1. medjournalist

    medjournalist Teilnehmer/in

    Hallo,
    ich bin neu hier und war doch sehr betroffen von den Berichten unter "Kranker Kaiserschnitt". Warum wird der Kaiserschnitt so schlecht geredet? Offenbar sind wir weit davon entfernt, ihn als echte Alternative zu sehen, offenbar müssen sich Frauen noch immer dafür entschuldigen. Das ist - wenn man die wissenschaftlichen Fakten sieht - eigentlich unerhört. Ich habe aus diesem Grund ein Buch über die Risiken der natürlichen Geburt geschrieben, darüber, dass es nicht (!) die Schuld der Schwangeren ist, wenn die Geburt auf natürlichem Weg nicht gelingt, warum das so ist (jede Frau ist zum Beispiel, was ihre Gebärmuttermuskelzellen angeht, unterschiedlich ausgestattet, manche dieser Muskelzellen können stärker Wehen produzieren, andere nicht so gut) und wie gut die Wahl für einen Kaiserschnitt begründet sein kann - wenn etwa die eigene Mutter schon eine schwere Geburt hatte. Ich würde mich freuen, wenn ich damit einen Teil zur Aufklärung gegen offensichtlich immer noch heftige Vorurteile beitragen könnte. Jedes Feedback ist willkommen.
    *****
     
    medjournalist, 25. März 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 25. März 2014
    feuerwerk13 gefällt das. 1 Likes
    #1
  2. medjournalist

    medjournalist Teilnehmer/in

    Hallo,
    ich bin neu hier und war doch sehr betroffen von den Berichten unter "Kranker Kaiserschnitt". Ich bin Ärztin und Medizinjournalistin, Mutter von drei Kindern und beschäftige mich schon lange mit der öffentlichen Wahrnehmung und Bewertung vom Kaiserschnitt und Kaiserschnittmüttern. Warum wird der Kaiserschnitt so schlecht geredet? Offenbar sind wir weit davon entfernt, ihn als echte Alternative zu sehen, offenbar müssen sich Frauen noch immer dafür entschuldigen. Das ist - wenn man die wissenschaftlichen Fakten sieht - eigentlich unerhört. Ich habe aus diesem Grund das Buch "Königsweg Kaiserschnitt" über die Risiken der natürlichen Geburt geschrieben, darüber, dass es nicht (!) die Schuld der Schwangeren ist, wenn die Geburt auf natürlichem Weg nicht gelingt, warum das so ist (jede Frau ist zum Beispiel, was ihre Gebärmuttermuskelzellen angeht, unterschiedlich ausgestattet, manche dieser Muskelzellen können stärker Wehen produzieren, andere nicht so gut) und wie gut die Wahl für einen Kaiserschnitt begründet sein kann - wenn etwa die eigene Mutter schon eine schwere Geburt hatte. Ich würde mich freuen, wenn ich damit einen Teil zur Aufklärung gegen offensichtlich immer noch heftige Vorurteile beitragen könnte.
    Jedes Feedback ist willkommen (sorry, der Link auf mein Buch, den ich zunächst eingefügt hatte, widerspricht hier den Werberegeln, :), hatte das leider nicht bedacht. Aber man kann kostenlos ziemlich weit einen Blick ins Buch werfen, daher interessiert es vielleicht doch die eine oder andere Forumteilnehmerin, ich kann leider den Beitrag auch nicht mehr ändern, also versuche ich es auf diesem Weg nochmal). Martina Lenzen-Schulte
     
  3. morle

    morle Gast

    Ich hatte einen und fand ihn ganz für mich, ohne öffentlichen Einfluss, absolut furchtbar. Meine natürliche Geburt war ein Traum.

    Jede Frau kann das für sich entscheiden und darf ihre eigenen Erfahrungen machen. Auf Grund meiner, würde ich so ein Buch wie deins nicht lesen wollen, auch keins, dass den Kaiserschnitt nur als Horror darstellt, einseitige Berichterstattung ist mir zuwider.
     
  4. Ama

    Ama Teilnehmer/in

    mir geht das auch schon ziemlich am zeiger dass immer gsagt wird es ist nur die "gesellschaft" schuld dass der KS so negativ behaftet ist ...

    ich hatte einen, war damit zufrieden, aber meine vbac war um welten schöner und mir gings währenddessen und danach auch körperlich weitaus besser als nach der KS- OP!

    versteh auch net ganz was die zielgruppe deines buches ist und was genau damit ausgesagt werden soll :confused:
    und edit: welche vorurteile?
     
  5. Lacrima-gaudii

    Lacrima-gaudii Teilnehmer/in

    möglicherweiseist es ja wirklich so, dass sich der eine oder andere ks vermeiden ließe wenn man mit den müttern ein gutes gespräch führen würde. allerdings gibt es auch fälle, wo ein ks absolut angebracht gewesen wäre und sich der arzt... einfach verspekuliert hat und keinen ks gemacht hat und das kind ein leben lang behindert bleibt. NUR davon redet keiner, das wird schön unter den tisch gekehrt, denn sowas will unsere gesellschaft nicht hören und "solche" kinder schon garnicht sehen.
     
  6. also ich kämpfe gerade mit dem Gegenteil - es wurde gegen meinen willen unter Vorspieglung falscher Tatsachen ein unötiger KS gemacht - bis heute haben wir Baustellen übrig ( 2,7 Jahre Später!!!!!!) schmerzen hatte ich über 2 Jahre - und Chancen beim Patientenanwalt gering , denn erstens werden die schäden reversibel sein (Gott sei Dank), zweitens sind sie nur teils beweisbar und drittens wäre es umgekehrt: ks verweigert, ein gemähte wiese - und ja es kann auch zu einen sauerstoffmangel beim Ks kommen der ohne KS nicht gewesen wäre :( diese Erfahrung mussten wir leider machen.

    Grad wegen der Klagfreudigkeit wenn KS verweigert wird - werden jetzt viele unnötige KS gemacht.
     
  7. n-m

    n-m ✨✨
    VIP

    Ich hatte einen ks und zwei spontangeburten.
    Nein, für mich(!) wird der ks nie eine alternative sein sondern immer nur eine notlösung.
    Wie andere das handhaben ist mir wurst und entschuldigen oder rechtfertigen muss frau sich für einen ks mit sicherheit nicht. Und, wenn ich ehrlich bin, auch wenn es immer gerne unterstellt wird, ich hab das auch nie so gelesen.
    Wenn frauen wie ich allerdings immer schwerer spontan gebären dürfen weil - überspitzt formuliert - wegen jedem verklemmten furz sofort geschnitten wird dann werd ich schon ein bischen säuerlich.
     
  8. Lacrima-gaudii

    Lacrima-gaudii Teilnehmer/in

    das tut mir alles sehr, sehr leid , ich wollte auch nicht unnötig wunden aufreissen. meiner besten freundin wurde acht stunden lang der ks verweigert und das tote baby hinterher wiederbelebt. die ganze zeit über zeigte das ctg schlechte werte. sie bettelte und bettelte. ihr sohn bleibt für immer ein pflegefall
     

  9. das tut mir auch sehr leid für deine Freundin - unglaublich was immer wieder passiert - ks geschichte hin oder her, was ich so schlimm finde ist die Tatsache dass bei der Geburt so wenig auf die Frau gehört wird, ich glaub das die Frau sehr genau spürt was sich braucht und was gut ist - und wen eine sagt ich glaube ich schaffe es nicht - bzw. da passt was nicht schneidet, dann muss das ernst genommen werden, genauso umgekehrt. Aber leider wird immer wieder drüber gefahren - oft geht's gut oder nur ein bisserl mühsam aus ( so wie bei uns) aber manchmal passieren so schlimme Sachen wie bei deiner Freundin :hug:

    Egal welche Form frau wählt vor und vor allem auch während der Geburt wäre es erstrebenswert dass sie ernst genommen wird und ihren Instinkt ( und den hat eine frau in dieser Phase sehr stark) genauso wenn nicht mehr Wert beigemessen wird als der medizinischen Meinung von außen. Bin ganz dafür das eine frau bei der Geburt wieder mehr ins Zentrum rückt.
     
  10. Ricarda08

    Ricarda08 Teilnehmer/in

    Eigentlich bin ich schockiert über den inhalt, den die leseprobe durchblicken läßt und möchte nicht näher darauf eingehen, nur anmerken, dass das zitieren von forumsunterhaltungen nicht unbedingt von seriösem journalismus zeugt.
     
  11. morle

    morle Gast

    Ich habe gar nicht reingelesen weil mir die Beschreibung schon gereicht hat aber wenn das stimmt, finde ich das auch sehr unseriös.
     
  12. Lottie

    Lottie Gast



    Ich denke das Buch könnte hilfreich für Frauen sein, Dia an ihrem ks noch zu knabbern haben...
    Allerdings finde ich klingt Die te so, als habe sie selbst ihren eigenen kaiserschnitt nn verkraftet...
    Leseprobe kann ich leider nicht lesen, da der Link gelöscht wurde ( warum eigentlich?)
     
  13. morle

    morle Gast

    Braucht nur ihren Namen eingeben, den sie hier so offenherzig geschrieben hat, die Dame hat zu ganz vielen Themen was zu schreiben, da lässt sich die Qualität ihrer Schriften schon ganz gut einschätzen, finde ich. Das Buch kann man sich da wohl ersparen, es gibt bestimmt bessere.
     
  14. Ricarda08

    Ricarda08 Teilnehmer/in


    Naja, so wie ich den inhalt interpretiere-könnte natürlich auch eine fehleinschätzung sein-meint sie, frau solle sich doch im vorhinein gleich für einen wks entscheiden um eben die vielen ungeplanten ks zu vermeiden und die traumas die damit einhergehen.
    Außerdem schreibt sie noch, dass man ja anhand der hohen ks-rate sehen müsste dass der ks eine gleichwertige alternative zur vag geburt ist. Sie scheint mir nur nicht zu berücksichtigen wieviele ungewollte ks da dabei sind wo sich frauen sehr wohl eine vag geburt gewünscht haben.
    Die risiken der vag geburt untermauert sie mit geburtsgeschichten aus diversen foren bei denen komplikationen aufgetreten sind.
    Wie gesagt, ich habe nur die leseprobe gelesen, vielleicht geht der rest des buches in eine andere richtung und ich interpretiere falsch.
     
  15. frangi7

    frangi7 Teilnehmer/in

    Oh Gott, ich hab gerade die Kurzbeschreibung gelesen und bin sprachlos!!!:boes::eek:

    Zitat:"Es kann nicht genug Kaiserschnitte geben"
     
  16. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Kannst du ruhig sprachlos sein.

    Ja es kann nicht genug Kaiserschnitte geben, wenn man dadurch werdende Mütter und auch Babies von etwaigen Spätfolgen retten kann.

    Ich habe schon im vorigen Faden geschrieben, ich bin eine Kaiserschnittmama - mein Kind - das natürlich geboren nicht überlebt hätte - feiert heute seinen 6ten Geburtstag und es ist gesund. Es war trotz Kaiserschnitt eine brenzelige Sache - für beide von uns - aber dank der modernen Medizin haben wir es geschafft - einerseits ohne Spätfolgen und zweitens ein Kind vor dem verbluten während der natürlichen Geburtsvorgangs zu bewahren (Diagnose Placenta previa totalis). Ich hätte die natürliche Geburt auch nur gezeichnet überstanden - höchstwahrscheinlich hätte ich trotz allem meine Gebärmutter verloren (doppelt angelegte Gebärmutter - zwei Muttermünder wobei keiner organisch die Möglichkeit gehabt hätte sich so zu dehnen dass ein Kind durchgepasst hätte - nähen kann man sowas leider nicht - also wäre die Entfernung das ganzen die einzig medizinische Möglichkeit gewesen. Und ich bin heute noch dem Chirurgenteam auf ewig dankbar - diese medizinisch defekte Gebärmutter konnte trotz allem noch eine zweite Schwangerschaft austragen - der Chirurg von damals kriegt immer noch jedes Jahr eine Weihnachtskarte von uns.

    Für mich war die beginnende Vaginalgeburt weit schwieriger zu verarbeiten wie der Kaiserschnitt. Denn ich habe gekämpft wie ein Löwe habe stundenlang wehen veratmet, Ärzte sind teilweise auf meinem Unterbauch gekniet damit sich das Zwergerl da drinnen nicht natürlich auf den Weg macht (und der Kerl wollte noch dazu unbedingt raus) , und die Placenta sich nur in geringen Massen ablosen beginnt.

    Es soll Entscheidungsfreiheit geben - für jede werdende Mutter wie sie es sich wünschen würde. Dieser "Fingerzeig" - du bist keine Frau du hast nicht vaginal entbunden ist sowas von von gestern. Ich weiss wirklich nicht welche Lobby dahinter steckt - ich schätze die der Hebammen - aber dass ausgebildedete Geburtshelfer wortwörtlich über Leichen gehen um ihre "Quote" zu erreichen - kann ich mir in meinen schlimmsten träumen nicht vorstellen. Leider habe ich selbst so einen Drachen mit dieser Berufsbezeichnung erleben müssen - die mir klipp und klar ins Gesicht gesagt hat: Ah - Kaiserschnitt - sie san wohl auch zu feig für die Schmerzen. Es wird alles in einen Topf geschmissen und rumgerührt - eine individuelle Betreuung soll es geben - wenn sich es jemand wünscht von Hebammen oder von Ärzten - mehr wünscht sich eine werdende Mutter nicht.

    Ein Kluger Kopf sagte mir mal - eine Narbe auf der Haut verheilt schneller - wie eine Narbe auf der Seele. Ich wünsche allen werdenden Mamas - dass sie auf sich hören, es ist ihr Körper - und die Kraft haben - alle anderen reden zu lassen gerade wie sie wollen. Für die werdende Mama soll es der richtige Weg sein - auch wenn er sich für alle anderen falsch anfühlt.
     
    Zwergenfee, 27. März 2014
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. März 2014
    #16
  17. n-m

    n-m ✨✨
    VIP

    Zwergenfee, wann wirst du einsehen dass fälle wie deiner eh überhaupt nie zur diskussion standen?
    Plazenta praevia totalis ist eine absolute ks-indikation. Das hat niemals jemand bestritten.
     
  18. Petrita

    Petrita yep

    zwergenfee, deine gebärmutter ist eine so seltene laune der Natur, wie siamesische Zwillinge - ein Spezialfall. es tut mir leid, dass du dadurch keine normale Geburt erleben durftest. aber lass es bitte gut sein - deshalb ist ein ks noch lange nicht mit einer normalen, gesunden Geburt zu vergleichen.
     
  19. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ihr scheint meine Antwort nicht gelesen zu haben. Deshalb die Entscheidenden Passagen nochmals.... - siehe oben.

    Es ist im übrigen keine Laune der Natur - es ist wohl genetisch veranlagt. Und es gibt genug von uns - als dass man sagen könnte - dass es ein Einzelfall wäre.
     
  20. morle

    morle Gast

    Mag daran liegen, dass du diese Passagen erst eingefügt hast, als schon weitere Antworten hier zu lesen waren.
     
    morle, 27. März 2014
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. März 2014
    n-m gefällt das. 1 Likes
    #20

Diese Seite empfehlen