11 Monate als wir das erste Mal dort waren) es stellte sich heraus dass Z taktil überempfindlich ist, zuwenig tiefenwahrnehmung hat und außerdem eine gleichgewichtsstörung.

    seither haben wir um die 12 sitzungen gehabt, außerdem hab ich sie auch zu hause gedrückt und ihr passende spielangebote gemacht.

    die therapie hat bei unsere Maus wunder bewirkt. es ist unglaublich wie sehr sie sich verändert hat!! schon nach einigen sitzungen begann sie, sich beim fallen abzustützen, nach nur ein paar wochen fiel sie kaum mehr wie ein brett um und knallte sich somit auch nicht mehr den kopf an. nach kurzer zeit begann sie zu laufen (12 monate) und brei zu essen (wenig, aber doch) und zeigte auch nicht mehr so eine taktile abwehr beim berühren von breiigen, gatschigen konstistenzen. seit ein paar wochen kuschelt sie sehr gerne und seit ein paar tagen bekommen wir sogar bussis. :love: :love: :love: sie kuschelt außerdem mit dem baby meiner freundin und mit kuscheltieren. (letztere ließ sie vorher links liegen) :herz2:

    ihre mundmotorik hat sich sehr verbessert, sie drückt beim essen kaum mehr was mit der zunge heraus und schluckt somit auch endlich was beim essen. das essen scheint ihr seitdem auch mehr spaß zu bereiten. sie haut sich nicht mehr selber und wackelt auch nicht mehr mit dem kopf. sie sitzt auch ab und zu im langsitz. hyperaktive phasen gab es in den letzten monaten sehr sehr selten, meist nach zu langen einkaufs-phasen. (überreizung)

    die therapeutin meinte noch, Z ist aufrechter geworden, ihre haltung und ihr gang hat sich sehr verändert, und ihr blick ist wacher.

    seit einigen wochen ist Zoe einfach entspannt und ausgeglichen, genau so wie ich es mir immer für sie gewünscht habe!! :herz3:
     
  4. Fidschi

    Fidschi ZweimäderlhausMama

    hallo ihr lieben
    ich möcht mich als ergotherapeutin, die nach si arbeitet in diesen fred einklinken, um eure erfahrungen zu lesen. in der praxis seheh wir sehr selten so junge kinder wie eure, deswegen hat auch noch kaum jemand erfahrungen damit gemacht.
    wer sind eure therapeutinnen? ich würde sie gerne kontaktieren bezüglich erfahrungsaustausch.
    wer fragen zu spielen oder fördervorschlägen für zu hause hat, kann sie mir gerne stellen, aber ihr seid wahrscheinlich von euren therapeutinnen eh bestens betreut.
    toll, daß es einen si-fred gibt

    lg
    daniela (ergotherapeutin in karenz):)
     
  5. schmetterling29

    schmetterling29 Teilnehmer/in

    hallo!

    @fidschi: willkommen! meine therapeutin ist in innsbruck! http://mls.pepperweb.net/therapie.php?lexikon=g&status=%20#t

    @alle: zoe hat ne art therapierückschritt. ich glaub es ist ein schub. die therapeutin meinte auch, dass kinder in entwicklungsschüben alte verhaltensmuster wieder aufnehmen. seit vorgestern haut sich zoe wieder auf den kopf und biegt sich durch (beides beim einschlafen). außerdem ist sie total unrund und zapplig. sie redet auch plötzlich nix mehr (hat eh nur wenig gesagt vorher), sagt nichtmal mama und papa. kuscheln mag sie plötzlich auch wieder nicht.

    eine große rolle spielt glaub ich auch, dass ich jetzt wieder auf die pädak gehe und daher fast täglich weg bin. ich glaub das packt sie nicht. ist wohl grad alles ne ziemliche große umstellung für sie. ich hoffe das gibt sich bald wieder. es fällt mir so sehr schwer weg zu gehen, aber ich möcht schon gern die paar stunden abschließen.
     
  6. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

    apropos - bin drauf gekommen dass eine spielplatzbekannte von mir SI-therapeutin ist. Sie kann derzeit keine neuen kindern übernehmen, ihre kollegin aber schon. falls jemand (in wien) auf der suche ist, gebe ich gerne ihre tel.nr.

    (die tel.nr. von ulla kiesling hab ich auch)
     
  7. schmetterling29

    schmetterling29 Teilnehmer/in

    hallo!

    wieder mal ein bericht von mir:

    nachdem wir unserer tochter gestern und heut wieder vermehrt tiefeninfo gegeben haben (waren vorher ehrlich gesagt ein bissl nachlässig damit, weil es ihr in den letzt wochen so gut ging und sie so ausgeglichen war) - geht es ihr wieder viel besser. sie geht zwar immer noch total wacklig und fällt leicht hin (sie ging vorher schon sehr sicher), aber sie haut sich nicht mehr auf den kopf, biegt sich beim einschlafen nicht mehr durch und war gestern und heut abend auch nicht überdreht. bin ja so froh!!!! der schub ist aber schon noch da, aber der geht ja gsd bald wieder vorbei. und dann kann sie bestimmt viele neue sachen. :)
     
  8. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

    @ wäre "kinder sind anders" nicht besser als "kindergesundheit"?
     
  9. ginger3

    ginger3 Teilnehmer/in

    Wie läuft genau so eine Si Therapie ab? Was wird da so gemacht?
    Und was hat Si mit Antipädagogik zu tun?
     
  10. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

    im apkk-thread haben wir uns schon sehr viel darüber unterhalten.
     
  11. ginger3

    ginger3 Teilnehmer/in

    Da brauch ich ja den ganzen Tag um das rauszufinden:eek:
     
  12. tagesmutter

    tagesmutter Zufrieden.....

    Ich finde es wunderbar,
    un fühle mich wieder einmal bestätigt, wie sich folgender Spruch bewahrheitet:
    "Das wesentliche ist für die Augen unsichtbar, man sieht nur mit dem Herzen gut!"
    Trifft das nicht auch auf "diese" Kinder zu?

    Mir ging es sehr ähnlich mit meiner Tochter, zwar noch nicht in dem Alter,(weil bei uns da gerade ein Wohnungswechsel anstand), aber doch etwas später!
     
  13. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

    nur einen tag? ;)

    ok. ok. meine SI-sammlung:


    Vortrag:

    "Sensorische Integration im Dialog" mit Ulla Kiesling

    Seminare:

    http://seminarediebewegen.at/pages/senssemi.shtml

    Bücher:

    • a. jean ayres: "bausteine der kindlichen entwicklung"
    • ulla kiesling: "sensorische integration im dialog"
    • inge flehmig: "die normale entwicklung des säuglings und ihre abweichungen"
    • joachim bauer: "warum ich fühle, was du fühlst intuitive kommunikation und das geheimnis der spiegelneurone"

    Links:

    http://www.kindergarten-workshop.de/index.html?/paedagogik/integration/sensorische_integration.htm

    http://www.fruehbehandlung.de/ian_sens.htm

    http://www.sensorische-integration.at/FSanliegen.htm

    http://www.verein-vision.at/news/zeitung03/artikel2.html

    http://www.montessori.at/Artikel/a_s_si.htm

    http://www.sinnvoll.or.at

    http://www.entwicklungspaedagogik.at.vu/

    und aus diesem forum:

    apkk ab #1714

    Das ideale Kinderzimmer zum Reifen laut Ulla Kiesling!
     
  14. ginger3

    ginger3 Teilnehmer/in

    Danke dir für die vielen Links. Vieles ist mir eh bekannt, auch Bücher und ich plane auch den Lehrgang zu machen.
    Vieles mache ich rein instintiv seit 11 Jahren schon so und seit 3 Jahren bewusst mit meiner jüngsten.

    Mir ist nur nicht klar, wie der genaue Zusammenhang zur antipädagogik ist.
    Weil sich die Therapie an den Bedürfnissen des Kindes orientiert und es nicht Therapiert wird so wie es zb bei Vojta der Fall ist, wo es ja bei ganz strengen eigentlich erst dann funktioniert, wenn das Kind gebrochen ist?
     
  15. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

    ja. für mich persönlich passt alles sehr gut zusammen:

    • personen-zentrierter ansatz (rogers)
    • antipädagogik (braunmühl)
    • hilf mir es, selbst zu tun (montessori)
    • hilfreiche beziehung (gordon)
    • dialog (kisling)

    "Das Kind bestimmt Art und Tempo der Handlungen, es wählt aus einem Angebot aus und signalisiert, wann es eine Pause braucht oder wann es genug von einer Sache hat. Begriffe wie "Vorbereitete Umgebung", "Freiarbeit", "absorbierender Geist" und "sensible Phasen" passen zu SI im Dialog genauso gut wie zur Montessori-Pädagogik."

    ps - ich lese gerade wieder mal ein buch von montessori ("erziehung für eine neue welt") und geniesse es bei ihr diese zusammenhänge wieder finden zu können.
     
  16. ginger3

    ginger3 Teilnehmer/in

    Es liegt bei mir vielleicht auch daran, dass ich mit "Schubladendenken" (das ist diese Päd, das diese...) nicht viel anfangen kann.
    Ich versuche aus verschiedenen Richtungen das für mich und meine Familie passende rauszunehmen. Und nicht nach einem "Rezept" zu erziehen.
    Antipädagogik ist somit etwas, mit dem ich nicht viel anfangen kann. Bei näherer Betrachtung ist es mir jedoch nicht unbekannt.
     
  17. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

    was hat es mit schubladen zu tun? :confused:

    mmn sind es keine schuladen, sondern eher alles dieselbe richtung, ganz ohne rezept, eher eine grundeinstellung.

    und ich behaupte dass diese richtung für alle menschen das richtige ist :herz2:
     
  18. ginger3

    ginger3 Teilnehmer/in

    Naja, Schubladen ist vielleicht nicht das richtige Wort dafür. Eher diese Einteilungungen und Benennungen.

    Mir fällt halt nur auf, dass es anscheinend vielen Eltern schwer fällt, auf sich und ihre Kinder zu vertrauen und nach DER Anleitung suchen. Und wehe sie weichen davon ab oder das Kind ist halt nicht so wie es laut Rezept sein soll. Dann ist das chaos perfekt.

    Natülrich ist es gut und wichtig sich einzulesen und vor allem sich zu interessieren, über den eigenen Tellerrand blicken und offen für neues zu sein. Aber ich muss doch ein gewisses Vertrauen in meine Fähigkeiten haben.
     
  19. DoubleL

    DoubleL Teilnehmer/in

    meiner meinung nach geht es bei ap&co weder um rezepte noch um anleitungen :)
     
  20. Das wichtigste ist das Vertrauen in das Kind und versuchen es zu verstehen (ob es jetzt Aktives Zuhören heißt oder nicht). Und natürlich die Zeit haben und sich nehmen, die ein Kind braucht.
    Mit unserer Tochter haben wir wirklich eine wunderbare Beziehung und es war alles einfach nur einfach (sog. Wunderkind) - habe aber nie etwas gelesen in Sachen "Erziehung".
    Zugegeben dreien gerecht zu werden ist mitunter enorm schwierig, aber das gehört ja jetzt nicht daher.

    AP und SI glaube ich sind deshalb passend, weil auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird, weil die Kinder "sagen" können, was sie brauchen und man bemüht ist, sie zu verstehen.
    Ansonsten würden sie als patschert, schwierig, was weiß ich was noch abgestempelt werden.
     

Diese Seite empfehlen