1. ErwinE

    ErwinE Teilnehmer/in

    Wir haben uns für eine Kombination Gastherme-Solarheizung mit Kontrollierter Wohnraumlüftung entschieden (ca. 200 m2 beheizbare Fläche). Ich habe hier gelesen, dass man mit einer Erdwärmepumpe auch kühlen kann (wir werden dennoch keine nehmen). Wie können wir mit unserer Lösung möglichst ökonomisch kühlen?

    Danke im Vorhinein

    Erwin und Gerda
     
  2. kapi

    kapi Teilnehmer/in

    -KWL mit Erdwärmetauscher und Sommerbypass (habt ihr anscheinend)
    -3-fach Verglasungen lassen etwa 20% weniger Wärme als 2-fach durch (habt ihr vermutlich)
    -intelligente Planung (habt ihr hoffentlich auch)
    -Beschattung

    Das sollte ausreichen.

    Eine andere Frage. Warum habt ihr euch jetzt doch für Gas entschieden? Noch dazu in Wien (dem "Förderschlaraffenland" für WP).
     
  3. ErwinE

    ErwinE Teilnehmer/in

    Danke für die Antwort. Ich war gestern mit unserem Architekten im Energiehaus und dort meinte man, dass sowohl die Installationskosten wie auch die laufenden Kosten bei Luftwärmepumpe einerseits und der Kombination Gas-Solar andererseits vergleichbar sind. Da wir ganz gerne mit Gas kochen und auch Gas bereits auf dem Grundstück haben, haben wir uns dann für Gas entschieden. Ich habe vorher auch eher zu einer Wärmepumpe tendiert, für eine Flächenkollektorverlegung wäre es knapp geworden, die Luftwärmepumpe ist weniger effizient (im Energiehaus nehmen sie einen Effizienzgrad von 2,7 an).

    Erwin
     
  4. kapi

    kapi Teilnehmer/in

    Die Argumente leuchten ein, allerdings hätte ich in Wien (auf Grund der hohen Förderung) eher Tiefenbohrung favorisiert.
     
  5. ErwinE

    ErwinE Teilnehmer/in

    Tiefenbohrung ist bei uns - sehr schmaler Zugang - leider nicht möglich.
     
  6. Q

    Q Teilnehmer/in

    Ich bin unabhängig von der Förderung sowieso der Ansicht, dass der Solarlösung der Vorzug zu geben ist, da sie für die solar gewonnenen Anteile keine Kosten hat, die proportional zum Strompreis steigen (und damit die Rendite der Investition immer mehr verwässern).

    Im dichtverbauten Gebiet ist Erdwärme sowieso ein Holler, weil doch irgendwann der Punkt erreicht sein wird, wo die massive Bodenkühlung unangenehme Nebeneffekte zeigen wird. Beeinträchtigung der Vegetation und erhöhte Gefahr von Anlagenvereisung ist das eine, zunehmende Verschmutzung des Grundwassers durch schlecht gewartete Anlagen mit Schluckbrunnen das andere.

    Hätte ich einen Brunnen zur Trinkwassergewinnung, hätte ich auch keine Freude damit, würde mein Nachbar dieses Wasser ständig durch seinen Kompressor pumpen.
     
  7. prusiner

    prusiner Gast

    irgendwelche aktiven Kühlsysteme sind bei guter Planung und guter Ausführung nicht erforderlich,

    Raumtemperaturen bei uns in der heißesten Zeit:
    EG: 22-24°
    OG: 23-26° (Raumhöhe bis zu 3,5 m; hilft sicher auch)

    Beschattung (außenliegenden Fallarmmarkise im OG), KWL mit Sommerbox und Erdwärmetauscher (hilft ein bisserl ist aber keinesfalls eine Klimaanlage), ordentliche Dämmung, Speichermasse durch viel Holz, Beachtung der TAV (Temperatur-Amplituden-Verschiebung) bei der Dämmung, kräftiges Querlüften im OG in der Nacht.
     
  8. kapi

    kapi Teilnehmer/in

    Ich bin der Ansicht, man sollte sich jeden Fall individuell ansehen und nicht alles über einen Kamm scheren. Bei einer Variante mit Gas und Solar wird der Warmwasseranteil (durch Solar) auch bei einem Niedrig(st)energiehaus geringer sein als der mit Gas zu bereitstellende Energieverbrauch. Da nicht zu erwarten ist, dass die Gaspreisverteuerung unter der Strompreisverteuerung liegt, geht der Schuss nach hinten los….

    Offensichtlich geht es hier um Flächenkollektoren. Da gibt es bei richtig dimensionierten Anlagen kein Problem, dazu gibt es ausreichend wissenschaftliche Untersuchungen zB hier http://www.noe-wohnbauforschung.at/documentation/kf2127.pdf
    Also das Thema sehe ich als abgehandelt.

    Das betrifft jetzt Wasser/Wasser Wärmepumpen. Die Anzahl dieser bewegt sich (aus mehreren Gründen) anteilsmäßig im WP Segment im einstelligen Prozentbereich. Die Zulassung solcher Anlagen ist relativ streng, mit einer Verschmutzung ist nicht zu rechnen (siehe auch weiter unten). Mir ist auch nicht bekannt, dass es hier in der Vergangenheit Problemfälle gegeben hätte.


    Hier geht es anscheinend wieder um Wasser/Wasser Wärmepumpen. Diese arbeiten mit Grundwasser, dagegen trinkt der Nachbar hoffentlich Quellwasser, damit ist er maximal indirekt betroffen. Natürlich läuft das Wasser nicht durch den Kompressor, sondern durch einen Wärmetauscher (wie er auch in Trinkwassersystemen verwendet wird), somit ist grundsätzlich keine Kontaminierung zu befürchten.
     

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