1. Minayla

    VIP

    ich kann grundsätzlich auch verstehen, dass man sich als eltern an jeden strohhalm klammert. auch wenn in der ganzen geschichte (ich hab das tagebuch gelesen) vielleicht doch irgendwo der punkt hätte kommen müssen, wo die familie sich die geisterfahrer-frage hätte stellen müssen :eek:

    dass sie jetzt - wo die schulmedizin olivia geheilt hat - diese nach wie vor verteufeln, finde ich ziemlich eigen und auch undankbar.
    und was hamer hier verbreitet (oder pilhar in seinem namen) ist völlig fern von jeder realität. man kann dem geschreibsel total schwer folgen, völlig wirr. als ob sie unter drogen stehen würden ...
     
  2. Völlig OT - aber ich bin in einer FB Gruppe, da beginnt eine Userin demnächst wieder VZ zu arbeiten, und das Kind ist 18 Monate alt - was sich DIE dort anhören muss und an guten Ratschlägen bekommt, finde ich furchtbar. Ihr wurde sogar empfohlen, sich doch zur Überbrückung einen Kredit aufzunehmen statt VZ zu arbeiten.

    Wie Frau es macht, ist es falsch.

    Ich kenne die Situation mit Kind daheim - ich war daheim bis unser Kind 3 war und bin zum Schluss fast wahnsinnig geworden. Im Job, mit 35 Stunden, fühlte ich mich wiederum aufgerieben zwischen schlechtem Gewissen dem Kind gegenüber, Haushalt, Katzen, Job... Wer kennt das nicht?

    Aber einer Frau die Schuld daran geben dass ihr Kind (schwer) erkrankt, weil diese wieder ins Berufsleben einsteigt, das ist jenseitig.
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast

    jedes extrem ist blöd und immer kommt es auf die rahmenbedingungen an.
    VZ bei einem 18 monate alten kind, ohne dass der vater oder jemand aus der familie einen teil der betreuung übernimmt, also das kleinstkind ausschliesslich in der krippe wäre, würde ich auch nicht gut finden und auch versuchen irgendwie mit weniger stunden auszukommen.

    aber zu sagen, davon kriegt ein kind krebs ist doch trottelig.
     
  4. Zirberl

    Zirberl Gast

    sicher kannst du das schreiben.
    ich habe halt 4 Kinder, iund mmer noch ein Kind im kiga. und ich werde im herbst auch wieder beginnen, vormittags ausser haus zu arbeiten.
    trotzdem bin ich jetzt arbeitstechnisch alles andere als unterfordert, da ich haus und einen großen garten habe, meine Kinder ja auch jeden tag zuhause mittag essen, ich vieles selbst mache,...wir auch Tiere haben, die versorgt gehören....usw..
    im winter hält es sich natürlich ein bisschen in grenzen, aber im sommer bin ich von früh bis spät am schaffen und bräucht noch ein paar stunden extra jeden tag, um alles fertig zu bekommen... ;)

    für mich persönlich fühlt es sich alles andere als "nur" an. :)
     
  5. inkale

    inkale Gast

    Alternative zu was?
    Und vor allem - was ist die Alternative?

    Alternative bedeutet doch immer, dass es mehr als eine Option gibt.
    Um eine Alternative ins Auge fassen zu können, muss die weitere Option mindestens gleichwertig sein.
    Und bevor man zu fragwürdigen Therapiemethoden/Alternativen greift, wäre man gut beraten einmal jene auszuprobieren, mit denen den meisten geholfen werden kann.

    Bei einer Krebsdiagnose die Alternative zu anerkannten Therapiemethoden darin zu sehen, dass eine Mutter ihre Berufstätigkeit aufgibt, ist schon starker Tobak. Mir vollkommen unverständlich mit dem Leben eines Menschen so zu spielen.
     
  6. carnik

    carnik missChica 2.0
    VIP

    Naja, man muss aber auch bedenken, dass man als Hausfrau daheim einfach mehr macht, als wenn man berufstätig ist.
    Wäre ich nicht ganztägig außer Haus hätt ich wohl keinen Saugroboter, mein Haushalt wäre besser geführt, es würde täglich frisch und abwechslungsreich gekocht werden, ich würde die Kinder mehr fördern, hätte vielleicht Haustiere.. also generell schon mehr Arbeit zuhause als jetzt. (Aber vermutlich ist das nur wunschdenkrn und es wurde genauso chaotisch zugehen wie jetzt :D)
     
  7. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Im Grunde bist du voll drin in der Geschlechterstereotype: es ist dein Haushalt und es hängt an dir, wie oft frisch gekocht wird. Wo ist der Vater der Kinder in diesen Überlegungen?

    Es ist genau dieses Rollendenken, warum Olivias Mutter die Schuld für die Erkrankung umgehängt wurde und der große Ernährer der Familie schön außen vorblieb.
     
  8. snoopie

    VIP

    ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, aber es deckt sich sehr mit meinen eigenen Erfahrungen (ich bin auch eine ganz böse Fulltime Hausfrau)

    Ich brauch mir nur geistig durchzugehen was ich mir immer wieder anhören darf (ewiggestrig ist übrigens auch schon dabei gewesen) und welche idiotischen Jobs ich immer wieder angetragen krieg (werde zum Kaffee eingeladen und dann wird mir irgend ein Pyramidenspielklump angetragen weil ich hab ja eh nix zu tun)...

    Soda nun zu meiner Theorie: Ich glaube es ist eine reine Neid Sache. Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass es nicht wenige Frauen gibt die nicht traurig wären wenn sie daheim sein könnten (klar gibts das Gegenteil auch, meine Mutter wär daheim durchgedreht) die das aber nicht können weil a) der Mann einfach viel zu schlecht dafür verdient, oder b) sie das gesellschaftliche Stigma nicht ertragen (wollen)....
     
  9. bluegrass

    bluegrass Teilnehmer/in

    Danke!
    Meine Frau ist seit einem halben Jahr in Pension und es ist mir keine vermehrte Betätigung im Haushalt aufgefallen. Einkaufen und kochen ist nach wie vor meine Aufgabe und geputzt wird halt nach Bedarf, wenn Gäste kommen oder dergleichen. Das machen wir gemeinsam mit den Kindern.
     
  10. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich bin davon überzeugt, dass es nicht wenige Frauen gibt, die nicht traurig wären, wenn sie 5.000 Euro brutto verdienen würden und recht zufrieden sind, wenn die Hausarbeit gerecht aufgeteilt ist.

    Wenn die Alternative zur Hausfrau irgendwelche öden, mies bezahlten Jobs sind, dann ist sind Heim Herd natürlich verlockend. Gerecht ist das in meinen Augen nicht.

    Vollkommen inakzeptabel ist in meinen Augen, dass fast ausschließlich Frauen von diesem Problem betroffen sind.
     
  11. snoopie

    VIP

    Du wirst es nicht glauben, aber es gibt auch Frauen denen der Job zuhause Spass machen soll... Wenn ich mir vorstelle mein Mann würde kochen kommt mir das kalte Grausen. Putzen geht aber da brauch ich mehr Zeit ihm zu erklären was er tun soll, da könnt ichs theoretisch selber machen.

    Und ich bin nicht ohne Grund aus meinen Job ausgeschieden. Ich hatte zwar für eine Frau einen gut bezahlten Teilzeit Job, aber das Mobbing in der Bude war dermassen schlimm, dass es mir auf die Gesundheit ging. Ich hab mir immer die Rückkehr in meinen Beruf (wenn auch definitiv andere Firma) offen gehalten, hab immer gesagt wenn die Kinder gross genug sind. Mein Mann steht bei jeder Entscheidung hinter mir. Seine einzige Bedingung, ist ich muss mit der Entscheidung glücklich sein.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    wenn du immer nur-hausmann warst, ist das doch gerecht, oder?:cool:
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast

    ich bin auch für die wahlfreiheit, soweit es möglich ist.

    ich hoffe nur, dass alle frauen darauf achten, dass sie für den fall einer trennung oder tod/arbeitsunfähigkeit des partners nicht mit einem schlag an der armutsgrenze stehen.
     
  14. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Es ist vollkommen in Ordnung, wenn eure Wahl für euch passt. Das steht völlig außer Frage.

    Allgemein ist aber erst alles in Ordnung, wenn alle Lebensmodelle gleichrangig möglich sind. Davon sind wir allerdings weit entfernt.
     
  15. du hattest 5000 brutto und da shast du fuer den haushalt aufgegeben? oder hast du minervas post nicht verstanden?

    wahlfreiheit ist schoen, aber wer einen grausigen job zugunsten vom haushalt aufgibt hatte nicht viel wahlfreiheit.
     
  16. snoopie

    VIP

    nein ich hatte keine 5k brutto, aber du kannst mir glauben ich hab einen nicht schlecht bezahlten job aufgegegen (der mir btw immer wieder sogar wieder angetragen wird nur will ich ihn nimmer)

    ich hatte die wahlfreiheit, nämlich mich woanders zu bewerben. tat ich aber nicht, und ich habe bis heute nicht das bedürfnis.

    sarkasmus on: aber wahrscheinlich bin ich durch das zuhause sein in deinen augen schon dermassen vertrottelt, dass ich nimmer lesen kann...
     
  17. carnik

    carnik missChica 2.0
    VIP

    Ja, da hast du vermutlich recht.
    Jeder Änderungsversuch bis dato scheitert.
    Obwohl er jede 2. Woche erst ab 2 arbeitet und die andere um viertel 3 aus hat, bleibt eindeutig zu viel an mir hängen..
     
  18. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Es ist auch echt systemisch.
    Frauen wird staendig suggeriert sie bekommen über den Massen "geholfen" wenn bspw der Mann kocht, einkauft, mitputzt oder Kinder holt und bringt bzw Arzttermine in eigener Verantwortung organisiert und wahrnimmt sowie Pflegeurlaub nimmt.
    Das wird jetzt ziemlich egal sein, ob die Frau Hausfrau ist oder VZ-berufstaetig. Zumindest habe ich viele solche Bemerkungen gehört sowohl als Leute annahmen ich sei mit Baby zuhause als auch wenn sie sehr wohl wussten ich arbeite (zum jeweiligen Zeitpunkt, also nicht gleichzeitig mit Baby) voll. Darauf kommt es glaube ich gar nicht an.
    Und ja natürlich würde ich erwarten er übernimmt mehr Hausarbeit und mehr Kinder bringen/holen wenn er "nur" zuhause waere, aber trotzdem nicht alles rund um die Uhr. Es waere ja trotzdem auch meine Kinder und meinen Haushalt.
     
  19. nein, als vertrottelt stellst du deinen mann hin, weil der zu bloed ist ganz alltaegliche dinge im haus zu erledigen ... oder es ist halt doch so, dass du dir einredest es waer so schwierig, damit dunselber nicht merkst in welch prekaerer position du dich befindest.
     
  20. snoopie

    VIP

    ok wenn ich also zugebe, dass ich etwas besser kann als mein mann. er sagt selber dass er nicht kochen kann (und was dabei rauskommt bestätigt das leider) stell ich ihn als vertrottelt hin.

    ich seh das eher so: ich kann gewisse dinge gut bis sehr gut (kochen gehört dazu) er andere. und bevor ich selbst mein auto repariere (was er wiederum sehr gut kann) und ihn kochen lass und wir dann mit einer hinichen kraxen rumkurven und ungenießbares am tisch stehen ham, macht eben jeder das was er/sie kann und gerne macht.

    aber ich glaub in deinen verbohrten feministinnenschädl geht das nicht rein

    *duck und weg*
     

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