1. Mandarina

    VIP

    hallo!

    unsere tochter ist gerade mal zwei monate alt, und zwischen meinem mann und mir gibt es seit wochen nur noch diskussionen. wir haben einfach eine unterschiedliche vorstellung, wie das familienleben sein sollte. ich erwarte mir irgendwie immer mehr, als er geben kann/will bzw. hab ich das gefühl, dass er sein ding duchzieht, wie es für ihn passt. er wiederum ist der meinung, dass er eh immer da ist.

    mein mann hat jede woche zwei fixe trainings-termine am abend (genau in der zeit, in der ich die kleine abgeben könnte). dazu kommen vier bis fünf 24-h-dienste jedes monat (also im schnitt nochmal 1 abend pro woche). wie das leben so spielt, ergibt sich auch sonst immer wieder was, das ihn interessiert, zb geburtstagsfeiern, etc.

    ich hab das gefühl, dass ich ihm derzeit schon recht viel zugestehe. ich kann ja gar nichts machen. aber darum gehts jetzt nicht - hab mir das ja so ausgesucht. mich würde nur mal interessieren, ob ihr auch stress habt wegen solcher dinge? wann wird das besser?

    bin gerade dabei, eine neue strategie anzuwenden. er soll machen, wozu er lust hat, und ich werde es halt akzeptieren. irgendwann hat er vielleicht dann auch das bedürfnis, mehr zuhause zu sein und sich mehr mit dem kind zu beschäftigen - die hoffnung stirbt zuletzt....
     
  2. Jostein

    Jostein Gnampf

    Darauf würde ich nicht bauen und es ist auch unerheblich wie das andere handhaben im Endeffekt. DU bist nicht zufrieden, Du willst mehr Freiheit oder geht es dir darum, dass ER sich mehr kümmert.

    Wie schaut es mit einem Babysitter aus? Dass du auch Deine Freiheiten haben kannst?

    L.g. J.
     
  3. Mandarina

    VIP

    mir gehts gar nicht um meine freizeit. ich hab's mir mit der kleinen schon ganz gut eingerichtet, dass ich auch raus komme. treff mich öfter mit freunden zum mittagessen oder punschen. das geht ja locker mit kind, sie ist brav und schläft meist im kinderwagen.

    ich bin halt irgendwie enttäuscht, dass er so wenig mit unserem baby anfangen kann. er ist extrem kinderlieb und liebt sie heiß, aber seine privaten interessen sind ihm halt doch wichtiger als zuhause das baby zu wickeln oder zu baden (um beispiele zu nennen).

    will auch keine diskussion über gute oder schlechte väter lostreten, sondern einfach nur wissen, wieviel freizeit andere jungväter von den müttern ihrer kinder zugestanden bekommen, ohne dass stress drum gemacht wird.
     
  4. Jostein

    Jostein Gnampf

    Wie oft ist er konkret am Abend zu Hause? Und ab welcher Uhrzeit?
     
  5. Blaufrosch

    Blaufrosch Teilnehmer/in

    Was willst Du denn genau von ihm? Dass er abends mit Dir etwas macht, oder dass er das Baby nimmt, damit Du Freizeit hast? Prinzipiell waere es fair, dass Du z.B. auch 2 freie Abende pro Woche hast. Dann bleiben noch immer 2 Abende, die ihr gemeinsam verbringen könntet. Wir müssen auch immer wieder neu ausverhandeln, wer wann wieviel Freizeit in Anspruch nehmen darf. Das ist sicher normal, es sollte nur auf Dauer ein Gleichgewicht sein. Einfach nix sagen und den Frust sich aufbauen lassen halte ich nicht für gut; besser überlegen, was Du genau willst, un dann klare Wünsche formulieren.
     
  6. lula

    lula 40+

    das erste jahr mit kind ist mmn eine extreme belastungsprobe für viele beziehungen.

    die rollenverteilung muss neu geordnet und die prioritäten geändert werden.
    für die mutter (meist stillend und in karenz) geschieht das - teilweise auch schmerzhaft - von selbst, weil sie aus dem berufleben gerissen wird und zwangsläufig kind und haushalt zum lebensmittelpunkt werden.
    für die frischgebackenen väter ist es schwieriger in die neue rolle reinzufinden, weil sich für sie eben von vorne herein nicht so viel ändert.
    sie sind weniger fremdbestimmt, haben "außerhäusliche" ansprache und keinen organisationsaufwand hinsichtlich kinderbetreuung.
    dafür müssen sie aber auch auf viele wunderschönen erlebnisse mit ihrem kind verzichten.

    die von dir angedachte abwartestrategie wird sicher nicht aufgehen, denn so wie es jetzt ist ist es für ihn sehr bequem.
    hotel mit vollpension und familienanschluss - mein mann ist auch so und wir kämpfen seit sechs jahren genau um dieses thema.
    es ist schon viel besser geworden, hat aber immer noch entwicklungspotential :D
     
  7. Mandarina

    VIP

    er verlässt in der früh zeitig das haus (spätestens um 7 uhr), somit ist er um spätestens 16:30 uhr zuhause (sofern eben kein dienst ist, da kommt er dann nachts nicht heim). es ist unterschiedlich, wie oft er abends zuhause ist. vorige woche war er zb Mo - Do nicht da, Fr - So waren wir über das wochenende weg. diese woche war/ist er Mi, Sa + So zuhause (wobei er sich am So nachmittag wieder für ein paar stunden zum training verabschiedet).

    wenn er trainiert, ist er ca. von 18 - 21 uhr weg, eine halbe stunde auf oder ab. die kleine bring ich um ca. 21 uhr ins bett. ich hätte mir halt gedacht, dass er sich abends ihrer annimmt: mit ihr spielt, sie herumträgt, wickelt, badet, was auch immer anfällt.

    machen eure partner diese dinge? wie gesagt, ich hab kein problem damit es zu tun, ich will aber mal wissen, ob ich eher von der strengeren oder der kulanteren sorte bin. ich werfe ihm schon sehr oft vor, dass er zu wenig da ist. aber diese diskussionen zehren an meinen kräften und an meiner gesundheit (hab einen neurodermitis-schub - sicher deswegen).
     
  8. Lebkuchenherz

    Lebkuchenherz Teilnehmer/in

    Mein Mann hatte die ersten 8 Monate ca 2 freie Abende im Monat und war ca 2 Nächte pro Monat beruflich unterwegs. Ich hatte die ersten Monate keinen kinderfreien Abend, da ich voll gestillt hab und unsere Tochter mich gebraucht hat. Ab ihrem 6. Lebensmonat hatte ich ca einen freien Abend im Monat.

    Seit sie ca 10 Monate alt und abgestillt ist, hat mein Mann weiterhin ca 2 freie Abende im Monat, ich ebenso, gemeinsam gehen wir einmal die Woche aus.
     
  9. Mandarina

    VIP

    ich stille voll, zwei freie abende pro woche wären für mich undenkbarer stress mit abpumpen. wäre schon glücklich, wenn ich mal einen abend ohne streiterei hätte :eek:
     
  10. ninsam

    ninsam Teilnehmer/in

    Mein Mann geht zwar nicht fort spielt aber lieber oft Playstation,etc als das er mit unserer Maus badet bzw sie wickelt,etc. habe ihn auch schon darauf angesprochen dass ich mir das so nicht vorgestellt habe..er hat dazu gemeint er ist unsicher wenn sie weint,weiß oft nicht was er dann tun soll bzw wenns Hunger hat kann er ihr nicht geben was sie braucht nd er weiß mit so einem kleinen baby halt noch nicht so viel anzufangen.Seine Zeit mit lego spielen etc kommt erst.und zwingen möchte ich ihn auch nicht seine Zeit mit ihr verbringen zu müssen wenn soll's freiwillig sein.und oft kommt er eh von selber und spielt mit ihr bzw tanzt mit ihr,etc.. noch dazu ist es schwierig weil ich noch voll stille.wenn sie mal richtig isst wird es bei uns bestimmt ab und zu mal sein,dass ich mich mit Freundinnen treff,etc und er sich dann ein paar Stunden ums Kind kümmern kann.
     
  11. Bez

    Bez ... Leinen los! ...

    das mit dem "zugestehen" finde ich problematisch...

    War das früher bei Euch auch ein Thema? Dass der eine den anderen "fragen" muss?
    Vielleicht reicht es Dir einmal die Woche auch trainieren zu gehen?

    Ihr solltet es so halten, wie vor der Geburt eurer Tochter. Zumindest theoretisch.

    Das "Problem" ist, dass sie anstrengender werden wird, wenn sie mobiler wird - und dann ist es gut ein Agreement gefunden zu haben.
     
  12. change00

    change00 Gast

    Mein Mann hat sich immer sehr eingebracht, auch am Abend und mir da unser Kind abgenommen, gebadet, gewickelt, gespielt, wenn es mit einschlafstillen nicht geklappt hat, schlafen gelegt... Ich hatte sicher jeden Abend 1-2 Stunden "frei". Ich finde das gehört auch so, ist schließlich auch sein Kind und nicht nur meines. Auch heute noch sprechen wir gegenseitig jeden Abend ab, den wir weg sind, damit der andere sich drauf einrichten kann. Das Baby ist ja nicht nur deine Sache, du solltest es ihm nicht so leicht machen. Die Abwartestrategie geht garantiert in die Hose. Und ich würde sie auch sofort wieder beenden, weil da etwas einreißt, was du nicht so schnell wieder los wirst.
     
    change00, 16. November 2012
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. November 2012
  13. ninsam

    ninsam Teilnehmer/in

    Also bei uns mache ich grundsätzlich alles.auch wenn er frei hat bzw wir die Zeit zusammen verbringen.ich wickel,ich ziehe sie an etc.Baden tut er ab und zu gemeinsam mit ihr aber da muss ich ihn auch immer wieder erinnern,Hey Nina gehört mal wieder gebadet,gehst gemeinsam mit ihr in die Wanne oder soll ichs baden.Mich nervt das auch irgendwie,dass er nicht mal von selbst sagt so heute geh ich mit ihr baden,oder sie einfach schnappt und sie wickeln geht,etc.
     
  14. Blaufrosch

    Blaufrosch Teilnehmer/in

    Dann formuliere Deine Wünsche positiv und vorwurfsfrei, damit er sie besser annehmen kann. Z.B.: ich wünsche mir so dass unser Baby eine gute und enge Beziehung zu Dir entwickelt. Könntest Du jeden 2. Tag das Abendritual mit ihr machen, damit ich in Ruhe xy tun kann? (Damit er das Baby nicht so leicht wieder an Dich abgeben kann.)
    Klar haben manche Männer anfangs nicht allzuviel Interesse am Baby, aus ihrer Erziehung heraus vielleicht, Aber das lässt sich trainieren. Je mehr Kontakt er hat, umso eher gewöhnt er sich daran.
     
  15. Levana1

    Levana1 Teilnehmer/in

    Unsere Tochter ist jetzt 5 Monate alt und für meinen Mann hat sich eigentlich kaum etwas geändert (außer seine wochen-/monatelangen auslandsaufenthalte fast zur Gänze gestrichen :D).
    Ich stille voll und genieße jede Minute mit unserer Maus!
    Sprich, ich reg mich nicht auf, wenn er wochenends fort geht, oder abends nach der Arbeit noch auf ein Bier/einen Kaffee mit Kumpels geht, vor der Playstation ein wenig Stress abbaut oder sonstigen Hobbys nachgeht.
    Mein Mann liebt unsere Maus über alles und zeigt ihr das auch, wenn er zu Hause ist. Er badet sie genauso wie ich, er wickelt sie, wenn er Zeit hat, er spielt mit ihr und ist ihr auch sonst ein wirklich guter Vater.

    Mir ist es lieber, er verbringt Zeit mit ihr, wenn es ihm gut geht, sprich er stressfrei ist und sich 100% auf sie einlassen kann, als wenn er gestresst, abgeschlafft und müde von der Arbeit nach Hause kommt. Momentan nimmt er die Rolle des Ernährers sehr ernst und das ist sicherlich auch keine leichte Aufgabe (v.a. da wir gerade Hausbauen).

    Für mich passt es so wie es ist. Immerhin bin ich Vollblutmama und mir selber fällt es echt schwer, unsere Tochter mal für ein paar Minuten abzugeben... :D
     
  16. change00

    change00 Gast

    Viele Männer sind so. Die muss man auffordern oder erinnern, weil sie selbst nicht auf die Idee kommen. Die Frauen, die immer drauf warten, dass der Mann drauf kommt, was er machen könnte, warten ewig. Am besten ganz klar Wünsche formulieren und artikulieren und wenn nötig durchdiskutieren, sonst bleibt es an der Frau hängen.
     
  17. Esira

    PLUS + VIP

    Bei unserem ersten Kind hatte ich auch oft das Problem, dass mein Mann zu viel weg war. Ich muss dazusagen, dass er Abends nie vor 19:30/20:00 von der Arbeit heimkommt. Dann war es halt oft noch so, dass er dann meinte: Du ich fahr heute noch da und dort hin. Und ich eh schon fertig war mit extrem forderndem Baby, dass oft 2 Stunden geschriien hat vor dem Einschlafen und ich schon nimmer wusste was ich noch machen sollte, damit sie sich beruhigt. Leider hab ich erst viel zu spät etwas gesagt. Das ist dann in einem großen Streit ausgeartet, weil er meine Probleme so einfach nicht gesehen hat. Danach wurde es viel besser, er war mehr zu Hause bzw. fragte er mich ob er noch weggehen könne.

    Beim zweiten Baby ist alles viel einfacher. Er ist bei weitem nicht so anstrengend wie das erste Baby und mein Mann ist - bis jetzt - viel mehr zu Hause. Er ist 1 x pro Woche fix weg. Jetzt möchte er noch an einem zweiten Abend seinem Hobby nachgehen. Aber da hat er mich gefragt ob ich damit einverstanden bin. Wir haben jetzt ausgemacht, dass - solange der Kleine so brav ist - dies ohne weiteres geht. Sollte es mir zuviel werden sag ich es ihm gleich und er ist wieder mehr zu Hause. Soweit passt es für mich ganz gut. Ich hab auch nimmer das Bedürfnis so oft wegzugehen aber wenn ich mal möchte geht es auch ohne weiteres.

    Ansonsten tut er schon viel mit den Kindern. Er bringt die Große oft ins Bett bzw. kümmert sich um den Kleinen wenn ich sie ins Bett bringe, er füttert, trägt ihn in den Schlaf, spielt mit ihm und alles. Es ist halt so spät am Abend auch nimmer so viel Zeit mit den Kindern noch großartig was anzufangen. Am Wochenende wenn er im Haus oder im Garten arbeitet ist die Große sowieso immer bei ihm und "hilft". Was mir aber am meisten hilft ist, dass er die Große in der Früh in den Kindergarten bringt. So brauch ich mich mit dem Kleinen nicht zu stressen.

    Ich kann dir nur raten: Rede mit deinem Partner. Ich dachte auch immer ich bin die Mama und ich muss alles alleine schaffen. Dies hat mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit gebracht und das hätte nicht sein müssen.
     
  18. trixera

    trixera Teilnehmer/in

    Bei uns ist es im 1.Lj. ähnlich abgelaufen. Mein Mann hat ebenfalls ca. 4 Nachtdienste im Monat und geht sporadisch abends weg, sicher nicht 2x/Woche.
    Sohnemann war definitiv ein Baby der anspruchsvolleren Sorte mit wenig Tagschalf, viel getragen und viel gestillt. Ich war dementsprechend ko abends.
    Er hat ihn dann eigentlich nach dem nach Hause kommen immer übernommen und dann, unterbrochen von den Stillmahlzeiten , entweder getragen, gebadet, schlafengelegt..
    Dadurch war das Schlafengehen auch immer vom Stillen entkoppelt und ich hab abends auch ein bißchen Zeit für mich gehabt.Außerdem hatte er am Abend wesentlich bessere Nerven als ich nach einem anstrengenden Tag mit Baby.

    Irgendwie hat sich das einfach so ergeben und ich bin sehr froh darüber, denn ich finde auch, daß er als Papa seine Aufgaben hat. Und es hat sich sehr bewährt, für alle Beteiligten würde ich sagen.Mein Mann hat sich rasch auch als kompetent mit Säugling gefühlt.
    Jetzt kommt bald das zweite, mal schauen, wies da wird.

    An die Te :An deiner Stelle würde ich auch nicht abwarten, sondern konkret überlegen was du von ihm möchtest bzw. auch welche Freiräume du möchtest. Ich denke schon, daß es da einigermaßen ein Gleichgewicht geben sollte.Sofern möglich.
     
  19. change00

    change00 Gast

    Bist du niemals gestresst, müde oder abgeschlafft von der Zeit mit einem kleinen Baby?
     
  20. Senf

    Senf Teilnehmer/in

    Mein Mann, ein sehr liebevoller Papa, konnte sich die erste Zeit mit unseren Babies auch nix anfangen. Erst als mehr von ihnen zurückkam, sie begannen die Welt zu entdecken, er auch mal ein Fläschchen geben konnte wurden sie interessant.
     

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