1. Schnuffi

    Schnuffi Aktive/r Teilnehmer/in

    Wir werden - wenn alles planmäßig läuft - unsere beiden Kinder (dann 8 und fast 11) zur Entbindung mitnehmen. Beide freuen sich sehr.

    Habt ihr Erfahrung mit Geschwisterkindern im Kreißsaal oder kennt ihr wen, der seine Kinder dabei hatte?

    :wave:
     
  2. Wo soll denn die Entbindung stattfinden?
    Daheim, in einem KH, einem Geburtshaus?
     
  3. glorifica

    glorifica weiss was sie will

    bei einer geburtshausgeburt kann ich mir das gut vorstellen. (vorausgesetzt die geburt geht nicht allzu schleppend voran.)
    bei einer hausgeburt sind kinder ja sowieso meist dabei oder zumindest nahe anwesend, stell ich mir eigentlich schön vor die großen geschwister (wenn sie wollen) dabei zu haben.

    bei einer krankenhausgeburt hab ich meine bedenken. erstens haben viele krankenhäuser eine eingeschränkte anzahl an erlaubten begleitpersonen. in meinem kh war nur eine begleitperson erlaubt, in vielen anderen sinds maximal zwei. und da gehts nicht nur um den kreißsaal direkt sondern auch um die komplette station. mir wäre nicht wohl wenn meine kinder stundenlang in irgendeinem tristen krankenhausgang sitzen müssten. da würd ich die kinder lieber zu großeltern oder freunden geben und sie sollen halt schnellstmöglich nach der geburt vorbeikommen zum besuchen. oder gleich ambulant heimgehen zu den geschwistern.

    hättest du geplant für die kinder noch eine zusätzliche aufsichtsperson mitzunehmen? wenns fürs kh ok ist 3 leute bei der geburt anwesend zu haben und ihr das so wollt würde ich trotzdem eine aufsichtsperson einspannen, die die kinder bei irgendwelchen zwischenfällen oder einer länger dauernden geburt spontan her oder weg bringen /bespaßen /beruhigen könnte. oder würde das dein mann machen können und du bist im notfall allein zur geburt? ich würde für mich da wohl mehr sicherheitsoptionen und einen plan b haben wollen :eek:
     
  4. wunschkind2016

    wunschkind2016 aka stella73

    meine kinder werden dabei sein, die sind dann knapp 6 und 8. vor allem die "kleine" freut sich wie narrisch auf die geburt und schaut so gern geburtsvideos. es soll eine hausgeburt werden, als backup schaffen es hoffentlich meine schwiegereltern da zu sein - so dass jemand bei den kids bleiben kann, wenn ich verlegt werde. ansonsten würd halt mein mann bei ihnen bleiben, ins kh würd ich sie nicht mitnehmen. ich glaub, die dürften eh nicht mit, soweit ich weiß, darf man nicht mehr als zwei personen mitnehmen (zumindest bei uns) und das wäre mit meinem mann und meiner hebamme abgedeckt.

    aber ich bin optimistisch und erwarte eine schöne und unkomplizierte hausgeburt im kreise meiner liebsten. :D
     
  5. Schnuffi

    Schnuffi Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich werde wieder in einem Privatspital entbinden, war bei den anderen beiden eigentlich sehr "angenehm" und "ruhig" auf der gesamten Station (obwohl einige Geburten gleichzeitig im Gange waren). Habe mich schon erkundigt und es ist kein Problem - gibt auch keine Beschränkung der Begleitpersonenanzahl.

    Kids können auch mal zwischendurch alleine hinaus (mit iPad bewaffnet ;) gibt Aufenthaltsbereiche in der Nähe der Kreißsääle - man hat dort eher "Hotelgefühl" als "KH-Gefühl") oder wenns gar nicht anders geht kann der Papa auch mit ihnen hinaus. Möchte eigentlich sonst niemanden mitnehmen als "Zusatzperson".
    Würde ja gerne - wie bei den vorigen beiden Geburten - ziemlich viel am Gang spazieren, habe mich immer nur zwischendurch zu Untersuchungen und ganz zum Schluss zu den Presswehen im Kreißsaal aufgehalten - waren viel spazieren und auch auf der KH-Terrasse. So wäre es wieder schön aber das weiß man ja vorher nicht.
     
  6. Könntest Du wirklich loslassen, wenn Du am Gang auf und ab gehst, Schmerzen hast, und die Kids müssen mal schnell aufs WC oder haben Hunger oder Durst und Dein Mann widmet sich abwechselnd Ihnen und dann Dir?

    Ich kann mir eine Geburt im Beisein eines oder mehrerer Kinder eigentlich nur daheim vorstellen, schon im Geburtshaus kann ich mir (für mich) gut vorstellen, dass ich da zu sehr gehemmt wäre. UND: ich hätte Sorge, dass die Kinder den Anblick ihrer Mama mit schmerzverzerrtem Gesicht nicht so gut wegstecken.

    Ich wünsche Dir, dass das bei Euch alles Tippi Toppi läuft. Egal, wo Du entbinden magst. Ich würde aber wirklcih für ein Backup in Form einer weiteren Person abgesehen von Deinem Mann sorgen..
     
  7. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo!

    bei der (haus-)geburt meiner tochter waren meine söhne (damals 8 und 7) dabei. dass eine zusätzliche erwachsene person anwesend ist, war die bedingung meiner hebamme, für den fall, dass ich doch ins KH muss oder es komplikationen gibt. ich schliesse mich daher boeseschwester an.
    meine sehr schönen geburtsbericht kannst du in der signatur unter "Mi *2008" anklicken.

    alles liebe!
    pezi
     
  8. amina

    amina Teilnehmer/in

    Ich hatte immer Sorge, dass bei meiner zweiten Geburt meine Eltern (2 h Anfahrt) ggf. nicht rechtzeitig eintreffen. Wir hatten dann als Backup vereinbart, die "Große" (16 Monate zu dem Zeitpunkt) ins Geburtshaus mitzunehmen und es wäre eine zweite Hebamme dazu gekommen. War dann zum Glück aber nicht notwendig.

    Im KH wären meine Bedenken, dass ich Kinder dort nicht alleine rumlaufen lassen würde (ist ja doch offen, viele fremde Menschen). Das wäre im Geburtshaus ja kein Thema gewesen. Ich war dann aber doch froh, dass die Große die Geburt einfach "verschlafen" hat und meine Eltern auch rechtzeitig da waren, sodass wir sie nicht wecken mussten. So konnte ich sicher besser loslassen und mich auf die Geburt konzentrieren.
     
  9. samakaste

    VIP

    Das seh ich auch so.
    Eine Geburt ist sehr fordernd und du solltest dich fokussieren können. Wenn genug Betreuungspersonen dabei sind, dass du die Kinder wirklich gut versorgt weißt und sie kommen beim Nabelschnurabschneiden dazu.... aber alles andere könnte ich mir für mich persönlich gar nicht vorstellen.

    Ich glaube auch, dass die Kinder sehr romantische Vorstellungen haben und sich deswegen freuen. Dass du leidest und dann auch überreagierst, eventuell schreist - habt ihr das alles schon vorbesprochen?
    Es tut mir leid, wenn ich jetzt die einzige bin, die so konkret dagegen argumentiert: aber wenn du auch Mädchen hast, dann könnten sei unter Umständen so traumatisiert werden, dass sie selbst bei der eigenen Entbindung dann Probleme haben.

    Direktes Beisein bei der Geburt finde ich keine gute Idee.
    Aber ich wünsch dir bei der Vorbereitung und bei der Entbindung selbst alles Gute und dass es so schön wird, wie du es dir vorstellst.
     
  10. Valentina

    Valentina Fortuna

    Ich denke, solange eine Geburt gut und einigermaßen flott verläuft, ist es denkbar die Kids dabei zu haben.

    Aber es kann ja auch nicht optimal verlaufen, hektisch werden, weitere Ärzte hinzugezogen werden, ein Ks notwendig sein...in solchen Situationen möchte ich meine Kids nicht in meiner Nähe haben. Ich glaube, dass sie sich dann schon sehr um die Mama sorgen. Solltest du einen Ks brauchen, könnte dein GG (wenn keine weitere erwachsene Person anwesend ist) nicht mit in den OP.

    Alles Gute für die Geburt
    Valentina
     
  11. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo!
    Darauf kann man Kinder (jeden Alters) sehr gut vorbereiten. Meine waren ja etwas jünger, aber wir haben offen darüber gesprochen, wie ihre eigenen Geburten verlaufen sind und was ich diesmal so erwarte. Wir haben auch gemeinsam "getönt" und "geschrien", damit sie sich darauf einstellen konnten, wie es dann wohl klingen wird. Ich war tatsächlich sehr laut bei der Geburt, damit konnten sie aber gut umgehen, weil sie wussten, dass es dazugehört und gut für mich ist.
    Ich glaube, dass Kinder, die bei der Geburt eines Geschwisterchens dabei sind, dadurch sehr gute Ressourcen für die Geburt ihrer eigenen Kinder mitnehmen können, weil Geburt dann nicht so mit Angst behaftet ist, sondern eben schon bekannt/vertraut.

    lg
    Pezi
     
  12. ThePinky

    ThePinky Gast

    Es könnte aber auch sein, dass das Erlebnis für sie nicht zu einer positiven Erinnerung wird. Eine Freundin von mir war mit 12 bei der Geburt ihrer Schwester dabei und fand es schrecklich (und nein, es gab keine besonderen Komplikationen - "nur" die Schreie, das Blut, das Gefühl der Hilflosigkeit...). Sie kann sich bis heute nicht vorstellen ein Kind vaginal zu gebären.
     
  13. Samba

    Samba Warum bin ich so fröhlich

    Und weißt du, wie gut sie damals darauf vorbereitet wurde?
     
  14. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    Ich glaube man kann sicher viele Kinder gut darauf vorbereiten und begleiten und für die wird es sicher ein gewaltiges beeindruckendes, beriechendes Erlebnis werden und dann wird es die paar wenigen geben, die trotz der besten Vorbereitungen nicht mit dem Geschehen gut klar kommen.
    Eine Geburt ist etwas gewaltiges, schönes, mächtiges aber auch mit vielen Körperflüssigkeiten wie Fruchtwasser, Schleim, Blut... Und es kann schon auch beängstigend wirken wenn die Mutter schreit, röhrt oder wimmert..

    Ob das jetzt eine gute Idee ist seine Kinder bei der Geburt dabei zu haben traue ich mich nicht zu urteilen. Für mich wäre es nichts gewesen. Ich könnte mich aber sicher nicht während der Geburt fallen lassen wenn meine Kids dabei wären.
    Aber das ist mein Empfinden.

    Ich denke mir halt, dass es für den Schutz des Kindes wirklich wichtig ist, dass ein Back up, eine vertraute Person dabei ist, die es begleitet und auch gegebenenfalls aus der Situation hinausbegleiten kann.
     
  15. MyBoys

    MyBoys Teilnehmer/in

    Ich gebe dir voll und ganz recht! Bei aller Vorbereitung - es ist auch jedes Kind unterschiedlich. Ich hatte zwei wunderschöne, unkomplizierte Geburten, aber kann es mir nicht vorstellen. Zum einen des Kindes wegen. Zum anderen: ich war während der Geburten wie in Trance, irgendwie klar, aber auch irgendwie in einer eigenen Sphäre, sehr auf mich fokussiert. Ich habe meine Umwelt nicht wahrgenommen, weiß im Nachhinein nicht mal, was mein Mann und die Hebamme so gemacht haben. Keine Ahnung, ob ich diesen Zustand erreicht hätte, wäre mein Kind dabei gewesen. Und der Zustand war gut :D.
     
  16. Samba

    Samba Warum bin ich so fröhlich

    Natürlich, das setze ich voraus :)
     
  17. ThePinky

    ThePinky Gast

    Genau weiß ich es nicht, aber es war "geplant" dass sie dabei war - also gehe ich davon aus, dass es im Vorfeld Erklärungen dazu gegeben hat, was sie erwartet. Und es war wohl so, dass sie in der Situation ihr Unbehagen nicht zeigen konnte/ wollte - es hat einfach niemand wirklich drauf geachtet wie es ihr geht und sie ist die meiste Zeit still und verängstigt in der Zimmerecke gesessen. Auch danach hat sie jahrelang verschwiegen wie schlimm das Ganze für sie war. Sie hat mir erzählt ihre Mutter wäre auch Jahre danach sehr gekränkt gewesen als sie erfahren hat, dass die vermeintlich tolle Erfahrung die Geburt des Geschwisterchens mitzuerleben, für meine Freundin nicht so toll war.

    Von daher kann ich mich nur der Empfehlung anschließen: wenn, dann nur mit einer eigenen betreuungsperson für die Kinder, die explizit dafür zuständig ist darauf zu achten wie es den Kindern geht, Fragen zu beantworten und bei Bedarf mit ihnen die Situation zu verlassen.
     
  18. was mir ein bissl bei der diskussion fehlt ist der ansatz "meine großen wollen mit" - von sich aus

    wenn ich lese "ich hab die großen gut vorbereitet und dann warens dabei" dann ist das immer ein bissl ICH bezogen

    und, ganz ehrlich, ich seh auch keinen wirklichen sinn dahinter, kinder mit zur geburt des geschwisterkindes zu nehmen - warum tut man das?

    ich find auch dieses "der kindsvater war bei der geburt dabei - deswegen hat er so ein inniges verhältnis zu seinem kind" überbewertet (und ja, mein mann war bei beiden kindern dabei ;)), weil damit sämtlichen väter-generationen, die die möglichkeit nicht hatten, reingedrückt wird, dass ihnen was fehlt

    mein papa war nicht bei meiner geburt dabei und ich wüßte nicht, was noch besser und inniger zwischen uns sein hätte können


    bei meinen kindern stands nicht zur debatte (zu jung), aber, wenns nicht sein muss (sprich, sie das zur persönlichen "beruhigung" braucht), will ich auch, sollte meine tochter ein kind bekommen, nicht dabei sein - soooo prickelnd find ich geburten nicht :eek:


    sprich, was verspricht man sich davon, wenn man 7,8,9 jährige mitnimmt?
     
  19. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Mein erstes Kind war bei der Geburt des Geschwisterchens dabei, weil er das explizit so wollte. Es war ihm ganz wichtig, dass er "nirgends hingehen muss", wenn die Geburt losgeht. Ich habe gespürt, dass es ihm ganz wichtig ist, mit dabei zu sein. Meine Hebamme hat sofort das o. K. dazu gegeben. Ich war aber nicht im KH, sondern im Geburtshaus.

    Es war auch ganz klar, dass jemand ausschließlich für mein großes Kind da sein wird. Das hat meine Hebamme selbstverständlich organisiert. :)
    Als "Vorbereitung" haben wir lediglich ein computeranimiertes Video auf Youtube angeschaut, wo er gesehen hat, wie das Baby aus dem Mutterleib kommt. Also ganz ohne Blut und echte Menschen.

    Bei der Geburt war es für mich absolut o. K., dass er da war. Kurz hat er Computer gespielt, das wollte er aber nicht lange. Dann kam er immer wieder zu mir zur Wanne, schauen, wie es mir geht oder kurz die Hebamme fragen, ob das Baby wohl noch vor Mitternacht kommt ;)
    Als ich heftige Wehen bekommen hab, hat die Hebammenstudentin all seine Fragen beantwortet und ihm auch so viel erklärt. Das hab ich am Rande mitbekommen. Irgendwann hab ich ihn rausgeschickt, weil ich kurzzeitig nicht wollte, dass er mich sieht. Ich erinnere mich, dass mich seine Blicke plötzlich total irritiert haben.
    Das hat ihn zwar überrascht (hat er mir nachher erzählt), aber auch da war die Studentin diejenige, die das aufgefangen hat.
    Er kam dann kurze Zeit später mit meinem Einverständnis wieder in den Geburtsraum. Und dann hat er die (Wasser-)Geburt miterlebt (ich höre noch sein fasziniertes "Da kommt ja der Kopf!!!").
    Für uns alle war diese Geburt ein wunderschönes Erlebnis. Es hat ihn weder traumatisiert, noch sonst irgendwie verstört, er war für mein Gefühl einfach froh, dass er dabei sein konnte.

    Nur nach der Geburt war es dann jedoch stressig, weil er ziemlich ungeduldig wurde und nach Hause wollte. Nach dem Motto: Wir haben, was wir wollten - was tun wir noch da? ;)
     
    Hegaelis, 4. März 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4. März 2017
    leilaisis und neumond gefällt das. 2 Likes
    #19
  20. samakaste

    VIP

    wenn sich überhaupt ein verhältnis so schnell intensivieren lässt, dann hat die entbindung mein verhältnis zum GG verstärkt. er war beim ersten kind dabei, ich nach 3 T einleitung absolut k.o. und überfordert (auch mein arzt :D) und es war ein gemeinsames "wir haben es geschafft!"

    bei der zeiten geburt war GG mit Kind 1 unterwegs und ich hab dann sms-t, dass sie schon kommen können. ich hätte das große Kind nie dabei haben wollen, GG fehlte mir schon sehr. Allerdings als gleichwertiger Unterstützer, nicht als Zuschauer oder Dabeiseiender.

    Sollte Tochter mal gebären, ich werde sicher dabei sein und helfen, wo und wie ich kann. Aber nicht, weil ich das wunderbar schöne Ereignis miterleben will, sondern weil es sehr schmerzhafte, (über)fordernde und überwälltigende Stunden sind, in denen ich sie unterstützen will. Ich würde auch fernbleiben, hätte sie andere gesicherte Unterstützung, so fein find ich das jetzt nicht, jemanden Geliebten im Schmerztaumel schreien und leiden zu sehen.

    Positiv in Erinnerung hab ich "nur" das Durchschneiden der Nabelschnur und das erste Anlegen und Kennenlernen. Romantisch war da gar nichts.
    Deswegen auch meine Verwunderung: was sollen Kinder daran schön finden?
     

Diese Seite empfehlen