1. viola

    viola Teilnehmer/in

    Wollte mal in die Runde fragen, wie ihr damit umgehen würdet. Unsere Situation: Mein mittlerweile 16 Monate altes Kind geht seit dem 1. Geburtstag in die Krippe. Mittlerweile fast immer Mo bis Fr. Gelegentlich kommt es vor, dass er beim Verabschieden kurz weint, aber eigentlich liebt er die Krippe. Sofort nach dem Schuhe- ausziehen stürmt er in den Raum rein und dreht sich nicht mal um.

    Mittlerweile ist es so, dass er die Betreuerinnen auch "Mama" nennt. Einerseits bin ich so froh, dass sie so lieb sind und er so gern dort ist, andereseits ist das doch erschreckend für mich. :( Ich fühl mich hin und hergerissen. Verbring ich doch zu wenig Zeit mit ihm? Sollt ich wieder aufhören zu arbeiten? Immerhin kommt diese Zeit nie wieder.

    Kennt das wer? Habt ihr das auch durchgemacht?
     
  2. Leia24

    VIP

    Ob es die richtige Entscheidung für dich ist, kann dir niemand beantworten.

    Was ich dir aber sagen kann: ganz viele junge Kinder nennen ihre Betreuerinnen in der Krippe oder ihre Tagesmütter auch Mama. Das solltest du nicht persönlich nehmen. :hug:
     
  3. viola

    viola Teilnehmer/in

    Genau sowas wollt ich hören...:):hug:
     
  4. kira

    kira Teilnehmer/in

    Du hast mit deinem Gefuehl schon recht: es geht dem Kind gut, es hat eine tolle Zweitbezugsperson.
    (bloed ist nur wenn es die dann mal verliert bzw die Betreuerin wechselt).

    Es ist auch normal, dass du bissi "eifersuechtig" und im Zwiespalt bist.

    Falls du Interesse an Austausch oder Beratung hast,
    ich hab den Vortrag bzw die Diskussionsrunde im Nanaya sehr hilfreich und gut gefunden,
    die Psychologin, die den Vortrag macht, bietet auf Anfrage auch Einzelgespraeche an (Kontakt ueber das Nanayabuero): http://www.nanaya.at/?seite=VORTR%C4GE%20/%20Das%20Kindergartenalter%20gibts%20nicht%20mehr
     
  5. kira

    kira Teilnehmer/in

    Besonders solche, die relativ frueh (deutlich vor dem 2. LJ) eingewoehnt werden,
    siehe auch http://www.sicherebindung.at/bindungsentwicklung.htm

    bzw auch die Abschnitte ueber Eingewoehnung von Saeuglingen bzw Kleinstkindern:
    http://www.sicherebindung.at/uebergaenge.html
     
  6. fst

    fst Gast

    meine freundin nennt das "economy of language" bei kleinstkindern. oft formen sie einfach kategorien, zb meine grosse mit 1j nannte alle babies und kinder bis ca 10j baba (baby), alle jugendliche und juengere erwachsene an (von aunty) und alle erwachsene ueber eines gewissen alters dandad (von grandad).
    und schon mit 6+j nennen viele kinder mal aus versehen ihre lehrerin mama, obwohl es ihnen furchtbar peinlich ist. aber mmn zeigt es eine gewisse kategorisierung. die aber sicher die position der echten mama keineswegs untergraebt.
     
  7. puddles

    puddles Teilnehmer/in

    meine nichte nennt mich auch mama, weil ich sie etwa 3 oder 4 mal pro woche betreue. :) trotzdem schlägt nichts das "MAMA!", wenn mama nach hause kommt. :)
     
  8. Leon123

    Leon123 planen, planen, planen...
    VIP

    Ich würde mir auch keine Gedanken machen weil er die Betreuerin Mama nennt. So kleine Kinder Unterscheiden nach Rollen, nicht nach Person direkt. Ich war da auch einige Zeit etwas verwirrt. Meine Tochter wird im Jänner 3 und wenn sie von den Betreuern redet nennt sie sie Omis (was sie direkt zu ihnen sagt weiß ich gar nicht). Ihre Oma nennt sie aber nicht OmI sondern OmA. :confused: Wo sie das Wort Omi her hat weiß ich nicht.

    Auf der Straße waren ganz lang alle Frauen mit Kopftuch (nicht verschleiert sondern normales Tuch am Kopf), mit bestimmten Mützen und mit Brillen Omas (auch ganz junge Frauen). Weibliche Personen waren erst Mädchen oder Omas :D Irgendwann kamen dazwischen noch Mamas (doch mit Kopfbedeckung und Brille trotzdem Omas), jetzt gibt es auch schon Frauen. Bei männlichen fast gleich, außer dass es da keine Papas gab sondern nur Bub und Opa, später Mann. In dem Alter waren alle Hunde "Isi" und später waren alle Hunde "Isi" bis auf weiße, die waren "Snoopy",....

    Ich würde mich freuen dass er so gern hingeht. Ich denke nicht dass es im geringsten mit eurer Bindung zu tun hat. :hug:

    LG
    Leon
     
  9. puddles

    puddles Teilnehmer/in

    das erinnert mich an eine situation auf der uni (eine studentin dort hatte immer ihr baby dabei): der kleine war ca. 3 und sah mich mit meiner brille ganz ernst an. dann drehte er sich um und fragte: "mama, ist das eine alte dame?"
    wir prusteten beide los und sie meinte: "nein, schatzi, die frau ist ja gar nicht alt!"
    er: "ist es dann ein mädchen?"

    :D
     
  10. Da würd ich mir nix dabei denken. Ist doch toll wenn dein Kind so gerne in die Krippe geht.
    Die Kirppen-Betreuerinnen bei in Töchterleins Krippe bei uns würden wahrscheinlich zum Kind sagen dass sie ... heißen. Ich würd da nicht zu viel hineininterpretieren.
    Meine Kleine hat nun die letzte Woche ihrer "Krippenkarriere". Seit ungefähr 4 Monaten gibt sie jeder Erzieherin/Praktikatin beim Gehen die Hand, seit ca. 1 Monat bekommt jede auch noch ein Bussi auf die Backe. Ich hab da wirklich kein Problem damit weils einfach total liebe Mädels dort sind.
     
  11. Mum02

    VIP

    Wir Mamas könnten ja dann gar nix richtig machen: Weint das Kind in der Krippe, sind wir Rabenmütter, nennt es die Betreuerin Mama, ists auch nicht recht weil dann verbringen wir zuwenig Zeit mit dem Kind ;).

    Nein, im Ernst, ich hab auch so ein Kind, dass die Krippe geliebt hat und beim Abholen um 17 Uhr (!) gesagt, hat: "bitte ich will noch ein bisschen spielen..." :rolleyes:.

    Lg mum02
     
  12. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    Ist das echt notwendig, dass so kleine kinder so lange fremdbetreut werden?
    Ich kenn kein kind, das andere mama nennt. Haette mich bei meinem extrem gestoert.
     
  13. viola

    viola Teilnehmer/in

    Ähm, ja? Was soll man denn bitteschön tun, wenn Oma und Opa auch arbeiten müssen?
     
  14. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    Zb ein kind erst dann bekommen, wenn man rücklagen dafür hat, um nicht einem jahr wieder voll arbeiten zu müssen (btw meine ich dezidiert beide elternteile).
     
  15. viola

    viola Teilnehmer/in

    Du wirst es nicht glauben, aber es gibt auch andere Gründe warum man arbeiten MUSS. Ich z.B könnte, wenn es um das Finanzielle geht, jederzeit daheim bleiben.
    Ich habe mir mit Müh und Not einen Vertrag erkämpft, wo ich "nur" 35h/Woche arbeiten muss und nicht 48 h bzw bis zu 60. Trotzdem muss ich manchmal Überstunden machen, weil ich nicht alles liegen und stehen lassen kann. D.h. auch mein Kind muss manchmal länger in der Krippe bleiben.
     
  16. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    Schon klar, das wolltest du nicht lesen. Aber klar, jede/r macht das so, wie es für sie/ihn passt. Du hast nach meinungen gefragt.
    Ich war selber zb garnicht zuhause, habe nach der schutzfrist 25 h weitergearbeitet und mir die karenz mit meinem mann geteilt, der auch 25 h gearbeitet hat.
     
  17. Mum02

    VIP

    Nicht dass ich mich verteidigen müsste hier, aber ich habe damals 2 ganze Tage pro Woche gearbeitet und diese zwei ganzen Tage war mein Kind leidenschaftlich gern im Kindergarten.

    Wo ist also das Problem?

    Lg mum02
     
  18. inkale

    inkale Gast

    Und von dir eine unqualifizierte Antwort bekommen.
    Sie hat ja nicht darum gefragt, ob andere dieses Betreuungsmodell befürworten sondern wie sie das werten soll, wenn ihr Kind Mama zu einer Betreuerin sagt.
    Und hier hat sie von anderen wesentlich konkretere Informationen bekommen, um das besser einordnen zu können.

    Deine Antwort ist in etwa soviel wert wie wenn ein Sack Reis in China umfällt.
    Dann kann es nämlich bei uns auch zu Unwettern kommen.
     
  19. BineR

    VIP

    Du hättest mir also bei meiner ungeplanten Schwangerschaft zum Abtreiben geraten bis ich genug finanziellen Polster gehabt hätte? Ehrlich?

    Und ja: dieses Kind kam schon mit 16 Monaten in die Krippe. Jeden Tag von 9 -15 Uhr.

    Also was ist besser?

    lg
    bine
     
  20. viola

    viola Teilnehmer/in

    Da beneid ich dich sehr drum- ich habe keine Stelle gefunden, wo ich 25 h arbeiten dürfte. Leider bin ich während des Studiums schwanger geworden, so habe ich rein gesetzlich auch keinen Anspruch auf eine Teilzeitstelle.

    Aber zurück zum Thema- Danke für eure Berichte. Jetzt ist mir schon ein bisserl leichter. Die Kindergartenpädagogin hat auch letztens gemeint, dass zur Zeit alles "Mama" ist. (Ich glaub sie hat mir mein Entsetzen angesehen, als mein Kind auf das Foto von ihr gezeigt hat und "Mama" gerufen hat)
     

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