1. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Weiß jemand, ob die Eltern des Mädchens irgend etwas unternommen haben Richtung Meldung bei einer Anti-Diskriminierungs-Stelle oder ähnliches?
    Mich macht die Einstellung der Direktorin so richtig wütend...
     
    pachy, 21. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2017
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  2. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Das ist aber schon ein bisserl was anderes. Conchita Wurst war eine Kunstfigur, das hat er immer betont.
     
  3. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Für mich klingt es schon sehr danach, als wäre der Geschlechtswunsch vom Kind ausgegangen (Zum Glück hat das Mädchen tolerante Eltern). Das mit den Geschlechterrollen im Artikel ist vermutlich für die Leser in dieser Weise formuliert und ist eine ungeschickte Zusammenfassung eines langen Beobachtungsprozesses der Eltern. So ist meine Interpretation.
     
  4. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

  5. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    grad in unserem (über)bürokratisierten österreich mach ich mir eigentlich keine sorgen, dass irgendein amtsweg übereilt und ohne ausgiebige begründungen beschritten werden kann... :zaub:
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    umso unverstädlicher, dass die eltern da herumgetrickst haben und nicht mit offenen karten spielten.
     
  7. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    das is eine ziemlich schlimme unterstellung.

    warum eigentlich von so vielen seiten diese vorwürfe in diese richtung den eltern gegenüber?

    wer hier hat sich eigentlich fundiert mit der transgenderthematik auseinandergesetzt?
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    was ist eine schlimme unterstellung?

    dass sie die schulleitung nicht - und einen lehrer im vorübergehen quasi über die thematik informiert haben?
    nach meinem verständnis bauen doch grad alternative schulen auf zusammenarbeit mit den eltern.
    da finde ich es schon als tricksen, wenn man wesentliche dinge verschweigt, bis man die zusage in händen hält.
     
  9. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP


    Klar, weil wir ja Erwachsene ja auch alle ganz offen und ehrlich bei Bewerbungsgesprächen für einen Job sind...:rolleyes:

    Vor wenigen Wochen waren wir noch beim Thema Outing und da waren sich doch alle einig, es wäre eine Privatsache. Und jetzt plötzlich nicht?
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast

    bei welchen bewerbungsgesprächen???

    grundsätzlich hätten die eltern nur eine linie haben müssen.
    wenn sie kein "outing" wollen, wozu sie nicht verpflichtet sind, dann keines.
    aber wirklich keines.

    oder sie wollen einen offenen umgang und akzeptanz - dann offenheit.
     
  11. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    sowas kann man doch unmöglich vor der schule geheim halten, wenn das kind tatsächlich andersgeschlechtliche primäre geschlechtsorgane hat, wovon ich ausgehe. auch an einer montessorischule gibt es wohl ärztliche untersuchungen, ev. schwimmkurse, turnstunden, etc. und warum sollte man das auch geheim halten wollen? sie haben es ja auch dem lehrer erzählt, sie haben es nicht geheim gehalten. wir wissen nicht, wie ausführlich sie das mit dem lehrer besprochen haben. und der hat ja auch so reagiert, dass es kein thema wäre. ich sehe hier kein tricksen und kein zwangsouting.
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    ah eh - und drum haben sie es beim kennenlerngespräch halt nicht gesagt?
    wern´s scho merken?
    seltsame logik.-
     
  13. Odin

    Odin Gast

    Wenn jemand meint das Vertrauen eine einbahnstrasse ist garantiert. Niemand möchte belogen werden. Und wenn ich ein kind in der Schule aufnehme und mir dann nach 3 wochen von anderen seiten erklärt wird dass das Mäderl ein Bub ist, dann muss man das als Pädagoge wohl auch hinnehmen müssen. Aber es ist fraglich wann die nöchste Lebenslüge auf den tisch kommt. weñn man das so akzeptiert ist die schule jedoch eine verwahrstelle und keine pädagogische einrichtung.
     
  14. eva-7

    eva-7 Teilnehmer/in

    Ich lese, dass die Information war: das mit dem richtigen Geschlecht angemeldete Kind wurde mit einem anderen Geschlecht geboren.
    Das ist schon etwas anderes als das Mäderl ist ein Bub.
     
  15. hejoka

    VIP

    Ich versuche mal eine mögliche Sicht der Direktorin hier einzubringen.
    Vorausgesetzt es stimmt, dass die Eltern es verheimlich haben.

    In den Montessorischulen die ich kenne wird sehr viel Aufwand bei der Aufnahme der Familie investiert.
    Ich schreibe hier bewusst von Familie und nicht Kind.
    Alle Kinder sind für einen individuellen pädagogischen Ansatz wie zB Montessori geeignet, aber nicht alle Eltern.
    Die Zusammenarbeit Kind, Eltern und Schule ist meist viel intensiver als an öffentlichen oder konfessionellen Privatschule.
    Eltern wählen aus den unterschiedlichsten Gründen eine Alternativschule für ihr Kind.
    Ich finde es wichtig, dass die Gründe im Vorfeld gut geklärt sind, damit es danach zu keinen Enttäuschungen kommt.

    Wenn ich als Direktorin mir mehrere Stunden pro Familie Zeit nehme, um abzuklären, ob die nächsten Jahre eine gute Zusammenarbeit möglich ist und dann erfahre ich, dass mir bewusst etwas verschwiegen wurde, um die Aufnahme nicht zu gefährden, wäre das ein gravierender Vertrauensbruch.
    Und für mich ein eindeutiges Zeichen, dass eine gute Zusammenarbeit in den nächsten Jahren schwierig bis unmöglich ist.
    Und dabei wäre es mir völlig egal, ob es sich dabei um einen Grund handelt, der als diskriminierend gewertet wird oder ein gänzlich anderer.

    Mich würde sehr interessieren warum die Lehrkraft Bescheid wusste, aber nicht die Direktorin.

    Gruss
    Manuela
     
  16. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Ende März werden Andrea und ihr Lebensgefährte Peter zu einem Elterninformationsnachmittag eingeladen. „Am Ende haben wir einem Lehrer mitgeteilt, dass Hannah als Bub geboren wurde“, erinnert sich die 40-Jährige. „Der Lehrer hat sich für unsere Offenheit bedankt und betont, dass das nichts ändert, und dass er sich über eine bunte Gruppe freut.“

    Etwa zwei Wochen später wurden die Eltern wieder zu einem Gespräch gebeten, an dem die Direktorin und eine andere Lehrerin teilnahmen. „Die Lehrerin wollte sich nur vergewissern, ob irgendetwas zu beachten ist“, erinnert sich Andrea. „Nachdem das nicht der Fall ist, weil Hannah seit vielen Jahren ohne Probleme als Mädchen lebt, war sie beruhigt.“
    Hier könnte die Geschichte von Hannahs Schulantritt eigentlich aufhören. Aber Andrea und Peter wurden ein weiteres Mal in die Schule bestellt.
    „Wie eine Allergie“
    Das Gespräch dauert gerade einmal fünf Minuten, so Andreas Einschätzung. „Die Direktorin hat uns gesagt, dass sie über Hannah nachgedacht und sich entschieden hat, den Vertrag von ihrer Seite zu kündigen“.

    http://www.dasbiber.at/content/wie-eine-allergie

    Die Direktorin hat sich also nach mehrmaligen Kontakten um entschieden - die "wie eine Allergie" - Version ist vermutlich die Version, die ohne irgendwelche Rechte (Datenschutz etc.) zu verletzen, auch öffentlich vertreten werden kann.

    -Fleur-
     
  17. hm, was ich ein bissl komisch finde ist, dass in dem artikel steht, dass die eltern sehr offen mit dem thema umgehen, aber beim erstgespräch in der schule habens das nicht gesagt, bzw beim rausgehen so beiläufig zu einem anderen lehrer

    nicht, dass ich das verhalten der direktorin gutheiße, aber so wirklich korrekt habens die eltern imo auch nicht gemacht

    warum haben sie nicht gleich beim erst/anmeldungsgespräch die karten offen auf den tisch gelegt?

    in dem bericht steht ja auch, dass die anderen kinder das erfahren müssen/sollen, dass es nicht verheimlicht werden soll/muss - aber selber habens dieses "kleine" detail auch sehr nebensächlich und beiläufig erwähnt
     
  18. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Also ich glaube, dass es für die Eltern einfach nicht (mehr) so ein großes Thema ist und sie die Überraschung/Bestürzung der Schulleitung nicht erwartet hätten. Das Kind ist ein Mädchen, auch auf dem Papier, lebt seit Jahren als Mädchen und das ganze Umfeld sieht es als Mädchen. Sie haben es daher nicht nötig befunden, gleich beim Erstgespräch darauf hinzuweisen, aber verheimlicht haben sie auch nichts, schließlich haben sie es dem Lehrer gesagt.

    "Wie eine Allergie" finde ich ein starkes Stück, denn Nicht-Wissen bei einer Allergie kann lebensbedrohlich werden. Nicht-Wissen bei einem Transgender-Kind kann höchstens zu einer Überraschung führen - aber vermutlich nicht einmal das, da der Lehrer ja informiert war. Der Vergleich ist unsinnig und wie ein Schlag ins Gesicht.

    Hier von "Verheimlichung" oder "mangelndem Vertrauen" zu sprechen ist einfach nur ein Vorwand für eine diskriminierende Handlung, da die Direktorin damit nicht umgehen kann/will und die Schuld den Eltern zuschieben will. :boes:
     
  19. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Vielen Menschen ist nicht mal klar, dass es viel mehr als nur XX und XY Chromosomen gibt, die unser Geschlecht bestimmen. Die Natur hat vielfältige Variationen auf Lager und es sind erheblich mehr Menschen betroffen, als dass man sich derart festgefahren auf zwei Geschlechter festlegen sollte.

    In der Stufe meiner Tochter ist ein Junge, der als Mädchen geboren wurde und die Mitschüler sind die, die die allerwenigsten Probleme haben.
     
  20. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Die Eltern haben nicht getrickst oder gelogen, sie haben nur kein großes Thema daraus gemacht. Weil es das auch nicht ist. Das Kind IST ein Mädchen, auch amtlich. Es gibt nichts wesentilches zu beachten. Es ist ein Mädchen und soll und will als Mädchen behandelt werden. Wieso ist es also ein Problem?
     

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