Und du glaubst, dass dieses "spezielle" Förderangebot wirklich so außergewöhnlich ist? All das gibt es auch an "normalen" Schulen. Zwei Lehrer pro Klasse ist natürlich wirklich ein Luxus, den es aber nur jetzt in der politisch wichtigen Anfangsphase des Projekts geben wird. Auf Dauer ist es schlicht und einfach unfinanzierbar. Das gilt sowohl für die Ganztagsschule als auch für das andere politisch relevante Projekt- die Gesamtschule.
uns betrifft es nicht, denn das neue System gilt für die nachfolgenden Klassen.Ganz blöd, wenn ein Kind in diesem System ist und das Geschwisterkind ins andere System kommt,.... Ich kann mir punkto Konzentration aber vorstellen, dass es erstens dauert, bis man wieder "runtergekommen" ist (nach dem Toben) und zweitens haben viele (inkl. mir) am Nachmittag ein Leistungstief,... Niemals würde ich meine Kinder in eine Ganztagsschule geben.
Die erwähnten Sachen und das fantastische Angebot darüber hinaus ist selbstverständlich außergewöhnlich. Vor allem in der Menge, die möglich ist, weil man nicht bei jedem Ausflug Unterrichtszeit verpasst oder einholen muss. Natürlich, sonst hätte ich mich nicht dafür entschieden. Die Anfangsphase des Projekts dauert nun schon seit den 70er Jahren an. Teuer ja sicher , aber eine vernünftige Investition in die Zukunft. Das jetzige Schulsystem bis auf den Nachmittag ausgedehnt ist natürlich ein Blödsinn, dafür wäre ich auch nicht. Aber eine echte Förderung wie an unserer Schule, wo die Begabten entsprechend gefördert, die Schwachen aber nicht zurück gelassen werden, das ist es was ich mir von einer GTS erwarte. Dieses System soll definitiv ausgebaut werden.
Es ist nicht außergewöhlich, hatten wir vor Jahren schon aber: Wir hatten auch 2 Lehrer in der 1 Klasse VS nach 3 Wochen wurde sie abgezogen, Sparmaßnahme, wir hatten auch Förderprogramm, mein Sohn gehörte zu den Legasthenikern und nach 1 Jahr musste ich das selber in die Hand nehmen, weil es abgeschafft wurde aus Kostengründen. Die werden schon eine GTS zusammenwürfeln, nur befürchte ich, es wird nur geredet, wie gut das nicht sei, am Ende wird alles noch schlechter sein, als es jetzt schon ist.
Natürlich bin auch ich dafür ein größeres Budget in die Verbesserung der Schulqualität zu stecken. Aber... wenn an allen Ecen und Enden gespart wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass all das Tolle, was jetzt neu eingeführt wird über kurz oder lang sowieso wieder eingespart wird. Es lassen sich ja nicht einmal die Klassenschülerhöchstzahlen an den "normalen" Schulen flächendeckend einhalten. Wie soll es also gehen, dass in einer Klasse doppelt so viele Lehrer doppelt soviel Zeit verbringen. Das macht nämlich - wenn ich nicht ganz falsch liege - die vierfachen Kosten. Ich bin einfach der Überzeugung, dass all dies ein Politikum ist, ein paar Leute wollen sich jetzt profilieren, und das war's. Wenn etwas Zeit vergangen ist, ist alles wieder beim Alten - oder sogar noch schlechter.... wobei ich weit davon entfernt bin, das aktuelle konservative Schulmodell als schlecht zu bezeichnen - was jetzt wiederum ncht heißen soll, dass es keine Verbesserungsmöglichkeiten gibt... aber, das ist ja wieder ein anderes Thema. Übrigens wird auch mein Kind in der normalen VS gefördert. Zum Beispiel besucht er als Drittklassler momentan den Mathematikunterricht der 4. Klasse. Und auch snst passiert einiges in Hinblick auf Förderungen - und ich bin hochzufrieden. l.G. Karin
Ich will nicht alles als schlecht hinstellen, aber im Moment sind wir auch ein wenig verärgert, ist zwar eine HTL u. keine VS, aber da stellst einem die Haare auf. VS war so lala, aber wie schon geschrieben, Stützlehrkraft, ach wie schön so gelobt am 1 Schultag und alles super, weil sie ja zu zweit sind blabla und schwupps wars sie weg und nur mehr 1 Lehrkraft mit weit mehr als 25 in einer Klasse, davon sehr viele nichts Deutsch sprechende Kinder. Das gleiche war mit dem ach so tollen Förderunterricht, schwupps gestrichen, dann wurde mehr diskutiert am Boden sitzend, als gelernt, Noten verschenkt usw... also so eitle Wonne war es auch wieder nicht. Aber das war bei uns, man kann nicht alle Schulen Wiens in einen Topf schmeißen. Es liegt schon länger zurück, Kind ist ja schon 16. Ich würde mich freuen, wenn nur 25 mit 2 Lehrkräften in einer Klasse sind und gewisse Förderung angeboten werden, wenn mein Zwerg in die Schule kommt in ein paar Jahren.
oh .. ich bin da ganz nah dran es IST nämlich schlecht das komplette schulsystem in ö ist ein schlechter scherz
Nein, es ist nicht schlecht, es wird nur von den Herrschaften, die sich selbst ein Dnkmal setzen wollen, als schlecht hingestellt. In welchem europäischen Land gibt es deiner Meinung nach ein gutes Schulsystem?
in den nordischen ländern volksschule mag ja noch ok sein aber alles danach .. brr da fängts ja schon bei der ausbildung der lehrer an .. theorie, theorie, theorie ... minimal praxis und pädagogik furchtbar ich hab 6 semester lehramt studiert .. ich war kein einziges mal in einer schule (gut, ich war auch langsam .. aber insgesamt ist fürn 1. abschnitt 1 oder 2x hospitieren eingeplant .. was im grunde daneben sitzen und beobachten bedeutet .. wenn man viel glück hat, darf man eine einzige std übernehmen) pädagogik selbst ist quasi nicht vorhanden diese ausbildung gehört NICHT auf eine universität (und schon gar nicht gehören kiga und volksschule auf die uni, so wies immer wieder gefordert wird... beschissene titelgeilheit)
Was die Ausbildung betrifft hast du teilweise sicher recht, ansonsten ist auch n den nordischen Ländern nicht alles Gold was glänzt. Wie gesagt, hier wollen sich ein paar selbsternannte "Experten" profilieren. Lies mal dazu: http://www.oepu.at/cms/cms/files/071002pisamaerchenFreymann.pdf
perfekt ist es nirgendwo aber wenn man das ganze bildungssystem betrachtet, spricht es doch bände, wenn uns die pofs auf der uni selbst sagen, dass wir uns bloß nicht einbilden brauchen, dass wir mit einer ausbildung von der uni wien in der eu irgendwelche großartigen chancen hätten
ja und was pisa angeht .. das ist sowieso bescheuert, weil die art des tests auf die art des skandinavischen unterrichts ausgelegt ist und der test keinerlei folgen für die schüler hat es gibt also für die wenigsten eine motivation sich da großartig anzustrengen
Genau, aber das ist immer DAs Argument, das angeführt wird, wenn es darum geht, das österreichische System schlecht zu machen und das nordische als positiv hervorzuheben. Deswegen hab ich auch den Artikel angeführt. Was ngenau stört Dich denn dann so? Wo würdest Du ansetzen?
das österreichische system gehört dringen reformiert .. vorallem die inhalte die fülle, in der mathematik zb gelehrt wird ist unnötig andere (extrem wichtige) gebiete fehlen komplett .. zb präsentationstechniken, lerntechniken, etc sehr viele intelligente menschen scheitern bei bewerbungsgesprächen nicht am wissen oder der qualifikation, sondern rein daran, dass sie sich nicht verkaufen können das soziale geht überhaupt komplett unter
einiges hab ich ja jetzt schon geschrieben und dann fehlt mir, dass eben auf die lernpsychologie keine rücksicht genommen wird kaum lehrer unterrichten in einer anderen form als frontal das ist aber für die wenigsten geeignet es müsste wesentlich mehr selbst erarbeitet werden können ... dann ist auch mehr motivation zum lernen da (im normalfall) dann wäre es noch geschickt, wenn die kinder verstärkt auf ihre interessen eingehen können und zwar nicht, indem sie sich in der 4. für musik oder bildnerische kunst entscheiden und die entscheidung entgültig ist ich weiß, es wird so wie ich mir das vorstell nicht machbar sein einerseits weils geld fehlt (bzw zurückgehalten wird .. es gäbe viel sinnvollere bereiche in denen gespart werden kann), andererseits weil die zeit fehlt bzw man halt nicht ein jahr kunst machen kann, dann wieder musik und dann doch wieder kunst ... da fehlt dann ja ein stück wissen und wir haben am ende der schule kein einheitswissen, wodurch die matura nicht funktionieren würde ..
...die Matura, die jetzt eh zur Farce reformiert wird (in Form der "vergleichbaren" Einheitsmatura). Wenn du bei so grundlegenden Dingen beginnst, kann ich dir nur zustimmen. Da wäre als nächster Punkt die Benotung... die man aber wiederum nicht ändern kann, weil die Wirtschaft "Vergleichbarkeit" möchte... (Wobei mich auch aufregt, dass sich alles nach der Witschaft richten muss, weil so haben demnächst gerade solche Fächer wie Kunst oder Musik keine Daseinsberechtigung mehr und werden über Kurz oder Lang dem Rotstift zum Opfer fallen) das alles ist aber müßig zu diskutieren... und unter den derzeitigen Grundbedingungen steht unser aktuelles Schulsystem dann doch wieder nicht so schlecht da. l.G. Karin
ich find grad in österreich die noten für die wirtschaft nicht wichtig noch nie hat sich irgendwer mein maturazeugnis so genau angeschaut (und schön ist das echt nicht) .. hauptsache ich habs ich find allerdings die noten für schüler ganz gut ... rein zum einschätzen der leistung sie dürfen nur nicht willkürlich vergeben werden .. und diese verantwortung liegt bei den lehrern selbst wir wurden in der 8. gefragt ob wir überhaupt eine schulnachricht haben wollen oder lieber nur eine mündliche einschätzung der großteil wollte die noten .. weils einfach etwas ist an dem man sich anhalten kann in der vs find ich noten aber noch nicht sinnvoll
Wenn Du aber die Vergleichbarkeit der Noten haben willst, kannst Du nicht verschiedenen, den Interessen der Schüler angepassten Stoff fordern. Oder wie stellst Du DIr das vor?
das ist das problem an der sache ich würde mir verstärkte auswahlmöglichkeiten bei den fächern wünschen nicht beim stoff selbst nur kann man halt dann nicht das wissen von jmd, der sich zb 2 jahre bio ausgesucht hat mit jmd vergleichen, der 4 jahre bio hatte aber zum sich selbst anhalten wo man den grad in dem jahr selbst steht, finde ich noten schon wichtig
ok, ich finde Deine Ansätze sehr interessant. Trotzdem werde ich mich jetzt verabschieden. Schlaf gut, Karin
49.842 Teilnehmer | 669.708 Themen | 15.017.966 Beiträge
Sei dabei! Registriere dich jetzt kostenlos.