1. inkale

    inkale Gast

    Du kannst dich an der FBH orientieren - die bekommt man für ein studierendes Kind nur, wenn ein entsprechender Studienerfolg nachgewiesen werden kann.
    Wir haben auch kein Geld zum Verschenken und den Kindern muss klar sein, dass es Unterstützung nur für etwas gibt, das auch zielstrebig verfolgt wird.

    Je nach Studienrichtung würde ich mich noch erkundigen, ob auch die Rahmenbedingungen gegeben sind, um die Prüfungen rechtzeitig machen zu können, die für den jeweiligen Studienerfolg notwendig sind.
     
  2. Ich kann dir nur sagen, wie es bei mir war. Ist vielleicht nicht ganz exemplarisch, weil ich 1. ausgezogen bin und 2. generell sehr sparsam bin und schon immer war, aber mal als Beispiel.

    Ich bin direkt zu Studienbeginn ausgezogen wegen der Entfernung. Bekommen hab ich damals Bafög (ähnlich der Studienbeihilfe hier) plus von meinen Eltern die FBH (150€) und das Taschengeld, was ich zu Schulzeiten auch bekommen habe (50€). Zusätzlich haben meine Eltern noch meine Hausratversicherung bezahlt, was bei 18m² Studentenwohnheim jetzt allerdings nicht wirklich viel war.
    Ich hatte also insgesamt ca. 600€ zur Verfügung und hab damit dann selbst gewirtschaftet. Sowohl Miete, Essen, Fahrgeld, Bücher, Freizeit und Ansparen für danach.

    Und genauso würde ich das in etwa umlegen. Schau, was sie am Studienort in etwa an Miete fürs Wohnheim zahlen müsste inkl. Betriebskosten, rechne einen Betrag X fürs Essen bei euch daheim ab und zieh ihr das vom regulären Unterhalt ab. Den Rest bekommt sie aufs Konto und kann dann selbst entscheiden, wie sie zur Uni kommt, welche Bücher sie kauft, welche kopiert, welche ausleiht und lass sie selbst schauen. Reicht es ihr finanziell aus, ok. Reicht es ihr nicht, wird sie sich schon überlegen, wie sie an Geld kommt.
    Sie geht jetzt studieren. Sie ist erwachsen. Und genauso würde ich sie auch behandeln.
     
  3. Elaine

    VIP

    Es ist ja auch nicht immer nur eine Frage des "Wollens" sondern auch des "Könnens". Würden wir der Großen komplett alles finanzieren, müsste der Rest der Familie schon auf vieles verzichten und so wie ich meine Tochter kenne, würde sie deshalb nicht mehr Zeit für das Studium investieren.
     
  4. Aus eigener Erfahrung heraus würde ich Psychologie vom Lernaufwand auch nicht unterschätzen. Kommt ein wenig auf die Ausrichtung der Uni an, aber wenn sie recht statistisch bzw. methodisch ausgelegt sind, ist das eine Menge Lernarbeit, die da auf sie zukommen wird. Sowohl im Semester als auch in den Sommermonaten.
    So eine statistische Forschungsarbeit kann wirklich enorm viel Zeit in Anspruch nehmen und wenn dann mehrere auf einmal kommen, ist das echt nicht so einfach mit nebenbei arbeiten. Wer schonmal die Freude hatte eine komplette qualitative Forschungsarbeit zu transkribieren, weiß wovon ich rede ;)
     
  5. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Ja, wirklich. Es ist ihr letztes Semester auf der Uni und sie fängt jetzt, neben ein paar Blockpraktika und der Diss, schon langsam an, für das schriftliche Staatsexamen im Oktober zu lernen. Eine 2-tägige Prüfung über den gesamten Stoff von 5 Jahren.....gibt's in Ö nicht.

    wegen Medizinstudium+Nebenjob: Neben Medizin könnte ich mir einen Samstagsjob oder irgendwas flexibles stundenweise, z.B. Nachhilfe geben oder Babysitten, vorstellen. Wenn mal ein ganzer Monat frei war, hat sie unbezahlte Pflichtpraktika gemacht. Ihr erstes "bezahltes" Praktikum macht sie ab November für 4 Monate in der Schweiz. Das ist Teil des praktischen Jahres. Aber das Geld, das sie dort verdient, geht dann für den WG-Platz in der Schweiz und das Essen drauf. Ihre Wohnung will sie in dieser Zeit untervermieten.

    @Doertie: Ich hatte nie das Problem, dass meine Kinder faul waren. Faulheit würde ich auch nicht unterstützen.
     
  6. Voland

    Voland she devil

    Für mich persönlich ist das der wichtigste Punkt. Eben, was leistet das Kind. Faul war ich zB auch nie und neben meinem Gewi Studien ist sich etwas arbeiten locker ausgegangen, hat sogar Spaß gemacht und die Sache gut ergänzt…

    Als Mutter würde ich ab einem Zeitpunkt eben auch nicht mehr alles finanzieren. In Punkto Wissen, Schule, Studium etc wird er immer alles haben können, soweit leistbar. Aber dafür muss er bitte auch was tun.
     
  7. majos

    majos Teilnehmer/in

    Das hängt doch wohl auch von seinen Bedürfnissen ab., Zu welchem Zweck soll er jobben? Damit er das "harte reale leben" kennen lernt? Oder damit er sich etwas finanzieren kann, das du ihm nicht geben kannst/willst?,....

    Man kann auch anders lebenserfahrugn sammeln als beim Jobben. Jobben - sind wir uns ehrlich - bietet meist unglaublich miese Arbeitsbedingungen. (Mit Gruseln erinner ich mich an Catering zu 5 Euro die Stunde, Callcenter u.d.g. )

    (Gut, als Lektorin an der Uni ist man auch nicht besser bezahlt, aber das ist ja auch nicht gerecht ;)).
     
  8. Voland

    Voland she devil

    Das sind richtig zwei paar Schuhe für mich, die Studienrichtungen. Leoben ist eine gute Uni (und nicht nur, weil mein Mann dort arbeitet ;)) und wenn sie das Fach machen will, mit Sicherheit die richtige Adresse. Mir sind die Studien nur so weit voneinander entfernt, dass ich mich fragen würde, was interessiert sie wirklich und was will sie wirklich machen… Weil die Arbeitsbereiche nach den beiden Studienrichtungen sind wirklich meilenweit von einander entfernt...
     
  9. majos

    majos Teilnehmer/in


    Aber so eindeutig ist Faulheit auch nicht zu bemessen. Ist beispielsweise politische Arbeit oder ehrenamliche Arbeit = kein Geld arbeit? Würde ich schon mitfinanzieren auch wenn es zu lasten des Studiums geht, weil ich es wichtig finde! soll heißen: Faulheit läßt sich nciht nur am Studienforschritt und der Studiendauer bemessen.
     
  10. Voland

    Voland she devil

    Nein, aber das, was die TE beschreibt, ist für mich Faulheit. Weil nicht jobben gehen wollen, weil man selber feiern gehen will, hat nichts mit ehrenamtlicher Arbeit zu tun ;) Und wenn mein Sohn nur politisch Aktiv wäre, aber nie sein Studien fertig bringt, würde ich irgendwann das auch nicht mehr finanzieren… Ich denke, wer studieren will, soll studieren… Muss nicht super schnell sein, aber Resultate sollten schon da sein...
     
  11. jetzt blöde frage (ich weiß es ja)

    ist uni wirklich "mehr" als schule?

    und ich mein jetzt die letzten 2 schuljahre und aktuell, sprich MIT vws und zentralmatura


    ich kann mir jetzt wirklich nicht vorstellen, dass sie jetzt dann wirklich sooo viel lernen muss, dass sie, beispielsweise nicht samstag beim hofer regale einschlichten kann, weil ihr da zeit zum lernen fehlt

    es geht mir, wenn ich so drüber nachdenke, auch ein bissl um prinzip - wenns schon dauernd fortgehen muss (was ich ja nicht verbiete), dann solls das geld dafür auch selber verdienen

    es geht keinesfalls darum, dass sie sich krumm und bucklat arbeiten muss, um über die runden zu kommen, bzw nicht zum lernen kommt, vor lauter zusatzjobs

    wie gesagt, wohnen, essen etc ist eh kein thema - sie muss auch für leoben nicht weg von zu hause, inkl einmal umsteigen ist sie in einer stunde fahrtzeit dort, in graz ists, öffentlich, keine ahnung, in 15 minuten, wenn überhaupt an der uni

    und ich bin auch durchaus gewillt, ihr arbeitsunterlagen etc zu finanzieren (auch hier hab ich keine ahnung, was da anfällt) - ABER, großes, fettes aber, mich scherts nimmer, ihr 200,- - 300,- im monat für fortgehen und sonstigen unnützigen kram zu finanzieren, nur weil sie ihr popscherl nicht heben möchte

    oder nur weils grad lässig wäre, ein wochenende nach amsterdam zu fliegen - grundsätzlich bin ich gern bereit sowas MITzufinanzieren, aber nicht, es alleine zu zahlen

    und, wie gesagt, sie hatte heuer, trotz 8. klasse, vwa und zentralmatura NIE stress, wenns an 2 abenden zu hause war und gelernt hat, wars viel - da waren aber schon sämtliche hausübungen und so dabei

    (ich hör nur öfters von anderen, wie viel und lange die kinder lernen müssen, teilweise schon ab der volkschule, sowas kennt meine nicht, genauso wie am wochenende statt fortgehen lernen - gut, sie hatte 2 dreier im zeugnis, aber der rest sind einser und zweier - sie hat auch für heute und morgen null zeit investiert, der einzige kommentar zu heute war "wah, mir tut die hand weh, 2x 1800 wörter schreiben hats in sich, der rest war eh easy, war ja eh nur deutsch")
     

  12. sie ist faul, zumindest was die bereitwilligkeit betrifft, selbst ein bissl geld zu verdienen

    schulisch ist sie es auch, das stört mich aber insofern nicht, dass sie durchkommt, ihre noten passabel sind und es keine probleme gibt und sie sich von einem "sehr guten erfolg" auch nicht wirklich was kaufen kann

    ich "erwarte" mir, dass es in den nächsten 5 jahren so bleiben wird, wobei mir das eh kein kopfzerbrechen macht

    es geht rein ums finanzieren ihres "privatlebens" und da mag ich einfach nimmer - vor allem hats so viel zeit, dass sie problemlos einen tag in der woche (samstag) oder 2 halbe (nachmittags) arbeiten könnte, an die 400,- verdienen könnte und damit problemlos party co selbt finanzieren könnte (dann machts wahrscheinlich nimmer so viel spass)
     
  13. Klingt wie meine Nichte, nur dass die ausgelernt ist und über 1000 netto jedes Monat verdient. Wohnt gratis daheim, schmeißt einen Großteil des Geldes für Fortgehen und ihr sonstiges Prinzessinnenleben raus. Ausziehen wird sie nicht, sie ist ja nicht blöd, da bleiben ihr dann nur 400 für shoppen und fortgehen, das ist viel zu wenig :eek:.

    Da das nicht mein Kind ist, hab ich nix mitzureden, aber irgendwann wird sie die unschöne Realität einholen und das tut dann weh.

    Ich würde also schon so vorgehen wie Du es andenkst und verlangen, dass sie für ihren Luxus selbst arbeiten gehen sollte.
     

  14. die frage stellt ihr und mir auch jeder :)

    leoben deshalb, weil sie ihre vwa auch über alternative energieformen geschrieben hat und sie halt in der "ökologischen abfallwirtschaft" eine psotive entwicklung sieht (so erklärt sie es)

    psychologie, weil sie zuerst psychotherapie in erwägung gezogen hat, allerdings wills nicht medizin studieren (ist glaub ich grundvoraussetzung) und sie da ihre "soziale ader" ausleben konnte (sie wollte mit 13, 14 ja schon sowas wie streetworkerin machen) und da würds gern in richtung familientherapeutin oder so gehen, oder eben mit kindern arbeiten

    sie glaubt, dass sie an der montan "exklusiver" ist, jetzt in der form, dass "ich nicht mit 300 anderen psychologie studenten in einem hörsaal hocke" und aufnahmsprüfung hätte sie an der montan auch nicht (wobei ich nicht glaube, dass davor angst hat - so schwer ist die auch nicht)

    was ich wiederum nicht so ganz glaube ;)
     
  15. Voland

    Voland she devil

    Ja, die Uni kann schon ganz anders sein als Schule, aber das hängt vom Fach ab und von einem selber. Einige Curricula sind straffer, einiger nicht, auf der Uni teilt man sich aber in Wahrheit alles selber auf und keiner schaut, was man macht und wie. Dh die erste Hürde für viele meiner Studis ist es sich selbst zum ersten Mal alleine zu organisieren, einen Stundenplan zu erstellen, einen Überblick über das Fach zu gewinnen :)

    Dann hängt es davon ab, wie ernst man die Sache nimmt. Unsere sind am Anfang ordentlich mit dem Erlernen der neuen Sprache beschäftigt und haben da sehr viel und intensiv Unterricht. Parallel nach Linguistik, Literatur und Kultur. Etwas jobben geht es sich aber mit Sicherheit aus, wenn man sich sonst gut organisiert…

    Montan ist sicherlich eine gute Adresse, aber die Fächer sind mit persönlich fremd. Ich denke, dass er Aufwand da um einiges größer ist als bei anderen Studien…

    Mir ist in der Schule auch alles leicht gefallen, aber auf der Uni war es schon anders. Ich habe allerdings dann zum ersten Mal meinen Ehrgeiz entdeckt und wollte dann auch wirklich gut sein…

    Meine Nichte studiert Germanistik und arbeitet nebenbei fast Vollzeit bei einer Zeitung, die hat ordentlich zu tun. Leider leidet das Studium darunter, auf der anderen Seite hat sie aber schon einen Job in ihrem Fach…

    Eben zum Ausgehen und nur Party machen, da würde mir irgendwann wohl der Faden reissen…Auch wenn die Leistungen gut sind, etwas Bereitschaft nicht nur Geld auszugeben müsste für mich schon da sein...
     
  16. Waldi

    Waldi echt Waldviertel
    VIP

    Also das würd ich auch nicht finanzieren.

    Meine dachte ja auch an Samstagsjob usw und selber finanzieren, aber da bin ich sehr dagegen. Sie tut sich auch mit dem Lernen nicht so leicht, sie lernt sehr viel - allerdings HTL - kommt jetzt in der 4. incl. Fahrzeit täglich erst um 18.00 heim, muss dann noch lernen, Haushalt bleibt eher fürs Wochenende liegen, wo sie dann aber auch wieder lernen muss und irgendwas ausarbeiten und und und - fortgehen, dafür ist kaum Zeit.

    Und sie alleine kommt mit den 200,-- gut aus, gemeinsam habens eben eh das doppelte, davon wird aber weggespart, na und ab und zu bisserl fortgehen, Katze ist auch zu versorgen, Internet, GIS (Schüler sind nicht befreit), Essen, Hygiene, ... na alles halt. Neue Kleidung? na sie hat eh zwei Hosen, ein paar T-Shirt, das reicht.
     


  17. organisieren kann sie sich, das scheint bei ihr genetisch und erzieherisch voll aufgegangen zu sein :D

    und zum letzten absatz, darum gehts mir ja auch primär

    und ich erwarte auch nicht, dass 20 stunden oder nebenher arbeitet, sondern einfach ihr "partyleben" mittels freitagabend oder samstagsjob finanziert
     
  18. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Wie du unsere Finanzen interpretierst, bleibt dir überlassen. Fest steht jedenfalls, dass ich meinen Töchtern kein Luxusleben finanzieren würde, z.B. mal vor Weihnachten ein paar Tage New York zum Shoppen oder ein eigenes Auto.
    Ich möchte ihre Wunschausbildung finanzieren (wobei wir z.B. Studiengebühren für eine Privatuni auch nicht so einfach nebenbei aus dem Ärmel schütteln könnten) und, wenn sie entsprechende Leistungen bringen, auch mal hin und wieder ein bisschen Luxus. Aber wenn sie faul wären, wärs mit der Finanzierung schnell vorbei.
     
  19. OutOfStep

    OutOfStep Teilnehmer/in

    Zumindest bei Allerweltsstudien (BWL, Psychologie, Jus etc.) ist der Aufwand gegenüber der Schule meist sogar geringer, da weniger Anwesenheitspflichten. Damit ist es locker drinnen, einen Tag in der Woche zu arbeiten. Auch wenn es nur ein kleiner Beitrag zum Gesamtbudget ist, finde ich es wichtig, da die Wertschätzung gegenüber dem zusätzlich geschenkten Geld steigt.
     
  20. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Grundsätzlich sehe ich es wie inkale: Eltern finanzieren Wohnung, Essen daheim, alle ausbildungsbezogenen Dinge, Basisklamotten plus Taschengeld.
    Alles darüber hinaus nein.


    Der Aufwand ist sehr unterschiedlich und hängt vom Studium ab. In der Schule hatte ich auch de fakto Null Lernaufwand. Auf der Uni hatte ich plötzliche eine 60h Woche (da wäre daneben arbeiten beim besten Willen nicht gegangen).

    Allerdings orte ich bei dir eine generelle Einstellung. "Die soll gefälligst was hackeln gehen, soviel wird´s schon nicht zum Lernen haben".
    Das finde ich kritisch, v.a. weil du offensichtlich miserable, nicht mit dem Studium in Zusammenhang stehende Jobs preferierst (Kellnerieren, Regalschlichten..), Hauptsache sie tut etwas.
    Dabei sollte dein Hauptaugenmerk auf schnellem Studienabschluss liegen. 6Monate früher fertig bringt mehr, als 3 Jahre lang samstags Regalschlichten. Dementsprechend würde ich mit ihr einen Deal machen, dass sie gut versorgt ist, solange sie ihre Leistung bringt. Sie ist alt genug um das zu kapieren.
     

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