Hat es aber nicht, gsd!

Ich wünsche ja allen hier von Herzen, dass sie niemals nie einen Fehler im Leben machen.

 

Ich bin zwar etwas zwiegespalten, weil ich generell Menschen zugestehe, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen und mein erster Impuls war - Gott sei Dank ist nichts passiert, dienstrechtliche Verwarnung langt.

Aber nach längerem Nachdenken und mitlesen hier komme ich auch zum Ergebnis, dass die Entlassung gerechtfertigt ist. Die ganz Aktion ist sowas von arg, lebensmüde und einfach vollkommen verantwortungslos, dass es mit der einer Lehrperson anvertrauten Verantwortung einfach nicht in Einklang zu bringen ist. Und erschreckend ist für mich, dass offenbar keiner der Erwachsenen so laut "STOP das machen wir jetzt sicher nicht" geschrieen hat, dass denjenigen, die die hirnrissige Idee hatten zu Bewusstsein gekommen ist, was sie da gerade tun wollen.

So viel Dummheit wie sich mit ausgebreiteten Armen auf Geleise eines Bahnüberganges zu stellen und zu glauben, damit jemanden schützen zu können ist einfach unglaublich.

 

das geht leider sehr schnell v.a. in gruppensituationen: kurz unaufmerksam sein, gedankenlos mitmachen und schon ist man mit sehr viel pech in einer blöden situation.

nur um das nochmals klarzustellen: die aktion wäre für mich nicht ok. ich würde mir als elternteil eine verwarnung/abmahnung wünschen und presserauschen um nachahmerInnen zu verschrecken. sonst fähige pädagogInnen deshalb zu entlassen wäre mir zu hart.

 

wenn du mit dem auto einen fehler machst vielleicht schon.

ich kenne viele l und habe den eindruck, dass sich diese ihrer verantwortung sehr stark bewußt sind und alles tun um ihre ihnen anvertrauten nicht zu gefährden.

 

Es geht nicht darum KEINE Fehler zu machen, sondern die dementsprechende Konsequenzen zu tragen.

Ich habe schon viele Fehler im Leben gemacht und habe dafür die Konsequenzen getragen und ich kenne viele Menschen die Fehler gemacht haben, manche waren Kleinigkeiten, aber auch schwerwiegende und diese Menschen mussten auch die Konsequenzen (z.B. Jobverlust war dabei) tragen.

 

Gerade im Bezug auf den Straßenverkehr, gibt es doch einige die sich der Gefahr bewußt sind und trotzdem falsch handeln. Erhöhte Geschwindigkeit, erhöhte Geschwindigkeit in 30er Zonen ist ein sehr weit verbreitets Phänomen, ebenso rote Ampel überfahren, kein 3S-Blick beim Spurwechsel auf der Autobahn, beim Schutzwege nicht anhalten und vieles mehr.

 

oder auf der autobahn mein "lieblingsfehler": zu geringer abstand (gestern auf der a2 bin ich auf 30 km 2 auffahrunfällen "begegnet"). das ist achtlosigkeit, unbekümmertheit.

bei den hier beteiligten 11 (!!!!) erwachsenen mutmaße ich, dass eineR unbekümmert und auf die schnelle verantwortungslos und der rest hirnlos und im gruppenmodus war. kein vernünftiger mensch würde sonst die kinder wegen eines zuges, der eh 2mal/stunde fährt gefährden.

ich würde schon mit meinen nur 2 eigenen kindern so etwas nienienie machen und schon gar nicht mit einem großen haufen fremder kinder, mit denen man im normalfall immer noch vorsichtiger ist.

 

hihi, so ähnliches gab es hier auch ....das Wiener Rathaus wurde als gotischer Bau präsentiert

 

so eine Kurzschluss Reaktion hat einer Freundin mit 16 Jahren das Leben gekostet.
Und ja, es sollten ALLE Beteiligten bestraft werden, das war kein Kavaliersdelikt.
Mein Sohn hatte gesamt 4 verschiedene Volksschullehrer und keinen Schaden davongetragen. Also zählt das Argument meiner Meinung nach nicht. Bin verantwortlich für rund 400 Personen pro Tag und würde ich auch um eine Person durch Dummheit in Gefahr bringen müsste ich mir auch nach über 20 Jahren einen neuen Job suchen müssen.

 

hast du schon mal in einem ev mitgearbeitet?
warst du schon mal Elternvertreter?
hast du nur eine Ahnung davon, was diese menschen in ihrer FREIZEIT machen und dafür von solchen netten leuten wie dir nur beschimpft werden......

ich bin im ev, ich bin Elternvertreter und ich bin bei fast allen lag (=lehrausgängen) mitgewesen...
falls jetzt lustige Meldungen kommen

ich habe kein Verständnis für das, was die Damen da gemacht haben
aber für eine Blödheit im schlimmsten fall komplett ruiniert zu werden halte ich für nicht verhältnismässig.
ich kann mir vorstellen, dass die sich echt nichts dabei gedacht haben, so schlimm das sein mag.
ich glaube nicht, dass da Bösartigkeit oder Hinterlist zu vermuten ist und ich halte nichts davon, jetzt deren leben zu zerstören.

Abmahnung, strafzahlung, sperre für ein jahr ... keine Ahnung, ja
aber Kündigung, Gefängnis, ... nein

die direkte frage an dich:
warst du schon mal Begleitung bei einem lag?
wenn ja, wie läuft das bei euch ab?
wo ist die Lehrerin, wo sind die Eltern ....

den Eltern, die viell. hinten nachgerannt sind oder in der mitte schnell die Kids angetrieben haben, wissend, wie besch***** das jetzt abläuft, ein verfahren anzuhängen wäre das letzte....

und die direkte garantie, dass es keine lags mehr gibt, bei denen Eltern benötigt werden.
für die Fahrlässigkeit eines anderen (weil, wie hätten sie es verhindern sollen, wenn die ersten schon drüber gerannt sind???) bezahlen zu müssen ist die garantie, dass sich keiner mehr meldet....

 

Ja, mehrfach und mehrere Jahre lang, ich war EV und ich war im SGA und nein, wie sind nie unter einem Schranken durchgerannt. Ich bin Öffifahrerin, ich weiß, dass die regelmäßig fahren

Und wenn die Karriere als Lehrerin bei denen nun beendet ist, dann ist das nicht das Ende der Welt. Wären Kinder gestorben, dann wäre das das Ende der Welt von einigen Eltern gewesen. Karrieren kannst du neu beginne, Tote jedoch nicht wieder aufwecken. Drum ist das nicht entschuldbar und einfach so wegzuwischen.

 

aber genau das ist nicht passiert
also warum jetzt leben zerstören, wenn die Chance, dass so etwas egal wo in Österreich noch mal passiert gleich null ist (dank der presse)

 

Da stellt sich aber dann die Frage wie Gesetze und daraus resultierende Strafen angewendet werden sollen. Soll es da ganz individuelle Entscheidungen geben und wie wendet man diese dann an, nach welchen Kriterien wertet man?

Jemand fährt stockbetrunken mit dem Auto und gefährdet andere nur. Muss er seinen Führerschein, dann nicht abgeben, es ist ja eigentlich nichts passier? Gerade dann in Anwendung wenn der Lenker mit einem Jobverlust rechnen muss?
Reicht da auch eine Abmahnung? Wie kann man sicher sein, dass diese Person nicht mehr betrunken fährt.

Personen die zu schnell fahren nur abmahnen, weil in diesem Moment niemand gefährdet wurde?

Eine Person die mit einem Luftdruckgewehr in der Gegend herumballert und niemanden trifft und diese Absicht auch nicht hat, nicht bestrafen, weil ja eh nix passiert ist?

 

komische anwandlungen haben manche leute, oder?

 

Das kann schon durchaus sein. Garantie gibt es keine. Es passieren an unbeschranken Bahnübergängen immer wieder, leider auch tödliche, Unfälle.
Man möchte meinen, dass Menschen hier besonders aufpassen, geht ja durch alle Medien. Ist leider nicht so.

Bei Alkohol am Steuer weiß man auch möglich Folgen im Straßenverkehr, ebenso bei Übermüdung. Trotzdem setzen sich Menschen alkoholisiert ans Steuer oder fahren bis sie am Steuer einschlafen.

Auch mit dem Anschnallen der Kinder im Auto. Alle wissen es, es wird aufgeklärt und aufgeklärt, trotzdem sieht man immer wieder Eltern die ihre Kinder unangeschnallt im Auto haben.

 

Die Lehrerinnen haben völlig unverantwortlich und indiskutabel gehandelt - keine Frage.
Sie müssen dafür belangt werden und Verantwortung übernehmen - ebenfalls keine Frage.

Aber. GOTTSEIDANK (in diesem Sinne) ist nichts passiert.
Sie haben einen Fehler begangen, der GOTTSEIDANK ohne Folgen geblieben ist.
Und da stellt sich dann doch für mich die Frage, MUSS man sie tatsächlich entlassen oder reicht eine andere disziplinäre Maßnahme?

Es gibt viele Berufe, wo Menschenleben auf dem Spiel stehen.
Würde man jeden Menschen, der einen Fehler begangen hat (der im schlimmsten Fall tödlich geendet hätte), kündigen - es gäbe außerordentlich viele arbeitslose Ärzte, Krankenschwestern, Notfallsanitäter, etc.
Das ist AUCH ein Gedanke.