1. susa66

    susa66 Gast

    Also, in einer Volksschule wurde folgende Bestrafung für SchülerInnen öfters Dinge vergessen haben (Aufgabe, Schulsachen....) oder sich daneben benehmen eingeführt. Sie müssen dann zur STrafe in die erste Klasse für eine oder mehrere Schulstunden (natürlich nur wenn nichts Neues durchgemacht wird!)

    Ziel ist es dass die SchülerInnen dann wahrscheinlich von ihren Mitschülern ausgelacht werden, und auch von den erste Klasse SchülerInnen. Und somit lernen sollten.

    Mir bleibt bei dieser Vorgehensweise nur die Sprache weg, das Pädagogik aus dem finstesten Mittelalter. Gibt es das auch in anderen Schulen?


    LG
    susa
     
  2. morty

    VIP

    nein, bei uns gabs "nur" abschreiben der klassenregeln oder ähnliches.

    da ist ja mobbing tür und tor geöffnet.
     
  3. susa66

    susa66 Gast


    Es gab vorher Zusatzaufgaben, wenn eine gewisse Anzahl an Aufgaben etc. vergessen wurden - eine sogenannte "Schwarze Liste" .

    Mein sohn hatte damals als er noch VS ging oft keine Aufgabe weil er einfach nicht wollte. Da musste er diese auch in Stunden die lustiger waren nachmachen (z.B. statt Turnen), oder sich in Paralellklasse setzen und arbeiten.

    Ich finde auch dass Mobbing Tür und Tor geöffnet wird.

    LG
    susa
     
  4. how.ever

    how.ever Teilnehmer/in

    is total arg, wer kommt denn auf so nen scheiß?

    wir hatten in der schule einen geolehrer, der als strafe gerne die ganze stunde stehen ließ und eine lehrerin, die beinhart alle schreiben ließ, wenn ein kind nicht brav war und auch die androhung einer strafe für alle nix genutzt hat.
     
  5. Breeze86

    Breeze86 überglückliche Mami

    :eek: Wow ich bin baff das so etwas noch gemacht wird.

    Also bei mir gibts mal Vorwarnungen (führe Listen, die Kinder können alles einsehen, erkläre wie es sich auf die Note auswirkt und warne vor, wenn es nicht nach gemacht wird, werden die Eltern kontaktiert)
    Dann werden die Eltern durchs Mitteilungsheft (bei den Dauervergessern telefonisch) kontaktiert und darum gebeten zu kontrollieren ob die Hüs ect. gemacht werden. Wenn das nichts bringt gibts ein Elterngespräch.

    Bei negativem Verhalten haben wir "Zeiträuber" (zuerst ne große Karte neben der Tafel auf die gezeigt wird, dann Karten die auf den Tisch gelegt werden, ohne zu schimpfen, wenn das nichts hilft gibts nen Zettel fürs Mitteilungsheft und die Kinder müssen sich bis zum nächsten Tag überlegen wie sie es wieder gut machen können)
    Ich schone meine Stimme und die Nerven der übrigen Kinder, wenn ich weniger schimpfe und meist kann ich die Karte so unauffällig hinlegen, dass wohl das betreffende Kind es merkt, aber es nicht vor der Klasse blamiert wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder auf Gemeckere und Schimpfen bzw. laute Umgebung noch lauter reagieren und sich nicht beruhigen. Außerdem wird dann meist das ursprünglich störende Kind aufgefordert noch mehr zu stören, weil Machtkämpfe sind ja voll lustig. Dann hab ich statt einen 10 sitzen die stören.
    Wenn sich wer mal gar nicht einbekommt kann er auf den Gang gehen und sich abreagieren (bei offener Tür, so dass ich das Kind sehen kann) - sollen sie Runden rennen wenn es hilft.

    Ich versuche zuerst alles mit den Kindern selbst zu regeln, immerhin müssen sie es lernen, denn irgendwann kaut ihnen niemand mehr vor was sie tun sollen und sie haben nur ne schlechte Note als Ergebnis.
    Bei meinen sind die Eltern allerdings das einzig wahre "Druckmittel" (und nebenbei auch dafür verantwortlich, dass sie kontrollieren ob die Kinder es machen oder nicht.)

    Mich würde interessieren was die Kinder damit lernen? Weil selbst wenn es fruchtet und sie sich aus Angst vor der Demütigung bessern, tun sie es noch immer nicht weil sie begriffen haben, warum es wichtig ist manches nicht zu vergessen, Ordnung zu halten und sich um sich selbst und seine Sachen zu kümmern. Hat langfristig mMn. keinen Lernerfolg, sie haben einfach nur Angst sich zu blamieren und stehen dauerhaft unter Druck.

    Glg, Breeze
     
    Breeze86, 28. November 2010
    , Zuletzt bearbeitet: 28. November 2010
    bearig und Pixels gefällt das. 2 Likes
    #5
  6. Elsli

    VIP

    Da könnte ja dann jeder kommen und sagen ich schreibe die HÜ nicht, weil ich will halt nicht, wenn es gar keine Konsequenzen gibt.
     
  7. susa66

    susa66 Gast


    Bisher wurde es so gehandhabt, dass die Aufgabe eine Vereinbarung zwischen LehrerIn und SchülerIn ist und die Eltern nicht den Nachmittag damit verbringen sollten das Kind zur HÜ zu zwingen und ein schlechtes Klima in der Familie entsteht. Und wenn der/die SchülerIn die Aufgabe nicht macht, dann eben dies in der Schule nachgemacht werden musste. Bei meinem Sohn hat das recht gut geklappt.


    Ich musste aber feststellen dass immer mehr Druck auf die Eltern gemacht wird, sich um die schulischen Belange ihrer Kinder zu kümmen (Aufgaben, üben....) . Das habe ich beim letzten Elternabend mitbekommen, es gibt in der Klasse einige Alleinerzieherinnen mit unregelmässigen Arbeitszeiten, und auch Eltern die eine Landwirtschaft haben und eben viel Arbeit. Dafür wird von Seiten des Lehrers sehr wenig Verständnis aufgebracht und die Eltern wurden auch bei einem Elternabend heruntergemacht.... sodass eine Mutter aufstand und ging.
    Auslöser war, dass ein an einem Sonntag geplanter Radausflug der Klasse mit dem Lehrer nicht stattfand, keiner hatte so recht Lust - einige Eltern sagten offen, dass sie am WE lieber mit der Familie zusammen sind als mit dem Lehrer:D, andere hatten in der Landwirtschaft zu tun.... und das traf sehr hart.

    Aber wie gesagt, das hat mit meinem eingangs erwähnten Thema nichts zu tun.

    LG
    susa
     
  8. how.ever

    how.ever Teilnehmer/in

    ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich jedem deiner worte und vor allem dem letzten absatz zustimme.

    ich selbst war ein vergesserkind. es war keine absicht und ich hatte immer gute noten, aber war unglaublich schlampig und hab dauernd wo was vergessen. ich hab ein einziges mal die unterschrift meiner mutter gefälscht, es war die unter einen einser-test, den ich seit mehr als 3 wochen immer wieder vergessen habe. es lag also nicht daran, dass ich nicht unterschreiben lassen wollte. :)
    ich glaube, ich hätte mit ein bisschen anstoß, dass man verlässlich und genau sein muss, mehr gelernt als mit seitenweise abschreiben, die ganze stunde stehen, vor der tür auf dem gang stehen, gedichte aufsagen und co.

    ich glaub nicht, dass es susa darum ging, dass ihr sohn eben nicht wollte und es dafür keine konsequenzen geben sollte, sondern eher darum, welche strafe es bei ihrem sohn eben gab.
     
  9. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Ich find das von der geschildete System kontroproduktiv. Schüler wird mit Entzug von ausgleichenden Stunden und Stunden die Bewegung verschaffen und Spaß machen bestraft und das ist demotivierend.
    Es ist klar, dass eine HÜ eine Vereinbarung zwischen Lehrer und Schüler ist und selbstständiges Arbeiten und Eigenverantwortung soll gefördert werden. Allerdings funktioniert das nicht sofort und ist ein Entwicklungsschritt der einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Manche Kinder können das schneller andere brauchen länger und Hilfe und Unterstützung der Eltern. Kinder ganz alleine machen zu lassen wie sie möchten funktioniert manchmal/oft einfach nicht. Wenn ein Kind nur dann die Hausübung bringt wenn es Lust hat, wird in weiteren Schulen ein Problem haben und wir Eltern können ja auch nicht nur dann Dinge tun wenn wir Lust dazu haben. Das sollte ein Kind verstehen lernen und eben auch zur HÜ angehalten werden.

    Das System dürfte bei euch eben auch ausufern, es werden, so hab ich es jetzt herausgelesen, wenig HÜ gebracht und dann müssen sich die Lehrkräfte Sanktionen überlegen um die Kinder doch zu den HÜ's zu bewegen, daheim beim Kind sind eben die Eltern und nicht die Lehrer.
     
  10. JoJolina

    JoJolina himmelhoch - abgrundtief
    VIP

    zwecks vergesse, da haben die lehrerinnen meines großen ein tolles motivations-system:

    tabelle an der wand, wo vermerkt wird, ob immer alles da war (punkt ansonsten kreuzl) und wenn 4 wochen hintereinander alles gepasst hat, gibts einen HÜ-gutschein. inzwischen hat sogar meiner einen bekommen und eine volle freud damit!



    beim kleinen hieß es teilweise HÜ doppelt nachschreiben - find ich voll blöd, dann empfindens die HÜ erst recht als negativ. oder ein ganzes arbeitsblatt nochmal rechnen/schreiben weil der name nicht drauf geschrieben wurde :( (das ist vor allem für kinder blöd, die sich ohnehin nicht so leicht tun. unser kleiner war da gsd immer recht fix, da fällts nicht so ins gewicht)
    oder auch mal nach der schule da bleiben, damit er das machen kann, was er eben vorher nicht gemacht hatte. (-nach absprache mit den eltern.) das wiederum find ich okay.
     
  11. susa66

    susa66 Gast


    Danke!

    Ja ich finde auch ein positives Verstärken wäre besser!

    Aber leider geht es immer um das Bestrafen. Noch dazu wenn es ein Kind ist das halt "lästiger" ist.

    LG
    susa
     
  12. lisibeth

    lisibeth Teilnehmer/in

    Hätte man meinen Sohn lernen lassen wenn er will, Hausaufgaben machen wenn er will hätte er nie die Matura geschafft und das ohne je eine einzige Nachhilfestunde gehabt zu haben.

    Es gab keine Bestrafungen für die Kinder wenn sie die Hausaufgaben nicht brachten, aber die Note war dann halt schlechter und das wäre für meinen Sohn Bestrafung genug gewesen. Auch hätte er nie gewollt das ich den Lehrer jeden Tag frage was er für Hausaufgaben hat, wenn er es nicht ins Hausaufgabenheft schreibt.

    Und auch bei meiner Tochter werde ich es so machen das ich darüber informiert bin was sie an Hausaufgaben hat. Ich sehe es als meine Aufgabe den Kindern ein Verantwortungsgefühl mitzugeben und dazu gehört auch das sie die Aufgaben was sie bekommen selbstständig machen. Wäre doch schade das sich die Noten dadurch verschlechtern wegen nichtgebrachter Aufgaben.


    lisibeth
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast

    das finde ich unglaublich!

    erstens werden die ersklässler als etwas "schädliches" deklariert und zweitens die bestraften kinder dadurch gedemütigt.

    das hat nichts mit konsequenz oder von mir aus auch strafe für fehlverhalten zu tun, das ist demütigung und nicht zu tolerieren.

    in meiner VS-zeit mussten "wir" bei fehlverhalten in die letzte bank, zu den zigeunern.
    ähnlich menschenverachtend empfinde ich das hier geschilderte.
     
  14. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    bei uns gabs einträge im notenbuch. viele viele minusse:eek:... (oder wie sagt man korrekt - minii?)
    die sich dann 1:1 auf die mitarbeitsnote auswirkten.
    und auch bei ansonsten sehr wiffen kindern die zeugnisnote um eins runterdrückten.
    (sohn war zb in M einer der klassenbesten - und bekam aufgrund seiner ewigen vergesslichkeit - bücher, hefte, hausübungen - einen zweier im zeugnis. in D war er ein klassisches zweier-kind und bekam wegen seiner vergesslichkeit einen dreier...)

    DAS find ich jetzt ein passendes feedback. denn auch später in der schullaufbahn ist vergesslichkeit mitarbeit - und dementsprechend notenwirksam.
     
  15. Ja, gibts.
    Und ich bin froh drüber.
    Die Lehrerin hat meine Zustimmung zu sowas.
    Auch wenn sie ihm eine ganze Seite durchstreicht, weil mans nicht lesen kann.
     
  16. Elsli

    VIP

    Das hatte ich dann falsch verstanden.
    Ich dachte, dass es dir nicht recht war, wenn er die HÜ in der Schule schreiben mußte.
    Ich finde System gut so.
    Er muß halt selber entscheiden, ob er die HÜ daheim macht und dafür Turnen gehen kann oder ob er halt statt Turnen schreibt. :)

    Ich dachte, wenn ein Kind kommt, ich wollte die HÜ nicht schreiben und es dann keine Konsequenzen gegeben hätte, dann wären bald auch einige andere Kinder gekommen.
     
  17. Daniel2007

    Daniel2007 Teilnehmer/in

    Hast mal mit der Lehrerin darüber gesprochen?
     
  18. Mamalicious

    Mamalicious Teilnehmer/in

    Bei meinem Sohn in der Schule gabs auch mal einen Lehrer der die Schüler gerne Kniebeugen machen ließ, falls sie nicht brav waren, also falls sie laut waren, zum Beispiel. Ich hatte eigentlich nichts dagegen, da er sonst ein guter Lehrer war, und ich glaube fast den Schülern hats irgendwie auch Spaß gemacht...

    Die Idee mit dem Nachholen der Hausübungen während der Turnstunden find ich auch gut, nur gibt es auch manche Kinder die sonst sowieso keinen Sport treiben, und da wäre ein bisschen Turnen gar nicht schlecht...
     
  19. ManuelaZ

    ManuelaZ Teilnehmer/in

    nein, bei uns gabs im Vorjahr diejenigen Klassenregeln abzuschreiben, die man selbst nicht eigehalten hat bzw. pro verletzter Regel 2 Sätze schreiben. Heuer bekommen sie einfach zusatzaufgaben auf. ich bin froh über diese Regel, weil dass das Einzige ist, was bei meinem Kind wirkt, da er keinen Strich extra machen will ;D
     
  20. susa66

    susa66 Gast


    Nein, aber mit einer betroffenen Mutter - denn das passiert nicht an der Schule an einer anderen Schule.

    LG
    susa
     

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