Na, mit Gewalt.
Ich habe meiner Frau vor dreißig Jahren das Autofahren beigebracht, das reicht mir. Bei den Kindern überlasse ich das den Profis.

 

Erstmal haben wir uns ausgemacht, dass die Fahrschülerin sagt, wenn es ihr zu viel wird und dann wer anderer weiter fährt.

Die ersten Fahrten waren aber durchaus auch bis zu zwei Stunden und auch sehr bald mal Autobahn.
Bei Kleintochter hat uns der Fahrlehrer schon gesagt, wir sollen erstmal nicht in der Stadt fahren und Tochter selber hat gebeten, ihr sehr viel vorzusagen. Sie tat sich noch schwer mit dem vorausschauend Fahren. Somit also: so, jetzt kommt da vorne eine Ortschaft, schau, da ist das Ortsende, da ist ein 70-er, ...
Weiters haben wir ausgemacht, dass wir Fehler besprechen, wenn die Situation grad ruhig ist, also nicht mitten im größten Stress das Kind zutexten. Aber geredet und Situationen besprochen haben wir sehr viel auch während der Fahrt. Oh haben wir viel geredet.

Wir haben uns auch mit dem Fahrlehrer unterhalten und der meinte, ja eigentlich gibt es Situationen, da kannst als Begleitperson nichts machen. Das sind aber die heftigen Sachen. Wenn Tochter überholen will, sich vorschriftsmäßig verhält und der hinten Nachkommende plötzlich ausschert, als sie auch schon zum Überholen ansetzt, ohne Blinken natürlich.
Und ja er hat uns auch bestätigt, dass gerne auf L-Taferl-Autos NICHT - wie angedacht - besonders Rücksicht genommen wird (ebenso Fahrschulautos), sondern da müssens die tollen Fahrer den Neulingen schon zeigen, reinschneiden nach dem Überholen war schon mal Standard neben anderen Blödheiten. Also leider müssen die L-Taferl-Anfänger auf diese Idioten auch noch aufpassen.

Und dann gibt's ja noch die Überprüfungsfahren mit dem Fahrlehrer, wo der dann schon auch sich einschleifende Fehler wieder korrigiert bzw. man als Eltern fragen kann. Teilweise haben wir manches in der Praxis anders gelernt. Anfahren mit Handbremse gibt's nicht mehr, hab ich dann Kleintochter beigebracht, denn das braucht man halt doch auch mal.

Mit Großtochter wars leichter. Sie hatte schon den Traktorführerschein und damit Erfahrung im Straßenverkehr, wenn auch langsamer. Und sie ist auch nicht so ein Turiwutsch wie die Kleine. Weiters war die Kleine nur am Wochenende da, somit hieß es, dieses zu nutzen.

 

Ich persönlich finde die L17 Ausbildung wesentlich besser für den Fahrschüler.
Weil sie über viel längere Zeit läuft und daher sehr viele unterschiedliche Fahrsituationen geübt werden können.
Schnee, Frost, schwerer Regen, tiefstehende Sonne,... das hast meist bei 2Wochen Kursen nicht alles dabei.
Ebenso die unterschiedlichen Straßensituationen: Autobahn bei Dämmerung/Nacht, mehrspurige Kreuzungen, Innenstadt mit Bussen und Straßenbahnen,.... das kann man beim L17 zu selbst bestimmbaren Begebenheiten üben.

Fand ich perfekt.

 

Ich finde das auch. Und wie sagt man so schön "Übung macht den Meister" und Fahrerfahrung ist sicher nach etlichen tausend Kilometer mehr gegeben als nach einigen wenigen Fahrstunden.

 

Deshalb gibt es auch in der Zeit des lernens 3 Überprüfungsfahrten in der Fahrschule mit dem Fahrleher und Beifahrer, in denen halt dann auf gewisse Fehler hingewiesen wird, denn auch wenn ich die Theorieprüfung zu 100% schaffe (ich nicht, gebe ich zu), mache ich in der Praxis andere Fehler und die werden meist weitergegeben.

 

das ist auch mein grund für L17: viiiel zeit alles unter aufsicht und anleitung zu üben.

ganz klar ist für mich auch, dass wir anfangs am ehesten sonntags und auf landstraßen unterwegs sein werden. eins nach dem anderen.

 

Ja es ist schwierig. Gerade mit schaltung im verkehr kann es sicherlich dazu kommen dassfahranfänger statt 1 den R drinnen haben. Panik bricht aus, in einer stadt wie wien wo es volkssport ist sich rammen zu lassen um sein eigenes auto reparieren zu lassen ein heisses eisen.

Aber klar, wer xxxxx tausend kilometer mit dem auto gefahren ist hört den unterschied bei den motorgeräuschen - aber sonst

 

jo eh, das passiert ja x-mal am Tag in Wien. Bullshit.

 

ich überlege gerade ob ich mir mal wünschen soll die Welt für einen Tag mit deinen Augen zu sehen

manche deiner Argumente sind dermaßen skurril oder absurd - und du bringst sie mit einer solchen Leidenschaft und Vehemenz vor, dass ich wirklich denke du bist vollauf überzeugt davon
(auch im Urlaubsthread gelesen)
sagenhaft

 

Wie kommst du als Beifahrer an die Kupplung? Kannst du das "mit Gewalt" vielleicht ein bisschen ausführen?

 

Ich denke, er meint, dass er mit der Schaltung ausgekuppelt hat gewaltvoll (da die Kupplung eben nicht getreten wurde). Also schalten ohne kuppeln sozusagen.

 

Genau, mit Gewalt kriegst du jede Gangschaltung auch während der Fahrt auf Neutral... Aber manchmal ist es besser den Motor in den Bereich von 5000 Umdrehungen im Lehrlauf zu jagen, ohne dass das Fahrzeug inkl. Personenkabine dranhängt.

 

Wenn ich das so mitles, ich werd das auch so machen

Beifahrermentalität: ich schätz mich als ruhig ein.
GG hab ich am Anfang angedroht, ihn auszusetzen, wenn er nicht zum Keppeln aufhört: als Frischling dauernd korrigiert, gemahnt und ungefragt belehrt zu werden ist die Hölle. Obwohl er sonst so ein relaxed Schatzi is, da hat er mich extrem genervt. Aber ich war auch schon 31 beim FS-Machen...

 

Die Jugendlichen haben doch wenn sie mit dem l17 losgelassen werden, schon einiges an Nachtstunden absolviert.
Mit der Anzahl hAben wir vor 30 Jahren den fs gemacht...

 

bei meinem auto (fiat 500) muss ich so ein dingens hochziehen, damit ich in den rückwärtsgang schalten kann (keine ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber ohne, dass ich das hochziehe, geht der retourgang nicht rein) und beim auto meines mannes (dacia duster) piepsts, sobald ich den retourgang reingeb

wennst geschrieben hättest, dass anfänger mit der 3. losfahren wollen, statt mit der ersten, hätt ichs noch verstanden, aber, zumindest bei unseren autos, schalt ich in den ersten gang "zu mir und nach vorne" und in den rückwärtsgang "von mir weg und nach hinten" - nd ich wage die behauptung, dass das bei den meisten autos so ist, oder?

für mich sind wienfahrten, also direkt durch die stadt, durchaus ein kleiner albtraum, aber nicht wegen dem rammen, sondern weil ich mich nicht auskenne, meistens (ok, immer) viel verkehr ist und wir hier in graz meistens nur 2, statt 4 fahrstreifen haben - für "landeier" reicht graz auch schon für schweissausbrüche, das ist aber alles gewohnheitssache und wenn ich 16 jahre lang mitfahre, immer die gleiche strecke, kenn ichs ja

 

@latella:
ok, nachdem was du so beschrieben hast, empfehle ich dir nun ein mildes Beruhigungsmittel vom Arzt deines Vertrauens und maximal die Autorückbank beim Mitfahren.
Für den Beifahrersitz kannst du noch jemanden engagieren?

WAR EIN SCHERZ!!!

Ich denke, das wichtigste bei den ersten Stunden ist mal das gegenseitige Kennenlernen. Und das richtige und vor allem gegenseitig ehrliche Einschätzen der Fähigkeiten!
Frag bei der Fahrschule nach, ob du ihren Übungsparkplatz mitbenutzen darfst.
Kurven, schalten, blinken, Rückwärts schieben, anhalten, anfahren,.... gehen dort gefahrlos.
Anschließend, in Ruhe zu Hause besprechen - beiderseits! wie es euch mit dem jeweils anderen gegangen ist.

Und dann schön langsam die ersten Fahren auf eher abgelegenen und wenig befahrenen Straßen.

Die Sicherheit beim Bedienen, Schalten, Lenken, Aufmerksam Sein kommt mit den Kilometern und leider nicht mit dem von der BH ausgestellten Erlaubniswisch. Diesen feinen Unterschied musste ich zu Beginn meinem Kind auch erklären.

Ihr habt es selber in der Hand, wie ihr damit umgeht.
Zum Erwachsenwerden gehören auch Gesprächsbereitschaft, Frusttoleranz, Rückschläge und natürlich auch die tollen Fortschritte dazu.
In der Führerscheinsituation zusammengepfercht im Auto trifft mütterlicher Stresspegel ungebremst auf jugendlichen Überschwang und mitunter volle Selbstüberschätzung.
Ist spannend, niemals entspannend, aber wenn man den Dreh raus hat - super!