1. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    schreibt Diss = Arbeit
    engagiert politisch = Hobby, Privatvergnügen = Freizeit oder ansonsten Erwerbsarbeit




    das verstehe jetzt ich nicht. :eek:
    Abgrenzung und nein sagen, ist etwas Persönliches.


    Ich glaube, wir müssen mal die selbe Sichtweise von "Freizeit" kriegen. Freizeit ist Zeit für eigene Interessen und Bedürfnisse.
    Für mich heisst Freizeit auch: In Ruhe ein Buch lesen, Internet chatten, hier im PAFO rumhängen usw.
    Wenn ich die Frauen mit Kindern in meinem Umfeld ansehe, dann haben 3 einen Putzwahn entwickelt (wöchentlich Fensterputzen usw), eine hat ein Buch geschrieben und 2 eine eigene Firma aufgebaut und 2 sich einen Liebhaber zugelegt. Sorry, das schaut für mich nicht nach "keine Zeit für sich selbst aus"
     
    Obsidian, 24. November 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 24. November 2012
    #81
  2. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    lol, da muss ich mit deinen Worten kontern: Da sind eher Frauen schöne Deppen, dass sie nicht endlich Ausbildungen machen, die ihnen Gehälter bescheren, dass sie den Ausfall des anderen genauso problemlos auffangen können, wie umgekehrt ;)
    Ich wäre sofort in Karenz gegangen, aber das KBG ist so erbärmlich wenig.
     
  3. Sassenach

    VIP

    wie wir aber beide wissen, gibt es selbst bei guter qualifikation nicht zwingend das gleiche gehalt.;)
    bei euch gabs auch noch nicht das einkommensabhängige oder? das ist halt schon ein nettes körberlgeld, nur das kind mit einem 1 in die krippe geben ist halt nicht jedermanns geschmack.

    das mit den ausbildungen ist halt noch einmal eine ganz andere baustelle, denn da müßten wir jetzt schon wieder eine bildungsdebatte führen.:)
     
  4. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Schon klar, drum war auch mein posting mit ;) wenn wir schon von "deppen" reden :D
    Wobei meine Studienkolleginnen alle im gleichen Bereich wie die Männer verdienen. Ausreisser gibt es da nur durch besondere Karriere bzw. Branch.

    nein, gab es noch nicht. Aber ganz ehrlich, auch das Einkommensabhängige ist ja gedeckelt UND wie du richtig sagst, nach einem Jahr Krippe, wollten wir nie. Im Nachhinein betrachtet war 16 Monate noch um 2 Monate zu früh, aber da gab es halt den Druck der notwendigen Jobabsicherung.

    Gerne, aber wohl nicht hier :D
     


  5. Ja schon, nur: lupenreine Freizeit hast Du mit Kindern und Familie einfach nicht mehr. Das ist einfach so. Eltern mit einsatzbereiten Verwandten und gutem sozialem Netzwerk ausgenommen.

    Man kann sich eine gewisse Zeit abzweigen. Das Pafo ist ein gutes Beispiel. Das läuft neben der Hausarbeit, wenn kurz ein Leerlauf ist, kann man reinschauen. Oder wenn man krank und eh nicht brauchbar ist, so wie ich jetzt :D. Aber-"Ich geh jetzt Internetsurfen, bitte nicht stören"? Nicht wirklich.

    Was den Putzfimmel angeht, der angeblich auftaucht: als ich noch allein gewohnt habe, war die Wohnung mit wenig Aufwand tadellos aufgeräumt und sauber. Das ändert sich schlagartig, wenn ein kleines Wesen beginnt, in seinem Zuhause alles auf links zu stricken. Da gibt es dann Dinge zu tun, von denen man früher nicht einmal geträumt hat. Ein Gag jagt den anderen. Pausenlos rennt die Waschmaschine, ständig liegt irgendwo Kramuri herum, Bastelkleber oder sonst ein pickiges Zeug möchte von etlichen Stellen wieder entfernt werden, die Spielzeugkiste hat einen Becher Kakao abbekommen und muss gereinigt werden, Freunde kommen zu Besuch, gekocht wird mehrmals täglich, usw usf-es ist einfach viel mehr los.
    Da man als Berufstätiger ohne Kinder normalerweise seine Wohnung nicht pausenlos auf den Kopf stellt, ist das kein Maßstab.
    Und ja, eine Putzfrau wäre mir herzlich willkommen. Wahrscheinlich wäre dann mehr Zeit vorhanden.

    Aber, um etwas zum Thema zu sagen: in meiner Herkunftsfamilie war es ganz einfach so, dass der Arbeitstag für die Männer mit Feierabend endete und für die Frauen (die arbeiten gingen) dann, wenn keiner mehr zu betüdeln war, als so gegen zehn Uhr abends. Hausarbeit oder Windelwechsel hat kein Mann bei uns gemacht. Null.

    Heute sind die Männer innerhalb kürzester Zeit soweit gekommen, dass die Meisten sehr wohl ordentliche Unterstützung bieten, ich finde, man sollte nicht unterschätzen, dass es ein Sprung von Null auf Hundert war.
     
  6. majos

    majos Teilnehmer/in



    Wieso ist politisches Engagement ein privatvergnügen :confused: Parents lesen= Tachinieren beim Diss schreiben - zugegeben - die sonstigen Zuschreibungen an "deine" Frauen will ich nicht kommentieren. Das du das Problem "latenten Tätigseins" oder auch von Flexibilisierung,... nicht versteht und das Problem mangelnder gesellschaftlicher Anerkennung bestimmter Tätigkeiten nicht verstehen willst, und alles als "individuelle Problemlage" charakterisierst, ist mir zwar zuwider, aber ich will es nicht weiter diskutieren und nicht im Forum zu "Tachinieren";).
     
  7. Blaufrosch

    Blaufrosch Teilnehmer/in

    Wenn ich mit meinem 13 Monate alten Buben allein daheim bin, habe ich genau 0 Freizeit. Ich kann keiner Tätigkeit nachgehen, bei der man länger als 3 Minuten Ruhe braucht. Hausarbeit geht nebenbei, aber extrem mühsam, weil ich wie gesagt alle 3 Minuten unterbrechen muß, um wieder kurz (oder länger) was mit dem kleinen zu spielen, zu reden, zu trösten, Sauereien wegzuräumen/putzen, beschäftigen.

    Meine Berufstätigkeit ist dagegen unendlich erholsam, obwohl emotional und körperlich fordernd - einfach weil ich durchgehend bei einer Sache bleiben und sie fertigmachen kann.
     
  8. (Bisserl OT): War bei uns genauso. Wenn Du diese Phase hinter Dir hast, ist schon viel geschafft.
     
  9. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    was ist politisches Engagement denn sonst?
    Entweder Privatvergnügen (jede Form von Idealismus ist Privatvergnügen) oder es ist Erwerbstätigkeit (bezahlte Tätigkeit als Politiker oder Erreichung einer solchen Position als Ziel). Was soll es bitte sonst sein?

    Hm, interessant, dass du auf eine simple Nachfrage so reagierst und statt Erklärung (wie ich es auf deine vorherige Nachfrage ohne jedes Motzen sofort gemnacht habe) mit Unterstellungen ("du nicht verstehen willst") reagierst. Wirft auch ein gewisses Licht auf dich.

    Ich sehe die Problematik eben darin, dass viele Frauen in der beschriebenen Situation ein Problem mit einem klaren "Stop" haben. Lieber wird immer mehr übernommen und Frust in sich hineingefressen, anstelle klar "Nicht mehr!" zu sagen.
     
  10. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    normalerweise nicht und wenn doch nur mit Planung und gewisser Selbstdiziplin.:)
    Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich meine Tochter oft übernommen habe, damit LG irgendetwas alleine machen konnte. Aber es verging keine halbe Stunde ohne SMS oder Anruf ob eh alles passt und sie kam abgehetzt nach Hause, weil sie so schnell wie möglich wieder zurück sein wollte (und war dann ganz enttäuscht, dass es unsere tochter nicht würdigte und später dann noch sagte: "Mama, wieso bist du schon wieder da?")
    Also das Thema persönliche Freizeit hat viel mit der Kopfeinstellung zu tun.

    funktioniert erst später und da auch nur bis max 30min (zumindest bei 4 jährigen)
    Volle Zustimmung. Nur warum legt man die selben Maßstäbe an wie beim Singleleben. Ich habe aufgehört zu erwarten, dass in Wohnzimmer oder Arbeitszimmer keine Barbiesachen, Bauklötze, Schienen, Legobauwerke oder sonstiges rumliegt. Ich finde es eher befremdlich, wenn wir anderswo auf Besuch sind und dort die ganze Zeit nachgeräumt wird, wenn die Kinder es eh 5min später wieder herräumen.

    Völlig korrekt. :daumenhoch:
     
  11. Mai-Vi

    Mai-Vi Teilnehmer/in




    Sag mal, wie haben die 2 das bitte geschafft sich einen Liebhaber anzuschaffen? Wo sind die Kinder während ihrer Schäferstündchen?

    Freizeit habe ich schon, zumindest kann ich einigen Interessen nachgehen, wie z.B. lesen, Café mit Freunden, Museen,...alles bis ich meine Große vom Kiga abhole (also gegen 10h bringe ich sie und um14h-15h hole ich sie ab).
    Natürlich nicht jeden Tag, Haushalt muss ja leider auch gemacht werden.
    Jedoch habe ich von Früh bis am Abend (19h) ununterbrochen ohne Pause (außer Baby muss mal und 20 min. während der Babymassage) das Kind im TT. Am Nachmittag beschäftige ich zusätzlich meine Große.
    Haushalt ist bei uns alles andere als perfekt, eben weil mir meine "Freizeit" sehr wichtig ist, sonst drehe ich durch.
    Jedoch ist es schon auslaugend wenn du von früh bis am Abend ein Baby an die kleben hast, das unterschätzt du glaube ich.
    Beklagen möchte ich mich nicht, ich würde nie und nimmer mit meinem Partner tauschen wollen und 40Std. ins Büro, aber "Freizeit" hätte ich dennoch gerne zumindest 1,2 Stunden am Tag ohne Baby im TT.
    Es tut manchmal schon gut seinen Körper auch mal alleine spüren zu können.
    Am Abend gebe ich meist den KLeinen zuerst dem Papa ab, dann will jedoch die Große unaufgeteilte Aufmerksamkeit von mir (manchmal geht der Papa nach dem Essen mit ihm im TT spazieren, dann kann er auch ein bisschen relaxen und vom Arbeitsalltag runterkommen).
    Vor 22h ist die Große nie ins Bett zu bekommen, da lege ich mich mit den 2 Kindern hin, wenn ich Glück habe schlafe ich nicht mit ihnen ein und kann nacher noch 1, 2 Stündchen wirklich alleine verschnaufen.
    Ach ja, 1 Nm pro Woche arbeite ich auch zusätzlich (mit Kind im TT natürlich)
    Freund geht 1, 2 Mal die Woche aus.
    Er hätte gerne, dass ich auch öfters ausgehe-ist aber schwer wenn man vollstillt und irgendwie versuche ich meiner Großen am Abend mehr Aufmerksamkeit zu schenken, das ist mir wichtiger.
    Noch dazu ist sie sehr Mama-fixiert, weil ich den Papa sehr lange dazu bewegen musste sich mit ihr zu beschäftigen, bis er es endlich kapiert hat...jetzt beschwert er sich dass sie nicht so eine enge Bindung zu ihm wie zu mir hat, na ja :rolleyes:
    In der Nacht schlafen meine Kinder brav, wir hatten zum Glück noch nie eine schlaflose Nacht (also beide "freie Zeit").
    Also meine Freizeit versuche ich mir mit Kinder dennoch so viel wie möglich zu nehmen, auch wenn es einfach nicht das Gleiche ist, wie wenn man alleine etwas für sich unternimmt.
    Meinem Freund gönne ich das Fortgehen, obwohl mir 1 Mal die Woche reichen würde, außer meine Große würde es endlich schaffen, zumindest 1 Stunde früher ins Bett zu gehen-dann hätte ich mehr Zeit.
    Gerne hätte ich aber schon, dass er mir mehr abnimmt-Haushalt ist unser ewiger Streitpunkt (wir hassen es beide)-und um die Kinder kümmert er sich (TT tragen, mit Großer spielen (endlich!) schon, aber wir würde es sehr helfen wenn er einen größeren Willen hätte die 2 hin und wieder auch ins Bett zu bringen (ohne dass es ihn überfordert und er schnell aufgibt).

    Ich möchte mit meinem Freund nicht tauschen, ich liebe es mit meinen Kindern, ABER "Freizeit" mit Kindern ist einfach nicht gleich "Freizeit".
     
  12. Eeyore

    VIP

    @Freizeit: ich hab viel Freizeit, mein Mann hat auch genug Freizeit (seiner und auch meiner Meinung nach). Wir gehen beide mind. 1 Mal die Woche (meist 2 Mal) die Woche getrennt weg (seis Sport, Kino, was trinken gehen, etc). Ich habe wohl mehr Freizeit als er, weil ich nur 23 Stunden arbeite und die Kinder mittlerweile so alt sind (3 und 4), dass sie sich gut allein beschäftigen... dh ich hab nachmittags - wenn wir mal daheim sind - dann auch Zeit ein Buch zu lesen, im Pafo zu hängen, etc etc. :wave:
     
  13. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Danke!
    Dein posting ist für mich der Beweis, dass ich nicht alleine in einer eigenen Welt lebe. :)
     
  14. Eeyore

    VIP

    Dieses Posting hätte ich vor ca 1,5 Jahren auch noch nicht verfasst. :D Wenn die Kinder klein sind (insbes. mit einem geringen Altersabstand) schaut die Geschichte ganz anders aus - da war ich auf der "ich bin so arm, hab dauernd Stress und keine Freizeit, und mein Mann so viel frei" Welle. :D
     
  15. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    eine gab Kind zu Nachbarin, bei der anderen kenne ich nicht die organisatorischen Details (weil ich nur den Exmann kenne).
    Wobei das Organisieren der freien Zeit für Schäferstündchen erscheint mir weniger schwierig, als die Frage: woher vorher die Zeit kam um das ganze anzubahnen ;)
     
  16. majos

    majos Teilnehmer/in

    @Obsidian: Abgrenzen und nein sagen ist was persönliches? Nein, baby, ich schreib jetzt meine Diss - bleib doch am Bett liegen und schrei vor dich hin, ich muss lernen mich abzugrenzen um keine "typisch weiblichen Verhaltensweisen" an den tag zu legen;).

    Du erklärst in deinen Statements nicht sondern bringt eine bestimmte Haltung zum ausdruck (eine bestimmte Sicht auf "Frauen" im allgemeine, ein bestimmtes Verständnis der Welt, als einen Bereich, den sich nur jeder/jede entsprechend einrichten muss, damit sie/er es so hat, wie es ihr gefällt - nennt sich auch neolibral, zumindest in der wirtschaftwelt).
    Das tu ich auch, ich argumentiere vor einem bestimmten Wertehintergrund. Und da ich glaube, dass unsere Haltungen in entscheidenden Punkten (nicht so sehr beim Zusammenräumen,denn nichts liegt mir ferner als hinter meinen Kindern oder meinem LG nachzuräumen) sehr weit auseinander liegen, sehe ich keinen Grund das im Forum weiter zu diskutieren (auch wenn ich mir obrigen Satz nicht verkneifen konnte.

    Lg majos
     
  17. majos

    majos Teilnehmer/in

    Die kinder sind 3 und 4.... und mithin auch fremdbetreuut. Das geht bei Babies (von der posterin 2 Monate) nicht so einfach. Natürlich ändert sich das Zeitgleichgewicht je nach alter der Kinder
     
  18. Eeyore

    VIP

    Ja sehr wichtiger Punkt :wave: - bei Neugeborenen, Babies (insb. Stillkindern meiner Erfahrung nach) isses wieder ganz was Anderes. Und natürlich hängt auch viel vom Kind ab - meinen Sohnemann konnte man auch mit wenigen Wochen mal für ein paar Stunden ablegen und er hat zufrieden geschlafen, bei Töchterchen gabs da keine Chance... Meine Tochter war ab 4 Monaten ein Flascherlkind, da hatte ich dann wieder mehr Freizeit, weil sie mal abends bei meinem Mann blieb od meine Mutter sie genommen hat - bei Sohnemann gabs das wiederum 11 Monate gar nicht.
     
  19. Ich denke, letztendlich kommt es sehr darauf an, wieviel Mithilfe es von aussen gibt. Wenn das Ganze nur auf zwei Personen ruht, wird es mühsam. Weiß ich aus Erfahrung. Tipp: Unterstützung holen, wenn es geht, und sich als Paar ein bisschen freispielen. Haben wir leider unterlassen, aber was soll´s, die Zeit ist vorbei.
     
  20. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Paarzeit ohne kinder ist m. E. Unbedingt notwendig und wenn es ein abend alle 2 monate ist und dass sollte jeder schaffen zu organisieren und wenn es ein babysitter ist bevor die "leistenkoennen" postings kommen: 2-3h babysitterkosten kann sich jjede familie in 2 monaten anderswo einsparen und die paarqualitaet wird gewaltig gehoben.
    Aber ich weiss auch, dass es vielen frauen schwerfaellt auch nur ein paar stunden ihr kind jemand anderem anzuvertrauen. Auch die notwendigkeit der paarzeit benoetigt oft ueberzeugungsarbeit.
     

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