1. simplify

    PLUS + VIP

    Inspiriert durch den Thread zum Thema WMS und weil auch bei uns die Auswahl der weiterführenden Schule für die jüngere Tochter ansteht, mache ich mir dazu wieder vermehrt Gedanken.

    Als erste stellt sich das ja schon die Definitionsfrage, was eine „gute Schule“ ist. Das hängt nämlich von der eigenen Sichtweise ab:

    Für die einen – und ich behaupte mal für den größeren Teil - ist eine gute Schule eine, die ein hohes Leistungsniveau fordert und fördert und damit optimal auf die Matura vorbereitet, die Schüler lernen faktisch „mehr“. Allerdings kommen Schwächere hier unter die Räder und ein Teil der Kinder erlebt Schule verbunden mit ständigem Druck und Niederlagen.

    Für die anderen ist eine gute Schule die, die auf die Individualität der Schüler eingeht, bereit ist Abweichungen vom Normverhalten zu akzeptieren und ev. sogar zu integrieren und damit nicht die Leistung als den wesentlichen Maßstab hochhält. Andere sehen solche Schulen als schlechte Schulen an, zumal hier Kinder bis zur Matura kommen können, die die Anforderungen der Zentralmatura nicht schaffen und das Leistungsniveau der ganzen Klasse bremsen.

    Ich bin überzeugt davon, dass für sehr, sehr viele in Wahrheit die „gute Schule“ sich durch ein homogenes Publikum auszeichnet, d. h. , in der de facto keine Kinder mit nicht deutsch muttersprachlichen Wurzeln zu finden sind oder ein sehr hoher Anteil an „Akademikerkindern“ zu finden ist.

    Was ist für euch eine „Gute Schule“ und warum ist das eigentlich wichtig?
     
  2. Chania

    PLUS + VIP

    Für eine "gute" Schule sind für mich folgende Kriterien ausschlaggebend:

    Wohnortnähe
    Engagierter Lehrkörper
    Gute Lehrer-Kind-Kommunikation möglich und erwünscht
    Förderung bestehender Interessen (z.B. Sport, Wissenschaften, Sprachen etc.)
    Kein sturer Frontalunterricht aber auch keine dauernden Projekte, also gut ausgewogen

    Die Zusammenstellung der einzelnen Klassen ist etwas, auf das man als Eltern wenig Einfluss hat. Beim Gym meiner Tochter wurde zwar darauf wert gelegt, dass Freunde nicht getrennt werden, allerdings bestand durch die Schaffung von 2 Sport-Klassen sowieso noch einmal eine Filterung und tw. mussten bestehende Freundschaften da getrennt werden.
    Ich habe mich grundsätzlich im Vorfeld von niemandem irgendwelche Lehrer schlechtreden lassen, ich hab div. Erzählungen über die Lehrperson xy immer abgeblockt. Interessiert mich nicht. Wenn es Probleme gibt und die kann es in jeder Schule geben, muss ich mich dann eh mit dem Lehrer auseinandersetzen. Bis dahin ist es meine Tochter, die dort in die Schule geht und es ist in erster Linie wichtig, ob sie damit zurecht kommt.

    lg
    Chania
     
  3. Für mich ist "gute Schule" keine fixe Größe, sondern hängt vom Kind ab. Bei meinen zwei Schulkindern würde ich völlig unterschiedliche Kriterien als "gut" heranziehen. Also ich für mich ersetze gut durch passend. Ich versuche für meine Kinder die passendste Schule zu finden. Die Schule, von der ich hoffe, dass sie bestmöglich auf mein Kind eingeht und in der sich mein Kind wohl fühlt. Und wenn ich schon beim wünschen bin würde ich am "besten" eine Schule mit einer guten Durchmischung finden (also aus allen Schichten) aber in einer Zusammensetzung, in der auf die Defizite der Kinder eingegangen werden kann ohne dass die anderen Kinder auf der Strecke bleiben. Ob es solche Schulen tatsächlich (noch) gibt, kann ich nicht beurteilen (würde mich aber freuen, über solche zu hören/lesen).

    Ein hoher Akademikeranteil macht für mich keine gute Schule (sondern wirkt im Gegenteil sogar etwas abschreckend), allerdings wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Schule mit hohem Akademikeranteil vs. einer Schule, in der die Kinder nicht (oder kaum) lesen können wäre der Akademikeranteil das geringere Übel.
     
  4. ThePinky

    ThePinky Gast

    Du stellst das so dar, als ob Leistungsanspruch und Eingehen auf Individualität zwei gegensätzliche Dinge sind und das gefällt mir nicht. "Individualität" muss sich ja nicht unbedingt in Form von schlechten Schulleistungen äußern.
    Abgesehen davon, glaube ich nicht, dass es "die gute Schule" gibt, die für alle Kinder passt.
    Für meine Tochter wünsche ich mir eine Schule wo Kooperation statt Wettkampf gefördert wird. Wo Leistung positiv besetzt ist, anerkannt und gefördert wird. Raum für kreatives Problemlösen bleibt - z.B. Fachbereichsgrenzen fließend gehandhabt werden und nicht alles nur in 50min Blocks gepackt wird. Wo nicht reines Faktenwissen erworben wird, sondern vor allem die Fähigkeit gefördert vernetzt zu Denken, selbst Informationen zu finden und zu organisieren.
    Wo es Möglichkeiten gibt auf Spezialinteressen vertieft einzugehen und trotzdem in allen Bereichen solide Grundlagen erarbeitet werden....

    Gibt es in dieser Form bei uns in der Kleinstadt nicht. Daher werde ich bei der Wahl der "richtigen" Schule auch vermehrt rein praktische Gegebenheiten wie "Betriebsklima", Vorbereitung auf Zentralmatura, Anfahrtsweg und Klassengröße berücksichtigen.
     
  5. Solanum

    VIP

    für mich ist eine gute schule eine schule die ein möglichst breites spektrum bietet: förderung von schwachen, begabten und interessierten, projektarbeit, motivierende grundeinstellung und gleichzeitig die ntowendige infrastruktur bietet (schulgarten, sportanlagen, ....).
    am wichtigsten aber sind die einzelnen lehrenden, die man sich nur schwer vorher aussuchen kann.
     
  6. Für mich ist eine gute Schule eine wo mein Kind gern hingeht und wo das Kind das Gefühl hat das zu lernen, was es braucht und interessiert. Natürlich gehört da auch dazu, dass dort Lehrpersonen und Kinder sind, die mein Kind mag, das Gebäude ansprechend ist, es gutes Essen gibt und leicht erreichbar ist.

    Akademikeranteil, Muttersprachen und Matura sind MIR ziemlich egal, weil ich wenig bis gar keine Befürchtungen bezüglich der Zukunft meiner Kinder habe. Sie sollen sich wohl fühlen und mit Interesse lernen können. Keine Langeweile ist für mich also ein wichtiger Punkt. Die Schule muss zu meinem Kind passen, ich bin nicht bereit mein Kind für eine Schule zu verbiegen.
     
  7. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Ich hab mein Kind in die VS um die Ecke gegeben, weil ich wollte, dass sie in eine Schule geht, die die Lebensrealitäten Wiens widerspiegeln und ich der Meinung war (und tw auch noch bin), dass ein intelligentes und von daheim aus gut gefördertes Kind in jeder VS spielend durchkommt. Tja, ich hab damals nicht bedacht, dass viele, wie nenne ich sie möglichst wertfrei, Bildungsbürger ihren Nachwuchs in Wien gleich gar nicht einer öffentlichen Schule aussetzen und damit die soziale Durchmischung ordentlich in Schieflage gerät. Der erste Elternabend war für mich sehr ernüchternd, 3 Kinder mit deutscher Muttersprache, ca 10 Kinder mit Migationshintergrund der 2. oder 3. Generation und 5 Kinder, für die Deutsch wirklich eine Fremdsprache darstellte, ein Mädel ohne jegliche Deutschkenntnisse. Am liebsten wäre ich gerannt und hätte mein Augensternchen in der nächsten Privatschule mit lauter anderen kleinen blonden Prinzessinnen angemeldet, aber unsere wirklich sensationelle Lehrerin bat mich, dem Ganzen eine Chance zu geben. Die Klasse wuchs zusammen und auch von den Leistungen her brauchte sich niemand verstecken, die Lehrerin ist zwar streng und verlangt viel, gleichzeitig geht sie aber so liebevoll mit den Kindern um, das es mich immer wieder berührt.

    Jetzt sind die Kinder in der 4. VS, es gibt 2 Flüchtlingsmädchen, die sich schnell integrieren konnten und im Herbst ist wieder ein Mädchen ohne ein deutsches Wort in die Klasse gekommen, insgesamt 4 Kinder in 4 Jahren. Seit etwa 9 Monaten ist nicht mehr alles so eitle Wonne, va bei den Mädchen, die entwickeln sich nämlich kontinuierlich auseinander und ehemalige Freundinnen haben sich heute fast nichts mehr zu sagen, weil sie abseits der Schule in Parallelwelten leben und ihnen das auch immer mehr bewußt wird. Es gibt 3 Akademikerkinder in der Klasse und ich finde es schon bemerkenswert, dass genau die 3 mittlerweile unzertrennlich sind , was fast vor einem Jahr noch viel offener war, da gab es keine wirklichen Grüppchen, sondern mehr lose und wechselnde Freundschaften, jetzt fehlt das irgendwie wechselseitig das Interesse.

    Ich bin ja bekanntlich Fan einer (gut durchdachten) Gesamtschule, aber ganz ehrlich? Ich zähle die Tage, bis mein Kind aufs Gymnasium geht und freu mich auf eine wesentlich homogenere Klasse, ganz einfach, weil ich weiß, dass eine echte Durchmischung von den meisten (gerade gutbürgerlichen) Eltern nicht gewünscht und somit auch (zumindest in Wien) nicht realisierbar ist. Mir ist wichtig, dass mein Kind sich wohl fühlt und nicht das Gefühl hat, anders als der Großteil der Klasse zu sein und sie freut sich darauf, viele neue Dinge zu lernen (Physik, Biologie, Französisch!), weil es ihr heuer schon recht fad in der Schule ist. Sie geht btw wieder in die Schule um die Ecke, die 200 m entfernt ist, aber einen sehr strengen und guten Ruf hat.
     
  8. corona03

    corona03 geniesst jeden Tag

    für mich gilt immer noch diese Aussage: "es gibt keine gute oder schlechte Schule - du kannst in der besten Schule sitzen und den schlimmsten Lehrer erwischen oder du sitzt in der schlimmsten Schule und bekommst einen tollen motivierten Lehrer"

    ich hab die Schulen meiner Kinder bis jetzt nach diesen Kriterien ausgewählt:

    .) Anfahrtsweg (und es muss nicht die Schule ums Eck sein, aber eine gute Öffi-Verbindung muss gegeben sein).
    .) Schwerpunkte
    .) Bauchgefühl (in der Schule drinnen, hab ich sofort gemerkt ob da ein Wohlfühlklima herrscht oder nicht)

    Wir haben uns mal eine VS angeschaut, die hatte einen sehr guten Ruf und war quasi ums Eck, als ich reinging (ohne noch einen Lehrer gesehen zu haben), hat mir irgendwas nicht gepasst (meinen Mann ging es unabhängig von mir genauso). Somit fiel die raus. In der nächsten Schule (nicht so guten Ruf, weiter weg), gingen wir rein und wir wussten die Schule ist es...... und dort hat sie die beste Lehrerin erwischt die ich mir für mein Kind nur vorstellen konnte.

    Bei Kind 2 (dazwischen war mittlerweile ein Umzug) haben wir die erste ums Eck besucht und auch da hat das Bauchgefühl sofort klick gemacht und sind total zufrieden, besser hätte es nicht laufen können.

    WMS war das selbe in Grün, wir sind rein und es hat gepasst, davor 3 Gymnasien, davon nur 1 (auch wieder weit weg) wo das Bauchgefühl gepasst hat. WMS wurde es dann, weil zum Bauchgefühl dann auch die Vernunft dazu kam ;) Und wieder hat sich bestätigt, dass es passt.
     
  9. Sassenach

    VIP


    Bei uns auch so, vs ums eck, super Ruf und wir stehen drinnen und alles sträubt sich.
    Für welche WMs habt ihr euch entschieden?
     
  10. Elaine

    VIP

    Für mich gibt es nicht "die beste Schule", da nicht jede Schule für jedes Kind passt. Es kann lediglich die "beste Schule" für ein bestimmtes Kind gefunden werden, und auch da bin ich sehr skeptisch, ob einem das immer so gelingt.

    Für mich zählt der respektvolle Umgang zwischen Schülern, Lehrern und Eltern. Und hier habe ich im Laufe der Schulzeit meiner beiden Töchter schon einiges erlebt, wo mir echt die Haare zu Berge stehen.

    Außerdem sollen natürlich die Begabungen der Kinder im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund ist meine Große auch in eine Musikhauptschule gegangen (rückblickend gesehen war es keine gute Wahl) und geht nun in ein ORG mit Musikschwerpunkt.

    Trotz Bemühungen habe ich nicht immer die beste Schule für meine Kinder erwischt. Vor allem bei der Großen, die auch ein paar Defizite hat, ist hier einiges schief gelaufen. Bei der Jüngeren war ich dann schon "klüger" und habe in der VS rechtzeitig die Reißleine gezogen.

    Eine gute Schule lebt von gut ausgebildeten, motivierten Lehrern. Leider gibt es wie in jedem Beruf auch hier gute und schlechte.
     
  11. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    "DIE" beste Schule kann es schon gar nicht für ein größere Kreis geben, da es immer ein Zusammenspiel von Lehrern, Schülern und tw auch Eltern ist. Die beste Schule der Welt kann mit noch so tollen pädagogischen Konzepten, Ausstattungen und elitärem Schülerkreis locken, wenn mein Kind da nicht reinpasst, weil es sich mit Lehrern (von denen man ab der 5. Schulstufe aufwärts ja mit mindestens 10 verschiedenen Persönlichkeiten zu tun hat) oder Mitschülern nicht versteht oder die Ausbildung einfach nicht passt, dann ist man verloren....
     
  12. Solanum

    VIP


    ja, leider gibt es in den großstädten 2 bildungsrealitäten :( mein kind geht in eine öffentliche gemeinde-vs, wobei die durchmischung zwar da, aber nicht gemäß wiener verhältnissen ist, weil im speckgürtel überproportional viele wohlhabendere leben - aber es gibt eine durchmischung und mein sohn geht mit denjenigen in die schule, die bei uns wohnen und bleibt so in seinem lebensumfeld, dass aus zugezogenen wohlhabenderen und hiesigen durchschnittsbürgerInnen besteht.

    ich würde lügen würde ich mit überzeuung sagen, dass mein kind auch in eine öffemtliche vs gegangen wäre, würden wir noch in einem wiener arbeiterbezirk leben. dort hat es mich bereits im kiga ums eck gerissen, dass mein sohn einer der wenigen ohne sichtbarem karies war :eek:

    ich bin anach wie vor für eine gesamtschule, aber unter fairen bedingungen, die eine öffentliche förderung von privaten eliteschulen für mich nicht beinhalten kann.
     
  13. Ramata

    Ramata Gast

    Ich war von klein auf in privaten eliteschulen und habe es gehasst...
    Bei meinen Kindern ist mir wichtig das die jeweilige schule zu ihnen passt und da sehe ich schon bei großtochter und meiner midi einige Unterschiede daher kann man das sicher nicht alles verallgemeinern.
    Es steht und fällt sowieso alles mit der richtigen Lehrerin...
    Was mir aufjedenfall wichtig ist: die schule (vor allem Volksschule) sollte in der nähe sein. Da haben wir aber großes Glück weil wir sehr viele Schulen bei uns im Viertel haben. Was ich auch schätze ist ein breit gefächertes Publikum und nicht nur Akademiker oder nur Sozialhilfeempfänger um es etwas grob auszudrücken.
    Und gerade weil es jetzt die zentralmatura gibt würde ich mein Kind nicht in ein schweres Gymnasium geben sondern in ein leichteres da es sowieso im Endeffekt aufs selbe raus läuft. Wms käme für mich nur eine einzige in Frage die zum Glück auch nicht allzu entfernt ist von uns daher lassen wir uns beide Optionen noch offen. Die öffentlichen nms sind leider zu vergessen in Wien...
     
  14. Elaine

    VIP


    Das seh ich nicht so. In einem guten Gymnasium ist die Vorbereitung auf die Zentralmatura wesentlich besser und die Durchfallquoten bei der Zentralmatura durch das generell höhere Niveau auch niedriger.
    Außerdem bringt ein gutes Gymnasium auch durchaus Vorteile, wenn es darum geht einen Aufnahmetest für ein Studium ablegen zu müssen.
     
  15. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Das Problem ist ja, dass es die Lebensverhältnisse nicht widerspiegelt, die soziale Durchmischung ist, zumindest in unserem Grätzel nämlich durchaus gegeben, nur schert der "obere" Teil aus und schickt seine Kinder lieber in Privatschulen um ja keine Berührungspunkte mit dem "Pöbel" zu haben. In unserer Gasse (relativ klein und lauter Gründerzeithäuser im Privateigentum, wo "man" sich auch kennt) ist mein Kind das einzige Mädel, das in die öffentliche, 1 km entfernte (ehemalige Sprengel)Schule geht. Die Nachbarkinder sind durch die Bank (bis auf 2 Burschen) in Privatschulen oder werden durch halb Wien kutschiert, erst am Gym sind die Kinder aus unserer unmittelbarer Wohngegend dann überwiegend im benachbarten Gym zu finden. Wobei ich zugeben muss, dass ich mein Kind auch nicht in die hiesige NMS geben würde, da würde ich auch auf eine Privatschule oder Purkersdorf ausweichen.

    Tja, die VS ist bald vorbei und ich muss sagen, dass mein Kind sicher weitaus weniger Probleme mit der Schulwahl hat als ich. Sie hat sich dort immer sehr wohl gefühlt und ich hab auch nicht das Gefühl, dass sie irgendwo mit dem Stoff hinten ist, eher im Gegenteil, aber ich denke, dass die soziale Komponente in den Mittelschulen wesentlich deutlicher in den Vordergrund treten wird. Keine Entwicklung, die mir gefällt, die ich aber wohl zur Kenntnis nehmen muss.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    "Durchmischung" ist relativ.

    Es geht nicht um wohlhabend oder nicht oder ob dort Kinder aus Familien mit akademischen Hintergrund sind. Es geht um die Bildungsaffinität der Eltern, wie diese dem Wissenserwerb gegenüberstehen und ihre Kinder dahingehend unterstützen. Und solche die das wertschätzen und fördern möchten, findet man auch in vielen Familien, mit sehr einfachem sozialen Status und mit allen kulturellen Hintergründen.
    Auch in vielen Privatschulen Wiens wird man nicht überwiegend Kinder wohlhabender Eltern oder mit akademischen Hintergrund finden und gerade dort ist die kulturelle Durchmischung sehr groß.

    Und es geht auch nicht darum, dass es gar keine Berührungspunkte mit bildungsfernen Familien geben soll, sondern diese in einer Ausgewogenheit vorhanden ist, die zulässt, dass man allen Kindern gerecht werden kann.

    Ideale Schule ist eine solche, wo ein Kind gemäß seinen Potentialen gut entwickelt und gefördert wird. Die unterschiedlichen Schwerpunkte der Eltern sind hier wie eh schon geschrieben, sehr individuell und so unterschiedlich sind die Schulen. Aber alle sollten gemeinsam haben, dass man das Beste aus einem Kind "herausholt".
    Aus allen Kindern. Und wenn das nicht gegeben ist, werden die die Möglichkeit dazu haben, sich auch Alternativen suchen.
     
  17. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Mir ist zwar die Muttersprache egal, aber nicht das Sprachniveau auf Dt.
    Da wir zuhause kein Dt sprechen und meine Kinder untereinander auch nicht Dt reden, war und ist es mir wichtig, dass es viele Klassenkollegen gibt die gut Dt sprechen. Sonst würden meine Kinder mMn nicht ausreichend Sprachvorbilder haben um selber weiterhin ganz normal Dt zu lernen. Nur die Lehrperson waere zu wenig.
    Ich weiss nicht genau wie viele Kinder in einer Klasse gut Dt sprechen muessen (dazu zaehle ich auch durchaus meine Kinder) damit eben alle (inkl sie selber) eben ganz normale Fortschritte machen und keine Defizite aufkommen. Aber ich wuerde mein Kind sicher nicht in eine Klasse geben wo kaum ein anderes Kind gut Dt kann.
    Ich denke so viel anders geht es einem nicht wenn das Kind zufaellig Dt-Muttersprachler ist, denn 6 Jaehrige sind ja jedenfalls noch am Lernen der Sprache. Nur saehe es bei uns wsl noch schneller triste aus, weil sie auch in der Familie nicht Dt lernen wuerden.

    Ich bin nach wie vor ein Fan der Gesamtschule und moechte eigentlich mir einen Ueberblick von ein paar anderen Systemen in Europa (da gibt es einiges auf den EU-Websiten und ich kenne in ein paar Laender Lehrer oder Eltern) sowie vlt Chicago und Tunesien. Damit ich selber mehr Ahnung habe was wie woanders funktioniert.
     
  18. corona03

    corona03 geniesst jeden Tag

    Wird dir zu weit weg sein: im 21., Mayerweckstr. (ist eine katholische, private)

    (im anderen Thread haben ich und Dani darüber berichtet)
     
  19. Sassenach

    VIP

    Stimmt Danke trotzdem :)
     
  20. Odin

    Odin Gast

    Die Schule muss zum Kind passen.

    In der heutigen ZEit wird sehr viel unfug gesprochen über die beste Schule in Wien. WIe soll man das bitte werten: die beste schule mit geringem Ausländeranteil, mit den besten Freizeitangeboten (nur weil man sie hat - wird Kind als COuchpotatoe auch nicht zum Rennpferd) mit den meisten Einsern in der Zentralmatura (und dafür gehen davor 80 % der Schüler ab - oder werden abgegangen).

    Wichtig ist doch, dass die Kinder - jedes für sich gefördert werden. Nicht jeder ist ein Mathegenie, oder ein Fremdsprachentalent. Aber etwas mathematik, etwas englisch, französisch oder spanisch hat noch keinem geschadet im weiteren Leben.

    Wohlfühlen sollen sich die kinder und ohne Angst in die Schule gehen dürfen.
     

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