1. Chups

    Chups Teilnehmer/in

    Also langsam kenn ich mich ja garnicht mehr aus. :( In den Medien wird das Thema ja derzeit so hochgepuscht, dass man jedenfalls den Eindruck bekommt, die HPV-Impfung sei richtig gefährlich (im Gegensatz zu anderen Impfungen, denn die werden nie erwähnt) und hätte ein hohes Nebenwirkungspotential.

    Hier im Forum wird eher über das Nutzen/Risikoverhältnis der Impfung im Allgemeinen diskutiert, und in weiterer Folge wird dann oft über mögliche (oder nicht mögliche) Impfschäden im Allgemeinen diskutiert.

    Wenn man sich ein wenig auf impfschaden.info bei den Schadensmeldungen umsieht, dann nehmen die seit etwa Jänner wirklich rasant zu... liegt das nur an der derzeitigen Popularität des Themas? Sprich, gibt es nur deswegen soviele Leute die 1. die HPV-Impfung für diverse Symptome verantwortlich machen und 2. eine Meldung dort hineinschreiben, weil sie durch die Medien auf mögliche HPV-Impf-Nebenwirkungen aufmerksam gemacht wurden? In dem Fall bliebe dann aber trotzdem noch die Frage, ob diese Nebenwirkungen vielleicht wirklich einen ursächlichen Zusammenhang haben, und bei anderen Impfungen z.B. einfach nicht soviele Leute auf einen Impf-Zusammenhang kommen und darum ihre Probleme auch weniger häufig auf solchen Seiten notieren - oder aber die HPV-Impfung tatsächlich viel mehr Komplikationen als andere Impfungen hat?

    Und Bert verwirrt mich auch gerade - ich dachte anhand der ganzen Impfdiskussionen eigentlich, dass er generell bei Impfungen gewisse Risiken sieht und Impfungen daher eher kritisch gegenübersteht. Und nun empfiehlt er z.B. einer Frau/Mutter hier, sich die MMR-Impfung geben zu lassen (da sie nicht weiß, ob sie Masern in der Kindheit mal durchgemacht hatte), weil die kaum Nebenwirkungen hätte - obwohl hier doch theoretisch die Möglichkeit bestünde, eine Antikörpermessung im Blut zu machen, oder? Würde ich in dem Fall zumindest als erstes mal machen, nachdem ja angeblich Impfungen prinzipiell immer ein gewisses (wenn auch vielleicht nur geringes) Risiko beherbergen.

    Ist die HPV-Impfung denn nun möglicherweise wirklich "gefährlicher" als andere Impfungen? Möchte eigentlich in den nächsten 2 Wochen impfen gehen und bekomm nun echt schon wieder Angst...
     
  2. Dann hat Bert ja sein Ziel erreicht. Ich würde die Datenlage weiterhin klar so beurteilen, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis der HPV-Impfung positiv ist. Die Impfung ist aber zu teuer - das ist mein Haupt-Kritikpunkt. Durch die Krebsvorsorge entstehen den Versicherten i. d. R. keine Kosten. Und dadurch lässt sich bei regelmäßiger Teilnahme die Entstehung eines invasiven Zervixkarzinoms noch sicherer verhindern. Man muss also entscheiden, ob einem z. B. die evtl. Vermeidung einer Konisation so viel Geld wert ist. Sterben kann man übrigens nicht nur nach einer HPV-Impfung, sondern auch nach oder sogar durch eine Konisation (immerhin ein operativer Eingriff, meist in Vollnarkose). Sonstige Komplikationen wie z. B. Nachblutungen können natürlich ebenfalls auftreten. Möglicherweise wiegt das schon die Komplikationen der HPV-Impfung auf.
     
  3. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE formed 1989

    das nutzen-risken verhältnis ist bei dieser impfung sicher zu hinterfragen.
    für frauen die bereits mit hpv16 und 18 infiziert sind (das sind gar nicht so wenige) ist das geld zum fenster rausschmeissen.
    grundsätzlich sinnvoll wird sie eher für sehr junge mädchen sein, ob die aber dann mit 60 keinen krebs bekommen wird erst die ferne zukunft zeigen.
    gerade bei dieser impfung ist eine individuelle abschätzung sehr anzuraten. aufgrund der hohen kosten der impfungkann man sich vorher getrost auf die beiden gefährlichen viren typen untersuchen lassen.
    buben würde ich damit auch nicht impfen.

    auch in der fachwelt wird über hpv impfungen sehr kontrovers gedacht:

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/...bmed_ResultsPanel.Pubmed_RVAbstractPlusDrugs1
     
  4. Chups

    Chups Teilnehmer/in

    Hallo,

    ich wurde vor ca. 2 Jahren mal auf HPV getestet und dabei kam bei allen Typen negativ raus. Habe bis jetzt auch noch den selben Partner, daher denke ich dass ich wohl das "Glück" habe trotz meiner 25 Jahre (hatte aber auch nie "häufig wechselnde Partner, immer längerfristige Beziehungen) noch nicht mit HPV infiziert zu sein.
    Ich habe mehrfach gelesen, dass vor allem jüngere Frauen/Mädchen mit der Infektion leichter "fertigwerden" und das ist auch ein Grund, warum ich die "Chance" mich impfen zu lassen eigentlich gern nutzen möchte - denn das Risiko, ein Problem mit HPV zu bekommen steigt für mich wohl stetig - aus zwei Gründen: ich werde älter und komme mit einer eventuellen Infektion dann vielleicht nicht mehr so gut zurecht; und: jeder etwaige neue Partner wird aufgrund seines Alters - was in der Regel eine zunehmende Anzahl an Ex-Partnerinnen bedeutet - wohl mit immer höherer Wahrscheinlichkeit mit irgendendwelchen HPV-Typen infiziert sein.
    Dazu kommt, dass meine Schleimhaut "da unten" leider ein wenig empfindlich/gereizt ist, und ich hin und wieder schon Probleme mit Pilzinfektionen oder bakteriellem Ungleichgewicht hatte. Bin also für Infektionen/Ansteckungen in dem Bereich eventuell noch zusätzlich anfälliger.

    Ich möchte daher weder Probleme mit den high-risk Viren bekommen und auch immer wiederkehrende Warzen stelle ich mir furchtbar vor - man braucht sich nur mal in diversen Foren umschauen, wie sehr Betroffene darunter leiden. Und bezüglich den Vorsorgeuntersuchungen: mir ist schon klar, dass man mit regelmäßigen Abstrichen recht sicher unterwegs ist (wobei man hier und dort auch gegenteilige Erfahrungsberichte lesen kann) - aber war jemand von euch (ihr 2 persönlich wohl eher nicht ;) ) schonmal in der Situation einen schlechten Pap-Wert zu haben, und bei jeder Kontrolle Angst vorm nächsten Ergebnis zu haben? Ich stelle mir das nicht gerade lustig vor, und bin, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, jemand der (gröbere) gesundheitliche Probleme oder Bedrohungen nicht unbedingt so locker wegstecken kann.
    Und das dann eventuell notwendige Konisationen auch nicht gerade was erstrebenswertes sind und man auch danach mit der Angst kämpfen darf ob die Läisionen zurückkommen etc., kommt auch noch dazu.

    Für mich persönlich ist daher eines mal völlig klar: auch wenn die Wirksamkeit der Impfung noch nicht so ganz klar ist, auch wenn sie vor weniger % der Läisionen schützt als angenommen/beworben, jede Minderung von Infektionen mit HPV-Typen ist für mich eine Minderung eventueller Sorgen und Ängste (auch wenn es vielleicht nicht gleich zum äußersten kommt - aber auch das ist natürlich möglich), oder im Falle der Warzen ein Schutz vor einer Beeinträchtigung der Lebensqualität;
    daher würde ich das Geld "gerne" investieren oder nennen wir es "setzen"; ich würd mich dann einfach besser fühlen, und wüsste zumindest, dass ich alles was man derzeit vorbeugend tun kann getan habe (muss mir also später mal sicher nicht denken: "hätte ich doch nur").

    Das einzige was mir Sorgen macht, sind diese gehäuften negativen Schlagzeilen bezüglich Risiken/Nebenwirkungen überall.
    Mittlerweile liest man schon in einigen Foren von Leuten, die richtig "froh" sind, sich noch nicht impfen haben zu lassen, oder bereits geplante Impfungen wieder absagen und nun selbst der Meinung sind dass die Impfung "viel zu schnell zugelassen" wurde und man sie wieder vom Markt nehmen sollte weil sie eigentlich "gefährlich" ist und die Ärzte/Pharmaindustrie das nur nicht zugeben/wahrhaben wollen etc. Und die ganzen Nebenwirkungsmeldung einiger Geimpfter auf diversen Websiten, die immer mehr werden, und die sich teilweise sogar ein wenig ähneln, machen einem dann erst recht Angst, dass bei dieser Impfung vielleicht tatsächlich was "im Busch" ist, was das Nebenwirkungspotential betrifft. :(
     
  5. Das gilt aber nur für Frauen, die sowohl mit HPV-16 als auch mit HPV-18 infiziert sind, und das sind in der Tat wenige. Bei Infektionen mit einem dieser beiden Hochrisiko-Typen schützt die Impfung noch vor einer zukünftigen Infektion mit dem jeweils anderen.

    Nun, die typspezifische PCR ist aber auch nicht gerade eine Routinemethode und dürfte hinsichtlich der Kosten nicht günstiger sein als eine Dosis des HPV-Impfstoffs.
     
  6. Dazu sollte man sich mal die Stellungnahme des PEI anschauen:
    http://www.pei.de/cln_047/nn_992504/DE/infos/fachkreise/impf-fach/hpv/studien.html

    Danach scheinen diese Vorwürfe ziemlich haltlos zu sein.
     
  7. Ullisch

    Ullisch Teilnehmer/in

    Das Nebenwirkungsrisiko des Autofahrens ist weitaus groesser und konkreter. Trotzdem fahren wir mit dem Auto, dabei schuetzt es uns nicht einmal vor gefaehrlichen Krankheiten.
     
  8. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE formed 1989

    ein wirklich schöner und sinnentleerter satz.
     
  9. phillies

    phillies Teilnehmer/in

    wow - wieder mal ein geniales ullisch posting. frag mich nur was das zum thema tut.
     
  10. Ullisch

    Ullisch Teilnehmer/in

    Das Ihr das nicht begreift, wundert mich gar nicht.

    Die Hysterie um die angebliche Gefaehrlichkeit der HPV-Impfung zeigt halt gut, wie sich die Leute von der Presse beeinflussen lassen. Gleichzeitig zucken sie nicht mit der Wimper, wenn es um Sachen geht, die tatsaechlich oft Schwerverletzte und Tote verursachen, wie eben zum Beispiel das Autofahren. Warum hoert man kein entruestetes Aufschreien, dass die Autos abgeschafft werden sollen? Dabei gibt es alljaehrlich sehr viele Schwerverletzte und Tote.

    Bei der Impfung braucht blos der eine oder andere Journalist Unsinn schreiben, schon gibt es einen Volksaufstand und man verlangt das sofortige Abschaffen der Impfung.
     
  11. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE formed 1989

    ob das noch sinnvoll ist? das bringt die wirksamkeit der impfung auf ca 35%

    dürfte hinkommen. aber dafür gibt es klarheit. bei sexuell aktiven frauen ist die impfung ja jetzt schon eine lotterie.
     
  12. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE formed 1989

    deine polemik in ehren, aber niemand verlangt die abschaffung der impfung. unzweifelhaft gibt es aber ungeklärte todesfälle im zusammenhang mit dieser impfung, dass sich dann weniger indoktrinierte geister sehr wohl über sinn oder unsinn der impfung machen stört dich wohl sehr.

    du bist derartig impfbegeistert dass du scheinbar kritik an einer impfung persönlich nimmst.

    und gott sei dank gibt es engargierte journalisten sonst würden doch alle ungereimtheiten einfach unter den teppich gekehrt werden.

    ein vergleich mit autofahren stellt sich nicht. die hpv impfung verliert auch so ihren glanz.

    aber du kannst dich natürlich gerne impfen lassen.
     
  13. Ullisch

    Ullisch Teilnehmer/in

    Es kommt darauf an, ob man mit dem Virus HPV16 oder HPV18 infiziert ist, einer davon (kann mich im Moment nicht erinnern welcher) ist fuer weit mehr Krebsfaelle verantwortlich als der andere. Bei einer so gefaehrlichen Krankheit wie Krebs ist aber auch eine Risikoreduktion von 35% bedeutungsvoll.



    Die WHO raet von einer Kontrolle vor der Impfung ab, weil der Grossteil der Frauen nicht mit beiden infiziert ist und der Vorteil auch noch gross ist, wenn man mit nur einem der beiden Viren infiziert sein sollte. Dazu kommt bei Gardasil ja auch noch der Schutz vor den beiden anderen Viren, die fuer 90% aller Genitalwarzen verantwortlich sind.
     
  14. phillies

    phillies Teilnehmer/in

    schau beim autofahren sind wir über die risiken aufgeklärt.

    bei der hpv-impfung wird suggeriert, dass sie ungefährlich ist.
    dann passieren todesfälle - und da kommt der erzeuger, professoren die mit dem erzeuger finanziell verstrickt sind und noch ein paar internetimpfexperten die behaupten (und das ohne wirklich den fall zu kennen) dass das auf keinen fall etwas mit der impfung zu tun hat.

    das ist unseriös.

    seriös ist was die zwei experten (jeweils professoren und ich glaub wohl im allgemeinen impfbefürworter) zu sagen haben, die unmittelbar was mit den fällen zu tun haben:

    1) Prof. Gerhard Hamann, Neurologe: "Diese Erkrankung ist in dem Alter bei 'ner 16-jährigen sehr ungewöhnlich. Der Zusammenhang mit der Impfung ist möglich, zumal wir zeitlich 'ne zweite 16-jährige 'ne Woche später gesehen haben, die ebenfalls ähnliche Symptome entwickelt hat, auch im zeitlichen Zusammenhang zu einer HPV-Impfung."

    2) Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission: "Ich finde es nicht seriös. Ich denke, bei einem neuen Impfstoff kann man bei zwei unklaren plötzlichen Todesfällen in gar keinem Fall sagen, der Impfstoff ist dafür nicht verantwortlich. Man kann auch nicht sagen, dass der Impfstoff die Ursache dieses Todesfalles war, sondern man muss in Zukunft natürlich bei allen weiteren schweren Nebenwirkungen sehr gründlich den Zusammenhang zwischen Impfstoff und Nebenwirkung analysieren."

    in summe würde ich eher froh sein, dass es journalisten gibt die das an die öffentlichkeit bringen.

    aus diesen (und noch viel mehr) GRÜNDEN, würde ich mich auf keinen fall impfen lassen.
     
  15. Chups

    Chups Teilnehmer/in

    Ich persönlich finde diese Stellungnahme insgesamt ein wenig "oberflächlich". Das Kapitel "Verträglichkeit" ist außerdem sehr kurz, und bezieht sich eigentlich nur darauf, dass die Anzahl der Studienteilnehmer hoch genug war. Diverse "Experten" können einem Laien ja bald mal sagen "alles unbedenklich", aber woher soll dieser ohne Fachkenntnis seinerseits wissen, ob er sich da wirklich zu 100% darauf verlassen kann? Außerdem gibt es auch heute noch viele Dinge in der Medizin, die man noch nicht wirklich nachvollziehen kann, vor allem auch im Bezug auf das Immunsystem - und genau da setzen ja Impfungen an. Woher wollen also die Experten wissen, dass die Impfung nicht irgendwelche immunologischen Reaktionen hervorrufen kann, die zu gröberen Problemen führen? Sie können es doch eigentlich garnicht wissen, sie können sich nur auf Statistiken verlassen - sie tun dies bei ihren Studien - würden dort gehäuft Probleme auftreten, würde das Medikament wohl aufgrund des offensichtlichen Nebenwirkungspotentials nicht zugelassen werden - warum aber werden jegliche Meldungen die NACH der Zulassung gemacht werden, automatisch mit "kann kein Zusammenhang bewiesen werden" abgetan? Vor allem wenn hier scheinbar gehäuft (ähnliche) Probleme auftreten? Oder trügt hier der Schein?

    Letztens habe ich eine Antwort vom Expertenteam der AOK auf eine Frage bezüglich Gardasil und Unfruchtbarkeit gelesen - da schreiben sie:
    "eine Unfruchtbarkeit aufgrund von unerwünschten Nebenwirkungen der Gardasil-Impfung ist zwar vorstellbar, jedoch sehr unwahrscheinlich."

    Das schockiert mich ja noch zusätzlich - wieso meinen die, eine Unfruchtbarkeit als Nebenwirkung wäre vorstellbar? Wie würde das funktionieren?

    Ich finde es jedenfalls sehr verängstigend, dass überall auf der Welt (es ist ja nicht so, dass nur 1 Journalist hier in Österreich dieses Thema auf den Tisch gebracht hat) von diversen aufgetretenen Nebenwirkungen berichtet wird, die vor allem alle irgendwie mit Nervenentzündungen zu tun haben.
    Leider bekommt man ja auch nirgends Zahlen dazu, weil die Impfungen + gemeldeten Nebenwirkungen wohl nicht konsequent verfolgt werden.
    Mich würde z.B. interessieren, wieviele HPV-Impfungen es bisher gab und wieviele gröbere Nebenwirkungen/Schäden, für die es keine wirkliche Erklärung gab, in zeitlichem Zusammenhang aufgetreten sind.

    Denn mich würde echt interessieren, ob diese ganzen Meldungen in den Medien wirklich nur daraus resultieren, dass das Thema HPV-Impfung gerade so populär ist, oder ob da tatsächlich was im Busch ist.
    Ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was ich tun soll. Von der einen Seite heißts: "auf jeden Fall impfen, da gibts keine Bedenken" und von der anderen heißts "würde auf keinen Fall impfen, viel zu risikoreich". :(
     
  16. Ullisch

    Ullisch Teilnehmer/in

    Also HPV16 ist fuer ca. 50% Cervix-Ca-Faelle verantwortlich und HPV18 fuer ca. 20%.
     
  17. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE formed 1989

    womit sich der nutzen der impfung bei nur einer der varianten auf 50% oder 20% reduziert.
    bei einer hpv 16 infektion macht impfen meines erachtens keinen sinn mehr.
    junge sexuell aktive frauen sind zu über 60% durchseucht, wobei es aber zu 80%-90% spontanheilungen kommt, die viren aber anscheinend im körper verbleiben.
     
  18. Nun, bezüglich der beiden Todesfälle in Österreich und Deutschland gibt es ja noch eine gesonderte Stellungnahme:
    http://www.pei.de/cln_047/nn_992504/DE/infos/fachkreise/impf-fach/hpv/obduktion.html

    In der Medizin ist fast nichts 100%ig. So ist es auch bezüglich der Verträglichkeit und Sicherheit der HPV-Impfung. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand muss man davon ausgehen, dass die Impfung weder besonders schlecht verträglich noch besonders unsicher ist. Dieser Kenntnisstand beinhaltet aber eine Unsicherheit hinsichtlich möglicher sehr seltener, aber schwerwiegender unerwünschter Wirkungen der Impfung. Diese können durch die Zulassungsstudien nicht identifiziert werden, das liegt in der Natur der Sache. Dafür gibt es die Post-Marketing-Surveillance und Systeme wie VAERS oder die PEI-Datenbank. Wie soll man das anders lösen? Man könnte sonst niemals einen neuen Impfstoff je wieder zulassen.

    Einen pathophysiologischen Mechanismus dafür kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Vielleicht hat man sich die Zahl der Schwangerschaften in den beiden großen Phase-III-Studien für die HPV-Impfung (FUTURE II und PATRICIA) angesehen. Da ist in der Impfgruppe die Zahl jeweils etwas niedriger als in der Placebogruppe. Daraus kann man natürlich nicht schließen, dass die HPV-Impfung unfruchtbar macht. Böse Zungen würden dies aber vielleicht behaupten?

    Das stimmt ja so nicht ganz. Die Datenbanken z. B. des VAERS und PEI sind öffentlich zugänglich. Da kann man sich einen Eindruck verschaffen, wie viele Nebenwirkungen gemeldet wurden. Ein paar Verkaufszahlen finden man auch im Internet, wenn man will.

    Natürlich macht man sich so seine Gedanken wegen der beiden Todesfälle sowie den beiden anderen schwerwiegenden Erkrankungen nach Impfung (meines Wissens 1 ADEM und 1 Miller-Fischer-Syndrom). Man muss dies auf jeden Fall weiter weiter im Auge behalten, evtl. auftretende neue Fälle genau untersuchen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt stützt die Datenlage weder Geschrei nach einem Entzug der Zulassung für die HPV-Impfstoffe noch nach einer überstürzten Rücknahme der Impfempfehlung.
     
  19. TIN-MACHINE

    TIN-MACHINE formed 1989

    zumindest kann frau noch zuwarten, wenn der erste sexualkontakt wahrscheinlich noch in fernerer zukunft liegt. bei treuen partnern ist auch keine eile geboten.

    eine klassische impfung für eine sehr individuelle entscheidung.

    das nutzen-risken profil ist weit nicht so klar wie bei manchen anderen impfungen.
     
  20. phillies

    phillies Teilnehmer/in

    ich denke, dass das nutzen-risken profil einfach nicht korrekt dargestellt wird - vor allem nicht in diesem forum. wenn man mein obiges kommentar liest wo es zwei professoren schon ganz anders sehen. zumindest nicht so, wie es die "experten" hier im forum verkaufen: "auf keinen fall einen zusammenhang ...".

    drum wunderts mich auch nicht, dass alle möglichen postings kommentiert werden - meines aber ausgelassen wurde :wave:
     

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