Kurze Vorgeschichte: Mein Sohn möchte jetzt im Herbst den A- Schein machen. Gestern gab es eine Diskussion mit meiner Mutter, da sie mir vorhält wie kannst du das nur erlauben. Meine Einstellung dazu..... In meiner Brust schlagen das Thema betreffend zwei Herzen, wie man so schön sagt. Ich kann den Wunschtraum absolut verstehen, es ist herrlich Motorrad zu fahren. Die Mutter in mir steht dem ganzen kritisch gegenüber und hätte aus Gründen der Sicherheit natürlich lieber das dahingehend keine Ambitionen bestehen und er gleich den B- Schein macht. Meine Beweggründe warum ich ihn lasse und unterstütze: . zum einen finde ich es unfair ihn es zu verbieten weil ich Ängste habe, dass ist mein Problem. . des weiteren denke ich wenn er Altersbedingt (16) mit einem kleinen schwächeren Motorrad anfängt, schon Erfahrungen sammeln kann und nicht mit 18 Jahren gleich auf eine große, schwere Maschine steigt wo ich noch mehr potential für einen Unfall sehe. Mich würden Eure Meinungen dazu interessieren. Habt ihr es erlaubt den Motorradführerschein zu machen, bevor euer Kind volljärig ist? Warum ja oder nein? Zusatzfrage: Ab welchen Alter habt ihr/ gebt ihr euren Kindern Entscheidungsfreiheit?
Warum will er ihn denn machen? Braucht er ein Verkehrsmittel? Wann und wo will er damit fahren? ist er in einer Clique, wo alle fahren oder macht er es nur just for fun? Wie verantwortungs- und risikobewusst ist er? (Hauptfrage schlechthin) Auf solche Fragen gibt es mE keine einfache Ja oder Nein Antwort sondern es braucht eine Abwägung aller Umstände.
Es ist kein Gruppenzwang wie manche denken mögen...keine Clique...keine Freunde die drängeln...es geht ihm rein darum dass er absolut auf Motorräder jeglicher Art steht, auch sehr auf Motorcross- Bikes.. Er ist ein Vernunftsmensch...das sage ich jetzt nicht als Mutter die meint..."na meine die sind nur gscheit, vernünftig, schön, gut toll...."....NEIN es ist so.....und ich hoffe es bleibt. Zu deinen ersten Fragen.... Er braucht es nicht zwingend um in die Firma zu kommen. Wo er hinfahren möchte....? überall wo Biker so unterwegs sind.
War bei uns auch Thema in dem Alter und NEIN - ich hab es verweigert. Kind hatte Moped Schein, mit 14. Wollte dann mit 16 den A Schein - never! Ich finde die erlaubten Maschinen für dieses Alter viel zu heftig. Nachdem er auch den L17 wollte, haben wir uns auf diesen geeinigt. A holt er nach.
Nein, erlauben wir nicht! 1) Sicherheitsbedenken 2) Sie wird den L17 machen 3) bin ich nicht bereit für etwas, was sie dann vielleicht zwei Jahre nutzen wird, jede Menge Geld auszugeben 4) sind wir (also ich und bessere Hälfte) ohne diesen Schwachsinn groß geworden
Bei uns war die Diskussion auch bei beiden Kindern. ich war dafür. (bin selber Moped und Motorrad gefahren... mit allen Erfahrungen) meine Frau war strikt dagegen. Der Kompromiss war dann der L17 Führerschein bei Beiden, mit sofort anschliessender Auto(Dauer) benützung.
...toller Kompromiss...leider interessiert ihn der L17 sprich der A- Schein so garnicht. Natürlich war auch das Thema. Kannst du mir bitte noch sagen, warum du es jetzt schon erlaubt hättest? Mal abgesehen davon, dass du natürlich als Biker ein anderes Verständnis dafür hast. Und wie siehst du meine Hoffnung, wenn er mit etwas kleineren, schwächeren anfängt Erfahrungen zu sammeln....?
Wir haben das ab dem Schulalter stufenweise versucht vernünftig handzuhaben. Wobei wir dann auch immer die "rechtlichen" Grundlagen (Jugendschutzgesetz) im Hinterkopf hatten. wir versuchten aber, ihnen klarzumachen, dass sie ihr Handeln verantworten müssen. Wenn wir aber etwas erlaubt haben, sind wir auch mit jeder Konsequenz dahintergestanden. (Man kann ja nicht alles immer verbieten, und mit der Volljährigkeit sollen sie dann immer "perfekte" Entscheidungen treffen)
Also ein echtes Interesse an den Dingern und ein potentielles Hobby. Klingt nicht nach etwas was in zwei Jahren vorbei sein wird... Ich würds zulassen und ihm zusätzlich zum Führerschein ein paar Fahrsicherheitsstunden (mit dem eigenen Gefährt) finanzieren. Wird ihm eh taugen, wenn er das gerne macht. Außerdem klare Vereinbarungen über Ausrüstung und Fahrverhalten.
Lass ihn das Geld dafür doch nebenbei in einer Werkstatt verdienen. Da kann der Bub seine Leidenschaft ausleben und wenns ein seriöser Betrieb ist, lernt er auch noch, auf was man alles in puncto Sicherheit achten muss. Wenn er dann im Frühjahr immer noch will, dann gerne.
Der Bub geht arbeiten und wird das zeitlich nicht schaffen, aber grundsätzlich eine gute Idee....danke!
zB. ist es mir lieber er/sie fährt selber als sie fahren bei Freunden am Sozius mit. (mein Vertrauen in die eigenen Kinder ist höher - ein gaaaanz starkes Argument von mir) Ich kann auch dann bei der Technik noch ein bisschen mitreden. (was finaziere ich) die (kleineren) Maschinen sind natürlich auch ein gewisser Schutz, wobei : auch mit 50ccm kann'st dich umbringen, wenns schiefläuft. Das Gewicht der Bikes/Roller ist schon ein Argument. Ich finde jetzt dei Roller sogar noch besser, da wirst du mMn von den Autofahreren in der Stadt besser akzeptiert. Ich habe aber auch meine Erfahrungen (selber Unfälle, Freund verloren (16J) etc.) thematisiert.
Ich wollte damals auch ein Moped (kein Motorrad), es war zuckelrosa und hätte mir etwas mehr "Freiheit" gegeben, etwas Unabhängigkeit, weil ich außerhalb von Wien gewohnt habe und es sehr schlechte Öffi-Verbindungen gab, bzw. fuhr die letzte Badner Bahn so um 23.30h. Ich war extrem vernünftig, sehr vorsichtig, trank so gut wie keinen Alkohol etc. Ich habe nur sehr vorsichtig angemerkt, dass ich das eben gerne hätte..... es hätte mir, rückblickend, für mein damals (aus div. Gründen) sehr mangelhaftes Selbstbewusstsein sehr viel gebracht - im positiven Sinn. (und ich wäre nur außerhalb von Wien damit gefahren, denn Wien hat mich damals überhaupt nicht interessiert und es wäre wie gesagt nur ein Moperl gewesen). Meine Mutter war natürlich auch besorgt, hat es mir nicht groß verboten, aber sie hat mich in eine gewisse Richtung "gelenkt". Sie meinte, das Geld für das Moperl etc. könnten wir uns quasi sparen und dann mit 18 kann ich gleich den FS machen.... ich sah ihre Gründe ein und habe brav gewartet (und mit 18 den FS gemacht, danach durfte ich mit dem 2-Auto von uns am Sa in die Schule fahren und manchmal ein bissl in der Gegend herum ). Nun, sie war auch besorgt, obwohl damals der Verkehr, außerhalb von Wien noch dazu, gegen heute fast lächerlich war. Mir hätte es, wie gesagt, viel gegeben, sie hat es wohl damals andersrum gesehen, dass ich ein schüchterner Teenie war und man diesen am besten noch etwas "konservieren" sollte.... Unser Großsohn hat mit 16 durch einen Freund die Idee gehabt, den Schein zu machen... auf eigene Faust. Er hat heimlich den Kurs dort gemacht und hätte nur mehr diese Prüfung machen müssen. Doch dazu ist es nicht mehr gekommen, denn er hat leider ziemliche Versagensängste und nachdem er gemerkt hat, dass ich weiß, was er vorhat (ich kann 2+2 zusammen zählen, wenn er sich einen Helm kauft und den Meldezettel braucht....), und uns quasi damit überraschen wollte, ist er gar nicht zur Prüfung gegangen. ... Wir Eltern hätten ihn das durchziehen lassen, weil es eben für sein Selbstbewusstsein, das selbst zu organisieren etc. viel gebracht hätte. Natürlich hätte ich ein mulimiges Gefühl gehabt und es hätte dann schon noch ein paar "klärende Gespräche" und Ratschläge gegeben... Ich weiß, dass er schon ziemlich Respekt vor dem Verkehr etc. gehabt hätte, und sein Freund, der den Schein schon früher gemacht hat, da 1 Jahr älter, hatte dann auch 2 Unfälle (einmal selbst schuld, weggerutscht und Bein aufgeschürft und 1x von einem Autofahrer geschnitten und dadurch zu Sturz gekommen, gsd nix Schlimmeres passiert und ein Polizist hat den Unfallhergang gesehen). Das hat unserem Sohn schon "zu denken gegeben" und vielleicht hat ihn auch das bewogen, doch nicht zur Prüfung anzutreten... Jetzt macht er grad den FS - aber nur, weil er ihn für den Job besitzen muss... er hat auch da jetzt noch Federn. Lange Rede, kurzer Sinn - ich finde, es kommt auf das Kind - die jeweilige Person - an, WIE er oder sie von der Reife her ist, wie man das eigene Kind vertrauensmässig kennt/einschätzt - bzgl. Alkohol/Vernunft- Fahrverhalten, Gefahreneinschätzung etc. - nach diesen Kriterien würde ich meine Entscheidung richten, es ihm so früh machen zu lassen. Manche Altersgrenzen halte ich für zu zeitig/jung angesetzt - wenn man mit 14+ oder grad 15 schon "darf" - und das ist halt oft grad eine sehr heikle Phase/Zeit in der Pubertät. In Wien selbst müsste wohl niemand "der öffentlichen Verbindungen wegen" einen Moperl/Motorrad-Schein machen - die Gefahrenquellen durch das arge Verkehrsaufkommen etc. ist schon enorm hier. Im ländlichen Bereich hätte ich weniger Ängste(obwohl da die Landstrassen zum Schnellfahren etc. verleiten und so leider auch viele ihr Leben dort liegen lassen...). Man muss seinem heranwachsenden Kind aber auch klar machen, dass es dann die volle Verantwortung hat - allen im Straßenverkehr gegenüber - und ihnen die Konsequenzen sehr bewusst machen. Der Rest ist wohl Vertrauen und Hoffen, gemischt mit ein bissl mulmigem Gefühl, vor allem zu Beginn.... Aber man kann sie nicht ewig von allem fernhalten - vom Leben..... Passieren kann leider immer - und jedem - immer was. Ich verstehe, dass deine Mutter diese Ängste hat - aber man kann nicht auf Dauer und immer als vermeiden, was irgendwie heikel ist..... ich bin für Aufklärung, Gespräche, Verantwortung übergeben, nichts überstürzen, und gute Einschulung/Begleitung. Also die Frage ist wohl: findest du (bzw. ihr Eltern) ihn reif genug für diesen Schritt ? Habt ihr Vertrauen zu ihm, dass er sich an div. Regeln halten würde ? Das würde ich als Kriterium hernehmen. lg Asterix
Ich dachte der Bub geht noch zur Schule. Aber mehr als Samstag 2-3 Stunden wo herumwerkeln würde als Schüler eh nicht gehen.
Zum ersten Satz... sehe ich genau so. Meine Hoffnung ist auch da es nicht von Gruppenzwang ausgeht, dass er HOFFENTLICH vernünftig, vorrausschauend fahren lernen wird.
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