Ich weiß nicht, ob es schon geschrieben wurde, deswegen tu ich es jetzt:
Es geht um eine (flächendeckende) Ausweitung des Angebots, nicht um einen Zwang, sein Kind in eine Ganztagsschule zu geben! Deswegen ist es eine reine Entscheidung der Eltern (und Kinder), ob sie das so wollen. Alternativen gibt es immer, in anderen Schulen halt!
Aber die Nachfrage nach GTS ist sowieso weit größer als das Angebot, deswegen ist gegen eine Ausweitung nichts einzuwenden.

 

Was Reformen betrifft:
Es wurde schon geschrieben, dass Frontalunterrichte dringendst gegen andere Formen (z.B. Selbsterarbeitung mit begleitender Unterstützung durch die Lehrer) ausgetauscht werden sollten!
Dann: Die fixen Schulstunden könnten ruhig flexibler werden (das System mit den 50 Minuten kommt aus dem Militär, und zwar nicht aus dem heutigen, sondern aus dem kaiserlich-königlichen).

Und: Die Fächergruppen müssten reformiert und viel übergreifender werden. Es ist ein Witz, dass Geographie und Wirtschaftskunde zusammengehören (und zu den Naturwissehnschaften gehören) - Geschichte und Sozialkunde zusammen lasse ich mir noch einreden, nur kommt Letzteres meistens zu kurz. Politik gibt es gar nicht.
Ich wäre für eine Einteilung nach:
- Naturwissenschaften (Mathematik, Physik+Chemie, Biologie inkl. Geologie und Klima)
- Geographie+Geschichte; Sozial-/Wirtschaftskunde+Politik
- Sprachen, Künste, Ethik, Philosophie, Psychologie

Und das alles, wie gesagt, viel übergreifender, wird z.T. eh schon gemacht, dass z.B. Geographie in einer Fremdsprache unterrichtet wird.

 

Natürlich kann man sagen, ich hätte die Wahl ob Ganztagesschule oder nicht, aber meine Alternativen sind nicht gerade berauschend. Meine Tochter geht ja in eine OVS, die nächstes Jahr zu einer GTS wird. Ihren Jahrgang betrifft es nicht, aber die kommenden. Jetzt steh ich vor der "Wahl": Entweder mein Sohn geht in die GTS (obwohl ich das System für eine Volksschule nicht gut finde) oder er geht in eine andere OVS, was aber zu Problemen beim Hinbringen und Abholen führen kann oder ich nehme meine Tochter aus der Schule raus und finde eine andere in die beide gehen können.
Nach allen Überlegungen wird es also die GTS werden und mir liegt das aber sehr schwer im Magen.

Aber klar, ich habe ja die Wahl

LG Manuela

 

Ja, du hast die Wahl, du hast sogar 3 Möglichkeiten zur Auswahl, auch wenn keine davon für dich ideal ist!
Was soll jemand sagen, der in der Umgebung grad mal eine VS hat und nehmen muss, was die anbietet? Und wenn er Pech hat, brauchte er eine GTS und hat aber keine?
Für mich ist das schon Jammern auf hohem Niveau, was da in Wien teilweise abgezogen wird.

 

Ich finde das kein Jammern...
vielleicht solltest dich mal in Wien, in diverse Bezirke umsehen, welche Auswahl an Volksschulen es gibt, abgesehen jetzt von Ganztags oder nicht.
Wir wissen noch nicht welche Schule wir nehmen sollen in ein paar Jahren.

 

Naja, zur Not muss man dann halt eine private Schule nehmen, wenn wirklich keine der mehreren öffentlichen in der Umgebung irgendwie akzeptabel sein sollte ... *ironie off*
Ich kann es nur noch mal sagen: Anderswo würde man sich über das Angebot an Schulen alle Finger abschlecken! Und es geht auch.

 

Kannst die Ironie eingeschalten lassen... wir hatten schon eine Private AHS, weil wir nach 4 Jahren öffentliche VS, wir die Nase voll hatten.
Ja anderswo in Tschiputti sieht es auch nicht so aus wie zB hier im 10 Bez.

 

Mir gehts darum, daß eine Schule die Nachmittagsbetreuung anbietet zu einer GTS umgewandelt wird. Unterschied: Anwesenheitspflicht jeden Tag bis um halb 4
Ich war gerade mit der Flexibilität zufrieden. Und die, die eh jeden Tag ihr Kind in der NMB haben wollten, konnten das auch.

Ich bin auch dafür, daß es Nachmittagsbetreuung für Kinder gibt. Aber eine OVS in eine Ganztagesschule umzuwandeln hat für die Eltern keinen größeren Nutzen. Auch die Ferienbetreuung ist dann noch nicht klar geregelt, wie bei der OVS halt. Aber auf dem Papier haben wir dann eine GTS mehr - Ziel erfüllt

Und da kann man zu jeden sagen, daß er die Wahl hat. Auch bei deinem Beispiel. Dann soll er halt nur halbtags arbeiten, oder umziehen oder oder

LG Manuela

 

Nein, auf dem Weg zur Schule meiner Tochter komme ich an keiner anderen Schule vorbei. Wir wohnen direkt neben dieser Schule
Nachdem ich also direkt daneben wohne, meine Tochter schon dort ist, hat mein Sohn da einen fixen Platz. Einen Platz in einer anderen Schule zu bekommen, ist da nicht so einfach. Besonders nachdem ich zur Zeit wieder zu studieren begonnen habe und keinen fixen Arbeitsplatz vorweisen kann.

Aber danke für den Input. Ich bin eh immer noch am Abwägen.

LG Manuela

 

ich glaub mein söhnchen wäre unglücklich wenn er nachmittags auch noch lernen müsste,

er würd das gar nit schaffen, nach dem auspowern sich noch mal runterzuholen und zu konzentrieren, da ist es dann vorbei mit der konzentration, und die arbeit würd liegen bleiben

da is ma scho lieber, am vormittag schule, lernen, hort, essen, hausübung spielen... könnt mir das anderst gar nit vorstellen,


also ich hoff für meinen sohn, dass er nit in so eine ganztagsschule muss

 

Nein, genau das ist nicht egal. Eien GTS ist für das Lernen der Kinder viel besser als der konzentierte, womöglich noch in 50 Min. Einheiten Unterricht - wie Berthold sehr gut beschrieben hat.

Und dass Kinder mit besonderen Bedürfnissen, wie deines, besondere Schulen brauche ist klar. Gerade in einer GTS ist aber genau dafür mehr Zeit (und Ressourcen) als in einer Halbtagsschule.

 

Also weder ich, noch meine Kinder und soviele andere haben ein Problem mit den herkömmlichen Unterrichtseinheiten in Volksschulen - zumal der Unterricht heutzutage sowieso viel aufgelockerter ist . (kaum mehr Frontalunterricht).

Aber ich hätte ein großes Problem, wenn ich meine Kinder erst um 15Uhr30 abholen hätte dürfen.

 

Jetzt fällt mir das wieder ein, klar beim Großen(16) war das gar nicht mehr, obwohl eine normale VS...
es gab zwar eine Glocke, aber die wurde nie beachtet, es wurden dann Pausen gemacht, wenn es nötig war, die so lange wie es nötig war.
Aber um 11,12, oder 13 Uhr war Ende so solls auch für kleine Schulkinde sein.

 

Ich kann nur aus meiner Erfahrung aus diesem Schuljahr schreiben - klar, jedes Kind ist anders, und jede Familie auch.
Großkind ist jetzt in der 2. Klasse und hat Di-Do Nachmittagsbetreuung. Wobei es zwar offen ist, aber sie dauert schon grundsätzlich mindestens bis 15 Uhr und höchstens bis 17 Uhr.
Ihm tut es extrem gut. Und nein, sie fangen nicht sofort nach dem Regelunterricht mit den HÜ an (außer sie wollen, wie unserer, damit sie umso früher spielen/lesen können)! HÜ-Zeit ist von 14-15 Uhr. Also, es gibt wirklich genug Zeiten, in denen sie sich ausrasten und erholen können.
Ich hab es heute gemerkt, dass er am Abend noch an der HÜ gesessen ist, und nicht und nicht fertig geworden. Kleine Schwester schaut im Wohnzimmer am Laptop ein Filmchen, er muss natürlich sofort hersausen und schauen, was das ist. Hinter ihm seine Bücher, klar, dass sie interessanter sind, vor allem, wenn es einen eh schon nimmer freut. Papa ist heimgekommen, den muss man natürlich begrüßen, und hach, wär das schön mit ihm zu spielen und zu kuscheln!
Die Tage mit der NM-Betreuung sind sowas von problemlos, weil da kommt er heim und es gibt keine HÜ mehr! Er kann alles tun, was er möchte, weil die Pflichten erledigt sind. Ab nächstem Jahr wird er sowieso, wenn GGin und ich beide jeweils 30 Stunden arbeiten, alle 5 Tage dort sein, dann sparen wir uns auch den Stress an den anderen 2. Wäre es Pflicht - ich persönlich hätte in seinem Fall kein Problem damit!

(Der einzige Tag, an dem es derzeit einen Konflikt gäbe, ist der Freitag, da hat er am frühen Nachmittag Musikschule. Aber entweder die wäre dann halt später, oder sie würde sowieso in der GTS selber stattfinden, wie das schon teilweise gemacht wird!)

 

Das muss er sowieso, oder? Die Schule ganz ohne HÜ hab ich noch nicht kennengelernt, jedenfalls keine öffentliche Regelschule.
Und grad in einer GTS ist genug Zeit, dass nicht NUR "gelernt" werden muss!

 

es geht da in erster linie eben um die konzentration,

ER wäre überfordert, er würde die innere ruhe nicht mehr finden, wäre er viel zu aufgekratzt am nachmittag nach dem rumtoben auch noch sich dann ruhig hinsetzen und was für die schule machen,

so macht er es nach dem mittagessen, eine übung für zu hause und muss dann nimma dran denken, ja vielleicht vorm schlafen gehen noch lesen wenn er das möchte