1. tartaletta

    tartaletta Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallöchen!
    Es gibt ja sicher zahlreiche Häuslbauer hier oder Handwerker bzw. geschickte Menschen, welche schon mal Erfahrungen gemacht haben mit Lärm aus Nachbarwohnungen ... ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben, wie man denn die eigenen vier Wände schalldichter machen kann?
    Wie gesagt, wir wohnen in einer Wohnung und es sind immer wieder mal Renovierungen angestanden, es floss Geld in die verschiedensten Richtungen, aber der Lärmschutz war bisher immer hinten an gestellt. Nun ist es so, dass unsere Wohnung an zwei Zimmern an zwei Nachbarswohnungen grenzt und man da wirklich einiges an Lärm täglich mitbekommt, darum ist das unser neuestes Vorhaben. Wir haben allerdings gar keine Erfahrungen mit Gipskartonplatten oder dergleichen, wären aber eben bereit einige Zentimeter unseres Wohnraumes zu opfern.
    Also, was sollte man beachten? Welche Platten sind zu empfehlen? Unterwerk aus Holz oder wie?
     
  2. Odin

    Odin Gast

    Bautechnisch schwingt der boden- also da kannst du nicht viel tun. Wände absuchten kann durchaus helfen, aber der boden schwingt und somit das ganze haus
     
  3. tartaletta

    tartaletta Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke dir auf jeden Fall, aber ich meinte eh nicht die Wohnungen die unter und ober uns leigen, sondern die horizontal angrenzenden.
     
  4. ich bin keine expertin, aber vielleicht kann man so polster oder an die wand machen/picken/schrauben, oder wie auch immer - so, wie es bei ärzten im behandlungraum ist (also zumindest bei unserer hausärztin ist die tür irgendwie gepolstert, dass man, wenn man davor steht, nicht hört, was drinnen gesprochen wird)

    frag/schick der alex eine pn - die ist da fachfrau :)
     
  5. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in


    Du wirst da nicht viel machen können. Eigentlich müsste in der Wohnung des Lärmenden gedämmt werden. Allerdings überträgt sich der Lärm auch über die Wände und bei mir z.B. extrem durch die Holzdielen.

    Ich habe mich mal im Netz schlau gemacht, weil es mir sehr ähnlich wie dir geht. Also mit den dicken Wänden, die in Arztpraxen hängen, ist es nicht getan.
     
  6. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    Wir haben mal versucht unseren Wohnkeller schallärmer zu machen als mein Sohn Schlagzeugspielen gelernt hat. Dafür haben wir zuerst Mineralwollplatten an Decke und Wände montiert und dann noch Eierkartons, die aufgrund der Oberflächenstruktur sehr viel Lärm aufnehmen konnten. Für den Wohnraum ist das aus optischen Gründen wohl nicht zu empfehlen. Was mir aus meinen damaligen Recherchen im Gedächtnis geblieben ist:
    - es ist zuerst notwendig, herauszufinden, wie der Lärm übertragen wird (Luftschall, Körperschall, Trittschall)
    - es kommt auf die Oberflächenstruktur des verwendeten Materials an
    - es gibt verschiedene Lärmbrücken (z.B. Heizungsrohre, Kaminschächte) die unbedingt bei den Dämmmaßnahmen berücksichtigt werden müssen.

    Ich denke, wenn ihr wirklich effektiv Lärm dämmen wollt, dann wäre es gut sich an einen Raumakustiker zu wenden.
     
  7. Stimmt schon, dass es für den Schall gerade von Wohnung zu Wohnung viele verschieden Schallübertragunspunkte (Ankerpunkte) gibt, aber man kann ganz bestimmt etwas machen.

    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man mit einer schallentkoppelten Gipskarton-Vorsatzschale (5-10cm dick) sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Natürlich gäbe es dann auch noch zusätzlich spezielle Dämmmatten, aber für den privaten Wohnbau sind die halt leider extrem teuer.

    Erster Ansprechpartner wäre hier ein Trockenbauer der eben auf Schallschutz spezialisiert ist.
     
  8. Kerkyra

    PLUS + VIP

    Wir haben das bei 1 Zimmer in einer früheren Altbauwohnung (über 4m Raumhöhe...) , bei dem wir auch dieses Problem hatten so gemacht, dass wir lange Holzlatten (ca 5-7 cm breit und hoch) horizontal an die ganze Wand geschraubt haben - ca. in Meterabständen - und darüber nochmals dasselbe vertikal - in die entstandenen Quadrate haben wir dann Dämmwollbahnen geklemmt und darüber dann Gipskartonplatten, die wir wieder in der Zimmerfarbe gestrichen haben.
    Hat 100%ig geholfen und war gleichzeitig eine tolle Wärmedämmung.
    Wichtig ist es aber, darauf zu achten, dass du bei dem Aufbau keine Lärmbrücken schaffst, die den Lärm wieder übertragen - zB durch sich berührende Schrauben, etc.

    Hoffe, du kannst dir ein bissi was darunter vorstellen.
     
  9. tartaletta

    tartaletta Aktive/r Teilnehmer/in

    Dämmmatten oder Dämmplatten? Aus welchem Material wäre denn dann das?

    Kerkyra: Danke, so ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt, also dass man mit etwas wie glaswolle (???) dämmt und darüber dann einen Gipskarton gibt.
     
  10. Konsti

    Konsti Aktive/r Teilnehmer/in

    Kann da Sunangel82 nur zustimmen, ich würde es auch mit Gipskartonplatten versuchen.
    Es stimmt auch, dass sich der Schall immer seinen Weg sucht, meistens findet er auch einen Weg. Das heißt aber nicht, dass man es ihm nicht so schwer wie möglich machen kann.
    So eine Gipskartonwand ist ja schnell aufgestellt und kostet jetzt nicht die Welt.
    Im Nachhinein lässt sich ohne gröbere Umbauten sonst nicht viel machen.
    Wenn man alles neu plant dann muss man das gleich zu Beginn berücksichtigen.
    Gut ist schon mal, dass es keine Tür oder Fenster gibt, es ist also keine Außenwand, die wäre natürlich dicker aber durch die Fenster kommt auch sehr viel Schall herein auch wenn die Wände super gedämmt sind.
    Ich glaube so eine Wand kann man aber auch durchaus alleine aufstellen, dazu gibt es genug Anleitungsvideos im Internet und so schwer ist das auch wieder nicht. Schau dir z.B. mal den YouTube Kanal von Rigips Österreich an da findest du eine Anleitung und dort wird dir gleich eine spezielle Gipskartonplatte gezeigt die für den Schallschutz ist.
    Diese Platte ist doppelt und hat zwischen den beiden Lagen einen schallabsorbierenden Kleber. Damit schwingt die Platte dann etwas mehr mit und absorbiert eben den Schall.
    Ich würde auch Aluprofile nehmen statt Holz für den Unterbau. Holz leitet den Schall besser als das dünne Alu. Die Aluprofile sind nicht nur dünner sondern auch flexibler, schwingen also wieder etwas mehr mit was wiederum gut für den Schallschutz ist.
     
  11. tartaletta

    tartaletta Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke Dir, das werde ich gleich mal machen und mir die Anleitung ansehen wie das aussieht, was man an Materialien braucht. Auch der Vorschlag mit der speziellen Platte klingt durchaus reizvoll, also mich stört es nicht da einige wenige Zentimeter meines Wohnraumes zu opfern.
    Aluprofile habe ich bereits mir einmal im Baumarkt angesehen, denke damit kommen wir zurecht.
     
  12. Konsti

    Konsti Aktive/r Teilnehmer/in

    Du opferst da gerade mal 1,25cm;)
    Und es ist danach immer noch die gleiche Stärke wie wenn man selbst zwei Lagen übereinander macht.
    Also da wäre es schon besser auf Grund des Schallschutzes auf die 1,25cm zu verzichten.

    Aluprofile sind auch besser meiner Meinung nach, ich weiß es gibt Menschen die auf Holz schwören, aber erstens ist es leichter zu verarbeiten, eine einfache Metallschere reicht da aus und es macht weniger Schmutz. Die Holzlatten müsste man ja sägen.

    Wünsch dir viel Erfolg und hoffentlich hörst du danach weniger Lärm.
     
  13. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Rein von der Physik her müsste es etwas schweres sein. Das kann den Schall am besten schlucken. Also kein Styropor oder so. Und verschiedene Materialien, jedes schluckt eine andere Wellenlänge.
     
  14. tartaletta

    tartaletta Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke, dies habe ich bereits auch mehrmals gelesen, dass es oft der Materialmix ausmacht, ich hatte bisher ja immer nur an Steinwolle gedacht, aber das Konzept muss ich dann wohl etwas überdenken und auch neue Materialien einfliessen lassen.
     

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